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Der Betriebsleiter 9/2020

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SPECIAL I ARBEITSSICHERHEIT<br />

Effizienz für sicheren<br />

Maschinenumbau<br />

01 Sicherheitstechnische Komponenten, die alle schon als CAD-Daten vorhanden sind,<br />

können direkt in die digitalisierte Maschine designt werden<br />

dies, wenn die Maschine im Modell mit der<br />

neuen Sicherheitstechnik ausgestattet ist.<br />

Alle Produkte des Sick-Portfolios sowie eine<br />

Vielzahl trennender Schutzeinrichtungen<br />

sind als 3D-Modell hinterlegt. Sie können<br />

in der passenden Auslegung, Konfiguration<br />

oder Dimensionierung per Drag-and-Drop<br />

virtuell in der Maschine installiert werden.<br />

Zudem können auch Warn- und Schutzfelder<br />

von Sicherheits-Laserscannern grafisch<br />

visualisiert werden. Gleiches gilt für die<br />

Höhe und Positionierung von Schutzzäunen<br />

oder die ideale Anordnung von Türen<br />

im Zaun oder an Zugängen zur<br />

Maschine.<br />

Darüber hinaus ist es möglich, alternative<br />

Sicherheitskonzepte für<br />

die Maschine zu entwickeln und<br />

zu vergleichen. „Welche Sicherheitsauslegung<br />

hat welchen Einfluss<br />

auf den Maschinen-Footprint?“<br />

„Welche Safety-Maßnahmen<br />

optimieren zugleich die Bedienergonomie<br />

oder bestimmte<br />

Maschinenprozesse?“ – Auf diese<br />

und andere Fragen erhalten Maschinenbetreiber,<br />

Produktionsverantwortliche,<br />

Sicherheitsfachkräfte und Integratoren<br />

verlässliche Antworten. Spätestens dann,<br />

wenn sie sich die VR-Brille aufsetzen und in<br />

3D die Maschine begehen. Die Maschine<br />

wird dann mit der vorgeschlagenen sicherheitstechnischen<br />

Lösung erlebbar. Dies<br />

wiederum ermöglicht es, die Auswahl, Positionierung<br />

oder Funktion der ausgewählten,<br />

noch virtuellen, Sicherheitstechnik zu überprüfen.<br />

Verbliebene Sicherheitslücken wie<br />

Schattenbereiche bei Scanner Feldern oder<br />

Hintertretflächen werden so rechtzeitig erkannt.<br />

Sie können noch im 3D-Modell<br />

durch die Anpassung oder Ergänzung geeignete<br />

Sicherheitsmaßnahmen geschlossen<br />

werden. Ist das – übrigens herstellerneutrale<br />

– Sicherheitskonzept verabschiedet, kann<br />

per Mausklick die zum 3D-Modell der Maschine<br />

passende Stückliste für die Beschaffung<br />

der Hardware erstellt werden.<br />

Auf<br />

den Punkt<br />

gebracht<br />

Die 3D-Modellierung einer Maschine für ein<br />

sicherheitstechnisches Umbauprojekt ist ein neuer<br />

Ansatz, der naheliegt im Zeitalter der Digitalisierung,<br />

wird damit doch ein Retrofit nach dem Prinzip<br />

„what you see is what you get“ möglich. Im 3D-Modell<br />

können Bedienschritte und Produktionsprozesse<br />

mit den ausgewählten Sicherheitsmaßnahmen<br />

abgeglichen werden. Dank der verbesserten<br />

Abstimmung im Vorfeld können Maschinenbetreiber<br />

bei Umbauprojekten<br />

ressourcenoptimiert und<br />

effizient planen.<br />

Die innovative Methodik des 3D-Scans beseitigt<br />

nahezu vollständig die Hemmnisse<br />

für ein effizientes Safety-Retrofit von<br />

Bestandsmaschinen. Die Lasermessung<br />

vereinfacht erheblich die Erhebung und<br />

Verarbeitung von Maschinendaten. Vor-<br />

Ort-Begehungen werden dadurch deutlich<br />

kürzer und sind seltener erforderlich. Große<br />

Entfernungen und Zeitverschiebungen<br />

stellen kein Problem mehr da, weil die vorgeschlagene<br />

Lösung per Internet überall<br />

und zu jeder Tageszeit im 3D-Modell per<br />

Telefonkonferenz abgestimmt werden<br />

kann. Missverständnisse oder Fehlinterpretationen<br />

hinsichtlich sicherheits- und<br />

bedientechnischer Aspekte können zu einem<br />

hohen Prozentsatz an der digitalisierten<br />

Maschine geklärt werden. Sie müssen<br />

dann später bei der Integration und Inbetriebnahme<br />

nicht durch aufwändige und<br />

nicht geplante Anpassungen vor Ort gelöst<br />

werden. All dies verkürzt die Retrofit-Projektlaufzeit<br />

erheblich.<br />

Zudem lernen alle am Projekt Beteiligten<br />

durch die virtuelle Anlagenbegehung die<br />

spätere Maschine kennen. Gerade bei Bedienern<br />

erhöht dies die Akzeptanz von<br />

Umbaumaßnahmen und minimiert damit<br />

das Risiko von Manipulationen der<br />

Sicherheitstechnik.<br />

Bilder: Sick<br />

www.sick.de<br />

02 Die 3D-Modellierung einer Maschine<br />

ermöglicht ein Safety-Retrofit nach dem<br />

Prinzip: what you see is what you get<br />

www.derbetriebsleiter.de <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 09/<strong>2020</strong> 37

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