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SchlossMagazin Augsburg Schwaben + Fünfseenland Dezember 2020

SchlossMagazin Augsburg-Schwaben + Fünfseenland. Menschen, Orte, Leidenschaften. Das Lifestyle-Magazin aus der Region für die Region.

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| BEAUTY + WELLNESS | 33<br />

Schweiß und überschüssigem Hautfett<br />

sowie abgestorbenen Hautschüppchen<br />

und Stylingprodukt-Rückständen befreit.<br />

Die verwendeten Inhaltsstoffe<br />

werden hierbei ganz auf die jeweiligen<br />

Haar- und Kopfhautbedürfnisse<br />

abgestimmt und unterliegen umfassenden<br />

gesetzlichen Bestimmungen,<br />

damit sie für die Verbraucher gesundheitlich<br />

unbedenklich sind. Ein<br />

Shampoo komplett wegzulassen ist<br />

aber auch aus einem weiteren Grund<br />

nicht sinnvoll, wie Frau Professor Ulrike<br />

Heinrich (Institut für Experimentelle<br />

Dermatologie an der Universität<br />

Witten/Herdecke) erklärt: „Da<br />

die Talgdrüsen auf der Kopfhaut<br />

nicht darauf reagieren können, ob<br />

man sich die Haare mit oder ohne<br />

Shampoo wäscht – sie besitzen hierfür<br />

nämlich keine Sensoren – lässt<br />

sich die Fettproduktion der Kopfhaut<br />

durch „No Poo“ nicht verändern. Wie<br />

oft man sich die Haare waschen muss, hängt vielmehr mit der<br />

körpereigenen Talgproduktion zusammen, die von vielen Faktoren<br />

abhängig ist, wie beispielsweise dem Hormonhaushalt,<br />

der Ernährung oder äußeren Umwelteinflüssen. Liegt zudem<br />

eine Veranlagung zu fettigen Kopfschuppen oder gereizter<br />

Kopfhaut vor, können sich die Beschwerden sogar noch verstärken,<br />

wenn die entsprechenden Reinigungs- und Pflegeprodukte<br />

weggelassen werden.“ Wirkungsvoller als ein Verzicht<br />

ist hingegen die Wahl der richtigen Haarpflegeprodukte<br />

je nach Anspruch.<br />

FESTES SHAMPOO<br />

BZW. HAARSEIFE<br />

Ein Stück Seife, ein Klassiker der Hautreinigung,<br />

hatte sicher schon jeder mal<br />

in der Hand. Mittlerweile stehen von<br />

unterschiedlichen Anbietern auch feste Waschstücke für die<br />

Haarreinigung und -pflege zur Verfügung. Diese festen Produktvarianten<br />

zur Haarreinigung können einerseits „Haarseife“<br />

und andererseits „Festes Shampoo“ sein. Beide Varianten<br />

sind jeweils wasserfrei und das macht sich bei der<br />

Wahl der Verpackung (es kann auf Kunststoffverpackungen<br />

verzichtet werden) und auch beim Transportaufwand (die<br />

Produkte sind leichter) bemerkbar. Das alles entlastet die<br />

Umwelt. Einige der Produkte kommen ohne Konservierungsstoffe<br />

aus. Aber nicht immer können die Produkte ganz auf<br />

diesen Schutz verzichten. Da in Dusche und Badezimmer ein<br />

feuchtwarmes Klima herrscht und die Produkte nicht selten<br />

EXTRA-TIPP<br />

Zur Aufbewahrung von fester Seife bzw.<br />

festem Shampoo eignen sich luftige Seifensäckchen,<br />

die man aus Leinen- oder Sisalgarn<br />

leicht selberhäkeln oder aus weitmaschigen<br />

entsprechenden Stoffen selbst nähen kann.<br />

zwischen den Anwendungen im<br />

Wasser liegen bleiben, müssen sie<br />

durch Konservierungsstoffe vor einer<br />

Verkeimung geschützt werden.<br />

Grundzutaten von Seifen sind Fett<br />

und Lauge. Seifen werden in der Regel<br />

aus pflanzlichen oder tierischen<br />

Fetten hergestellt. Beim sogenannten<br />

Seifensieden werden Fette mit<br />

einer Lauge (oft Natron- oder Kalilauge)<br />

gekocht. Die Fette werden<br />

dabei in Glycerin und in die Alkalisalze<br />

der Fettsäuren gespalten. Abhängig<br />

davon, welche pflanzlichen<br />

Fette oder Öle verwendet werden,<br />

verfügt die Seife über mehr oder<br />

weniger rückfettende Eigenschaften.<br />

Weitere Zutaten wie ätherische<br />

Öle, Parfumöle, getrocknete Pflanzenauszüge,<br />

Farben oder pflegende<br />

Inhaltsstoffe sorgen für Duft- und<br />

Farbvarianten.<br />

Feste Shampoos hingegen sind hinsichtlich<br />

ihrer Zusammensetzung fast wie flüssige Shampoos,<br />

nur wurde bei der Herstellung das Wasser entzogen. Und anders<br />

als bei der Produktion von festen Seifen werden bei den<br />

festen Shampoos nicht Fette und Natronlauge, sondern Tenside<br />

verwendet, die meist auf einer Zucker- oder Kokosgrundlage<br />

basieren. Zusätzlich können pflegende Fette und Öle,<br />

Farbstoffe sowie Duftstoffe Verwendung finden. Im Unterschied<br />

zu Seifen ist bei der Herstellung von festem Shampoo<br />

auch kein Siedeprozess notwendig. Als „feste Basisbestandteile“<br />

der festen Shampoos kommen oft Kakaobutter, Sheabutter,<br />

Stärke oder Tonerde (Kaolin) zum Einsatz. Ein weiterer<br />

Unterschied: Haarseife hat in der Regel einen pH-Wert<br />

zwischen 8,5 und 9,5 – ist also recht basisch. Dadurch wird<br />

das Haar geöffnet, Kalk aus dem Wasser kann sich ablagern.<br />

Bei kalkhaltigem Leitungswasser kann es nach dem Waschen<br />

mit Haarseife zur Bildung sogenannter Kalkseife kommen.<br />

Diese zeigt sich mitunter an einem schmierigen Film auf den<br />

Haaren. Eine Spülung aus Wasser und Essig schafft Abhilfe<br />

und verhindert, dass sich die Kalkseife in den Haaren ablagert.<br />

Haarseifen lassen sich als „Seifen“ an Inhaltsstoffangaben<br />

wie Sodium Hydroxide, Sodium Palmate, Sodium Cocoate<br />

oder Sodium Olivate in der INCI-Liste erkennen. Im Gegensatz<br />

zu Haarseifen weisen feste Shampoos meist einen neutralen<br />

pH-Wert auf. #<br />

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