db 2020-4 WEB
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3. Mittwoch
20.00 Drama Statt Siegen, Revanche
von Anthony Shaffer Kulturhaus
Lÿz Siegen, St.-Johann-Str. 18
4. Donnerstag
20.00 Konzert, Frontm3n, Up Close,
drei Gitarren, drei Stimmen, Eichener
Hamer Kreuztal, Am Parkplatz 2
20.00 Konzert, Gregorian — Pure
Chants, gregorianischer Gesang
mit moderner Rock- und Popmusik,
Haardter Kirche Siegen-Weidenau
20.00 Konzert, Notos Quartett:
Kammermusikformationen der Gegenwart,
Gebrüder-Busch-Theater,
Hilchenbach-Dahlbruch
20.00 Comedy, Tahnee „Vulvarine“,
Siegerlandhalle Siegen
20.00 Drama Statt Siegen, Revanche
von Anthony Shaffer Kulturhaus
Lÿz Siegen, St.-Johann-Str. 18
5. Freitag
19.00 VHS-Siegen, Filmabend: Historisches
Siegerland, Notizen zu einer
Stadt, KrönchenCenter, Siegen
6. Samstag
20.00 Improtheater Subito! Impro-
Krimi mit Tatort-Flair, Heimhof-
Theater Burbach, Heimhofstr. 7a
7. Sonntag
18.00 Comedy: René Steinberg,
Freuwillige vor, Krombacher Brauerei
Erlebniswelt Kreuztal-Krombach,
11. Donnerstag
20.00 Komödie am Kurfürstendamm,
„Alles was Sie wollen“, Gebrüder-
Busch-Theater, Hilchenbach-Dahlbruch
19.00 Gala der Filmmusik mit Markus
Huber und der Philharmonie Südwestfalen,
Apollo Theater Siegen,
14. Sonntag
15.00 Comedy Konrad Stöckel,
Umwelt — Wir und die Welt, Gebrüder-Busch-Theater,
Hi.-Dahlbruch
Februar
15.30 VHS-Siegen,
Dia-Vortrag, Ardeche,
Grand Canyon
du Verdon, Vendroux
zur Camargue,
KrönchenCenter
Siegen, Markt
15. Montag
20.00 Sascha
Grammel — Fast
Fertig! Siegerlandhalle
Siegen
16. Dienstag
20.00 Gala der
Filmmusik Markus
Huber und die Philharmonie
Südwestfalen,
Apollo Theater
18. Donnerst.
18.30 VHS-Siegen,
Siegener Forum:
Experimente Erzverhüttung,
KrönchenCenter Siegen
19.00 VHS-Siegen, Multivisionvortrag:
Kanada — Der Osten, KrönchenCenter
Siegen
19. Freitag
20.00 Gala der Filmmusik mit Markus
Huber und der Philharmonie Südwestfalen,
Apollo Theater Siegen
20. Samstag
19.00 Kammerkonzert in der Reihe
Best of NRW, Laura Moinian & Alexander
Vorontsov, Apollo Theater Siegen
21. Sonntag
17.00 xpeditionen: Klaus-Peter Kappest,
Mein Südwestfalen, Live-Multivision,
Festhalle Kreuztal-Buschhütten
24. Mittwoch
18.00 VHS-Siegen, KunstKrimi: Die
Dame ohne Namen - Raffaels Obsession
für die Dreiviertelschöne, KrönchenCenter
Siegen, Markt
Die Komödie am Kurfürstendamm kommt am 11 Januar mit „Alles was Sie wollen“
ins Gebrüder-Busch-Theater nach Hilchenbach-Dahlbruch.
26. Freitag
19.00 Filmmusik-Konzert: The
Music of Hans Zimmer & Others, Siegerlandhalle
Siegen
20.00 Stummfilm, mit Piano-Begleitung
durch Ulrich van der Schoor,
Gasthof zur Linde Wilnsdorf-Niederdielfen,
Weißtalstr. 2
20.00 Kabarett: Jürgen Becker,
Die Ursache liegt in der Zukunft, Eichener
Hamer Kreuztal, Am Parkplatz
26. Samstag
19.00 The Music of Hans Zimmer &
Others, A Celebration of Film Music,
Siegerlandhalle Siegen
19.00 Nachtwächterführung in
Hilchenbach, Treff: vor der Wilhelmsburg,
Im Burgweiher 1
20.00 Hamlet in englischsprachige
Inszenierung, Apollo Theater Siegen,
27. Samstag
20.00 Theater: Die unendliche Geschichte,
nach Michael Ende, Apollo
Theater Siegen, Morleystraße 1
20.00 Tango de Concierto, Homage
á Piazolla, Café Basico Kreuztal,
Hüttenstr. 30
28. Sonntag
15.00 Märchen-Musical: Zwerg
Nase nach Wilhelm Hauff, Apollo
Theater Siegen, Morleystraße 1
15.00 Kreuztaler Teddybärenkonzert,
Rhythmix, Kreuzkirche Kreuztal,
Martin-Luther-Str. 1
17.00 Kulturforum Netphen, Panoramavision
von D. Freigang, „Korsika
und Sardinien“ , Aula Gymnasium
Netphen, Haardtstr. 35
19.00 Theater, Bill Mockridge "Je
oller, je doller" Heimhof-Theater Burbach,
Heimhofstr. 7a
Authentisch sein,
das ist eine
wachsende
Sehnsucht: Einfach so
sein, wie ich bin; mich
nicht mehr verbiegen
müssen; niemandem
nach dem Mund reden;
die Frage überwinden,
was andere von mir
denken mögen… Das
klingt befreiend! Ein
authentischer Mensch
strahlt aus, dass er zu
sich selbst steht, zu
seinen Stärken und
Schwächen. Er lässt
die Umwelt spüren,
dass er im Einklang mit
sich selbst ist.
Auch wir Geschichtenschreiber
wissen:
Die Menschen wollen
Authentisches lesen!
Geschichten aus dem
wahren Leben, von anderen, die so sind
wie Du und ich. In einer Welt, in der man
alles Mögliche verkauft kriegt, soll es um
das Echte gehen. In der Datenflut der
Fake-News um das Wahre. In Zeiten geklauter
Identitäten und des leichten Betrugs
um das Ehrliche. Doch darin liegt
gleichzeitig das Problem: Die Wirklichkeit
ist selten eindeutig. Das Echte, Ehrliche
und Wahre ist zumeist eine Frage der
Perspektive.
Authentisch – das ist nach Duden
glaubwürdig, gesichert und unverfälscht.
Als Charaktereigenschaft ist „authentisch“
die Schnittmenge zwischen Schein
und Sein, wenn denken, fühlen, reden
und handeln übereinstimmen. Karriere-
Berater empfehlen, eben diesen Eindruck
zu erwecken. Und hier beginnt die
Inszenierung des Authentischen oder
das Theater um das vermeintlich Echte.
In der Redekunst versteht man unter
„Authentizität“ eine Inszenierung, die einen
Wirklichkeits- oder Echtheitseffekt
zu erzeugen sucht. Die Hörer sollen dem
Redner entsprechende Eigenschaften zuschreiben.
Dabei geht es nur darum, wie
er rüberkommt! Es geht um Selbstmarketing,
Image-Design und das Schaffen
einer Persönlichkeitsmarke. Bei dieser
Zuschreibung von „Authentizität“ gibt es
den aus den sozialen Medien bekannten
Filterblasen-Effekt: Viele empfinden ihr
Gegenüber schon dann als glaubwürdig,
wenn der- oder diejenige sich den eige-
Foto: Pixabay
Nach Redaktionsschluss
Authentisch sein – echt jetzt?
nen Vorstellungen entsprechend verhält
oder äußert. Es wird also der als besonders
„authentisch“ empfunden, der seine
Rolle besonders gut spielt. Wirklich
authentisch oder nicht: Er gewinnt zu
Recht das Bewerbungsgespräch, weil er
die Fähigkeit bewiesen hat, professionell
zu handeln (wie die Rolle es erfordert).
Aber wo bleibt nun das Echte, Ehrliche
und Wahre? Authentische Menschen verkörpern
ihr „wahres Selbst“, das heißt,
sie handeln gemäß ihren Werten, Gedanken,
Gefühlen, Überzeugungen und Bedürfnissen.
Dabei lassen sie sich von äußeren
Einflüssen nicht bestimmen. Man
kann darin ein Ideal sehen: Niemand ist
frei von äußeren Einflüssen. Häufig halten
uns Ängste von dieser Art der Authentizität
ab. Was sollen die Nachbarn
von mir denken? Wie verhält sich mein
Chef, wenn ich zeige, wie ich wirklich
bin? „Echt“ sind nicht nur meine Sonnenseiten:
mein „wahres Selbst“ kann auch
neurotisch, egoistisch, karrierebeflissen,
materialistisch, geizig, bequem, naiv
oder pedantisch sein. Strebe ich wirklich
an, mich auch in diesen Eigenschaften
„authentisch“ zu geben?
Wohl kaum: Den meisten Menschen
reicht die Inszenierung. Natürlich, sympathisch,
unbescholten – so wollen wir
gerne wirken. Bei anderen haben wir
es ebenfalls lieber, wenn sie sich an bestimmte
Konventionen halten, als zu
sehr ihr „wahres Selbst“ herauszukehren.
Bei Twitter, Facebook und Co. begegnen
uns Verschwörungstheorien,
anonyme Hass-Kommentare und unverfälschte
Geltungssucht: Ist darin
authentischer Selbstausdruck zu sehen,
weil sich selten jemand persönlich dafür
verantworten muss und daher kein
Grund besteht, Konsequenzen zu fürchten?
Echt oder nicht: Wir hätten es gerne
kultivierter, auch auf Kosten der Natürlichkeit.
Authentizität als Ideal fußt auf verschiedenen
Voraussetzungen: Man
braucht ein gesellschaftlich kompatibles
Wert-Gefüge und eine hohe Selbsterkenntnis;
nur was einem bewusst ist,
kann man vor äußeren Einflüssen schützen.
Man braucht ein hohes Maß an Ehrlichkeit,
vor allem sich selbst gegenüber.
Konsequentes Handeln ist nötig, auch in
Fällen, in denen sich das nachteilig auswirken
kann. Und man muss in seinen
Beziehungen aufrichtig sein, unter Verzicht
auf Selbstverleugnung.
Wer gerne daran arbeiten will, „authentischer“
im Sinne dieses Ideals zu werden,
kann beispielsweise mit diesen drei
Fragen beginnen: In welchen typischen
Situationen würde ich mich gerne anders
verhalten? Welchen Menschen gegenüber?
Und was möchte ich bei nächster
Gelegenheit konkret sagen oder tun?
Und dann: antworten, experimentieren,
weiterentwickeln in Richtung Einklang
mit sich selbst! Adele von Bünau
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