Highway 05/20
Das Magazin über dein liebstes Kraut – alle zwei Monate neu!
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Denkbar schlechter Ort, um sein Weed zu trocknen<br />
schen Kern haben, werden in luftdichten<br />
Behältern gelagert und<br />
einmal täglich gelüftet. So können<br />
die Mikroorganismen wegen<br />
der enthaltenen Feuchtigkeit weiter<br />
arbeiten und die Trocknung<br />
wird binnen weiterer zwei bis vier<br />
Wochen endgültig abgeschlossen.<br />
Fazit: Wenn das Aroma<br />
des geernteten Stoffs egal ist,<br />
dann spricht nichts gegen eine<br />
schnelle Trocknung. Ideal ist<br />
im Winter ein Heizkörper oder<br />
ein Platz nahe des Kamins. In<br />
der Regel wird rasch getrocknet,<br />
wenn aus dem Marihuana die<br />
Wirkstoffe extrahiert werden sollen.<br />
Ein schonender Prozess hingegen<br />
ist für Liebhaber des besonderen<br />
Aromas unabdingbar. Er<br />
bewahrt nicht nur den typischen<br />
Geschmack, sondern macht die<br />
Ernte milder und rauchbarer.<br />
TROCKEN-<br />
PROTOKOLL<br />
Elektrischer Entfeuchter<br />
24.2. 65 Gramm zum Trocknen<br />
eingesetzt.<br />
26.2. Feuchtigkeit sinkt auf gut<br />
40 Prozent.<br />
27.2. Schnittreste sind trocken.<br />
28.2. Feuchtigkeit schwankt um<br />
die 40 Prozent.<br />
1.3. Kleine und mittlere Blüten<br />
sind trocken, die große Blüte ist<br />
noch sehr elastisch.<br />
3.3. Pflanzenmasse ist bis auf<br />
den biegsamen Kern der Hauptblüte<br />
komplett getrocknet.<br />
Chemischer Entfeuchter<br />
Tendenz bei 56 Prozent und<br />
nach sechs Tagen erstmals unter<br />
50 Prozent. Die Blüten fühlten<br />
sich am siebten Tag trocken an,<br />
hatten aber einen elastischen<br />
Kern. Nach neun Tagen waren<br />
sie dann durchgetrocknet.<br />
Eine Sache muss allerdings<br />
beachtet werden. Die<br />
Deliqueszenzfeuchte, die auch<br />
Sättigungsfeuchte genannt wird,<br />
beträgt für Calciumchlorid bei<br />
Raumtemperatur nur runde<br />
33 Prozent und sinkt bei steigenden<br />
Temperaturen drastisch. Bei<br />
30° Celsius liegt sie nur noch bei<br />
zirka 22 Prozent, das ist ein Klima<br />
wie in der Wüste. Darum sollten<br />
die Blüten der Trocknungskiste<br />
entnommen werden, sobald sie<br />
so weit sind. Lässt man sie länger<br />
in der Box, trocknen sie zu stark<br />
aus.<br />
Ganz am Ende noch<br />
ein Wort zur üblichen Weiterverarbeitung,<br />
die auch oft als Aushärten<br />
bezeichnet wird. Das Aroma<br />
von Marihuana setzt sich zum<br />
einen aus den enthaltenen Terpenen<br />
und zum anderen aus abgebautem<br />
Blattmaterial, vor allem<br />
dem Chlorophyll, zusammen.<br />
Ähnlich wie bei einem guten Tabak<br />
wird dies durch eine Fermentation<br />
erreicht. Dieser Vorgang<br />
wird von Mikroorganismen ver-<br />
Schön getrocknete Buds<br />
ursacht und setzt praktisch gleich<br />
nach der Ernte ein. Liebhaber<br />
hochwertiger Sorten fermentieren<br />
ihre Blüten oft über Monate,<br />
Details zu dem Verfahren finden<br />
sich im <strong>Highway</strong>-Magazin 02/17,<br />
Seite 58. Doch schon in der ersten<br />
Woche werden bei einer schonenden<br />
Trocknung so viele unerwünschte<br />
Stoffe abgebaut, dass<br />
die Qualität im Vergleich zu rasch<br />
getrocknetem Material deutlich<br />
zunimmt.<br />
Beim sogenannten<br />
Aushärten wird die Fermentation<br />
im kleinen Maßstab weiter fortgesetzt.<br />
Die fast trockenen Blüten,<br />
die in der Regel noch einen elasti-<br />
4.3. 58 Gramm zum Trocknen<br />
eingesetzt.<br />
8.3. Schnittreste sind trocken.<br />
10.3. Feuchtigkeit unter 50<br />
Prozent gesunken.<br />
11.3. Feuchtigkeit liegt bei<br />
genau 40 Prozent.<br />
13.3. Feuchtigkeit unter<br />
35 Prozent, kleine Blüten sind<br />
durchgetrocknet, die dicken<br />
Blüten sind bis auf ihren leicht<br />
elastischen Kern trocken.<br />
Do-it-yourself-Experte<br />
Chuck Lore<br />
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