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2 L E I T A R T I K E L Vorstand mit einem Präsidenten, einem Vizepräsidenten und bis zu fünf weiteren Mitgliedern vorgesehen, allein in unserer Satzung § 6 (1) haben wir die Anzahl der Vorstandsmitglieder auf sieben festgelegt. Eine Verständigung auf insgesamt sechs Vorstandsmitglieder könnte also durchaus herbeigeführt werden. Unter dieser Prämisse wäre es für mich auch vorstellbar, dass um die Person des Präsidenten – aber auch nur um diese unter den genannten Voraussetzungen – ein Losverfahren zur Anwendung gelangt, wenn insgesamt für den Vorstand eine paritätische Besetzung festgelegt wird. Warum sollte ein solcher Vorstand mit sechs Mitgliedern nicht ebenso arbeitsfähig sein wie ein LA des AVW, für den diese Anzahl in der Satzung fixiert ist? Nach meiner 16-jährigen Erfahrung im Vorstand der ZKN ist ein solches Gremium sogar noch eher geeignet als eine Besetzung im Verhältnis von 4:3, in dem die Minderheit jederzeit eine Blockade herbeiführen kann. Dass bei den in diesem Jahr anstehenden Wahlen für drei Mitglieder des LA des AVW ebenfalls eine Parität herbeigeführt werden könnte, erscheint mir ebenso wenig ausgeschlossen. Allerdings muss auch darauf hingewiesen werden, dass der Vorsitzende des LA allein durch die sechs Mitglieder des LA des AVW und nicht durch die KV der ZKN gewählt wird. Natürlich muss im Vorfeld bei Konsensgesprächen auch über mögliche Kandidaten gesprochen werden, denn diese müssen für die Mehrheit der gesamten KV akzeptabel sein. Eine Vorbelastung aus der Vergangenheit oder für die Zukunft steht dabei zunächst für keinen Kandidaten zur Diskussion. Diese Auffassung habe ich auch den Rundschreiben des FVDZ entnommen. Danach wird keine Kritik an der Sacharbeit des amtierenden Vorstandes vorgetragen, sondern nur angekündigt, dass man es selbst besser machen könne. Das ist legitim, denn wir alle leben von dem Prinzip Hoffnung. Aber dazu muss von beiden Seiten die Bereitschaft und Fähigkeit zu Kompromissen erwartet werden. Für die Besetzung der Ausschüsse der KV der ZKN sollte eine ähnliche Parität herbeigeführt und für die laufende Arbeit der KV ein Pairing – Verfahren vereinbart werden. ZAHNÄRZTLICHE NACHRICHTEN NIEDERSACHSEN 7/05 (Fortsetzung) Vorgespräche in dieser Hinsicht hat es zwischen beiden Gruppen gegeben. Sie sind ohne Ergebnis abgebrochen worden. Dies sollte uns nicht entmutigen, solche Gespräche wieder aufzunehmen. Um eine solche Möglichkeit erneut zu eröffnen und die Unwägbarkeiten eines generellen Losverfahrens zu verhindern, hat die Gruppe ZfN in der letzten KV die Beschlussunfähigkeit herbeigeführt. Nach meiner Auffassung sind alle Mitglieder der KV in der Pflicht, die Notwendigkeit eines generellen Losverfahrens als ultima ratio zu verhindern. Die KV der ZKN ist keine Pokerrunde, sondern ein Gremium, das zu einer konstruktiven Zusammenarbeit verpflichtet ist. Zum Abschluß noch einige Anmerkungen zur Terminierung der nächsten KV. Mit der Einladung zur ersten KV bin ich meiner satzungsgemäßen Verpflichtung nachgekommen, innerhalb von zwei Monaten nach Abschluss der Wahlen zur Konstituierung einzuladen. Nun musste ich mit einer erneuten vierwöchigen Ladungsfrist zu der nächsten KV einladen. Da die Sommerferien bevorstanden, hätte diese Frist vor den Ferien nicht mehr ausgereicht. Einen Termin während der Ferien vorzusehen, erschien mir unzumutbar. Die mögliche urlaubsbedingte Abwesenheit von KV- Mitgliedern hätte die eine oder andere Gruppe bevorteilen können. Ich habe daher vorsorglich den Delegierten bereits den Termin 02./03. September 2005 mitgeteilt, zu dem ich dann fristgerecht einladen werde. Mit freundlichen kollegialen Grüßen und den besten Wünschen für die schönste Zeit im Jahre, Ihren wohlverdienten Urlaub! Dr. Dr. Henning Borchers Präsident der ZKN
KAMMERVERSAMMLUNG MIT VIELEN EHRUNGEN Prof. Dr. Rainer Schwestka-Polly, Direktor der Abteilung Kieferorthopädie an der MHH und neu gewählter Geschäftsführender Direktor des Zentrums Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde an der MHH Michael Goltz, der neue Regionalleiter der Region Nord der Deutschen Apotheker- und Ärztebank Ministerialdirigent Dr. Thomas Sporn vom Ministerium für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit Zu Beginn der Kammerversammlung der Zahnärztekammer Niedersachsen, am Sonnabend, den 4. Juni 2005 im Copthorne-Hotel in Hannover-Laatzen, begrüßte der Präsident der Zahnärztekammer Niedersachsen, Dr. Dr. Henning Borchers, die Mitglieder der Kammerversammlung und die Gäste, unter denen sich Ministerialdirigent Dr. Thomas Sporn vom Ministerium für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit, Mitglieder des Vorstandes der KZVN, Prof. Dr. Rainer Schwestka-Polly, Direktor der Abteilung Kieferorthopädie an der MHH und neu gewählter Geschäftsführender Direktor des Zentrums Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde an der MHH und der neue Regionalleiter der Region Nord der Deutschen Apotheker- und Ärztebank, Bankdirektor Michael Goltz, befanden. Dr. Dr. Henning Borchers informierte die KV, dass aufgrund des Wahlergebnisses und unterlassener erneuter Kandidatur, aber auch als Folge der Verkleinerung des Gremiums 30 Delegierte aus der KV ausgeschieden seien. Er dankte den Kolleginnen und Kollegen für ihren Einsatz. 14 Mitglieder seien dagegen neu in die KV gewählt worden, von denen allerdings einige bereits in der Vergangenheit Mitglieder der KV gewesen seien. Die Kammerversammlung bestehe nun aus 58 Delegierten, die eine relativ ausgewogene Repräsentanz aller Bezirksstellen darstellten. � Dr. Thomas Sporn betont gute Zusammenarbeit Ministerialdirigent Dr. Thomas Sporn richtete vor Beginn der Kammerversammlung einige Worte an die Delegierten. Zunächst überbrachte Dr. Thomas Sporn die Grüße des Ministeriums und der Sozialministerin. Eine Institution wie die Zahnärztekammer Niedersachsen könne die Interessen der Zahnärzte viel besser wahrnehmen als eine staatliche Institution, betonte Sporn. In Niedersachsen klappe die Zusammenarbeit mit diesem Vorstand hervorragend, dies wolle er hier besonders hervorheben. Das Vertrauen auf der Arbeitsebene sei voll und ganz gegeben. Das Ministerium und die Kammer hätten in den vergangenen Jahren sehr vertrauensvoll und damit auch sehr erfolgreich zusammengearbeitet. Das sei schon eine sehr persönliche Zusammenarbeit. Dafür wolle er am heutigen Tag danken. Es sei wie bei dem alten deutschen Sprichwort, das besage, wie man in den Wald hinein rufe, so schalle es auch wieder heraus. Die gute Zusammenarbeit beziehe sich übrigens über den Vorstand und über die Geschäftsführung hinaus bis zu den Mitarbeitern der Kammer. Die spontane Zusage der Sozialministerin von der Leyen, auf dem Winterfortbildungskongress im Januar dieses Jahres den Festvortrag zu halten, unterstreiche dies. Dann sagte Dr. Thomas Sporn, unter der neuen Landesregierung sei als besonderes Kapitel die Verwaltungsreform umzusetzen gewesen. Sie habe der Zahnärztekammer weitere hoheitliche Pflichten gebracht. Dieser Vorgang sei in Deutschland erstmalig durchgeführt worden. Dies sei auch ein verstärkter Vertrauenszuschuss an die Kammer. Aufgrund der Patt-Situation sei der Losentscheid ganz sicher nicht der Königsweg, betonte Sporn. Der Satzungstext ließe dies auch nur als letztes Mittel zu. Sein Angebot im Namen des Sozialministeriums sei die weitere vertrauensvolle Zusammenarbeit. � Ehrungen und Auszeichnungen Der Präsident der Zahnärztekammer Niedersachsen betonte, er selbst habe eine eher zurückhaltende Einstellung zu Orden und Ehrenzeichen, doch die Verdienste von Zahnärztinnen und Zahnärzten, die sich besonders für den Berufsstand engagierten, müssten anerkannt und gewürdigt werden. ➤➤ Professor Dr. Albrecht Roßbach (li.), Direktor der Abteilung zahnärztliche Prothetik und ehemals Geschäftsführender Direktor des Zentrums Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde an der MHH erhält die Ehrennadel der deutschen Zahnärzteschaft aus der Hand von Dr. Dr. Henning Borchers. ZAHNÄRZTLICHE NACHRICHTEN NIEDERSACHSEN 7/05 3
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