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Festschrift - Berufsbildende Schulen Burgdorf

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______________________________Berufsschule in <strong>Burgdorf</strong> und Lehrte_____________________________<br />

Als Schulstellen wurden in <strong>Burgdorf</strong> und<br />

Lehrte eingerichtet, später kamen je eine<br />

Außenstelle in der Wedemark und in Mellendorf<br />

hinzu. Das Kollegium setzte sich aus elf<br />

hauptamtlichen Handels- und Gewerbelehrern<br />

sowie technischen Lehrerinnen zusammen.<br />

Die neue Struktur machte es möglich, das<br />

Prinzip der reinen Fachklassen konsequenter<br />

umzusetzen. Darüber hinaus machte die NS-<br />

Ideologie auch vor den Toren der Berufsschule<br />

keinen Halt. Der Leiter der Städtischen<br />

Berufsschule in <strong>Burgdorf</strong>, Gewerbeoberlehrer<br />

Jahr, begründete die Umstrukturierung des<br />

Berufschulwesens mit der Notwendigkeit, alle<br />

Kräfte des deutschen Volkes zu bündeln:<br />

„Das Versailler Diktat nahm uns die besten<br />

Rohstoffquellen in Oberschlesien und Lothringen.<br />

Es nahm uns auch die Kolonien. Heute<br />

steht das deutsche Volk vor der schweren<br />

Aufgabe, das zu nutzen, was der Boden, die<br />

Erde noch zu geben vermag. (...) Der Facharbeiternachwuchs<br />

unserer Berufsschulen<br />

bedarf in diesem Zusammenhang besonderer<br />

Fürsorge. Die Förderung, die<br />

Pflege und der Ausbau der<br />

Berufserziehung ist jetzt<br />

wichtiger denn je geworden.<br />

Handwerk, Deutsche Arbeitsfront<br />

und Berufsschule arbeiten<br />

gemeinsam an diesem<br />

großen Ziele. (...) Die Berufsschule<br />

... soll das Werk Adolf<br />

Hitlers untermauern helfen.“<br />

Zu diesem Zweck führte die<br />

Kreisberufsschule sogar Luftfahrtlehrgänge<br />

durch.<br />

Der Zweite Weltkrieg beeinträchtigte<br />

die Arbeit der Berufsschule.<br />

Zum einen gab es<br />

nun einen Fachlehrermangel,<br />

sodass wieder verstärkt auf<br />

nebenamtliche Lehrkräfte zurückgegriffen<br />

werden musste.<br />

Die Zahl der Unterrichtsstunden<br />

wurde reduziert. In der<br />

Zeit von Januar bis März<br />

14<br />

musste der Unterricht wegen Brennstoffmangels<br />

z.T. ausfallen („Kohlenferien“). 1942<br />

stellten die Tischlerlehrlinge in der Facharbeit<br />

(Fachpraxisunterricht) Spielzeug für das<br />

Winterhilfswerk her. Im Schuljahr 1944/45<br />

musste der Unterricht häufig wegen Fliegeralarm<br />

ausfallen, und für zahlreiche Lehrberufe<br />

wurde die Berufsschulpflicht aufgehoben.<br />

Die Besetzung Lehrtes führte zu einer mehrmonatigen<br />

Unterbrechung des Berufschulunterrichts.<br />

Im Oktober 1945 ging die Arbeit auf Anordnung<br />

der britischen Militärregierung in Lüneburg<br />

weiter. Zusätzlich zum regulären Berufsschulunterricht<br />

wurden ab Januar 1946<br />

Umschulungslehrgänge für ehemalige Wehrmachtsangehörige<br />

angeboten, um dem Arbeitskräftemangel<br />

im Baugewerbe zu begegnen.<br />

Trotz der Belastungen der unmittelbaren<br />

Nachkriegsjahre begann die Schule sich wei-

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