Quality Engineering 02.2021
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Formmessmaschine<br />
Vollautomatisierte Lösung<br />
Die Formmessmaschine Marform MMQ<br />
500 von Mahr ist universell im Messraum<br />
oder direkt in der Produktion einsetzbar, um<br />
Form, Lage, Rauheit, Welligkeit, Kontur und<br />
Drall zu messen. Dabei arbeitet sie vollautomatisch.<br />
So ist die Maschine mit einem<br />
neu entwickelten vollautomatischen Zentrier-<br />
und Kipptisch ausgestattet, der manuelles<br />
Justieren überflüssig macht. Zusätzlich<br />
fasst ihre Tastarmeinheit bis zu vier<br />
Tastarme und wechselt diese automatisch<br />
ganz ohne Bedienereingriff. Die Geschwindigkeit<br />
des Messprozess ist hoch: Die<br />
Bild: Mahr<br />
Z-Achse erlaubt Bewegungen bis zu 100<br />
mm/s und ist damit mehr als dreimal so<br />
schnell wie herkömmliche Formmessgeräte.<br />
Ebenfalls zu hohem Tempo und Sicherheit<br />
trägt die benutzerfreundliche Bedienung<br />
dank der integrierten leistungsstarken<br />
Software Marwin bei.<br />
Messbar sind mit dem Marform MMQ<br />
500 komplexe, eng tolerierte Werkstücke<br />
mit einem Gewicht von wenigen Gramm<br />
bis zu 80 kg. Dabei kann eine Vielzahl von<br />
Merkmalen in nur einem Messlauf erfasst<br />
werden: Zylinderform, Parallelität, Rundheit,<br />
Rundlauf, Rauheit, Welligkeit und<br />
Kontur – je nachdem, ob es sich um Antriebswellen,<br />
Lager, Hydraulikkolben,<br />
Kommutatoren oder Zahnräder handelt.<br />
Kalibrierzertifikate<br />
Die PTB forciert digitale Dienstleistungen<br />
Die Physikalisch-Technische Bundesanstalt<br />
(PTB) digitalisiert ihre metrologischen<br />
Dienstleistungen. Zulassungen,<br />
Konformitätsbewertungen und Kalibrierungen<br />
werden dadurch digital, sind aber<br />
gleichwohl sicher. Der digitale Workflow<br />
basiert auf einem elektronischen Kundenportal,<br />
digitalen Kalibrierzertifikaten und<br />
einer Plattform (Metrology Cloud), die<br />
künftig den europäischen Austausch metrologischer<br />
Daten ermöglichen soll. Dabei<br />
soll der digitale Workflow in der PTB<br />
künftig interoperabel sein: Daten werden<br />
Bild: PTB<br />
so verarbeitet, dass sie ohne Medienbrüche<br />
in den internen Prozessen<br />
verwertet und automatisch<br />
weitergegeben werden. Diese Interoperabilität<br />
wird durch eine<br />
durchgängig konsistente Nutzung<br />
von Metadaten während des gesamten<br />
Bearbeitungsprozesses gewährleistet.<br />
Am Anfang stand die Entwicklung<br />
des maschinenlesbaren digitalen Kalibrierzertifikats,<br />
um Informationen medienbruchfrei<br />
weiterzugeben. Dieser Ansatz<br />
wird nun übertragen auf andere Dokumente<br />
wie Konformitätsbescheinigungen<br />
oder Prüfberichte. Ein Teil der notwendigen<br />
Daten kommt direkt aus dem<br />
Kundenportal, den sogenannten E-Services,<br />
und gelangt von dort in das Dokumentenmanagementsystem,<br />
die E-Akte.<br />
3D-Messtechnik<br />
Scanning-Spray für optische Messungen<br />
Für die optische 3D-Messung reflektierender,<br />
dunkler oder glänzender Oberflächen<br />
hat Topometric das Scanning-Spray<br />
Attblime entwickelt. Damit lassen sich die<br />
zu messenden Oberflächen zeitweise<br />
mattieren. Das Spray wird dünn und<br />
gleichmäßig auf die zu erfassenden Flächen<br />
aufgesprüht, sodass hohe Kontrastwerte<br />
entstehen und dadurch auch<br />
kleinste Oberflächendetails erfasst werden<br />
können. Das ebenmäßige Sprühbild<br />
hat eine minimale Schichtdicke von bis zu<br />
4μm. Attblime beruht auf der Substanz<br />
Cyclododecan (CDC), die jetzt nach langer<br />
Zeit wieder verfügbar ist und sich durch<br />
eine vollständige Sublimation auszeichnet.<br />
Das heißt, das aufgetragene Spray<br />
verflüchtigt sich ohne Rückstände auf<br />
dem Bauteil zu hinterlassen. Eine anschließende<br />
Reinigung des Bauteils ist<br />
nicht erforderlich. CDC besitzt keine Bioakkumulation<br />
in Wasserorganismen und<br />
ist somit ungefährlich für den Menschen<br />
und für unsere Umwelt. Durch eine optimierte<br />
Spraytechnik können Schichtdicken<br />
und Sublimationszeiten gesteuert<br />
und auf die gewünschte Aufgabenstellung<br />
angepasst werden. Dabei sind nun<br />
auch Standzeiten von mehr als 24 Stunden<br />
möglich. Das Scanning-Spray haftet<br />
auf porösen und nicht porösen Materialen<br />
wie etwa Textilien, Holz, Glas, lackierten<br />
Oberflächen, Metall, Kunststoff und Stein.<br />
Bild: Topometric<br />
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