Vergani Magazin Nr. 04

Balik ist ein Kuriosum. Eigentlich dürfte es diese
Firma gar nicht geben. Denn wer kommt auf die
Idee, eine Lachsräucherei weitab vom Meer zu
bauen? Und dann noch in der idyllischen Abgeschiedenheit
der Schweizer Voralpen?
Die Gründung der Firma beruht auf einem Zufall.
Hans Gerd Kübel spielte 1978 an der Volksbühne
Berlin die Titelrolle in Lessings «Nathan der Weise».
Auf Berlins Prachtstrasse Unter den Linden lernte
er den Russen Israel Kaplan aus Riga kennen, einen
Enkel des letzten Räuchermeisters der russischen
Zaren. Kübel und Kaplan verstanden sich auf Anhieb
gut; der Russe weihte Kübel in die Geheimnisse
der Lachsräucherei ein und half ihm beim
Bau eines Räucherofens in dessen Bauernhaus im
Toggenburg. Tatsächlich ein idealer Ort, um die alte
russische Räuchertradition fortzusetzen: Das Zusammenspiel
von Alpenluft, hauseigenem Quellwasser
und Holz aus den umliegenden Wäldern
garantiert den feinen Geschmack des Fisches. Was
als kleine Produktion für gute Freunde und einige
Insider begann, ist zwischenzeitlich eine international
bekannte Marke geworden. Der Balik­Lachs
wird in alle Welt verkauft, die Delikatesse aus dem
ländlichen Toggenburg findet man in Zürich und
London ebenso wie in Dubai und Hongkong, und
zu den treuen Kunden zählen selbst europäische
Königshäuser.
Übrigens: Neben kulinarischen Höhepunkten wird
auf der Farm auch Kulturelles zelebriert. Dazu gehören
Jazzkonzerte, Lesungen, Ausstellungen und
Seminare rund um den Genuss. Lassen Sie sich inspirieren.
(rst)
balik.ch