25.08.2020 Aufrufe

Highway 05/20

Das Magazin über dein liebstes Kraut – alle zwei Monate neu!

Das Magazin über dein liebstes Kraut – alle zwei Monate neu!

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Aeroponic<br />

Dies verrät uns der Blick auf einige<br />

bekannte Systeme:<br />

DWC (Deep Water Culture)<br />

In diesem System steht der<br />

Stamm der Pflanze in einem mit<br />

Blähton gefüllten Netztopf oder<br />

einem Steinwolleblock. Dabei<br />

hängen die Wurzeln in einem Behälter<br />

mit Nährstofflösung und<br />

werden durch eine Aquariumpumpe<br />

und einen Luftstein mit<br />

Sauerstoff versorgt. Das Wasser<br />

wird dabei allerdings nicht bewegt.<br />

NFT (Nutrient Film Technique)<br />

Bei diesem System sind die<br />

Pflanzen ähnlich wie beim DWC<br />

verankert und befinden sich über<br />

oder in einem Rohr oder einer<br />

„Rutsche“, durch die kontinuierlich<br />

Wasser fließt. Dieses landet<br />

dann in einem Auffangtank, von<br />

dem aus es zu den Pflanzen zurückgepumpt<br />

wird. Die Wurzeln<br />

hängen dabei im Wasserfluss.<br />

auch als automatische Gießvorrichtung<br />

für einen herkömmlichen<br />

Grow mit Substrat genutzt<br />

werden.<br />

Aeroponic<br />

bei diesem System werden die<br />

Wurzeln innerhalb eines (leeren)<br />

Topfes in bestimmten Zeitabständen<br />

mit Wasser aus Sprühköpfen<br />

versorgt. Durch einen Sprühkopf<br />

verteilt sich das Wasser großflächig<br />

auf den Wurzeln. Die<br />

Pflanzen an sich werden meist<br />

nur noch mit einer Schaumstoffhalterung<br />

am Stamm stabilisiert.<br />

Es gibt bei dieser Art des Anbaus<br />

noch weitere Unterarten:<br />

man unterscheidet zwischen<br />

Low- und High-Pressure-Systemen,<br />

was von dem Druck der<br />

verwendeten Pumpe sowie der<br />

Art des Sprühkopfs abhängig<br />

ist. Eine spezielle Einsatzform<br />

des High-Pressure-Systems ist<br />

das sogenannte Fogging, bei dem<br />

das Wasser durch einen Ultraschall-Verdampfer<br />

in kalten,<br />

feuchten Nebel verwandelt wird.<br />

Was die Wasseraufnahme angeht,<br />

funktioniert diese umso<br />

besser, je kleiner die Wasserteilchen<br />

sind. Daher kann man<br />

sagen, dass beim Fogging die<br />

größtmögliche Wurzeloberfläche<br />

mit nährstoffreichem Wasser<br />

versorgt wird und dieses durch<br />

die geringe Größe der Wassermoleküle<br />

optimal aufgenommen<br />

werden kann. Die soeben vorgestellten<br />

Systeme sind also in<br />

umgekehrter Reihenfolge nach<br />

ihrer optimalen Wasseraufnahme<br />

sortiert. Ich selbst habe mich<br />

als Laie daran gewagt, mir ein<br />

eigenes kleines und günstiges<br />

Aeroponic-System zu basteln.<br />

Lange Zeit war ich abgeschreckt,<br />

da in den meisten Web-Foren<br />

von „einem der schwierigsten<br />

System“ oder „nur für Profis“<br />

die Rede war. Doch genau aus<br />

diesem Grund habe ich mich<br />

schließlich dann auch dafür<br />

entschieden, das Ganze einmal<br />

anzugehen und somit die These<br />

auf die Probe zu stellen, dass<br />

man sich professionell mit pHund<br />

EC-Werten sowie Nährstoffen<br />

beschäftigt haben muss, um<br />

ein solches System am Laufen<br />

zu halten. Als Grundlage habe<br />

ich ein spezielles Topfset eines<br />

Fachhändlers aus dem Internet<br />

bestellt. Was benötigt man also<br />

für ein solches System?<br />

- Netztöpfe oder Steinwollblöcke<br />

- Eimer mit einem Deckel oder<br />

einfach direkt die entsprechenden<br />

Töpfe vom Fachhändler<br />

- Einen lichtdichten Auffangtank,<br />

ebenfalls mit Deckel. Sehr gut<br />

eignen sich hier Verstau-Boxen,<br />

wie sie in vielen Kinderzimmern<br />

zu finden sind<br />

- Gummischläuche, ebenfalls lichtundurchlässig,<br />

und Verbindungen<br />

(T- oder X-Verbindungen)<br />

- Sprühköpfe<br />

- Eine Teichpumpe<br />

Zuerst einmal musste das System<br />

zusammengebaut werden,<br />

doch das war relativ einfach und<br />

nach wenigen Stunden erledigt:<br />

in den Deckel des Auffangtanks<br />

wurden Löcher für den Bewässerungsschlauch<br />

und das Kabel<br />

Drip-System<br />

Bei diesem System werden die<br />

Pflanzen über ein Tropfsystem<br />

mit Wasser versorgt. Dafür reicht<br />

bereits ein Schlauch mit mehreren<br />

Löchern, der kreisförmig<br />

über dem Pflanzentopf hängt.<br />

Allerdings sollten hier immer<br />

Blähtonkugeln oder Steinwolle<br />

verwendet werden, da durch das<br />

Tropfen die Wasserverteilung<br />

nicht optimal ist. Blähton und<br />

Steinwolle können das Wasser<br />

für einen längeren Zeitraum abspeichern<br />

und nach und nach<br />

abgeben. Dieses System kann<br />

Deep-Water-Cultur (DWC)<br />

48 HIGHWAY <strong>05</strong>/<strong>20</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!