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Bahnsport aktuell Ausgabe 07/2021

Liebe BSA-Leser, wir begrüßen Sie aufs Herzlichste zu unserer Juli-Ausgabe von Bahn- sport aktuell. Dass wir diese Ausgabe heute veröffentlichen dür- fen bzw. können, erfüllt uns mit Stolz, Freude, Erleichterung und großer Dankbarkeit. Denn wir feiern 50. Geburtstag und besonders die letzte Zeit war alles andere als leicht und hat uns auf eine harte Probe gestellt...

Liebe BSA-Leser,
wir begrüßen Sie aufs
Herzlichste zu unserer
Juli-Ausgabe von Bahn-
sport aktuell.
Dass wir diese Ausgabe
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2. PL-LIGA<br />

Lehrjahre sind keine Herrenjahre<br />

Trans MF Landshut Devils nach holprigem Start mit erstem Punktgewinn in der 2. Polnischen Liga<br />

Auch für einen deutschen Rekordmeister geht<br />

es in Polen nicht nach dem Prinzip „kam, sah,<br />

siegte“. Diese Erkenntnis mussten die Trans<br />

MF Landshut Devils seit Anfang Mai verarbeiten.<br />

Nachdem der Start in die 2. Polnische Liga<br />

mehrfach verschoben worden war, ging es am<br />

21. Mai endlich mit den Rennen los.<br />

Gleich zu Anfang stand einer der beiden<br />

schwersten Gegner auf dem Programm, nämlich<br />

ein Auswärtsrennen bei Lokomotive Daugavpils.<br />

Hier starteten die Devils unbeschwert<br />

und holten sich zu Beginn zwei Heatsiege, bevor<br />

sie auf der harten, kurzen Bahn in Rückstand<br />

gerieten. Diesen konnten sie im im weiteren<br />

Verlauf des Rennens zwar nochmals bis<br />

auf einen Punkt verkürzen, gerieten dann aber<br />

zusehends ins Hintertreffen. Nachdem zahlreiche<br />

Heats des Auftaktrennens jedoch ausgeglichen<br />

geendet hatten und vor allem Kai Huckenbeck<br />

und Youngster Norick Blödorn zweistellig<br />

punkteten, fiel die Niederlage mit 47:42 nicht<br />

sehr hoch aus. Man durfte also auf das erste<br />

Heimrennen gespannt sein.<br />

Dieses fand dann gegen den zweiten der starken<br />

Gegner statt – OK Bedmet Kolejarz Opole.<br />

Die Mannschaft hatte in der vorangegangenen<br />

Saison den angestrebten Aufstieg in die erste<br />

Liga verpasst und ließ in ihrem bisherigen Auftreten<br />

keinen Zweifel daran, dass es nun in diesem<br />

Jahr endlich klappen soll. Auch in diesem<br />

Rennen lief es zunächst gut für die Devils, die<br />

mit einem Heatsieg und zwei 3:3 starteten,<br />

doch dann hatte sich der Gegner auf die Bahn<br />

in der Ellermühle eingestellt und holte sich mit<br />

Ausnahme eines Heats alle übrigen Siege. Die<br />

Devils, gehandicapt durch die Verletzung von<br />

Kai Huckenbeck und die Rückkehr des Rekonvaleszenten<br />

Martin Smolinski, mussten auch<br />

einiges Pech hinnehmen, das sie daran hinderte,<br />

ausreichend Punkte zu schreiben. So gewann<br />

Opole letztlich deutlich mit 36:54.<br />

Nächste Chance für den ersehnten ersten Sieg<br />

der Trans MF Landshut Devils war dann das<br />

Auswärtsrennen bei Metalika Recycling Kolejarz<br />

Rawicz. In der Woche zuvor hatte man die<br />

Mannschaft noch mit dem französischen Ex-<br />

Langbahnweltmeister Dimitri Bergé verstärkt,<br />

um auf den Seniorenpositionen noch besser zu<br />

punkten. Diese Rechnung ging trotz Set-up-<br />

Problemen auch auf, doch waren die Devils in<br />

Rawicz wiederum vom Pech verfolgt: Schon im<br />

zweiten Heat stürzte Mario Niedermeier und<br />

wurde vom Rennarzt aus dem Rennen genommen.<br />

Im weiteren Rennverlauf kam Valentin<br />

Grobauer bei einem Überholvorgang zu Fall<br />

und wurde für den Lauf disqualifiziert; zum<br />

Glück konnte er nochmals antreten, war aber<br />

gehandicapt. Ganz am Ende hatte Martin Smolinski<br />

dann noch Pech, als ihm am Start das<br />

Bike abstarb und der Ersatz nicht innerhalb<br />

des 2-Minuten-Limits zur Stelle war. Dies kostete<br />

die Devils die letzte Chance, das Rennen<br />

zwei Heats vor Schluss noch zu ihren Gunsten<br />

zu drehen. Die Niederlage war zwar mit 48:41<br />

wiederum knapp, hätte aber nicht unbedingt<br />

sein müssen.<br />

Spätestens nach diesem Rennen war allen Verantwortlichen<br />

klar, dass die 2. Polnische Liga<br />

kein Kinderspiel ist. Es war in allen Aufeinandertreffen<br />

doch deutlich zu merken, dass die<br />

polnischen Mannschaften auch im vergangenen<br />

Jahr Rennpraxis sammeln konnten, während<br />

in Deutschland der Speedwaysport im Corona-Schlaf<br />

war. Diese mangelnde Rennerfahrung<br />

gilt es nun aufzuholen. Dazu kommen die<br />

vielen neuen Bahnen und die offensichtliche<br />

Fähigkeit der Gegner, sich schneller und besser<br />

auf jegliche Bahngegebenheiten einzustellen.<br />

Nichtsdestotrotz trotz gingen die Trans MF<br />

Landshut Devils ihr zweites Heimrennen am<br />

13. Juni mit Optimismus an, zumal erstmals<br />

Den ersten ersehnten Sieg fuhren die Trans MF Landshut Devils beim Heimrennen gegen Stal Rzeszow ein<br />

seit viel zu langer Zeit wieder vor Zuschauern<br />

gefahren werden durfte. Gegen 7R Stolaro Stal<br />

Rzeszow gelang nun endlich der Sieg, und dies<br />

mit einem Ergebnis von 49:39. Erneut legten<br />

die Landshuter einen guten Start hin, doch die<br />

Gegner kamen nach dem ersten Bahndienst<br />

immer besser ins Rennen und kämpften sich<br />

auf ein ausgeglichenes Ergebnis zurück. Jedoch<br />

hatten die Devils nun endlich auch das<br />

notwendige Quäntchen Glück, als nach einem<br />

Überholmanöver von Dimitri Bergé gegen den<br />

Rzeszower „Oldie“ Karel Baran der Videobeweis<br />

zum Ausschluss des Gästefahrers führte<br />

und das Rennen mit 5:0 zugunsten der Landshuter<br />

gewertet wurde. Von diesem Zeitpunkt<br />

an ließen sie nichts mehr anbrennen und standen<br />

schon vor dem letzten Heat als Sieger fest.<br />

Zeit für eine Zwischenbilanz durch das Teammanagement:<br />

„Wir wussten von vornherein,<br />

auf was wir uns da einlassen und die bisherigen<br />

Rennen – nicht nur unsere – zeigen auch,<br />

dass das Niveau der 2. Liga doch um einiges<br />

höher anzusiedeln ist als noch letztes Jahr.<br />

Trotz des holprigen Starts haben wir unser<br />

Ziel, das Erreichen der Play-offs, noch nicht<br />

aus den Augen verloren. Um das aber zu erreichen,<br />

muss jeder Fahrer nochmal eine Schippe<br />

drauflegen. Wichtig war natürlich, dass wir<br />

jetzt im zweiten Heimrennen den ersten Sieg<br />

eingefahren haben, einfach um uns selber zu<br />

beweisen, dass man auch gewinnen kann. Es<br />

wäre vermessen, davon zu sprechen, dass jetzt<br />

der große Knoten geplatzt ist und ein Sieg den<br />

anderen jagen wird. Wir haben noch viel harte<br />

Arbeit vor uns, und die wollen wir ganz konzentriert<br />

angehen.“<br />

Noch im Juni (nach Redaktionsschluss) folgen<br />

zwei weitere Rennen, bei denen die Trans MF<br />

Landshut Devils auf ihre gesammelten Erfahrungen<br />

aufbauen wollen. Bereits am 20. Juni<br />

findet der Rückkampf gegen Rzeszow statt, bevor<br />

am 27. Juni die Wölfe aus Wittstock in<br />

Landshut zu Gast sein werden.<br />

• Text: Claudia Patzak; Foto: Michael Eder<br />

Ergebnisse:<br />

2. Polnische Liga - Landshut - Opole - 21.5.<strong>2021</strong>: Trans MF<br />

Landshut Devils, 36 Punkte (Valentin Grobauer 5, Kai Huckenbeck<br />

6+1, Nick Skorja 3, Martin Smolinski 7+1, Michael<br />

Härtel 8+1, Norick Blödorn 7+2, Marius Hillebrand 0); OK<br />

Bedmet Kolejarz Opole, 54 (Oskar Polis 13, Mads Hansen<br />

7+2, Andrej Kudriashov 10, Kamil Brzozowski 6+1, Jacob<br />

Thorssell 11+2, Bartlomiej Kowalski 6, Kacper Lobodzinski<br />

1).<br />

2. Polnische Liga - Rawicz/PL - 29.5.<strong>2021</strong>: Matalika Recycling<br />

Kolejarz Rawicz, 48 Punkte (Keynan Rew 8, Damian Balinski<br />

8, Matthew Gilmore 0, Szymon Szlauderbach 7, Damian<br />

Drozdz 12, Damian Ratajczak 10, Krzysztof Sadurski<br />

3); Trans MF Landshut Devils, 41 (Valentin Grobauer 4, Kai<br />

Huckenbeck 11, Dimitri Bergé 10, Michael Härtel 6, Martin<br />

Smolinski 6, Norick Blödorn 4, Mario Niedermeier 0).<br />

2. Polnische Liga - Landshut - 13.6.<strong>2021</strong>: Trans MF Landshut<br />

Devils, 49 Punkte (Kai Huckenbeck 11, Valentin Grobauer<br />

4, Martin Smolinski 9, Michael Härtel 7, Dimitri Bergé 11,<br />

Norick Blödorn 5, Mario Niedermeier 2); RzTZ Rzeszow, 39<br />

(Adrian Cyfer 6, Dawid Stachyra 1, Karol Baran 9, Patryk Rolnicki<br />

1, Hubert Legowik 14, Mateusz Majcher 4, David Rempala<br />

4).

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