LADR-75 Jahre-Jubiläumsbuch
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19<strong>75</strong>–1990<br />
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19<strong>75</strong>–1990<br />
die jahrelangen Debatten um ein<br />
Aufgaben für das Geesthachter Zentrallabor. Das entlastet<br />
Kulturzentrum in Geesthacht be-<br />
die Mediziner, die somit Freiraum für ihre Aufgaben in der<br />
enden wird. Geplant wird der Bau<br />
laborärztlichen Patientenversorgung gewinnen. Andere<br />
vom unvergessenen Geesthachter<br />
Laborärzte werden auf diese Art der Betriebsführung auf-<br />
Architekten Bruno Timm.<br />
merksam: Sie beginnen den Service der Intermed in Verwaltungsbereichen<br />
sowie der medizinischen Logistik für<br />
1986, im Gründungsjahr des Bun-<br />
den Probentransport auch überregional mit zu nutzen. Ein<br />
desumweltministeriums, schmilzt<br />
erfolgreicher Ansatzpunkt für die weitere Entwicklung ei-<br />
im Kernkraftwerk Tschernobyl<br />
ner überregionalen, auch medizinischen Zusammenarbeit.<br />
der Reaktorkern und sorgt damit<br />
für die bisher größte Katastrophe<br />
Als 1989 die Berliner Mauer fällt,<br />
in der friedlichen Kernenergienut-<br />
wird der Kreis Herzogtum Lau-<br />
zung. Der Fallout überzieht halb<br />
enburg von zigtausenden Besu-<br />
Europa. Wie vielerorts werden<br />
auch im Kreis Herzogtum Lauenburg<br />
über einen langen Zeitraum<br />
Boden, Luft und Wasser auf radioaktive Niederschläge<br />
Dr. Detlef Kramer baut für die Stadt ein Kulturzentrum,<br />
das 1994 als „kleines Theater Schillerstraße“ (kTS) an den<br />
Start gehen wird.<br />
chern überrollt, die endlich den<br />
so lange Zeit unerreichbaren<br />
Westen sehen möchten. In den<br />
Tagen nach der Grenzöffnung<br />
geprüft. Die Aufmerksamkeit der Wissenschaft richtet<br />
herrscht der Ausnahmezustand.<br />
sich Ende der 80er-<strong>Jahre</strong> auf die Gentechnik, die zu einer<br />
An jeder Ecke wird gefeiert, Bür-<br />
Schlüsseltechnologie der Zukunft zu werden verspricht.<br />
germeister Peter Walter und sei-<br />
Die Gemeinschaftspraxis vollzieht in dieser Zeit die nächs-<br />
ne Rathaus-Mannschaft müssen<br />
ten Technologieschritte. Die Handarbeit in der Routine<br />
das Begrüßungsgeld organisie-<br />
kann jetzt im Wesentlichen auf den Bereich der Bakterio-<br />
ren – und in den Regalen der<br />
logie und wenige Teile der labormedizinischen Spezialana-<br />
Supermärkte herrscht zeitweise<br />
lytik beschränkt werden. Der SMAC wird durch einen noch<br />
gähnende Leere. Die Handels-<br />
schnelleren und genaueren Olympus-Analyseautomaten<br />
abgelöst; in der Hämostaseologie gibt es keine Handgeräte<br />
Kleines Theater, große Bühne: Die erste Eintrittskarte<br />
des kTS symbolisiert das neue Dach für mehr Kultur in<br />
Seit Ende der 80er-<strong>Jahre</strong> in der Hochdurchsatzanalytik<br />
für die klinische Chemie mit dem Olympus-Analyseauto-<br />
riesen stellen sich allerdings<br />
schnell auf die neue Nachfrage<br />
mehr, die bisherigen Kugelkoagulometer sind passé und<br />
werden später nur noch in Ausnahmesituationen zum Ein-<br />
Geesthacht – Kino, Theater und Niederdeutsche Bühne,<br />
Kleinkunst und Konzerte.<br />
maten im Dauereinsatz<br />
ein. Neuen Anforderungen stellen sich auch die Laborgemeinschaft<br />
und die Laborfacharztpraxis – sie berei-<br />
satz kommen. Datenbankgestützte Server garantieren den<br />
ten die Einführung des Barcodes zur Probenerfassung<br />
reibungslosen und schnellen Datenaustausch zwischen<br />
vor. Die EDV ist bereits auf dem Markt, doch leider sind<br />
dem Labor und den Partnern und Einsendern.<br />
noch nicht alle Analysegeräte im Labor kompatibel. Ein<br />
Problem, das mit der nächsten Gerätegeneration binnen<br />
Dr. Detlef Kramer weiß, dass der Organisationsaufwand im<br />
weniger <strong>Jahre</strong> behoben sein wird und sämtliche Loch-<br />
medizinischen Labor trotz elektronischer Datenverarbei-<br />
karten ins Archiv verbannt. •<br />
tung und Mechanisierung vieler Testverfahren bei ständig<br />
mitwachsenden Anforderungen der Qualitätssicherung<br />
und Regularien zunehmen wird. Intermed übernimmt als<br />
Service- und Dienstleistungsgesellschaft daher nach und<br />
nach viele dieser administrativen und organisatorischen