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Quality Engineering 02.2021

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» MANAGEMENT<br />

Informationssicherheit<br />

Qualitätsmanagement<br />

Umweltmanagement<br />

Ein integriertes Managementsystem<br />

fasst die Anforderungen mindestens<br />

zweier Disziplinen zusammen.<br />

Synergien ergeben sich, wenn die<br />

einzelnen Disziplinen auf ISO-Managementsystemnormen<br />

basieren.<br />

Arbeitsschutzmanagement<br />

Energiemanagement<br />

Betriebliches<br />

Gesundheitsmanagement<br />

Bild: DQS<br />

...<br />

Integrierte Managementsysteme: mehr Effizienz und geringere Kosten<br />

Alle Disziplinen unter einem Dach<br />

Neben der Ausrichtung der Managementaktivität auf die Qualität von Produkten und<br />

Dienstleistungen gewinnen für Unternehmen zunehmend auch Umwelt-, Energie- oder<br />

Arbeitssicherheitsaspekte an Bedeutung. Ganzheitlich orientierte Führungen vereinen diese<br />

Themen in einem integrierten Managementsystem (IMS), um Synergien zu nutzen.<br />

Frank Graichen<br />

Leiter des Bereichs<br />

Auditorenmanagement<br />

& Kompetenz<br />

Deutsche Gesellschaft<br />

zur Zertifizierung von<br />

Managementsystemen<br />

(DQS)<br />

www.dqs.de<br />

Ein IMS ist ein Managementsystem, das die Anforderungen<br />

mindestens zweier (Norm-)Disziplinen<br />

unter einem Dach zusammenfasst. Die daraus<br />

resultierenden Synergien können zur Einsparung<br />

zeitlicher, personeller und finanzieller Ressourcen,<br />

aber auch zur Schaffung erhöhter Rechtssicherheit<br />

und weiterer erfolgs- oder gesellschaftlich relevanter<br />

Aspekte genutzt werden.<br />

Dieser positive Effekt kommt dann<br />

zum Tragen, wenn die einzelnen Disziplinen<br />

auf ISO-Managementsystemnormen<br />

basieren. Seit 2012 hat die ISO alle<br />

diese Normen mit einer High Level<br />

Structure (HLS) – also einer gemeinsamen<br />

Grundstruktur – ausgestattet, die<br />

das Einbetten einer Disziplin in ein bestehendes<br />

ISO-Managementsystem erleichtert.<br />

Die HLS ist prozessorientiert,<br />

risikobasiert und bietet Anwendern ein<br />

breites Fundament: gleicher Kapitel-<br />

Aufbau, gemeinsame Textbausteine,<br />

Grundbegriffe und Definitionen. Das Fundament<br />

wird, je nach Norm, um spezifische Anforderungen<br />

und Fachtermini ergänzt.<br />

In einem IMS mit Anforderungen aus ISO 9001<br />

(Qualität), ISO 14001 (Umwelt) und ISO 45001 (SGA)<br />

existieren viele übereinstimmende Anforderungen,<br />

die ressourcensparend quasi in einem Rutsch erfüllt<br />

werden können. Voraussetzung dafür ist allerdings<br />

ein konsequent prozessorientierter Ansatz entlang<br />

des PDCA-Zyklus. Isolierte Managementsysteme produzieren<br />

nicht nur erheblichen Mehraufwand – zum<br />

Beispiel bei Audits oder der Dokumentation. Sie sind<br />

auch weniger wirksam und bergen mehr Risiken –<br />

zum Beispiel durch ungelöste Zielkonflikte.<br />

Überschneidungen in den Normen<br />

Normübergreifende Anforderungen durch die HLS:<br />

• Kapitel 4 (Kontext der Organisation): Der gemeinsame<br />

Kontext bedingt viele gemeinsame relevante<br />

interessierte Parteien, disziplinspezifische Stakeholder<br />

werden ergänzt.<br />

12 <strong>Quality</strong> <strong>Engineering</strong> » 02|2021

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