Gesellschaft Peinliche Posse: Behörden schreiten bei CBD-Burger ein Hamburg – Ganz nach US-Vorbild hatte die neue CBD-Firma Vaay, die momentan bundesweit mit reichweitenstarken Werbeaktionen auf sich aufmerksam macht, eine PR-Kooperation mit einem trendigen Burger-Franchise in Planung. Einen CBD-Burger sollte es für die hungrigen Gäste in den Hamburger und Kölner Otto’s -Burger-Filialen geben. Lecker, sättigend und mit der Extradosis Entspannung – so oder so ähnlich hatte man sich das wohl gedacht. Also, im Grunde gab es nur einen ganz normalen Burger wie sonst auch, nur sollte nun eben noch ein Spritzer CBD-Öl draufgesprüht werden. Als erfahrener Cannabisfreund kann man von derlei Eskapaden natürlich halten, was man will – für den Autor dieser Zeilen gehen CBD und Burger jedenfalls nicht so richtig gut zusammen. Nicht, dass es nicht vielleicht schmecken würde, aber das beim CBD immer mehr oder weniger mitschwingende Gesundheitsversprechen beißt sich auch ein wenig mit dem fettigen Fast- Food. Zwei Produkte aus komplett unterschiedlichen Themenwelten – auf Teufel komm raus in ein enges Marketing-Konzept gepresst. Aber gut, im Grunde kann es im Sinn aller Legalisierungsbefürworter nicht genug öffentlichkeitswirksame Cannabis-Aktionen geben – und, natürlich, die Presse sprang auf den Zug auf und machte mit kleinen Artikeln ordentlich Werbung für den ungewöhnlichen Neuzugang auf Otto’s Speisekarte. Nun machten jedoch die Behörden den Beteiligten einen Strich durch die Rechnung – im Einklang mit der neuen Richtlinie bezüglich CBD-Lebensmitteln erklärte man die aufmerksamkeitsstarke Aktion quasi in letzter Minute für rechtswidrig. Eigentlich müsste dem Team hinter Vaay im Planungsprozess das schlechte Timing aufgefallen sein: erst einige Wochen ist es her, dass Behördenschreiben davon kündeten, jetzt mit der sogenannten Novel-Food-Verordnung ernst zu machen und den Verkauf von CBD-Lebensmitteln zu untersagen – da kommt der CBD-Burger einfach zu einer ganz schlechten Zeit. Aber wer weiß, vielleicht haben die Marketing-Gurus aber auch genau damit gerechnet und die doppelten Artikel in den Zeitungen (einmal Ankündigung, einmal Absage) einfach mal mitgenommen. Wie auch immer, nun bleibt den enttäuschten Gästen wohl nix anderes übrig, als sich selbst auf vollkommen legalem Weg im Laden ein Fläschchen CBD-Öl zu besorgen und es in Eigenregie auf den Burger zu träufeln... Zugestellt! Liebes Einkauf- Aktuell-Team, noch immer wird jede eurer Billig-Broschüren in Plastikfolie verpackt. Die Weltmeere sind euch wohl egal – aber warum verhöhnt ihr Kranke und Schwache? Warum macht ihr Werbung für ein Produkt wie „Rubaxx“? Es gibt so viele hochwertige CBD-Produkte am Markt, von kleinen, hart arbeitenden Cannabis-Pionieren. Und ihr bietet einer Creme eine Bühne, deren CBD-Anteil ein gut gehütetes Geheimnis ist, das vom Marketing in irreführender Weise im Vagen gehalten wird. Jetzt mal Butter bei die Fische: Ist da überhaupt CBD in nenneswerter Menge drin? Oder doch nur diese Eigenkreation, das ominöse „CBX“? Ist euch die Gesundheit eurer Leser wirklich so egal? BRanche Kiffer-Kornkreise? Riesige Cannabis-Kunst in Feld gemäht Kansas – Was für eine starke Aktion! Wer kürzlich mit dem Flugzeug über den US-Bundesstaat Kansas gedüst ist, konnte mit ein bisschen Glück eine wunderbare Aussicht genießen: im Rahmen der großangelegten „Trust the Earth“-Kampagne des weltbekannten US-CBD-Unternehmens Charlotte’s Web, die bereits im Oktober <strong>20</strong>19 ins Leben gerufen wurde, wurde ein Feld als „Leinwand“ für ein riesiges Cannabis-Kunstwerk umfunktioniert. Es wurden wahrlich keine Kosten und Mühen gescheut: ein Farmer, geleitet von einem GPS-System, hatte eine ganze Woche lang damit zu tun, die gut 30 Hektar große Fläche entsprechend zu mähen. Die fertige „Feldkunst“ geriet so groß und beeindruckend, dass eine adäquate Abbildung nur aus dem Flugzeug heraus möglich ist. Jared Stanley, Co-Gründer von Charlotte’s Web hebt besonders die „Partnerschaft von Erdboden und Mensch“ hervor, die durch das Kunstwerk transportiert wird. Deanie Elsner, CEO, fügt hinzu: „Dieses Feld zelebriert jeden einzelnen Menschen auf diesem Planeten, dessen Lebensqualität durch CBD-Produkte verbessert wurde.“ Aktionen wie diese sind in dieser Größenordnung zur Zeit so wohl nur in den Vereinigten Staaten oder Kanada möglich. Kritische Cannabisfreunde aus dem deutschsprachigen Raum mögen solche Bemühungen vielleicht als „Marketing-Firlefanz“ abtun, doch letztendlich sind es häufig doch genau solche öffentlichkeitswirksamen, bildstarken Aktionen, die ohne viele Worte auskommen und die Kraft haben, den Mainstream zu erreichen und für bestimmte Themen sensibilisieren. Wenn man mal diese Aktion mit der Posse, die sich kürzlich in Langenfeld abgespielt hat (siehe Seite 8) vergleicht, kann man sich für seine Heimat eigentlich nur ein kleines bißchen schämen. Ein kleiner Wermutstropfen bleibt dennoch: bei dem gemähten Feld handelte es sich übrigens nicht um eine Hanf-Kultur, sondern um handelsüblichen Weizen. Vor einiger Zeit starb die kleine Charlotte, die berühmteste Cannabispatientin der Welt. Sie brauchte das CBD zum Leben, es hatte ihr bereits viele gute Jahre geschenkt. Hätte sie sich auf „Rubaxx“ verlassen, wäre sie wohl schon vor langer Zeit von uns gegangen. Und wenn mal eine echte Firma aus der Cannabisbranche bei euch werben möchte: dann wird abgelehnt, weil ihr keine Werbung für „Drogen“ macht, stimmt´s? Herzlichst, <strong>Highway</strong> 12 HIGHWAY <strong>05</strong>/<strong>20</strong>
Growen wie die Profis Neu! Keep it Organic HIGHWAY <strong>05</strong>/<strong>20</strong> 13