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LADR-75 Jahre-Jubiläumsbuch

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2000–2010<br />

58<br />

59 Auf ein Wort<br />

und 2009 Kooperationen mit Laborzentren<br />

im russischen St. Petersburg, polnischen<br />

Katowice und rumänischen Cluj folgen. Alle<br />

gehören heute zu den führenden Diagnostikanbietern<br />

in ihren Ländern und Regionen.<br />

Im Geesthachter Zentrallabor wird 2006 mit<br />

Sie spüren<br />

Vertrauen und<br />

Nähe<br />

Melanie (32) und Marius (33) Töpper gehören zu den<br />

Menschen, die das Zentrallabor rund um die Uhr am<br />

Laufen halten – sie als Laborantin (MTLA) in der Hämatologie,<br />

er als Hausmeister im Facility Management. Seit<br />

2007 bzw. 2012 arbeiten die Töppers im Unternehmen.<br />

Die beiden haben in der großen <strong>LADR</strong>-Familie eine be-<br />

der Lebensmittelanalytik eine neue Abteilung<br />

rufliche Heimat gefunden und in den eigenen vier Wän-<br />

eingerichtet. Sie arbeitet schnell erfolgreich<br />

den nebenbei ihre eigene Familie mit drei Söhnen (acht,<br />

mit regionalen und überregionalen Erzeu-<br />

fünf, ein Jahr alt) gegründet. Sie wissen ih-<br />

gern zusammen und wächst aufgrund eines<br />

ren sicheren Arbeitsplatz zu schätzen und<br />

ausgeprägten Servicegedankens und der mikrobiologischen<br />

Spezialisierung zügig.<br />

Anfang des neuen Jahrtausends werden täglich tausende<br />

Laborröhrchen noch per Hand im <strong>LADR</strong> Zentrallabor archi-<br />

haben Freude an ihren Aufgaben, die immer<br />

Abwechslung und Neues bereithalten. Das<br />

In der Stadt an der Elbe leben inzwischen fast 30.000 Menschen,<br />

haben sich über 2.000 Gewerbebetriebe angesiedelt,<br />

viert und bei Nachforderung von Untersuchungen herausgesucht.<br />

Dies ermöglicht zwar eine sinnvolle Stufendiagnostik,<br />

kann aber damals noch wertvolle Zeit kosten.<br />

Allerbeste aber ist, dass sich Job und Familienleben<br />

so gut verbinden lassen.<br />

stehen mehr als 140 Hektar Industrie- und Gewerbeflä-<br />

„Hier herrschen Vertrauen und Nähe. Ich<br />

chen zur Verfügung. Ein Krankenhaus, eine neurologische<br />

kann meine Arbeitseinteilung selbst or-<br />

und eine geriatrische Fachklinik, ein gutes halbes Dutzend<br />

ganisieren und mich bei Bedarf auf kur-<br />

Apotheken und fast 60 Arztpraxen versorgen die Bevöl-<br />

zem Weg mit Melanie abstimmen. Das<br />

kerung medizinisch. Als 2005 mit Angela Merkel erstmals<br />

nimmt Druck aus dem Nacken, lässt uns<br />

eine Bundeskanzlerin ihr Amt antritt, ist die wirtschaftliche<br />

entspannt arbeiten und macht den All-<br />

Lage in Deutschland alles andere als stabil: Insolvenzen und<br />

Der Fachbereich der Lebensmittelanalytik wird 2006 im<br />

tag einfacher“, sagt Papa Marius, der nie<br />

massiver Stellenabbau greifen um sich, Märkte<br />

werden sich in den Folgejahren bereinigen,<br />

Banken zusammenbrechen, Kommunen die<br />

<strong>LADR</strong> Zentrallabor neu aufgebaut: Schwerpunkt in der<br />

Analytik ist zunächst die Lebensmittelmikrobiologie.<br />

In Zeiten des Fachkräftemangels wichtig: Melanie<br />

und Marius Töpper sorgen für interessierten Nachwuchs<br />

sein Vorstellungsgespräch bei Dr. Detlef<br />

Kramer vergessen wird. Er war in Elternzeit<br />

und sollte vorbeikommen – nur: wohin<br />

Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit erreichen.<br />

im Labor.<br />

so lange mit dem Kleinen? „Dr. Kramers Lösung war<br />

spontan und unkompliziert – ich durfte meinen Jungen<br />

2007 steigt die Mehrwertsteuer von 16 auf<br />

19 Prozent, wird die nächste Gesundheitsreform<br />

verabschiedet. 2008 erhält der deutschen<br />

Arzt Harald zur Hausen für seine Entdeckung,<br />

dass humane Papillomaviren (HPV)<br />

Gebärmutterhalskrebs auslösen, den Nobelpreis<br />

für Medizin. Eine Impfung wird offiziell<br />

propagiert, zahlreiche junge Mädchen<br />

„Die Kinder<br />

spüren einfach,<br />

dass es uns<br />

hier gut geht.“<br />

einfach mitbringen. Wo sonst ist das möglich?“ Diese<br />

Flexibilität und die persönliche Nähe der Chefs zu<br />

den Mitarbeitern ist auch Mama Melanie wichtig, die<br />

seit der Geburt des dritten Sohns in Teilzeit arbeitet.<br />

„Wir fühlen uns in die große Familie aufgenommen und<br />

durch die private Ebene neben der Arbeit sehr wohl –<br />

das kennt man so in anderen großen Firmen gar nicht“,<br />

sagt sie. Die älteren Jungs kommen immer gern im<br />

unterziehen sich freiwillig dieser Vorsorge.<br />

Zentrallabor vorbei: „Mama arbeitet mit Blut, und Papa<br />

Erst 2020 wird die bereits lange verfügbare<br />

kann alles – das finden sie so toll, dass sie später auch<br />

labormedizinische Vorsorgeleistung zum molekularbio-<br />

mal hier arbeiten möchten. Ich denke: Die Kinder spü-<br />

logischen Nachweis des HPV neben der herkömmlichen<br />

ren einfach, dass es uns hier gut geht – das strahlen<br />

Zytologie von den Krankenkassen bezahlt werden.<br />

wir wohl auch zu Hause aus.“

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