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Bahnsport aktuell Ausgabe 07/2021

Liebe BSA-Leser, wir begrüßen Sie aufs Herzlichste zu unserer Juli-Ausgabe von Bahn- sport aktuell. Dass wir diese Ausgabe heute veröffentlichen dür- fen bzw. können, erfüllt uns mit Stolz, Freude, Erleichterung und großer Dankbarkeit. Denn wir feiern 50. Geburtstag und besonders die letzte Zeit war alles andere als leicht und hat uns auf eine harte Probe gestellt...

Liebe BSA-Leser,
wir begrüßen Sie aufs
Herzlichste zu unserer
Juli-Ausgabe von Bahn-
sport aktuell.
Dass wir diese Ausgabe
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Geburtstag und besonders die letzte Zeit war alles
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EM - Challenge - Pardubice/CZ<br />

Entscheidungen<br />

nach Stechen<br />

Nach Huckenbecks Verletzung ging der Startplatz<br />

an Miitic Ivancic aus Slowenien, womit<br />

für Schwarz-Rot-Gold ebenso wie für neun andere<br />

Nationen nur ein Startplatz übrigblieb (lediglich<br />

Schweden, Russland und Polen traten<br />

im Duo auf). Und den konnte Erik Riss nicht<br />

umsetzen. „Eine schnelle Strecke für die das<br />

Set-up ganz entscheidend ist“, urteilte er vor<br />

dem Rennen. Am Ende waren aber 4 Punkte bei<br />

weitem zu wenig, um den nächsten Level zu erreichen.<br />

Wie heftig die Qualifikationsplätze umstritten<br />

waren, zeigte der Status nach 20 Läufen. Denn<br />

da waren drei Stechen notwendig, um die richtige<br />

Reihenfolge festzulegen.<br />

Covid-bedingt war die Publikumsmenge beschnitten,<br />

angeblich sollen 600 Leute zutrittsberechtigt<br />

gewesen sein (inklusive Aktiver und<br />

Funktionäre), was im riesigen Pardubicer Areal<br />

wie menschenleer wirkte. Situationsbedingt<br />

wurde auch die Begrüßung gestrichen und das<br />

erste Quartett rollte pünktlich ans Startband.<br />

Mit dem Finnen Timo Lahti wurde der erste<br />

Laufsieger abgewinkt. Unglücklicherweise war<br />

er auch derjenige, der zum Schluss als Erster<br />

ausschied, als er im Stechen um Rang 5 gegen<br />

den Dänen Patrick Hansen unterlag.<br />

Nach dem ersten Durchgang teilten sich Lahti<br />

(FIN), Hansen (DK), Jacob Thorssell (S) und Dan<br />

Bewley (GB) die Spitzenposition. Das bis dahin<br />

sommerliche Wetter schien zu kippen, überlegte<br />

es sich aber doch und blieb trocken. Bewley<br />

und Lahti waren nach dem zweiten Durchgang<br />

die einzigen Ungeschlagenen, mussten aber<br />

dann unerwartete Rückschläge (Bewley nur<br />

Dritter hinter Vadim Tarasenko und Jakub Jamrog<br />

sowie Lahti ebenfalls nur Dritter hinter<br />

Hansen und Patryk Dudek) einstecken. Damit<br />

schoben sich nach Lauf 12 der Russe Sergey<br />

Logachev und Patryk Dudek (PL) in den Vordergrund<br />

und bildeten mit Bewley und Lahti das<br />

7-Punkte-Spitzenquartett, hinter dem eine<br />

Mussten um Platz 1 stechen:<br />

Dan Bewley (blau) und Patryk Dudek (weiß)<br />

Dreiergruppe mit je 6 Punkten lauerte. Patrick<br />

Hansen aus Dänemark, Andzejs Lebedevs aus<br />

Lettland und der Schwede Jacob Thorssell waren<br />

die Akteure.<br />

Im vierten Durchgang angelte sich Logachev<br />

die Alleinführung, indem er den Briten im direkten<br />

Duell bezwang. Zu diesem Zeitpunkt<br />

hatten sich die später Qualifizierten bereits in<br />

Stellung gebracht (Bewley, Lebedevs und Dudek<br />

je 9 Punkte, Hansen 8). Der abschließende<br />

Durchgang brachte mit Laufsiegen von Bewley<br />

und Dudek keine Überraschung, eher schon<br />

die nur 1-Punkt-Ausbeute von Logachev, da<br />

sich zwischen ihn und den Laufsieger der bis<br />

dahin eher unauffällige Italiener Nicolas Covatti<br />

(Gesamtzwölfter) schob.<br />

Nachdem im ersten Stechen der Däne Patrick<br />

Hansen die Oberhand und den letzten Qualiplatz<br />

ergatterte, ging es im zweiten Stechen<br />

um den Sprung auf das Treppchen. Russland<br />

triumphierte durch Logachev über Lettland mit<br />

Lebedevs, der es immerhin auf drei Laufsiege<br />

gebracht hatte (genauso viele wie Bewley bzw.<br />

Lahti). Und schließlich rollte das polnisch-britische<br />

Duo an den Ablauf. Der auf der Außenbahn<br />

gestartete Dudek gewann den Start, aber<br />

Bewley blieb vier Runden am Hinterrad und die<br />

Entscheidung ging mit Reifenbreite aus.<br />

Für das Gastgeberland endete der Tag mit einer<br />

Enttäuschung. Josef Franc agierte weit weg von<br />

seiner Form, hatte dazu einen Defekt zu verzeichnen<br />

und wurde Fünfzehnter vor Ersatzfahrer<br />

und Landsmann Eduard Krcmar. Absoluter<br />

Nuller war Matic Ivacic (SLO) auf dem Schlussrang.<br />

Ebenfalls nicht ganz die Erwartungen erfüllten<br />

die beiden Schweden Jacob Thorssell<br />

und Pontus Aspgren. Thorssell zeigte zwar mit<br />

zwei Laufsiegen auf, doch je 8 Punkte reichten<br />

hier nur für Platz 8 und 9.<br />

• Text u. Foto: Alfred Domes<br />

Speedway-EM - Challenge - Pardubice/CZ - 12.6.<strong>2021</strong><br />

Ergebnis:<br />

Qualifiziert für Finals: 1. Patryk Dudek, PL, 12+3 Punkte;<br />

2. Dan Bewley, GB, 12+2; 3. Sergey Logachev, RUS, 11+3;<br />

4. Andzejs Lebedevs, LV, 11+2; 5. Patrick Hansen, DK, 10+3.<br />

Ausgeschieden: 6. Timo Lahti, FIN, 10+2; 7. Vadim Tarasenko,<br />

RUS, 9; 8. Jacob Thorssell, S, 8; 9. Pontus Aspgren, S,<br />

8; 10. David Bellego, F, 7; 11. Jakub Jamrog, PL, 7; 12. Nicolas<br />

Covatti, I, 6; 13. Erik Riss, D, 4; 14. Aleksandr Loktaev,<br />

UKR, 3; 15. Josef Franc, CZ, 1; 16. Eduard Krcmar, CZ, 1;<br />

17. Matic Ivcacic, SLO, 0.<br />

EM - U19 - Semifinale 1 - Nagyhalasz/H<br />

Pechsträhne<br />

für D-Fahrer<br />

Das erste Semifinale des neuen europäischen<br />

Einzelwettbewerbs fand im ungarischen Nagyhalasz<br />

statt. Am 22. Mai kämpften junge<br />

Speedwayfahrer aus zehn Nationen um den<br />

Einzug ins Finale, das in Riga am 7. August ausgerichtet<br />

wird. Das Rennen hatte es in sich,<br />

denn nur die fünf besten Cracks konnten sich<br />

für den Endlauf in der lettischen Hauptstadt<br />

qualifizieren und jeder Fehler auf der nur 300<br />

Meter langen Bahn konnte schwere Folgen fürs<br />

Weiterkommen haben.<br />

In der Anfangsphase hinterließ Mateusz Cierniak<br />

den besten Eindruck. Der Pole war nach<br />

drei Durchgängen noch ungeschlagen, musste<br />

sich jedoch im 16. Heat Ernests Matjusonoks<br />

beugen. Beide Fahrer schlossen das Semifinale<br />

mit jeweils 14 Zählern ab und bestritten danach<br />

ein Stechen um den Tagessieg. Der noch<br />

18-jährige Lette sah vor 1500 Zuschauern als<br />

Einziger die Zielflagge und freute sich über den<br />

Sieg. „Ich werde in diesem Jahr 19 (am 24. Mai,<br />

Anm. der Red.), darum möchte ich in diesem<br />

Wettbewerb eine gute Platzierung erzielen. Am<br />

liebsten wäre mir eine Medaille. Vor allem deswegen,<br />

weil wir um den Titel in Riga rivalisieren<br />

werden. Ich hätte nichts dagegen, dort genauso<br />

gut abzuschneiden wie hier. Es ist mir<br />

schon klar, dass das Starterfeld in Riga deutlich<br />

stärker sein wird, aber auch in Ungarn gab<br />

es einige Fahrer, die auf hohem Niveau fuhren“,<br />

sagte Matjusonoks, der in Nagyhalasz<br />

nur von Petr Chlupac bezwungen wurde.<br />

Cierniak stürzte im Stechen und belegte den<br />

2. Gesamtrang. Zum Glück zog sich der 18-jährige<br />

Pole dabei keine Verletzungen zu. Sein<br />

Landsmann Karol Zupinski verzeichnete zwei<br />

Siege und erklomm mit insgesamt 12 Punkten<br />

die niedrigste Podiumsstufe. Chlupac und<br />

Francis Gusts erkämpften in Ungarn jeweils<br />

11 Zähler und lösten damit ebenfalls ihre Fahrkarten<br />

nach Riga, während Daniel Gilkes, der<br />

am Vortag 19 geworden war, in Lettland als Reservist<br />

fungieren wird. Der Engländer holte<br />

zwei Siege und kam letztendlich auf 10 Punkte.<br />

Mit von der Partie waren auch zwei Deutsche,<br />

die jedoch den Sprung ins Finale nicht geschafft<br />

haben. Ben Ernst erzielte 5 Zähler und<br />

wurde am Ende Elfter. Im Auftaktlauf lag der<br />

17-Jährige in Führung, doch Probleme mit dem<br />

Sattel führten dazu, dass er durchgereicht wurde.<br />

Im 19. Heat übernahm Ernst nach dem Start<br />

die Spitze, doch das Rennen wurde abgebrochen<br />

und im Re-run kreuzte er nur als Dritter<br />

die Ziellinie. Erik Bachhuber möchte das Turnier<br />

sicherlich schnellstens vergessen. Der<br />

17-Jährige stürzte im ersten Durchgang gleich<br />

zweimal und absolvierte danach keine weiteren<br />

Läufe, weil seine Motorräder kaputt waren.<br />

„Das war so nicht geplant, aber das ist Rennen<br />

fahren und gehört auch dazu! Das Lehrgeld bezahle<br />

ich mit Kopf-, Nackenschmerzen, Prellun-<br />

Juli '21 BAHNSPORT AKTUELL 15

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