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Körperwelten: Am Puls der Zeit<br />
Die neueste Ausstellung „KÖRPERWELTEN – Am Puls der Zeit“ von<br />
Dr. Gunther von Hagens und Dr. Angelina Whalley feiert in Salzburg<br />
Europa-Premiere und gastiert von Anfang Dezember bis 7. März im<br />
Messezentrum (Halle 4). Ausstellungsmacherin Dr. Angelina Whalley<br />
zeigt hierin den menschlichen Körper in vielen Facetten, veranschaulicht<br />
seine Verwundbarkeit und sein Potenzial angesichts der Herausforderungen,<br />
mit denen er sich im 21. Jahrhundert konfrontiert sieht:<br />
„Die Ausstellung soll den Besucher einladen, die dauerhafte Reizüberflutung<br />
des modernen Lebens und ihre langfristigen Auswirkungen<br />
auf Körper und Geist kritisch zu hinterfragen. Ich möchte den Besucher<br />
anregen, sich seiner Verantwortung für seine eigene Gesundheit<br />
bewusst zu werden.“<br />
OneRepublic: Live in Concert<br />
Eigentlich hätte dieses Jahr das neue Album<br />
„Human“ erscheinen sollen, aber Covid-19<br />
machte auch OneRepublic einen Strich durch<br />
die Rechnung – und selbiges erscheint nun<br />
kommendes Jahr. Immerhin gab es im Mai mit<br />
„Lose Somebody“ (mit Kygo) und im September<br />
mit „Wild Life“ (vom Disney + -Movie „Clouds“)<br />
eine kleine Entschädigung, und ein Ersatztermin<br />
für das diesen Herbst geplante Konzert wurde<br />
auch gefunden: OneRepublic treten nun am<br />
4. November in der Wiener Stadthalle D auf.<br />
METAStadt Open Air: Saison 2021<br />
Das Debüt der Wiener METAStadt-Open-Air-Saison ging im Sommer 2019<br />
mit u. a. Scooter, The 1975 und Greta Van Fleet stimmungsvoll und<br />
bombastisch über die Bühne, umso mehr sollte die Folgesaison nachknallen:<br />
Doch der Mittelfinger von Covid-19 machte auch hier eine Verschiebung<br />
nötig, und so freuen wir uns halt auf nächsten Sommer und auf Sarah Connor<br />
(11. Juli), Ms. Lauryn Hill (12. Juli), Sido (13. Juli), Alt-J (Foto, 17. Juli) und<br />
The Kooks (18. Juli). Für ausgewählte Konzerte dürfen wir auch ein Comfort-Upgrade<br />
anbieten, inkludiert sind im Preis etwa alkoholfreie Getränke,<br />
Wein/Bier, ein eigener Stehtisch, wassergespülte Toiletten im Kesselhaus<br />
und je nach Upgrade auch eine Flasche Spirit oder Champagner.<br />
DER PLATTENLÄSTERER<br />
Die besten, größten und wundervollsten Alben der Musikgeschichte: Nach fast einhelliger<br />
Kritikermeinung sind sie in Stein gemeißelt. Aber sind sie das wirklich? Ich finde nicht.<br />
Wie zum Beispiel „Achtung Baby“ von U2.<br />
Das war schon eine wilde Zeit, damals Anfang der 90er. Die großen Umwälzungen in Geopolitik und Musik gingen Hand in<br />
Hand, auf den Mauerfall folgte Grunge, nach Perestroika kam Britpop. Und mittendrin kamen die vier Buben aus Dublin auf<br />
die Idee, sich in Berlin einzunisten, um dort den Nachfolger zum von Kritikern geschmähten (ein wenig zu Unrecht, wie ich<br />
meine) Album „Rattle and Hum“ einzuspielen. Kalkül? Gewiss. Aber auch großes Drama: Persönliche Probleme, Richtungsstreit<br />
in der Band, Produzent Brian Eno ruft zur großen Erneuerung. Dann, so geht die Mähr, entsteht der unbestritten ganz und<br />
gar großartige Song „One“, und plötzlich flutscht es. Eno setzt sich durch, das fertige Album klingt so gar nicht nach den<br />
üblichen U2, die Kritiker sind hellauf begeistert, die Fans anfangs irritiert. „Achtung Baby“ gilt fürderhin als bestes, weil<br />
innovativstes Album der Band. Berauscht von den vielen Lorbeeren ergeht sich die Band in den Folgejahren in schwachen<br />
Irrsinnigkeiten wie „Zooropa“ oder „Pop“, nur um dann – oh Ironie – ausgerechnet mit dem traditionellen U2-Sound der<br />
80er auf „All That You Can’t Leave Behind“ nochmal kurzzeitig zur reüssieren. Noch ein Treppenwitz: Gerade „One“ ist der<br />
am wenigsten progressive Song und gleichzeitig bis heute der meistperformte des Albums, während Experimentaltracks wie<br />
„The Fly“ auch Hardcorefans wenig abgehen, wenn sie nicht live gespielt werden. Unverzichtbar hingegen bleiben bis heute<br />
die zwingenden Songs von „The Joshua Tree“ oder „War“ – das sind meiner Meinung nach die mit Abstand besten Alben<br />
von U2. Und eben nicht „Achtung Baby“, dessen teils hervorragende Songs und Mut zur Neuerfindung man durchaus<br />
respektieren muss, das aber durch die immer wieder geradezu religiös ventilierten Begleitumstände (Berlin! Brian Eno!<br />
Mauerfall! Fast-Auflösung!) weit über die eigentliche Substanz hinaus verklärt wird.<br />
Journalist<br />
Markus<br />
Höller<br />
versus<br />
U2<br />
26 | highlights