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LADR-75 Jahre-Jubiläumsbuch

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Auf ein Wort<br />

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Auf ein Wort<br />

Sie aktivieren Mut und Träume<br />

Sie brechen in den 1970er-<strong>Jahre</strong>n<br />

mit den Doctores Kramer zu<br />

neuen Ufern auf: Egon vom Baur<br />

(84) und Dr. Ryszard Niemiro (92)<br />

gehören zu den Pfeilern des aufstrebenden<br />

Labors: Der Diplom-<br />

Chemieingenieur vom Baur baut<br />

von 1970 bis 2006 als angestellter<br />

Experte die Analytik im Zentrallabor<br />

mit Schwerpunkt im Wasser-<br />

und Umweltbereich auf und<br />

aus; der Laborarzt Dr. Niemiro<br />

steigt 19<strong>75</strong> als erster Facharzt in<br />

die noch kleine Gemeinschaftspraxis<br />

ein, der er als Partner bis zum Jahr 2000 angehört.<br />

Ein mutiger Schritt anfangs für beide, und doch<br />

eine überzeugte Entscheidung: „Wir haben Dr. Siegfried<br />

Kramer geglaubt, dass die Zukunft den Apparate- und<br />

Laborgemeinschaften gehören wird, und darauf vertraut,<br />

dass die Laborärzte die Zusammenarbeit mit den<br />

niedergelassenen Ärzten suchen werden. Genauso ist es<br />

gekommen“, stellen die seit Jahrzehnten befreundeten<br />

Kollegen mit tiefer Befriedigung fest.<br />

Gern und mit Humor erinnern sie sich an ihre ersten <strong>Jahre</strong><br />

im Zentrallabor, das Einfamilienhaus mit der pappelgesäumten<br />

Zufahrt an der Lauenburger Straße. Trotz erster<br />

Automatisierungen müssen noch viele Analysen von Hand<br />

erledigt, hilfreiche Assistenzgeräte selbst ersonnen und<br />

montiert, seltene Fachgebiete durch schnelles Eigenstudium<br />

erschlossen werden – „letzteres war natürlich nur<br />

möglich, weil wir noch mehr Zeit hatten als später“, be-<br />

Dr. Ryszard Niemiro (links) und Egon vom Baur (rechts)<br />

im Jubiläumsjahr des <strong>LADR</strong> Zentrallabors Dr. Kramer &<br />

Kollegen, 2020<br />

„Wir haben darauf<br />

vertraut, dass die<br />

Laborärzte die<br />

Zusammenarbeit mit<br />

niedergelassenen<br />

Ärzten suchen<br />

werden. Genauso ist<br />

es gekommen.“<br />

Dr. Ryszard Niemiro (oben) und Egon vom Baur (unten)<br />

bei der Labortätigkeit zu aktiven Zeiten<br />

kennt Egon vom Baur, den Siegfried Kramer vom GKSS-<br />

Forschungszentrum für sein Umwelt- und Wasserlabor<br />

gewonnen hat. Wenige <strong>Jahre</strong> später freundet der Chemieingenieur<br />

sich mit Dr. Ryszard Niemiro an. Dieser hat bis<br />

zur Aussiedlung nach Deutschland als Professor an der<br />

Uni Danzig gearbeitet und das Zentrallabor Dr. Kramer als<br />

Vertretungsarzt kennenlernt, bevor er Partner wird.<br />

Gemeinsam verfolgen die beiden Experten fortan eine<br />

wichtige Aufgabe und ihren beruflichen Traum: Sie tüfteln<br />

mit Unterstützung der MTAs und Kollegen an aussagekräftigen<br />

Tests und der steten Optimierung der Analytik.<br />

Die damit verbundene Verantwortung nehmen sie an. „Es<br />

wurde viel von uns verlangt, und die Konkurrenz war hart.<br />

Aber Siegfried Kramer hat uns vertraut und freie Hand gelassen.<br />

Ich bewundere ihn, dass er uns das aufbauen ließ“,<br />

sagt Dr. Niemiro heute. „Ja“, bekräftigt Egon vom Baur und<br />

ergänzt mit einem Augenzwinkern: „Und doch hatte seine<br />

Frau Margot immer ein Auge drauf, was das alles kostet<br />

und ob es betriebswirtschaftlich sinnvoll ist.“<br />

Gemeinsam erleben, repräsentieren und prägen die zwei<br />

Kollegen in Geesthacht ein Vierteljahrhundert Laborgeschichte<br />

und -entwicklung – technologisch, analytisch,<br />

elektronisch, personell. Für beide erweist sich das Engagement<br />

bei Dr. Kramer & Kollegen als Königsweg: „Wir<br />

mussten viel bringen, aber wir haben immer gern gearbeitet<br />

und die hohe Eigenverantwortung geschätzt. Die<br />

Atmosphäre war gut, weil neben der Arbeit auch das Private<br />

eine Rolle spielte“, sagt Dr. Ryszard Niemiro. „Die Arbeit<br />

hat immer Spaß gemacht – der kollegiale Austausch<br />

mit der Führung nicht weniger. Auch wenn wir nicht immer<br />

einer Meinung waren – am Ende kamen wir zu einem<br />

erfolgreichen Ergebnis“, fasst Egon vom Baur zusammen.<br />

Bis heute hat sich der kollegial offene Führungsstil fortgesetzt,<br />

ebenso die Bereitschaft, Entwicklung zuzulassen<br />

und zu fördern. Und schon sind die zwei debattierfreudigen<br />

Senioren am Fachsimpeln über Nanodiagnostik und<br />

radioimmunologische Analysen – manche Träume sind<br />

eben nie ausgeträumt.

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