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38<br />

SERVICE<br />

Das war der Titel einer Image-<br />

kampagne der Holzindustrie in<br />

den Neunzigerjahren. In Zeiten<br />

der zunehmenden Verknappung<br />

fossiler Brennstoffe gleicht die<br />

Abhängigkeit der europäischen<br />

Union von Öl und Erdgas dem<br />

Damoklesschwert. Unabhängig-<br />

keitsbestrebungendiesbezüg- lich bringen wieder verstärkt das<br />

Thema Holz ins Spiel. Die EU ist<br />

redlich bemüht, Rahmenbedin-<br />

gungen zu schaffen, um den<br />

Energie-Importdruck zu verrin-<br />

gern und auch für eine Krise ge-<br />

wappnet zu sein.<br />

Die Energiepreise innerhalb der EU sind<br />

allein im letzten Jahr um 15 Prozent gestiegen.<br />

Mehr als die Hälfte der in der<br />

EU benötigten Energie kommt aus Dritteländern,<br />

mit steigender Tendenz. Im Energiemix<br />

der EU steht Gas auf der Liste der wichtigsten<br />

Brennstoffe gleich hinter Öl. Durch Bürgerkrieg,<br />

politische Instabilität, Atomk<strong>at</strong>astrophen<br />

und Erdbeben ist das Bedürfnis der<br />

Menschen nach erneuerbaren und ungefährlichen<br />

Formen der Energiegewinnung so<br />

groß wie noch nie. Die Schweiz, Deutsch-<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/2011<br />

land, Italien und auch Japan haben durch die<br />

K<strong>at</strong>astrophe einen Umdenkprozess eingeläutet<br />

und den politischen Druck des Themas<br />

erkannt oder sich ihm beugen müssen.<br />

Solarenergie, Wasserkraft, Windkraft und<br />

Biomasse sind die Schlagwörter der Energiewende<br />

und treten angesichts der K<strong>at</strong>astrophen<br />

die legitime Nachfolge der fossilen<br />

Ressourcen an. Österreich nimmt im europäischen<br />

Feld eine Spitzenposition ein, und<br />

die österreichische Holzindustrie freut sich<br />

über den umweltfreundlichen Jobmotor –<br />

Biomasse. Holz ist in Österreich mit einem<br />

jährlichen Zuwachs von 31 Millionen m 3 ,<br />

ausreichend vorhanden und vor allem in<br />

Österreich ein großer Wachstumsmarkt. Pro<br />

Sekunde wächst ein Kubikmeter nach und<br />

nur zwei Drittel des Zuwachses werden genutzt<br />

während ein Drittel verrottet. Der<br />

Großteil des österreichischen Waldes ist mit<br />

81 Prozent in Priv<strong>at</strong>besitz und wird kleinflächig<br />

bewirtschaftet.<br />

Anteil der Erneuerbaren am gesamten Energieverbrauch in %<br />

in den EU27 im Jahr 2006 und Ziel bis 2020 Quelle: EUROSTAT<br />

Stolz<br />

auf Holz!<br />

Jeder vierte Biomasseheizkessel in<br />

Europa kommt aus Oberösterreich<br />

Bereits 1,35 Millionen Tonnen Biomasse<br />

werden pro Jahr in Oberösterreich verarbeitet<br />

und dadurch 1,2 Millionen Tonnen CO 2<br />

eingespart. Die Biomasse ist damit gleichauf<br />

mit der Wasserkraft mit einem Anteil von 14<br />

Prozent und somit in der Gesamtenergieerzeugung<br />

die Nummer eins der erneuerbaren<br />

Energieträger in Oberösterreich.<br />

„Die WärmekonsumentInnen, die auf umweltfreundliche<br />

Holzheizungssysteme umgestellt<br />

haben, werden mit einem Preisvorteil<br />

gegenüber fossilen Brennstoffen belohnt.<br />

Arbeitsplätze in der Land- und Forstwirtschaft,<br />

aber auch im Bioenergie-Sektor sind<br />

Motor für Oberösterreich als Wirtschaftsland“,<br />

betont Agrar-Landesr<strong>at</strong> Max Hiegelsberger,<br />

die Bedeutung der Wertschöpfung im<br />

eigenen Land.<br />

„Die Landwirtschaft braucht heute die Bioenergie<br />

als Einkommensquelle“, sagt Hiegelsberger<br />

weiter und sieht Oberösterreich<br />

auf einem guten Weg. „Die steigende Zahl an<br />

Bioenergieanlagen im Wärmebereich, aber<br />

auch zur Stromerzeugung spricht für sich.<br />

Regionale Lebensmittel haben bereits einen<br />

hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft,<br />

auch die regionale Energie ist auf dem besten<br />

Weg in eine Energiezukunft, die von fossilen<br />

Brennstoffen möglichst unabhängig ist.“<br />

2.500 Arbeitsplätze und 540 Millionen<br />

Euro Ums<strong>at</strong>z im Bereich Biomasse in<br />

Oberösterreich<br />

„Der boomende Heimmarkt h<strong>at</strong> Oberösterreichs<br />

Unternehmen zum weltweiten Technologieführer<br />

bei Biomasseheizkesseln gemacht<br />

– mittlerweile stammen 27 Prozent<br />

der in ganz Europa verkauften Heizkessel<br />

aus Oberösterreich.“ Umwelt-Landesr<strong>at</strong><br />

Rudi Anschober betont die Vorreiterrolle<br />

Oberösterreichs bei der Verwendung von<br />

Biomasse. „Diese Entwicklung zeigt, dass<br />

Foto: proHolz

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