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Herbert Kickl wird auf der „Corona-Demonstration“ am Sonntag in Wien reden

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8 Außenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Harald Vilimsky<br />

Scheinheiligkeit bei ÖVP,<br />

SPÖ, Grünen und Neos<br />

FÜR ÖSTERREICH IM EU-PARLAMENT<br />

Brüssels Impfdebakel<br />

„Europäische Lösungen“ sind<br />

zu oft keine Lösungen, son<strong>der</strong>n<br />

nur Ausdruck eines überschießen<strong>den</strong><br />

Brüsseler Zentralismus. Aktuell<br />

gut zu sehen ist das am Impfstoff-Debakel<br />

in <strong>der</strong> EU. Bei <strong>den</strong><br />

aus <strong>der</strong> EU ausgetretenen Briten<br />

sind schon mehr als zehn von hun<strong>der</strong>t<br />

Personen geimpft. In <strong>den</strong> unter<br />

Trump viel gescholtenen USA<br />

sind es fast sieben. Gar nicht zu<br />

re<strong>den</strong> von Israel, wo schon 44 von<br />

100 Personen eine Impfung erhalten<br />

haben. Die EU grundelt in diesem<br />

Vergleich weit abgeschlagen<br />

bei knapp zwei Personen herum<br />

(Stand 24.Jänner).<br />

Foto: EP<br />

Ursula von <strong>der</strong> Leyen und ihre<br />

EU-Kommission sind zwar für<br />

Gesundheitspolitik nicht zuständig,<br />

hatten „in einem Anfall fataler<br />

Euphorie“ aber die Impfstoffverhandlungen<br />

im Namen aller<br />

EU-Mitglie<strong>der</strong> an sich gezogen.<br />

Das Ergebnis: Jetzt fehlt es in <strong>der</strong><br />

Union überall an Impfstoff. Die<br />

Verträge sind immer noch unter<br />

Verschluss, was man durchaus als<br />

Indiz dafür sehen kann, dass die<br />

Verhandlungen suboptimal geführt<br />

wur<strong>den</strong>: zu lange, zu bürokratisch,<br />

zu preisfixiert. Während<br />

etwa die USA mit Pfizer/Biontech<br />

bereits im Juli abgeschlossen<br />

hatten, schaffte die EU das erst<br />

im November. Gleichzeitig ist es<br />

<strong>den</strong> Mitgliedsstaaten untersagt,<br />

sich selbst um Beschaffung zu<br />

kümmern – von Brüssel geframt<br />

mit dem idiotischen Wort „Impfstoff-Nationalismus“.<br />

Von <strong>der</strong> Leyen drückt sich jetzt<br />

davor, die Verantwortung für das<br />

Desaster zu übernehmen. Aber<br />

Hauptsache wir haben eine „europäische<br />

Lösung“.<br />

Während ÖVP, SPÖ, Grüne und<br />

Neos in Sonntagsre<strong>den</strong> <strong>den</strong> Schienenausbau<br />

verklären, so zeigen sie<br />

sich bei notwendigen Taten dazu<br />

absolut lethargisch.<br />

So hatte die FPÖ zum Bericht<br />

über die Überarbeitung <strong>der</strong> Leitlinien<br />

für das transeuropäische Verkehrsnetz<br />

im Europaparlament<br />

einen Abän<strong>der</strong>ungsantrag eingebracht,<br />

mit dem <strong>der</strong> Brennerstrecke<br />

sowie <strong>der</strong> Pyhrn-Schober-Achse<br />

Vorrang eingeräumt wer<strong>den</strong> sollte.<br />

„Offensichtlich ist im Europaparlament<br />

allein die FPÖ an einem<br />

vorrangigen Ausbau <strong>der</strong> Hochleistungs-Schieneninfrastruktur<br />

in Österreich<br />

interessiert. Alle an<strong>der</strong>en<br />

österreichischen Parteien haben<br />

dem vorrangigen Ausbau <strong>der</strong> bei<strong>den</strong><br />

Strecken eine Abfuhr erteilt“,<br />

kritisierte <strong>der</strong> freiheitliche Europaparlamentarier<br />

Roman Hai<strong>der</strong>.<br />

Während die Brennerstrecke endlich<br />

Erleichterung für die geplagte<br />

Tiroler Bevölkerung bringen soll,<br />

schließt die Pyhrn-Schober-Achse<br />

vier Bundeslän<strong>der</strong> mit bedeuten<strong>den</strong><br />

Industriegebieten an das<br />

europäische Hochleistungs-Schienennetz<br />

an und verbindet Südosteuropa<br />

mit dem europäischen Zentralraum.<br />

„Dies zeigt einmal mehr,<br />

dass bei vielen Abgeordneten zwischen<br />

ihren Ankündigungen in Österreich<br />

und ihrem Stimmverhalten<br />

in Brüssel Welten liegen“, erklärte<br />

Hai<strong>der</strong>. So habe die ÖVP in Tirol<br />

große Pressekonferenzen zum Alpentransit<br />

abgehalten, aber in Brüssel<br />

gegen <strong>den</strong> schnelleren Ausbau<br />

<strong>der</strong> Brennerstrecke gestimmt.<br />

Hai<strong>der</strong>: „ÖVP verrät Österreich!“<br />

Foto: EU<br />

Von <strong>der</strong> Leyens Mo<br />

großen europäisch<br />

Zu wenig Impfdosen, unbedachte Herstellerauswa<br />

Angela Merkel hat ihrem Protegè, Kommissionspräsi<strong>den</strong>tin Ursula von <strong>der</strong><br />

einem gol<strong>den</strong>en Tablett serviert. Aber von <strong>der</strong> Leyen hat es samt ihrer Büro<br />

Das ist Europas Moment. <strong>Wir</strong> beschützen unsere <strong>Bürger</strong> zusammen.<br />

<strong>Wir</strong> sind zusammen stärker“, hatte EU-Kommissionspräsi<strong>den</strong>tin<br />

Ursula von <strong>der</strong> Leyen nach <strong>der</strong> Bestellung <strong>der</strong> Corona-Impfstoffe<br />

gejubelt. Jetzt stellt sich heraus, die Kommission hat in<br />

grenzenloser Selbstüberschätzung die Aktion total verpfuscht.<br />

Die EU-Kommission hat bisher<br />

ihre zentrale Impfstoffbeschaffung<br />

als große Erfolgsgeschichte gefeiert,<br />

die allen Mitgliedslän<strong>der</strong>n gleichermaßen<br />

Zugang verschaffen<br />

würde.<br />

Jetzt liegt die Union mit <strong>den</strong> Corona-Impfungen<br />

im internationalen<br />

Vergleich weit zurück. Nach Organisationsproblemen<br />

bei <strong>der</strong> Impfkampagne<br />

fehlt es nun an Impfstoff.<br />

Die EU-Kommission hatte<br />

Aufträge für rund zwei Milliar<strong>den</strong><br />

Dosen bei acht Herstellern abgeschlossen.<br />

Aber liefern kann bisher<br />

nur BioNTech/Pfizer. Aber auch <strong>der</strong><br />

US-Konzern hat seine Produktion<br />

Ende Jänner vorübergehend gedrosselt<br />

– siehe Artikel Seite 9.<br />

Warten auf EU-Impfstoffe<br />

Der britisch-schwedische Konzern<br />

AstraZeneca wie<strong>der</strong>um will nur<br />

40 Prozent <strong>der</strong> angekündigten Mengen<br />

im ersten Quartal liefern, weil<br />

ein Zulieferbetrieb Probleme mit <strong>der</strong><br />

Qualitätskontrolle haben soll.<br />

Das trifft die Union beson<strong>der</strong>s<br />

hart, hat sie doch die bei<strong>den</strong> europäischen<br />

Hersteller, neben AstraZeneca<br />

noch <strong>den</strong> französischen<br />

Pharmariesen Sanofi, bei <strong>der</strong> Bestellung<br />

bevorzugt. Diese Lieferengpässe<br />

werfen jetzt die Impfpläne<br />

<strong>der</strong> EU-Län<strong>der</strong> durcheinan<strong>der</strong>.<br />

Frankreich, Italien, Irland, Schwe<strong>den</strong>,<br />

Norwegen und verschie<strong>den</strong>e<br />

osteuropäische Län<strong>der</strong> müssen ihre<br />

komplett umstellen.<br />

Während AstraZeneca – dessen<br />

Laut deutschen Medien haben Angela M<br />

gedrängt, <strong>den</strong> EU-Pharmafirmen das gr

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