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Highway 05/20

Das Magazin über dein liebstes Kraut – alle zwei Monate neu!

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Studie<br />

Kiffer machen mehr<br />

Sport als Nicht-Kiffer<br />

Washington, D.C. – Dass die Prohibitionisten<br />

dieser Welt praktisch ungefiltert<br />

ihre hanebüchenen Lügen<br />

über Cannabis verbreiten dürfen,<br />

ohne dafür belangt zu werden, hat<br />

im Laufe der Jahrzehnte auch leider<br />

dazugeführt, dass wie leider von<br />

rechtspopulistischen Politikern von<br />

19<strong>20</strong> bis <strong>20</strong><strong>20</strong> gewünscht, auch die<br />

Vorurteile gegenüber Cannabiskonsumenten<br />

sehr ungerecht ausfallen.<br />

Gerade im deutschsprachigen<br />

Raum zum Klassiker avanciert, besonders<br />

unter den Omis und Opis,<br />

die die Politik-Lügen nacherzählen,<br />

ist dabei die Aussage: „Kiffen<br />

macht schlapp, müde und antriebslos.“<br />

Ach ja... gähn! Schön, dass<br />

mal wieder eine neue Studie mit<br />

diesem Quatsch aufräumt. Denn<br />

wenn es um Sport geht, ist offenbar<br />

sogar das Gegenteil der Fall. Laut<br />

einer neuen Studie, die im „American<br />

Journal of Health Behavior“<br />

veröffentlicht wurde, führen Cannabiskonsumenten<br />

ab 60 Jahren mit<br />

größerer Wahrscheinlichkeit ein<br />

gesünderes Leben als Nicht-Konsumenten<br />

derselben Altersgruppe.<br />

Diese Studie verglich die Gesundheits-<br />

und Fitnessgewohnheiten von<br />

28 älteren Cannabiskonsumenten<br />

mit 136 Nicht-Konsumenten. „Im<br />

Vergleich zu älteren erwachsenen<br />

Nicht-Konsumenten hatten ältere<br />

erwachsene Cannabiskonsumenten<br />

einen signifikant niedrigeren BMI,<br />

nahmen während der Studie mehr<br />

wöchentliche Trainingstage in Anspruch<br />

und führten allgemein mehr<br />

bewegungsbezogene Aktivitäten<br />

durch“, schreiben die Studienautoren.<br />

Die Studie weist zwar<br />

eine Reihe von Einschränkungen<br />

auf, etwa die Tatsache, dass sie sich<br />

auf Fragebögen stützt, dass es keine<br />

Informationen über die von den<br />

Probanden konsumierten Cannabisdosen<br />

gibt und dass die Probandengruppen<br />

sehr klein waren. Dennoch<br />

glauben die Forscher, dass ihre<br />

Ergebnisse, „darauf hindeuten, dass<br />

es für ältere Erwachsene, die Cannabiskonsum<br />

befürworten, leichter<br />

sein könnte, ihr Bewegungsverhalten<br />

zu steigern und beizubehalten,<br />

möglicherweise weil Cannabiskonsumenten<br />

ein geringeres Körpergewicht<br />

haben als ihre nicht konsumierenden<br />

Altersgenossen.“ Denn<br />

eine Studie aus dem Jahr <strong>20</strong>19, in<br />

der BMI-Messungen und Cannabiskonsum<br />

unter 33.000 Amerika-<br />

nern verglichen wurden, ergab, dass<br />

Konsumenten mit der Zeit weniger<br />

Gewicht zulegen als Nicht-Konsumenten.<br />

Übrigens: Cannabiskonsumenten<br />

betreiben nicht nur generell<br />

eher Sport, sondern viele kombinieren<br />

ihr Gras auch gerne mit ihrem<br />

Training: eine weitere Studie aus<br />

dem vergangenen Jahr erbrachte die<br />

Information, dass fast 82 Prozent aller<br />

Cannabiskonsumenten angaben,<br />

dass sie vor dem Training konsumieren.<br />

Bust<br />

DEAL SCHIEFGELAUFEN:<br />

Kaffeepulver und<br />

Schläge statt Haschisch<br />

Mainz – Neues aus der total unnötigen<br />

Rubrik „Geschichten,<br />

die die Prohibition schreibt“:<br />

in Mainz erlebte ein 40-jähriger<br />

Mann auf die harte Tour,<br />

warum der Cannabis-Kauf auf<br />

der Straße nicht unbedingt die<br />

beste Möglichkeit darstellt, an<br />

Cannabisprodukte zu kommen.<br />

Was hat man nicht schon alles<br />

lesen müssen über verunreinigtes<br />

oder gar synthetisches Cannabis.<br />

Haarspray, Zucker, Glas, Blei,<br />

Fäkalien – böse Erinnerungen<br />

an die <strong>20</strong>00er-Jahre kommen auf<br />

und an das Wunderkerzen-Weed,<br />

das bei jedem Zug mehr Funken<br />

versprüht hat als das jährliche<br />

Silvester-Feuerwerk. Oder an die<br />

gute alte Vogelsand-Zeit, als man<br />

beim Jointrauchen das Gefühl<br />

hatte, man lutscht eine Handvoll<br />

Kieselsteine. Oder an die Bleivergiftung,<br />

die einen Leipziger Kiffer<br />

sogar das Leben gekostet hat.<br />

Ach ja, gar nicht so lang ist’s her!<br />

Mit derartigen Problemen<br />

musste sich der Mainzer<br />

zwar nicht rumschlagen, dafür<br />

aber mit seinen Dealern, die ihn,<br />

nachdem sich herausgestellt hatte,<br />

dass es sich bei dem gekauften<br />

„Haschisch“ um handelsübliches<br />

Kaffeepulver handelte, mit Holzlatten<br />

bearbeiteten. Wirklich<br />

nicht gerade die feine englische<br />

Art. Das wäre dann wohl das,<br />

was Bundesdrogen-Dani mit ihrer<br />

Feststellung „Cannabis tötet<br />

vielleicht nicht direkt, aber...“<br />

meinte. Aber wer kann schon<br />

sagen, was dem unglücklichen<br />

Kunden passiert wäre, wenn er<br />

sich sein Cannabis ganz regulär<br />

in einem zertifizierten Geschäft<br />

gekauft hätte? Vielleicht wäre<br />

dem Pechvogel da das Hängeregal<br />

auf den Kopf gefallen...<br />

2 KIFFER, 2 Meinungen<br />

THEMA: BOOM UM CBD-Cannabis<br />

PRO – Ich rauche unglaublich<br />

gerne CBD. Schon kurz nachdem<br />

ich in jungen Jahren mit dem Cannabis<br />

rauchen angefangen habe,<br />

hatte ich sozusagen bereits eine<br />

Art CBD-Blüten in Gedanken<br />

„erfunden“, noch bevor es diese<br />

in der Realität überhaupt gab.<br />

Denn oft sehnte ich mich nach<br />

dem Weed Rauchen, einer kleinen<br />

Entspannungspause, aber wollte<br />

zu gewissen Anlässen nicht high<br />

in der Öffentlichkeit auftauchen<br />

oder schlicht einfach gerade gerne<br />

nüchtern bleiben.<br />

So dachte ich schon<br />

damals oft darüber nach, wie cool<br />

es doch wäre, wenn es ein Gras<br />

geben würde, das nicht knallt. Ich<br />

würde Dauerkunde werden, wenn<br />

es nicht gar selbst zusammenkreuzen!<br />

Auch die Einsatzmöglichkeiten<br />

als Streckstoff beziehungsweise<br />

als Tabakersatz hatte ich schon<br />

im Sinn: so würde ich für immer<br />

vom Tabak loskommen! (Das<br />

habe ich allerdings irgendwann<br />

erfreulicherweise auch ohne und<br />

lange vor dem CBD-Hype geschafft<br />

und rauche seitdem pur.)<br />

Gut, selbst ein rauschfreies<br />

Cannabis zu züchten, hat<br />

nicht geklappt, ich habe es ehrlich<br />

gesagt auch nie versucht. Aber<br />

was habe ich mit den Ohren geschlackert,<br />

als ich zum ersten Mal<br />

von CBD-Marihuana hörte – darauf<br />

hatte ich doch immer gewartet!<br />

Natürlich habe ich mir sofort<br />

etwas besorgt. Gut, Dauerkunde<br />

bin ich nicht in dem Sinn geworden,<br />

dass ich von morgens bis<br />

abends CBD-Joints rauchen würde.<br />

Aber immer wieder mal kaufe<br />

ich hier und dort ein paar Gramm,<br />

rauche sie pur oder zusammen mit<br />

meinem THC-Weed.<br />

Nicht nur für mich persönlich<br />

ist das eine schöne Sache,<br />

ich denke auch, dass CBD eine<br />

gute Zwischenstufe auf dem Weg<br />

der Legalisierung ist. Deswegen<br />

werden die CBD-Händler meiner<br />

Vermutung nach auch immer<br />

wieder so sehr von behördlicher<br />

Seite aus angegangen. Es ist eine<br />

Schweinerei, wie mit rechtschaffenen,<br />

legalen Händlern in Deutschland<br />

umgegangen wird. Die Regierung<br />

will verhindern, dass auch<br />

noch dem allerletzten klar wird,<br />

dass Marihuana für niemanden<br />

gefährlich ist – ob CBD oder THC.<br />

- Gregor Fröhlich<br />

CONTRA – Ich wundere mich<br />

immer ein wenig, wenn ich Leute<br />

über CBD-Blüten fachsimpeln<br />

höre, denn für mich ist das Nutzhanf.<br />

Ich rauche wie auch Kollege<br />

Gregor mein normales Weed<br />

nur pur und ohne Tabak und<br />

gehe auch nicht davon aus, dass<br />

der Rauchgenuss von purem Marihuana<br />

besonders schädlich für<br />

Lunge oder Körper ist. Dennoch<br />

frage ich mich nicht nur aus diesem<br />

Grund, warum ich ein Produkt<br />

rauchen soll, dass keinerlei<br />

Wirkung hat. Dafür gibt es doch<br />

schon Zigaretten.<br />

Gut, CBD-Blüten sind<br />

wahrscheinlich nicht mal zu einem<br />

Hundertstel so schädlich wie<br />

Zigaretten und süchtig machen<br />

sie schon mal gar nicht, aber wenn<br />

schon nichts durch den Konsum<br />

passiert, muss ich das Risiko ja<br />

trotzdem nicht eingehen. Wenn<br />

schon nichts passiert? Ja, denn<br />

ich glaube, dass nichts passiert,<br />

wenn man CBD-Blüten raucht<br />

oder vaporisiert. Was heißt, ich<br />

glaube? Ich weiß es! Sonst würde<br />

ich ja etwas merken, oder nicht?<br />

Von alkoholfreiem Bier wird man<br />

halt nicht betrunken und von alkoholhaltigem<br />

schon.<br />

Meine ersten Berührungspunkte<br />

mit CBD waren<br />

durchaus aufgeschlossen und<br />

immer in Form von Blüten.<br />

Vielleicht habe ich bis heute nie<br />

irgendeine Art von Wirkung verspürt,<br />

ob körperlich, psychisch,<br />

was auch immer, da ich starker<br />

THC-Konsument bin? Dazu muss<br />

ich aber übrigens auch sagen, dass<br />

ich beim Rauchen von CBD-Blüten<br />

auch keine „entrauschende“<br />

Wirkung ausmachen könnte, die<br />

mein THC-High in irgendeiner<br />

Form abschwächen würde.<br />

Inzwischen glaube ich<br />

jedoch einerseits natürlich sowieso<br />

an die belegten medizinischen<br />

Effekte von CBD bei gewissen<br />

Krankheiten, aber anderseits<br />

auch durch persönliche Erfahrungen,<br />

dass CBD in Form von<br />

hochdosierten Edibles oder Ölen<br />

sehr wohl eine entspannende<br />

Wirkung auch auf gesunde Menschen<br />

haben und sich in hoher<br />

Dosis durchaus schwächend auf<br />

einen THC-Rausch auswirken<br />

kann. Aber als gerauchte Blüte?<br />

Niemals!<br />

- Paco Ramirez<br />

HIGHWAY <strong>05</strong>/<strong>20</strong> 11

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