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architektur Fachmagazin Ausgabe 6 2020

architektur Fachmagazin Ausgabe 620 Material & Oberfläche

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Material & Oberfläche

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www.<strong>architektur</strong>-online.com<br />

41<br />

ov architekti s.r.o.<br />

Holz, Stahl und Beton vermengen<br />

sich mit Alt und<br />

Neu zu einer gelungenen<br />

Gesamtkomposition.<br />

Das gläserne Haus – mit seiner prominenten Positionierung<br />

zwischen den beiden restaurierten Bauten –<br />

wird als eine Art Kommunikationszentrum für die ca.<br />

100 Personen umfassende Mitarbeiterschar benutzt.<br />

Hinter der vorgesetzten Fassade aus Glasschindeln<br />

bildet eine zweite Glasfassade den konventionellen<br />

Abschluss der Räume: Im Erdgeschoss befindet sich<br />

eine Cafeteria mit einer zum Innenhof gerichteten,<br />

vorgelagerten Terrasse, im oberen Stockwerk findet<br />

man einen großen Besprechungsraum unter einer<br />

gewölbten Betonrippendecke.<br />

Die Architektur wird durch ein Stahlbetonskelett gebildet,<br />

außerhalb der abschließenden Glaswand liegt<br />

noch ein Raster aus Metallstützen und Trägern, auf<br />

denen die bildgebenden Glasschindeln aufgebracht<br />

sind. Insgesamt sind es 1.400 Stück, je 60 x 60 cm<br />

groß, 8 mm dick und 7,5 kg schwer. Sie stehen auf<br />

der Spitze und gleichen sich so dem üblichen Erscheinungsbild<br />

der traditionellen Architektur mit deren<br />

Schindelverkleidungen an. Ihre Größe ist genau<br />

überlegt, denn kleinere hätten durch ihre Überlappungen<br />

eine zu geringe Lichtausbeute bewirkt und<br />

größere wären zu schwer geworden. Steht man vor<br />

dem gläsernen Haus in einiger Entfernung und betrachtet<br />

das Dach, so scheinen die hier benutzten<br />

Glasschindel gleich groß wie an den Wänden zu sein.<br />

Das bewirkt die perspektivische Verzerrung und die<br />

Dachneigung, denn in Wirklichkeit sind die Dachschindel<br />

120 x 120 cm groß, 10 mm dick und 12 kg<br />

schwer. Das größere Format reduziert auch gleichzeitig<br />

die notwendige Fugenanzahl. Das ganze System<br />

der Glasschindel wurde von Lasvit entwickelt<br />

und dermaßen gestaltet, dass es auch für zukünftige,<br />

weitere Projekte in der Architektur verwendet und<br />

adaptiert werden kann.<br />

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