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Highway 05/20

Das Magazin über dein liebstes Kraut – alle zwei Monate neu!

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kuumpumpe samt Druckbehälter<br />

ist auch nicht gerade günstig.<br />

Bleibt also die Verringerung der<br />

relativen Feuchte. Für die kostengünstige<br />

Anwendung im eigenen<br />

Heim kommen dabei zwei<br />

Verfahren infrage. Zum einen<br />

der Einsatz einer kleinen elektrischen<br />

Anlage, die ein Peltier-Element<br />

zur Entfeuchtung besitzt,<br />

oder zum anderen der Einsatz<br />

eines stromlosen Apparats, der<br />

die Feuchtigkeit mittels eines<br />

Salzes entzieht. Beide Methoden<br />

haben ihren Reiz und ihre<br />

besonderen Vor- und Nachteile.<br />

Für den Anfang ist der Einsatz<br />

eines Salzentfeuchters am günstigsten.<br />

Diese praktischen Geräte<br />

kosten rund zehn Euro und ein<br />

Nachfüllbeutel etwa zwei Euro.<br />

Ein Kilogramm wasserfreies<br />

Calciumchlorid, dieses Salz wird<br />

meistens eingesetzt, kann etwa<br />

einen Liter Wasser aufnehmen.<br />

Das reicht aus, um geschätzte<br />

1,25 Kilogramm Marihuana<br />

wie gewünscht zu trocknen. Ein<br />

Nachteil dabei ist, dass für eine<br />

effiziente Trocknung unter Umständen<br />

noch ein Ventilator benötigt<br />

wird, der die Luft in dem<br />

Behälter umwälzt. Der hohe<br />

Aufwand für Chemikalien, der<br />

besonders bei größeren Mengen<br />

kräftig zu Buche schlägt, ist ein<br />

weiterer Makel.<br />

Soll öfters getrocknet<br />

werden, lohnt sich die Anschaffung<br />

eines elektrischen Entfeuchters<br />

mit integriertem Gebläse.<br />

Dieser kostet in akzeptabler<br />

Ausführung etwa 40 Euro und<br />

entzieht der Luft bis zu 250 Milliliter<br />

Wasser täglich. Er arbeitet<br />

umso effizienter, umso höher<br />

die Raumtemperatur ist. Und<br />

darum ist diese Lösung mein<br />

Favorit. Durch den Betrieb des<br />

Gerätes wird der Trockenraum<br />

aufgeheizt. Nicht sehr viel, aber<br />

bis zu 25° Celsius ist bei kleinen<br />

Behältern durchaus realistisch.<br />

Und damit ist die Temperatur so<br />

hoch, dass einerseits der elektrische<br />

Entfeuchter gut arbeiten<br />

kann und anderseits die Aromastoffe,<br />

die Terpene, nicht entweichen.<br />

Die soeben erwähnte<br />

Menge Marihuana, also die 1,25<br />

Kilogramm, wären zumindest<br />

in der Theorie binnen vier Tagen<br />

durchgetrocknet. Und das<br />

bei unverändertem Aroma und<br />

anfallenden Energiekosten von<br />

noch nicht einmal einem Euro!<br />

Ein weiterer Vorteil der Trocknung<br />

in einer eigenen Trockenkammer<br />

ist der Geruch, der in<br />

BluRail<br />

> Grow Spectrum<br />

> Massiges Wachstum in der vegetativen Phase<br />

RAIL+<br />

> Full Spectrum+<br />

> Hoher Wirkungsgrad in der Blüte<br />

SOLaris<br />

> Full Spectrum<br />

> Der Sonne nachempfunden<br />

Mehr Informationen auf growking.de<br />

der Kiste bleibt. Selbst moderate<br />

Ernten sind völlig unproblematisch,<br />

ein nicht zu unterschätzender<br />

Pluspunkt.<br />

Nun zum Selbstbau<br />

einer Anlage, mit der bis zu <strong>20</strong>0<br />

Gramm je Durchgang getrocknet<br />

werden können. Bei größeren<br />

Mengen sind die Ausmaße der<br />

Kiste anzupassen. Benötigt wird<br />

lediglich Folgendes:<br />

Entfeuchter (elektrisch für 40<br />

Euro oder chemisch für 10 Euro<br />

plus 10 Euro für den Ventilator)<br />

Plastikbox mit dicht abschließendem<br />

Deckel, ca. 40 x 25 x 30<br />

Zentimeter (6 Euro)<br />

Temperatur- und Feuchtigkeitsmesser<br />

(3,50 Euro)<br />

Zuerst wird der Feuchtigkeitsund<br />

Temperaturmesser mit Tesafilm<br />

so an die Wand geklebt, dass<br />

die Werte von außen ablesbar<br />

sind. Alternativ kann er auch an<br />

einer Kordel befestigt aufgehängt<br />

werden. Der Entfeuchter wird<br />

eingeschaltet beziehungsweise<br />

aktiviert und in die Kiste gesetzt.<br />

LED SYSTEME<br />

FÜR LICHTINTENSIVE PFLANZEN<br />

Nun kommt noch das Marihuana<br />

mit in die Box, der Deckel wird<br />

aufgelegt und möglichst dicht<br />

geschlossen. Die Temperatur in<br />

der Trockenkiste sollte zwischen<br />

<strong>20</strong> und 25° Celsius liegen. Einmal<br />

täglich ist der Fortschritt zu<br />

überprüfen, nötigenfalls ist das<br />

entzogene Wasser zu entsorgen.<br />

Um Schimmelbildung vorzubeugen,<br />

ist das Pflanzenmaterial in<br />

den ersten Tagen bei der Kontrolle<br />

umzuschichten, das war es<br />

aber auch schon.<br />

Im ersten Praxistest<br />

wurden 65 Gramm Pflanzenmasse<br />

mit dem elektrischen<br />

Entfeuchter getrocknet. Beim<br />

Start lag die Luftfeuchtigkeit bei<br />

etwa 50 Prozent, ein guter Wert.<br />

Die Schnittreste der bescheidenen<br />

Ernte trocknete er binnen<br />

drei Tagen durch. Danach lag<br />

die Feuchte im Raum bei rund<br />

40 Prozent, das war für eine<br />

schonende Trocknung angemessen.<br />

Für die mittelgroßen Blüten<br />

benötigte die kleine Anlage je<br />

nach Größe zwischen fünf und<br />

sieben Tage. Nur die voluminöse<br />

Hauptblüte, die nach dem<br />

Beschnitt fast sechs Zentimeter<br />

GROWKING<br />

R<br />

LED LIGHTING TECHNOLOGY<br />

im Durchmesser maß, war erst<br />

nach acht Tagen fertig für die<br />

weitere Verarbeitung. Interessant<br />

war übrigens, dass der kleine<br />

Entfeuchter ab dem sechsten Tag<br />

kein Wasser mehr entzog, er hätte<br />

ausgeschaltet bleiben können.<br />

Der zweite Praxistest fand mit<br />

einem chemischen Entfeuchter<br />

statt. Obwohl Calciumchlorid<br />

stark hygroskopisch (wasseranziehend)<br />

ist, stieg die relative<br />

Luftfeuchtigkeit im Behälter<br />

rasch auf 69 Prozent an. Schimmelbildung<br />

an den erntefrischen<br />

Blüten war bei dieser Feuchte<br />

nicht nur möglich, sondern bei<br />

längerer Dauer wahrscheinlich.<br />

Um die Ernte nicht zu gefährden,<br />

stand die Überlegung im<br />

Raum, den elektrischen Entfeuchter<br />

zumindest für eine<br />

kurze Zeit ergänzend einzusetzen.<br />

Zum Glück sank der Wert<br />

jedoch binnen weniger Stunden<br />

auf 65 Prozent ab und war nach<br />

einem Tag auf unter 60 Prozent<br />

gefallen. Nach drei Tagen lag die<br />

Feuchtigkeit bei weiterhin fallender<br />

Tendenz bei 56 Prozent und<br />

nach sechs Tagen erstmals unter<br />

50 Prozent. Die Blüten fühlten<br />

HIGHWAY <strong>05</strong>/<strong>20</strong> 55

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