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3. Mittwoch

20.00 Drama Statt Siegen, Revanche

von Anthony Shaffer Kulturhaus

Lÿz Siegen, St.-Johann-Str. 18

4. Donnerstag

20.00 Konzert, Frontm3n, Up Close,

drei Gitarren, drei Stimmen, Eichener

Hamer Kreuztal, Am Parkplatz 2

20.00 Konzert, Gregorian — Pure

Chants, gregorianischer Gesang

mit moderner Rock- und Popmusik,

Haardter Kirche Siegen-Weidenau

20.00 Konzert, Notos Quartett:

Kammermusikformationen der Gegenwart,

Gebrüder-Busch-Theater,

Hilchenbach-Dahlbruch

20.00 Comedy, Tahnee „Vulvarine“,

Siegerlandhalle Siegen

20.00 Drama Statt Siegen, Revanche

von Anthony Shaffer Kulturhaus

Lÿz Siegen, St.-Johann-Str. 18

5. Freitag

19.00 VHS-Siegen, Filmabend: Historisches

Siegerland, Notizen zu einer

Stadt, KrönchenCenter, Siegen

6. Samstag

20.00 Improtheater Subito! Impro-

Krimi mit Tatort-Flair, Heimhof-

Theater Burbach, Heimhofstr. 7a

7. Sonntag

18.00 Comedy: René Steinberg,

Freuwillige vor, Krombacher Brauerei

Erlebniswelt Kreuztal-Krombach,

11. Donnerstag

20.00 Komödie am Kurfürstendamm,

„Alles was Sie wollen“, Gebrüder-

Busch-Theater, Hilchenbach-Dahlbruch

19.00 Gala der Filmmusik mit Markus

Huber und der Philharmonie Südwestfalen,

Apollo Theater Siegen,

14. Sonntag

15.00 Comedy Konrad Stöckel,

Umwelt — Wir und die Welt, Gebrüder-Busch-Theater,

Hi.-Dahlbruch

Februar

15.30 VHS-Siegen,

Dia-Vortrag, Ardeche,

Grand Canyon

du Verdon, Vendroux

zur Camargue,

KrönchenCenter

Siegen, Markt

15. Montag

20.00 Sascha

Grammel — Fast

Fertig! Siegerlandhalle

Siegen

16. Dienstag

20.00 Gala der

Filmmusik Markus

Huber und die Philharmonie

Südwestfalen,

Apollo Theater

18. Donnerst.

18.30 VHS-Siegen,

Siegener Forum:

Experimente Erzverhüttung,

KrönchenCenter Siegen

19.00 VHS-Siegen, Multivisionvortrag:

Kanada — Der Osten, KrönchenCenter

Siegen

19. Freitag

20.00 Gala der Filmmusik mit Markus

Huber und der Philharmonie Südwestfalen,

Apollo Theater Siegen

20. Samstag

19.00 Kammerkonzert in der Reihe

Best of NRW, Laura Moinian & Alexander

Vorontsov, Apollo Theater Siegen

21. Sonntag

17.00 xpeditionen: Klaus-Peter Kappest,

Mein Südwestfalen, Live-Multivision,

Festhalle Kreuztal-Buschhütten

24. Mittwoch

18.00 VHS-Siegen, KunstKrimi: Die

Dame ohne Namen - Raffaels Obsession

für die Dreiviertelschöne, KrönchenCenter

Siegen, Markt

Die Komödie am Kurfürstendamm kommt am 11 Januar mit „Alles was Sie wollen“

ins Gebrüder-Busch-Theater nach Hilchenbach-Dahlbruch.

26. Freitag

19.00 Filmmusik-Konzert: The

Music of Hans Zimmer & Others, Siegerlandhalle

Siegen

20.00 Stummfilm, mit Piano-Begleitung

durch Ulrich van der Schoor,

Gasthof zur Linde Wilnsdorf-Niederdielfen,

Weißtalstr. 2

20.00 Kabarett: Jürgen Becker,

Die Ursache liegt in der Zukunft, Eichener

Hamer Kreuztal, Am Parkplatz

26. Samstag

19.00 The Music of Hans Zimmer &

Others, A Celebration of Film Music,

Siegerlandhalle Siegen

19.00 Nachtwächterführung in

Hilchenbach, Treff: vor der Wilhelmsburg,

Im Burgweiher 1

20.00 Hamlet in englischsprachige

Inszenierung, Apollo Theater Siegen,

27. Samstag

20.00 Theater: Die unendliche Geschichte,

nach Michael Ende, Apollo

Theater Siegen, Morleystraße 1

20.00 Tango de Concierto, Homage

á Piazolla, Café Basico Kreuztal,

Hüttenstr. 30

28. Sonntag

15.00 Märchen-Musical: Zwerg

Nase nach Wilhelm Hauff, Apollo

Theater Siegen, Morleystraße 1

15.00 Kreuztaler Teddybärenkonzert,

Rhythmix, Kreuzkirche Kreuztal,

Martin-Luther-Str. 1

17.00 Kulturforum Netphen, Panoramavision

von D. Freigang, „Korsika

und Sardinien“ , Aula Gymnasium

Netphen, Haardtstr. 35

19.00 Theater, Bill Mockridge "Je

oller, je doller" Heimhof-Theater Burbach,

Heimhofstr. 7a

Authentisch sein,

das ist eine

wachsende

Sehnsucht: Einfach so

sein, wie ich bin; mich

nicht mehr verbiegen

müssen; niemandem

nach dem Mund reden;

die Frage überwinden,

was andere von mir

denken mögen… Das

klingt befreiend! Ein

authentischer Mensch

strahlt aus, dass er zu

sich selbst steht, zu

seinen Stärken und

Schwächen. Er lässt

die Umwelt spüren,

dass er im Einklang mit

sich selbst ist.

Auch wir Geschichtenschreiber

wissen:

Die Menschen wollen

Authentisches lesen!

Geschichten aus dem

wahren Leben, von anderen, die so sind

wie Du und ich. In einer Welt, in der man

alles Mögliche verkauft kriegt, soll es um

das Echte gehen. In der Datenflut der

Fake-News um das Wahre. In Zeiten geklauter

Identitäten und des leichten Betrugs

um das Ehrliche. Doch darin liegt

gleichzeitig das Problem: Die Wirklichkeit

ist selten eindeutig. Das Echte, Ehrliche

und Wahre ist zumeist eine Frage der

Perspektive.

Authentisch – das ist nach Duden

glaubwürdig, gesichert und unverfälscht.

Als Charaktereigenschaft ist „authentisch“

die Schnittmenge zwischen Schein

und Sein, wenn denken, fühlen, reden

und handeln übereinstimmen. Karriere-

Berater empfehlen, eben diesen Eindruck

zu erwecken. Und hier beginnt die

Inszenierung des Authentischen oder

das Theater um das vermeintlich Echte.

In der Redekunst versteht man unter

„Authentizität“ eine Inszenierung, die einen

Wirklichkeits- oder Echtheitseffekt

zu erzeugen sucht. Die Hörer sollen dem

Redner entsprechende Eigenschaften zuschreiben.

Dabei geht es nur darum, wie

er rüberkommt! Es geht um Selbstmarketing,

Image-Design und das Schaffen

einer Persönlichkeitsmarke. Bei dieser

Zuschreibung von „Authentizität“ gibt es

den aus den sozialen Medien bekannten

Filterblasen-Effekt: Viele empfinden ihr

Gegenüber schon dann als glaubwürdig,

wenn der- oder diejenige sich den eige-

Foto: Pixabay

Nach Redaktionsschluss

Authentisch sein – echt jetzt?

nen Vorstellungen entsprechend verhält

oder äußert. Es wird also der als besonders

„authentisch“ empfunden, der seine

Rolle besonders gut spielt. Wirklich

authentisch oder nicht: Er gewinnt zu

Recht das Bewerbungsgespräch, weil er

die Fähigkeit bewiesen hat, professionell

zu handeln (wie die Rolle es erfordert).

Aber wo bleibt nun das Echte, Ehrliche

und Wahre? Authentische Menschen verkörpern

ihr „wahres Selbst“, das heißt,

sie handeln gemäß ihren Werten, Gedanken,

Gefühlen, Überzeugungen und Bedürfnissen.

Dabei lassen sie sich von äußeren

Einflüssen nicht bestimmen. Man

kann darin ein Ideal sehen: Niemand ist

frei von äußeren Einflüssen. Häufig halten

uns Ängste von dieser Art der Authentizität

ab. Was sollen die Nachbarn

von mir denken? Wie verhält sich mein

Chef, wenn ich zeige, wie ich wirklich

bin? „Echt“ sind nicht nur meine Sonnenseiten:

mein „wahres Selbst“ kann auch

neurotisch, egoistisch, karrierebeflissen,

materialistisch, geizig, bequem, naiv

oder pedantisch sein. Strebe ich wirklich

an, mich auch in diesen Eigenschaften

„authentisch“ zu geben?

Wohl kaum: Den meisten Menschen

reicht die Inszenierung. Natürlich, sympathisch,

unbescholten – so wollen wir

gerne wirken. Bei anderen haben wir

es ebenfalls lieber, wenn sie sich an bestimmte

Konventionen halten, als zu

sehr ihr „wahres Selbst“ herauszukehren.

Bei Twitter, Facebook und Co. begegnen

uns Verschwörungstheorien,

anonyme Hass-Kommentare und unverfälschte

Geltungssucht: Ist darin

authentischer Selbstausdruck zu sehen,

weil sich selten jemand persönlich dafür

verantworten muss und daher kein

Grund besteht, Konsequenzen zu fürchten?

Echt oder nicht: Wir hätten es gerne

kultivierter, auch auf Kosten der Natürlichkeit.

Authentizität als Ideal fußt auf verschiedenen

Voraussetzungen: Man

braucht ein gesellschaftlich kompatibles

Wert-Gefüge und eine hohe Selbsterkenntnis;

nur was einem bewusst ist,

kann man vor äußeren Einflüssen schützen.

Man braucht ein hohes Maß an Ehrlichkeit,

vor allem sich selbst gegenüber.

Konsequentes Handeln ist nötig, auch in

Fällen, in denen sich das nachteilig auswirken

kann. Und man muss in seinen

Beziehungen aufrichtig sein, unter Verzicht

auf Selbstverleugnung.

Wer gerne daran arbeiten will, „authentischer“

im Sinne dieses Ideals zu werden,

kann beispielsweise mit diesen drei

Fragen beginnen: In welchen typischen

Situationen würde ich mich gerne anders

verhalten? Welchen Menschen gegenüber?

Und was möchte ich bei nächster

Gelegenheit konkret sagen oder tun?

Und dann: antworten, experimentieren,

weiterentwickeln in Richtung Einklang

mit sich selbst! Adele von Bünau

76 durchblick 4/2020

4/2020 durchblick 77

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