Festschrift - Berufsbildende Schulen Burgdorf
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______________________________Berufsschule in <strong>Burgdorf</strong> und Lehrte_____________________________<br />
Theater-Projekte<br />
Im Frühjahr 1993 entschloss sich eine Handvoll<br />
Schülerinnen und Schüler aus dem Fachgymnasium<br />
Wirtschaft, außerhalb des Englischunterrichts<br />
ein kleines Theaterstück einzustudieren.<br />
Mit den Proben des englischen<br />
Einakters Over The Wall von James Saunders<br />
begann eine lange Reihe von Inszenierungen<br />
in Lehrte. 1994 wurde das Stück im<br />
Kurt-Hirschfeld-Forum aufgeführt. Regie<br />
führte Manfred Filsinger (Foto rechts).<br />
Die Gruppe wollte auf Deutsch weiterspielen<br />
und entschied sich für ein Programm mit<br />
mehreren kürzeren Szenen und Ausschnitten<br />
aus längeren Stücken. Der Titel des Programms<br />
benannte auch den thematischen<br />
Zusammenhang der Szenen: Liebe und andere<br />
Affigkeiten. Im Frühjahr 1995 ging<br />
das Programm über die Bühne, bei dem Thea<br />
Thees gemeinsam mit Filsinger die Spielleitung<br />
übernahm.<br />
Die Arbeit mit einem thematisch zusammen<br />
gestellten Programm hatte sich bewährt: Am<br />
23.4. 1997 war die Premiere der Produktion<br />
Des letzten Hemdes Taschen mit Texten<br />
von Brecht, Molière, Becket und Kishon – mit<br />
großem Erfolg. Die Jury von „Jugend spielt<br />
für Jugend“ am Schauspiel Hannover lud die<br />
Theater AG ein, im Ballhof zu spielen.<br />
Im folgenden Schuljahr<br />
begann ein Experiment:<br />
Einer Grundidee aus einem<br />
Stück von Pirandello<br />
folgend begannen freie<br />
Improvisationen und die<br />
Produktion von eigenen<br />
Texten. Das Ergebnis war<br />
eine Auseinandersetzung<br />
mit der Frage, wo Realität<br />
aufhört und Fiktion beginnt<br />
– oder umgekehrt. Die<br />
Produktion hatte unter dem<br />
Namen Reality TV am<br />
7.5.98 Premiere und wurde<br />
erneut für den Ballhof aus-<br />
26<br />
gewählt. Die Zahl der<br />
Schülerinnen und Schüler,<br />
die Theater spielen wollten,<br />
stieg von Jahr zu Jahr.<br />
Im Schuljahr 1998/99<br />
führte das Fachgymnasium<br />
das Fach Darstellendes<br />
Spiel ein, das alternativ zu<br />
Kunst belegt werden konnte. Trotz der Einführung<br />
des neuen Fachs blieb es bei dem<br />
Konzept, ein abendfüllendes Stück zu erarbeiten<br />
und aufzuführen. Die Auswahl eines<br />
Stücks mit sehr vielen Rollen, die möglichst<br />
gleich groß sein sollten, stellte eine Herausforderung<br />
dar. Filsinger machte aus der Not<br />
eine Tugend und modernisierte ein klassisches<br />
Stück: Viel Lärm um nichts, das unter<br />
dem neuen Namen Viel Pressewirbel um<br />
Nichts am 10.3.1999 Premiere hatte. Das<br />
Publikum nahm nun nicht mehr im Forum,<br />
sondern in der Aula des Fachgymnasiums<br />
Platz. In den vorangegangenen Monaten war<br />
eine gut ausgestattete Bühne in der Aula<br />
entstanden. Bei der Premiere gab es ein gravierendes<br />
Problem: Ein Hauptdarsteller war<br />
plötzlich erkrankt und Filsinger musste selbst<br />
die Rolle eines Mafioso spielen.<br />
Im folgenden Schuljahr schrieb Filsinger das<br />
Stück Hölle Mensch, das am 28.3.2000 zum<br />
erstenmal aufgeführt wurde. Durchgehend<br />
gute schauspielerische Leistungen<br />
des Ensembles<br />
sorgten dafür, dass dieses<br />
Stück zur bislang erfolgreichsten<br />
Produktion wurde.<br />
Über 500 Zuschauer wollten<br />
sehen, wie sich acht sehr<br />
unterschiedliche Figuren<br />
gegenseitig die Hölle bereiten.<br />
Auch mit diesem Stück<br />
wurde die Gruppe in den<br />
Ballhof eingeladen.<br />
Filsingers Stück Der Volksregent<br />
wurde im folgenden<br />
Jahr zur ehrgeizigsten Aufgabe.<br />
20 Spielerinnen und