UVB Jahresbericht 2010 - Unternehmensverbände Berlin ...
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Studie des Instituts der deutschen<br />
Wirtschaft Köln (IW): „Demographie<br />
und öffentliche Haushalte bis 2030“<br />
Aufbauend auf einer umfassenden Analyse der<br />
öffentlichen Haushalte und der demographischen<br />
Faktoren in <strong>Berlin</strong> und Brandenburg hat<br />
das IW die Zukunftsfähigkeit der öffentlichen<br />
Haushalte in den beiden Ländern untersucht.<br />
Auf der Basis von Szenarien, Interviews und Fallstudien<br />
hat das IW konkrete Entwicklungslinien<br />
und Handlungsempfehlungen abgeleitet. Das IW<br />
zeigt mit der Studie auf, wie die finanzpolitischen<br />
Rahmenbedingungen in <strong>Berlin</strong> und Brandenburg<br />
aussehen und was bereits heute zu tun<br />
Demographie und öffentliche Haus -<br />
halte: entscheidende Zukunftsfragen<br />
Der demographische Wandel und die Verschuldung<br />
der öffentlichen Haushalte sind entscheidende<br />
Herausforderungen für die Länder <strong>Berlin</strong><br />
und Brandenburg in den kommenden Jahren.<br />
Brandenburg ist besonders stark von demographischen<br />
Veränderungen betroffen. Bis zum Jahr<br />
2030 wird die Bevölkerung hier um 11,2 % zurückgehen.<br />
In Teilräumen wird der Rückgang auf<br />
bis zu 40 % prognostiziert. Das hat auch erhebliche<br />
Auswirkungen auf die Finanzsituation des<br />
Landes. In <strong>Berlin</strong> besteht die größte Herausforderung<br />
in der Senkung der Schuldenlast von<br />
rund 63 Mrd. Euro. Obwohl hier die Bevölkerungszahl<br />
kaum zurückgeht, ist die Hauptstadt<br />
in ihrem finanziellen Handlungsspielraum stark<br />
eingeschränkt. Zugleich müssen die Haushalte<br />
in <strong>Berlin</strong> und Brandenburg auch konsolidiert<br />
werden vor dem Hintergrund des vollständigen<br />
Auslaufens der Solidarpaktmittel bis 2020, den<br />
absehbar rückläufigen Mitteln aus den EU-Strukturfonds<br />
sowie der Einführung der sogenannten<br />
Schuldenbremse.<br />
Die <strong>UVB</strong> hat deshalb eine Studie „Demographie<br />
und öffentliche Haushalte bis 2030“ beim Institut<br />
der deutschen Wirtschaft Köln (IW) in Auf-<br />
30<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
ist, um finanz- und wirtschaftspolitisch nach -<br />
haltig handlungsfähig zu bleiben. Die Studie<br />
im Internet: www.uvb-online.de.<br />
trag gegeben und die Ergebnisse am 24. Januar<br />
2011 gemeinsam im IW Hauptstadtbüro präsentiert.<br />
Die <strong>UVB</strong> will damit Antworten einfordern,<br />
wie zukünftig die Infrastruktur, Bildung, soziale<br />
Absicherung und Daseinsvorsorge, gerade auch<br />
in den ländlichen Gebieten, gestaltet werden<br />
können. Die <strong>UVB</strong> hat beide Landesregierungen,<br />
alle politischen Parteien, Wirtschaft und Institutionen<br />
in der Region aufgefordert klar aufzuzeigen,<br />
wo und in welche Bereiche die geringeren<br />
Mittel der öffentlichen Hand zukünftig investiert<br />
werden. Zugleich hat die <strong>UVB</strong> den Vorrang<br />
von Investitionen unterstrichen, die ein höheres<br />
wirtschaftliches Wachstum und eine höhere Erwerbstätigkeit<br />
ermöglichen.<br />
Der Rückenwind der guten Konjunktur und der<br />
niedrigen Zinsen muss genutzt werden, damit<br />
eine nachhaltige Konsolidierung der Länderhaushalte<br />
in den kommenden Jahren gelingt.<br />
Hierzu muss <strong>Berlin</strong> nach Auffassung der <strong>UVB</strong><br />
seine Nettoneuverschuldung in der kommenden<br />
Legislaturperiode bis spätestens 2016 auf Null<br />
senken und Brandenburg mit dem Abbau seiner<br />
Schulden ab 2014 beginnen.