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15. April 2018

- Kampf gegen Amokfahrer beginnt: Stadt baut Terror-Poller um 600.000 Euro - Grazer Geheim-Denkmäler - 160.000 Strafzettel im Jahr 2017 - 1100 Bewohner arbeiten an der Modernisierung der Terrassenhaussiedlung - Hitzendorf wird fast komplett rauchfrei - Neueröffnung am Hauptplatz: Manner mag Graz eben - Schlossbergball präsentiert

- Kampf gegen Amokfahrer beginnt: Stadt baut Terror-Poller um 600.000 Euro
- Grazer Geheim-Denkmäler
- 160.000 Strafzettel im Jahr 2017
- 1100 Bewohner arbeiten an der Modernisierung der Terrassenhaussiedlung
- Hitzendorf wird fast komplett rauchfrei
- Neueröffnung am Hauptplatz: Manner mag Graz eben
- Schlossbergball präsentiert

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10 graz<br />

www.grazer.at <strong>15.</strong> APRIL <strong>2018</strong><br />

600.000 Euro für Beton-Poller:<br />

Graz rüstet sich gegen Terror<br />

Hier werden bald Beton-<br />

Poller zum Schutz stehen<br />

➠<br />

➠<br />

➠<br />

Beton-Hindernisse zum Schutz: Am Lendplatz, Kaiser-Josef-Platz und in der Hofgasse<br />

werden bald Maßnahmen gegen Amokfahrten installiert. LUEF (3), STADT GRAZ FISCHER (2)<br />

AUF NUMMER SICHER. Lendplatz, Kaiser-Josef-Platz und Hofgasse werden bald durch Terror-Poller geschützt.<br />

Weitere Orte sollen folgen, die Absicherung künftig in alle Platzgestaltungen einbezogen werden.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Spätestens seit der Amokfahrt<br />

im Juni 2015 und bestärkt<br />

durch jüngere Vorfälle<br />

wie in Münster oder zuvor Nizza<br />

oder Berlin denkt auch die Stadt<br />

Graz konkret über Maßnahmen<br />

zur Absicherung von hoch frequentierten<br />

öffentlichen Plätzen<br />

nach. An drei besonders gefährdeten<br />

Orten sollen jetzt Betonpoller<br />

installiert werden, bestätigt<br />

der für den Bevölkerungsschutz<br />

zuständige Sicherheitsmanager<br />

Wolfgang Hübel. „Das Ganze ist<br />

in enger Zusammenarbeit mit<br />

der Polizei passiert, die uns sicherheitstaktisch<br />

beraten hat. Sie<br />

weiß, wie mögliche Attentäter ticken,<br />

und hat drei erste potenziell<br />

gefährdete Plätze ausgemacht.“<br />

Konkret handelt es sich dabei um<br />

Lendplatz und Kaiser-Josef-Platz,<br />

wo sich am Bauernmarkt zahlreiche<br />

Menschen tummeln und auch<br />

immer wieder größere Veranstaltungen<br />

stattfinden. Außerdem um<br />

Hofgasse und Sporgasse, die als<br />

perfekte Anfahrtsroute zum Hauptplatz<br />

ausgemacht wurden. Insgesamt<br />

etwa 600.000 Euro sollen diese<br />

ersten Maßnahmen kosten.<br />

Design gegen Terror<br />

Jeder der Orte bekommt dabei<br />

ein eigenes Konzept. Oberste<br />

Prämisse: Alltagstauglich soll es<br />

sein. „Wir möchten aus Graz keine<br />

Festung machen! Ein Wall wie<br />

Sicherheitsmanager Wolfgang Hübel<br />

beim Wiener Kanzleramt ist nicht<br />

denkbar“, stellt Hübel klar. „Wir<br />

halten uns da an das Motto ,Sicherheit<br />

durch Design‘.“<br />

Am Lendplatz etwa ist Architekt<br />

Norbert Müller, der auch<br />

schon für die Neugestaltung des<br />

gesamten Platzes verantwortlich<br />

war, mit der Planung beauftragt<br />

worden. Der Entwurf sieht quadratische<br />

Betonklötze an der<br />

gesamten Nordseite vor, die mit<br />

Auflagen aus Holz zu Sitzbänken<br />

umfunktioniert werden können.<br />

VP-Bezirksvorsteher Wolfgang<br />

Lend-Bezirksvorsteher Wolfgang Krainer<br />

Krainer schlägt vor, diese Klötze<br />

gleich als Marktstände zu verwenden.<br />

„Wir brauchen am Bauernmarkt<br />

jeden Zentimeter Fläche!<br />

Das Ganze muss praktikabel sein<br />

und unbedingt in Absprache mit<br />

den Bauern passieren. Zwischen<br />

den Pollern muss man zum Beispiel<br />

mit Paletten durchfahren<br />

können. Es muss außerdem günstig<br />

und rasch gehen. Die Sicherheit<br />

am Platz ist mir sehr wichtig!“<br />

Am Kaiser-Josef-Platz werden<br />

die Barrieren im Zuge einer Umgestaltung<br />

des Haltestellenbereichs<br />

gegenüber der Oper installiert.<br />

Am Beginn der Hofgasse<br />

sollen versenkbare Poller die<br />

Sporgasse schützen. „Wir arbeiten<br />

da präventiv und möchten<br />

keine Angst schüren“, hält Hübel<br />

fest. „Fakt ist aber, dass in Zukunft<br />

sicher noch viele solcher Hürden<br />

kommen werden. Künftig wird<br />

die Absicherung ein Fixpunkt bei<br />

jeder Platzgestaltung sein.“

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