15. April 2018
- Kampf gegen Amokfahrer beginnt: Stadt baut Terror-Poller um 600.000 Euro - Grazer Geheim-Denkmäler - 160.000 Strafzettel im Jahr 2017 - 1100 Bewohner arbeiten an der Modernisierung der Terrassenhaussiedlung - Hitzendorf wird fast komplett rauchfrei - Neueröffnung am Hauptplatz: Manner mag Graz eben - Schlossbergball präsentiert
- Kampf gegen Amokfahrer beginnt: Stadt baut Terror-Poller um 600.000 Euro
- Grazer Geheim-Denkmäler
- 160.000 Strafzettel im Jahr 2017
- 1100 Bewohner arbeiten an der Modernisierung der Terrassenhaussiedlung
- Hitzendorf wird fast komplett rauchfrei
- Neueröffnung am Hauptplatz: Manner mag Graz eben
- Schlossbergball präsentiert
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>15.</strong> APRIL <strong>2018</strong> www.grazer.at<br />
viva 35<br />
➜<br />
IN<br />
THINKSTOCK (2)<br />
Frisches Gemüse<br />
G’sund und g’schmackig: Viele heimische<br />
Gemüsesorten wie Spargel, Vogerlsalat<br />
und Spinat haben jetzt Saison.<br />
Fertiggerichte<br />
Zu viel Salz und Zucker: Tiefkühlpizzen,<br />
Limos und Co stehen wieder unter<br />
Beschuss von Ernährungsforschern.<br />
OUT<br />
➜<br />
BERAUSCHT. Süchtiges Steirerland: Mehr als jeder vierte Steirer raucht, beinahe jeder siebente trinkt<br />
zu viel. Diese und andere alarmierende Fakten stehen im aktuellen Suchtbericht des Landes.<br />
Von Daniel Windisch<br />
daniel.windisch@grazer.at<br />
Alle zwei Jahre sollte das Land<br />
Steiermark eigentlich einen<br />
aktuellen Bericht zum<br />
Drogenkonsum und Suchtverhalten<br />
der Steirer vorlegen. Doch der<br />
bislang letzte Bericht stammt aus<br />
dem Jahr 2008. Inzwischen hat sich<br />
das Land aber nicht nur eine neue,<br />
stark auf Prävention abzielende<br />
Suchtpolitik verordnet – auch einen<br />
neuen Suchtbericht kann Gesundheitslandesrat<br />
Christopher Drexler<br />
jetzt endlich präsentieren. Für<br />
den Bericht hat die Gesundheit Österreich<br />
GmbH (GÖG) im Auftrag<br />
des Landes die Süchte der Steirer<br />
unter die Lupe genommen und die<br />
Trends der letzten Jahre beleuchtet.<br />
Hier die wichtigsten Ergebnisse:<br />
➢ Alkohol: Alkoholmissbrauch ist<br />
und bleibt ein Massenphänomen<br />
im Steirerland. 13 Prozent der Steirer<br />
ab 15 Jahren trinken zu viel bzw.<br />
zu oft. Alarmierend: Schon acht<br />
Prozent der Schüler weisen einen<br />
Alkoholkonsum auf, der langfristig<br />
zu Sucht und Gesundheitsschäden<br />
führen kann. Ein besonders riskantes<br />
Konsumverhalten zeigen übrigens<br />
Schüler aus polytechnischen<br />
und Berufsschulen.<br />
➢ Rauchen: Auch die Nikotinsucht<br />
bleibt weitverbreitet. 27 Prozent der<br />
Steirer ab 15 Jahren rauchen täglich<br />
Zigaretten, wobei Männer häufiger<br />
als Frauen qualmen. Bei Schülern<br />
liegt der Raucher-Anteil bei 22 Prozent,<br />
die Zahl der jungen Raucher<br />
ist in den letzten Jahren aber wenigstens<br />
etwas zurückgegangen.<br />
➢ Drogen: Nach Schätzungen hat<br />
rund ein Drittel der erwachsenen<br />
Steirer bereits irgendwann einmal<br />
Cannabis ausprobiert. Jeder zehnte<br />
Schüler gibt indes an, in den letzten<br />
30 Tagen mindestens einmal Cannabis<br />
konsumiert zu haben. 1700<br />
bis 2850 Steirer im Alter von 15 bis<br />
64 Jahren – so die Schätzungen –<br />
gelten aufgrund ihres gefährlichen<br />
Konsums illegaler Drogen inklusive<br />
Opioiden als Risikofälle. Positiv: In<br />
der Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen<br />
beobachten die Experten „einen<br />
starken Rückgang des risikoreichen<br />
Opioidkonsums“.<br />
➢ Spielsucht: 83 Prozent der<br />
Steirer ab 15 Jahren haben in den<br />
letzten zwölf Monaten an Glücksspielen<br />
bzw. Sportwetten teilgenommen.<br />
Als „problematisch“<br />
werden im Bericht jene 0,7 Prozent<br />
der Steirer eingestuft, die täglich<br />
„zocken“. Spielsüchtige sind oft<br />
hoch verschuldet: 41 Prozent der<br />
Männer und 24,7 Prozent der Frauen,<br />
die eine Beratungseinrichtung<br />
aufsuchen, sitzen auf einem Schuldenberg<br />
von 60.000 Euro und mehr.<br />
➢ Medikamente: Generell sind<br />
die Verschreibungen potenziell<br />
süchtig machender Beruhigungsund<br />
Schlafmittel (Benzodiazepine<br />
und ähnliche Wirkstoffe) in der<br />
Steiermark rückläufig. Gleichzeitig<br />
sind es überwiegend Frauen (und<br />
hier vor allem über 60-Jährige), die<br />
solche Mittel einnehmen: Im Jahr<br />
2016 bekamen mehr als doppelt so<br />
viele Steirerinnen wie Steirer „Benzos“<br />
verordnet. Ob Missbrauch mit<br />
diesen Medikamenten betrieben<br />
wird, können die Berichtsautoren<br />
allerdings „aufgrund fehlender Daten“<br />
nicht beantworten.<br />
Gehörlosenambulanz feiert Jubiläum<br />
■■<br />
Am kommenden Dienstag,<br />
den 17. <strong>April</strong>, feiert die Gehörlosenambulanz<br />
Graz ihr zehnjähriges<br />
Bestehen. Als einzige barrierefreie<br />
Anlaufstelle im Süden<br />
Österreichs ist man besonders<br />
stolz. Der Leiter der Gehörlosenambulanz,<br />
David Kaufmann,<br />
wird eine Festrede halten und<br />
anschließend darf gebührend<br />
gefeiert werden. Natürlich wird<br />
die gesamte Veranstaltung in Gebärdensprache<br />
gedolmetscht.<br />
Anmelden für die 10-Jahres-Feier<br />
kann man sich unter<br />
gl.ambulanz@bbgraz.at.<br />
Leiter David<br />
Kaufmann<br />
(Mitte) und<br />
sein Team<br />
freuen<br />
sich über<br />
zahlreiche<br />
Mitfeiernde.<br />
BARMHERZIGE BRÜDER