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architektur Fachmagazin Ausgabe 6 2020

architektur Fachmagazin Ausgabe 620 Material & Oberfläche

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81<br />

Arbeitswelten<br />

Büro Fabrik<br />

Büro Fabrik<br />

Interessant ist, dass sich die Mehrzahl der<br />

modernen Arbeitsplätze nicht in neuen Gebäuden<br />

ansiedelt. Vielmehr dienen ihnen<br />

ältere, historische Bauten sowie frühere<br />

Standorte nunmehr verlassener Einrichtungen<br />

als Zuhause. Einzelarbeitsplätze sind<br />

offen angelegt und ermöglichen damit einen<br />

Austausch. Und ebendiese Kombination<br />

aus Flexibilität und räumlichem Komfort<br />

ist eine der größten Stärken des Coworking.<br />

Intelligente Umnutzung<br />

Anzutreffen sind viele der gemeinschaftsorientierten,<br />

flexiblen Arbeitsplätze also in<br />

ehemaligen Fabriken, Geschäften und sogar<br />

Kinos. Betreiber schätzen besonders<br />

die offene Gestaltung jener Räumlichkeiten.<br />

Die hohen Zimmerdecken alter Industriebauten<br />

sorgen in Kombination mit großen<br />

Fenstern für eine einladende Atmosphäre.<br />

Betreiber von Coworking Spaces sehen in<br />

stillgelegten Firmengebäuden Potenzial und<br />

fördern deren Umnutzung. Damit beeinflusst<br />

das noch junge Konzept bereits das<br />

Ortsbild vieler Städte. Da die Einrichtungen<br />

aufstrebende Berufstätige anziehen, tragen<br />

sie sogar zum Aufwerten von Stadtteilen bei.<br />

Ein Positivbeispiel dafür ist die Büro Fabrik<br />

im 10. Wiener Gemeindebezirk. Realisiert<br />

wurde sie in einer verlassenen Glasfabrik im<br />

ehemaligen Arbeiterbezirk. Das Bestreben<br />

der Betreiber war es, den ursprünglichen<br />

Charme der Werkstatt trotz der Sanierung<br />

zu erhalten. Heute stehen Coworkern auf<br />

einer weitläufigen Fläche mit industriellem<br />

Charme 60 flexible Arbeitsplätze, die sich an<br />

die Größe des betreffenden Unternehmens<br />

anpassen lassen, zur Verfügung. Ein frei<br />

zugänglicher Küchen- und Gartenbereich<br />

dient dem gemeinschaftlichen Austausch.<br />

Mit einem flexiblen Konzept für Kleinbetriebe,<br />

Start-ups und Personenfirmen überzeugt<br />

gleichermaßen der YURP Coworking Space<br />

im 14. Wiener Gemeindebezirk. Er befindet<br />

sich im ehemaligen Kino „Baumgartner<br />

Grand Bio-Theater“ und punktet dadurch<br />

mit einer einzigartigen Innenraumgestaltung.<br />

Holzelemente sorgen in Kombination<br />

mit hohen Fenster- und Türbögen für ein<br />

historisches Flair in heimeliger Atmosphäre.<br />

Die Arbeitsinseln sind im ehemaligen<br />

Kinosaal untergebracht und bieten Raum<br />

für die persönliche Entfaltung. Im alten Vorführraum<br />

befindet sich das Besprechungszimmer,<br />

was auch das Arbeiten in größeren<br />

Gruppen ermöglicht. Entspannung finden<br />

Teilnehmer in der Gemeinschaftsküche sowie<br />

in einem kleinen Vorgarten.<br />

Wiederum andere Konzepte setzen auf eine<br />

bewusst minimalistische Inneneinrichtung.<br />

Teilnehmer sollen dadurch dazu animiert<br />

werden, sich ihre Büros selbst und nach persönlichem<br />

Geschmack einzurichten. Dieser<br />

Richtlinie folgt unter anderem das House of<br />

Bandits im 15. Wiener Gemeindebezirk. Jener<br />

Coworking Space erstreckt sich gleich<br />

über vier Etagen. Die Betreiber setzen weniger<br />

auf kommerzielle Aspekte, sondern auf<br />

Offenheit. Kurz gesagt, steht Besuchern in<br />

der Einrichtung viel offener Raum zur persönlichen<br />

Entfaltung zur Verfügung.<br />

Doch auch in neuen Projekten finden die<br />

Arbeitsbereiche langsam, aber doch Einzug.<br />

So wurden in der Seestadt Aspern<br />

Räume für Coworking Spaces bereits fix mit<br />

eingeplant. Außerdem etablieren sich im<br />

noch jungen Nordbahnviertel bereits erste<br />

flexible Arbeitskonzepte.<br />

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