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Festschrift - Berufsbildende Schulen Burgdorf

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______________________________Berufsschule in <strong>Burgdorf</strong> und Lehrte_____________________________<br />

Behinderten-Projekt mit<br />

Schülerinnen und Schülern<br />

aus der Sozialpflege<br />

Behindertenwohnheim Lärchenstraße in<br />

<strong>Burgdorf</strong>, 10 Uhr morgens: Eine Gruppe von<br />

überwiegend jungen Menschen hat einen<br />

großen Stuhlkreis gebildet und hört gespannt<br />

den Spielanweisungen des Diakons Friedrich<br />

Kruse zu. "Alle, die heute Nacht einen Traum<br />

hatten, tauschen jetzt mal die Plätze," weist<br />

Kruse seine Zuhörer an. Es gibt viel zu lachen<br />

bei diesem und anderen Kennenlernspielen,<br />

die das Zusammenwachsen der Gruppe einleiten<br />

sollen. Ende Oktober sollen diese Kon-<br />

takte in einer gemeinsamen Klassenfahrt<br />

nach Verden vertieft werden, bei der Behinderte<br />

und Nicht-Behinderte für eine Woche<br />

miteinander und voneinander lernen wollen.<br />

Organisiert wird diese Fahrt von den <strong>Berufsbildende</strong>n<br />

<strong>Schulen</strong> <strong>Burgdorf</strong>-Lehrte. Die<br />

Schülerinnen und Schüler aus der Klasse HS<br />

22a der Zweijährigen Berufsfachschule Sozialpflege<br />

sollen in Verden wichtige Erfahrungen<br />

sammeln, die sie auf eine spätere berufliche<br />

Tätigkeit im sozialpädagogischen Bereich<br />

vorbereiten. In Religion hat die Klasse<br />

Friedrich Kruse, der auch die Behinderten in<br />

der Werkstatt mit betreut.<br />

Die Arbeit mit behinderten Menschen war<br />

bereits im Unterricht der Berufsfachschule<br />

besprochen worden, aber Berührungsängste<br />

gab es vor dieser ersten Begegnung dennoch.<br />

"Zuerst habe ich mir schon Gedanken gemacht,<br />

wie ich am Besten mit Behinderten<br />

umgehen soll. Sobald wir hier waren, sind<br />

diese Sorgen aber weggegangen," berichtet<br />

Isabell Glaß. Geholfen hat ihr auch die Er-<br />

fahrung des pflegerischen Praktikums im<br />

Altenheim, das sie erst in der Woche zuvor<br />

beendet hatte. Isabells Mitschüler Marko Häveker<br />

wurde ebenso von der herzlichen Atmosphäre<br />

an diesem Morgen angesteckt:<br />

"Ich freue mich auf die Fahrt, nachdem ich<br />

hier war." Marko möchte zwar später OP-<br />

Pfleger werden, hält aber die Begegnung mit<br />

den 16-41jährigen Behinderten für sehr<br />

wichtig. Der Altersunterschied zu den Schülern<br />

scheint bei diesem Projekt kaum zu stören.<br />

Die Rollstuhlfahrerin Silvia Haarstrich,<br />

die schon seit 1983 in der Behindertenwerkstatt<br />

arbeitet, sagt zwar: „Ich habe mich erst<br />

verjagt. Es sind so viele Schüler, und sie sind<br />

noch so jung,“ aber sie hat schon an diesem<br />

Morgen die ersten Gespräche geführt. Silvia,<br />

die eine begeisterte Musikerin ist, weiß aus<br />

früheren Klassenfahrten mit anderen Schülern,<br />

dass im Laufe der gemeinsamen Woche<br />

viele Kontakte geknüpft werden. (Herbst<br />

2002)<br />

Die Fotos wurden während der Vorbereitung<br />

der gemeinsamen Klassenfahrt 2003 aufgenommen.<br />

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