architektur Fachmagazin Ausgabe 6 2020
architektur Fachmagazin Ausgabe 620 Material & Oberfläche
architektur Fachmagazin Ausgabe 620
Material & Oberfläche
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ov architekti s.r.o.<br />
Holz, Stahl und Beton vermengen<br />
sich mit Alt und<br />
Neu zu einer gelungenen<br />
Gesamtkomposition.<br />
Das gläserne Haus – mit seiner prominenten Positionierung<br />
zwischen den beiden restaurierten Bauten –<br />
wird als eine Art Kommunikationszentrum für die ca.<br />
100 Personen umfassende Mitarbeiterschar benutzt.<br />
Hinter der vorgesetzten Fassade aus Glasschindeln<br />
bildet eine zweite Glasfassade den konventionellen<br />
Abschluss der Räume: Im Erdgeschoss befindet sich<br />
eine Cafeteria mit einer zum Innenhof gerichteten,<br />
vorgelagerten Terrasse, im oberen Stockwerk findet<br />
man einen großen Besprechungsraum unter einer<br />
gewölbten Betonrippendecke.<br />
Die Architektur wird durch ein Stahlbetonskelett gebildet,<br />
außerhalb der abschließenden Glaswand liegt<br />
noch ein Raster aus Metallstützen und Trägern, auf<br />
denen die bildgebenden Glasschindeln aufgebracht<br />
sind. Insgesamt sind es 1.400 Stück, je 60 x 60 cm<br />
groß, 8 mm dick und 7,5 kg schwer. Sie stehen auf<br />
der Spitze und gleichen sich so dem üblichen Erscheinungsbild<br />
der traditionellen Architektur mit deren<br />
Schindelverkleidungen an. Ihre Größe ist genau<br />
überlegt, denn kleinere hätten durch ihre Überlappungen<br />
eine zu geringe Lichtausbeute bewirkt und<br />
größere wären zu schwer geworden. Steht man vor<br />
dem gläsernen Haus in einiger Entfernung und betrachtet<br />
das Dach, so scheinen die hier benutzten<br />
Glasschindel gleich groß wie an den Wänden zu sein.<br />
Das bewirkt die perspektivische Verzerrung und die<br />
Dachneigung, denn in Wirklichkeit sind die Dachschindel<br />
120 x 120 cm groß, 10 mm dick und 12 kg<br />
schwer. Das größere Format reduziert auch gleichzeitig<br />
die notwendige Fugenanzahl. Das ganze System<br />
der Glasschindel wurde von Lasvit entwickelt<br />
und dermaßen gestaltet, dass es auch für zukünftige,<br />
weitere Projekte in der Architektur verwendet und<br />
adaptiert werden kann.<br />
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