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Österreichs Golf-Ladies:
Schwung und Charme
Ein paar ewig Gestrige wird es wohl immer
geben: Im US-amerikanischen Augusta
(Georgia) veranstaltet der Augusta
National Golf Club seit 1934 das US Masters.
Der skurrile Club ist dafür bekannt, dass
er braune Flecken auf dem Platz grün übermalen
lässt, auch schon mal die Blüte der
Pflanzen mit Heizung beschleunigt – und bis
heute keine Frauen als Mitglieder aufnimmt.
Auch die Briten hatten es lange Zeit nicht
mit dem „Fair play“ gegenüber Golferinnen:
Noch 1975 untersagte die PGA ihnen die
Turnierteilnahme. Bei uns ging es so diskriminierend
eigentlich von Anfang an nicht zu
– allerdings betrachteten auch hierzulande
viele Golfer Frauen auf dem Golfplatz eher
als schmückendes Beiwerk oder belächelten
ihre Ambitionen. Doch das ist Schnee von
gestern. Spätestens seit die schwedische Profigolferin
Annika Sörenstamm im Jahr 2003
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/2011
Golf begeistert Frauen und Männer gleichermaßen. Trotzdem hat es
lang gedauert, bis auch die weiblichen Spielerinnen mit „Fair play“
rechnen durften. Doch inzwischen geht es (fast) überall partner-
schaftlich und gleichberechtigt zu. Außerdem sorgen in Österreich
einige Clubmanagerinnen für frischen Wind über dem Green.
als erste Frau seit knapp 50 Jahren bei einem
Herren-PGA TOUR-Turnier antrat, ist es
vorbei mit alten Vorurteilen.
Das bestätigen auch österreichische Golferinnen
wie Bettina von Brauchitsch (GC
Goldegg Salzburg), Verena Kuhlank (GC
Gastein) oder Catarina Hofmann (GC Gut
Altentann). Sie alle teilen nicht nur die Liebe
Von Ute Dorau
zum Golfsport, sondern auch den Beruf – sie
sind die Clubmanagerinnen einiger der
schönsten Courts in Österreich. Eine Vorreiterrolle
hat hierbei sicher Theresia Kirchner
geleistet. Sie war in Österreich die erste Frau,
die in das bis dahin noch fest in Männerhand
gehaltene Management eines Golfclubs vordrang:
Seit nunmehr 16 Jahren ist sie Club-