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LADR-75 Jahre-Jubiläumsbuch

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2000–2010<br />

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2000–2010<br />

Veränderungen standhalten<br />

Aus Zwängen Stärken entwickeln<br />

Das 21. Jahrhundert bringt Veränderung. Terroranschläge,<br />

Naturkatastrophen und Pandemien prägen das erste<br />

Jahrzehnt. Wirtschaftliche Krisen und politische Neuerungen<br />

beeinflussen den Alltag der Menschen nicht nur<br />

global, sondern auch im Kreis Herzogtum Lauenburg. In<br />

Geesthacht löst Ingo Fokken im Jahr 2000 Peter Walter<br />

als Bürgermeister ab. Mit einer kommunalen Agenda 21<br />

wollen Bürger, Politiker und Verwaltung den Umweltschutz,<br />

die soziale und wirtschaftliche Entwicklung ihrer<br />

Stadt gemeinsam gestalten.<br />

Die dritte Generation Kramer nimmt Tempo auf: Dr. Jan<br />

Kramer hat 2001 seine medizinische Ausbildung an der Universität<br />

Lübeck abgeschlossen. Er promoviert mit summa<br />

cum laude und beginnt nach der Approbation eine internistische<br />

Facharztausbildung mit der Idee, die Laboratoriums-<br />

Das 1985 gegründete Partnerunternehmen Intermed hat<br />

seit 1990 seinen Sitz in der Spandauer Straße in Geesthacht.<br />

Die Nähe zur Elbe gefährdet bei der Flutkatastrophe<br />

im Jahr 2002 die Betriebsgebäude. Das Hochwasser<br />

ist durch tagelange, extreme Regenfälle verursacht und<br />

führt zu wochenlangen Hilfseinsätzen. Auch für die Mitarbeiterschaft<br />

der Intermed wird das Hochwasser so ein<br />

Gemeinschaftserlebnis, denn alle packen mit an, um die<br />

Gebäude mit Sandsäcken zu schützen.<br />

Freundlichkeit und Verlässlichkeit sind die<br />

Basis des <strong>LADR</strong> Servicegedankens.<br />

medizin durch klinische Erfahrung zu bereichern. Sein neun<br />

<strong>Jahre</strong> jüngerer Bruder Tobias will nach dem Abi tur ebenfalls<br />

Medizin studieren. Als zum <strong>Jahre</strong>swechsel 2001/2002<br />

die Deutsche Mark endgültig dem Euro weicht, muss die<br />

Geesthachter Gemeinschaftspraxis wie alle Unternehmen<br />

ihr Rechnungswesen komplett umstellen, jede Preisliste<br />

neu drucken. Das kostet Zeit und Geld. Parallel steigen die<br />

Anforderungen und der Aufwand durch neue gesetzliche<br />

Vorgaben der EU, z. B. zur Qualitätssicherung der Laborroutine<br />

oder für Verpackung und Versand medizinischer<br />

Proben. Bei den niedergelassenen und Krankenhausärzten<br />

wächst der patientenferne Arbeitsanteil: Zwei bis drei<br />

Stunden täglich verbringen sie im Durchschnitt mit Formularen<br />

und Dokumentationen – ein bürokratisch vorgegebener<br />

Aufwand, der jede Steuererklärung in den Schatten<br />

stellt. Das Kostenproblem im Gesundheitswesen jedoch –<br />

entstanden aus steigendem Bedarf der Patienten bei sinkenden<br />

Beiträgen zur Krankenversicherung – ist trotz Leistungsstreichungen<br />

und Patientenzuzahlungen nicht gelöst.<br />

Die 2004 groß eingeführte Praxisgebühr spült Milliarden<br />

in die Töpfe der Krankenkassen, doch bei den Ärzten<br />

kommt nichts an außer dem Unmut der Patienten –<br />

zum <strong>Jahre</strong>sende 2013 wird diese Maßnahme wieder<br />

einkassiert werden.<br />

Die fortgeschriebene Gesundheitsreform hat inzwischen<br />

durch das Gesetz zur Modernisierung der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung die Bildung Medizinischer Versorgungszentren<br />

(MVZ) ermöglicht – das Geesthachter Facharztlabor<br />

bildet 2004/2005 unter zusammenführender<br />

Organisation der Intermed ein regionales MVZ. Innerhalb<br />

kurzer Zeit folgen alle Facharztlaboratorien im <strong>LADR</strong><br />

Laborverbund Dr. Kramer & Kollegen. Unter ärztlicher<br />

Führung entstehen professionelle und flexible Strukturen,<br />

die eine schnelle Reaktion auf ständige Änderungen<br />

und Anforderungen des Gesundheitssystems<br />

ermöglichen. Auch im Ausland ist das Fachwissen zur<br />

modernen Organisation medizinischer Laboratorien gefragt:<br />

Dr. Detlef Kramer lässt einer seit 1995 bestehenden<br />

Partnerschaft im finnischen Helsinki zwischen 2006

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