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4-2021

Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement

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Mit digitalen Daten zum individualisierten<br />

Medizinprodukt<br />

Aktuelles<br />

Neue Richtlinie VDI 5705 Blatt 1 unterstützt bei der Anwendung digitaler<br />

Prozessketten in der Medizintechnik<br />

VDI-Gesellschaft Technologies<br />

of Life Sciences<br />

medizintechnik@vdi.de<br />

www.vdi.de<br />

Die neue Richtlinie VDI 5705<br />

Blatt 1 beschreibt die digitale Prozesskette<br />

bei der Herstellung individualisierter<br />

Medizinprodukte<br />

(Quelle: Mecuris GmbH). Insbesondere<br />

durch informationstechnische<br />

Datenerfassungs- und Planungssysteme,<br />

Kollaboration-Tools<br />

und Online-Services sind auch in<br />

der Medizintechnik völlig neu artige<br />

Arbeitsprozesse entstanden, die<br />

sich von der Erfassung patientenspezifischer<br />

digitaler Daten bis hin<br />

zu deren Anwendung im Prozess<br />

der individualisierten Erstellung<br />

von Medizinprodukten auswirken.<br />

Die neue Richtlinie VDI 5705 Blatt 1<br />

greift diesen Trend auf und empfiehlt<br />

eine systematische Prozesskette<br />

für die industrielle Herstellung<br />

von patientenindividuellen Medizinprodukten<br />

(Sonderanfertigungen).<br />

Die Prozesskette wird durchgängig<br />

beschrieben und Empfehlungen<br />

zur Beherrschung der Schnittstellen<br />

unter Berücksichtigung grundlegender<br />

Normen und der Datensicherheit<br />

werden abgeleitet. Die<br />

Empfehlungen dieser Richtlinie<br />

ersetzen allerdings kein Qualitätsmanagementsystem.<br />

Durchgängig digitaler<br />

Workflow<br />

Die Richtlinie richtet sich insbesondere<br />

an Hersteller von Medizinprodukten,<br />

die ihre Sonderanfertigungen<br />

mit Hilfe eines durchgängig<br />

digitalen Workflows planen, entwickeln,<br />

herstellen und vertreiben.<br />

Die einzelnen Teilprozesse bauen<br />

aufeinander auf und sind in dieser<br />

Reihenfolge auf die innerbetriebliche<br />

Situation zu übertragen, unabhängig<br />

davon, ob die empfohlene Prozesskette<br />

ganz oder teilweise angewandt<br />

werden soll. Beispiele der Herstellung<br />

unterschiedlicher Sonderanfertigungen<br />

aus der Dentaltechnik,<br />

dem Kardiovaskulärer Bereich, der<br />

Orthetik und der Nutzung Chirurgischer<br />

Schablonen sollen bei der<br />

praktischen Umsetzbarkeit exemplarischer<br />

digitaler Prozessketten<br />

unterstützen.<br />

Herausgeber der Richtlinie VDI<br />

5705 Blatt 1 „Digitale Prozessketten<br />

in der industriellen Medizintechnik;<br />

Herstellung von Sonderanfertigungen“<br />

ist die VDI-Gesellschaft<br />

Technologies of Life Sciences (TLS).<br />

Die Richtlinie erscheint im August<br />

<strong>2021</strong> als Entwurf und kann zum<br />

Preis ab EUR 81,80 beim Beuth<br />

Verlag (Tel.: +49 30 2601- 2260)<br />

bestellt werden. Onlinebestellungen<br />

sind unter www.vdi.de/5705 oder<br />

www.beuth.de möglich.<br />

10 Prozent Preisvorteil<br />

VDI-Mitglieder erhalten 10 Prozent<br />

Preisvorteil auf alle VDI-Richtlinien.<br />

Die Möglichkeit zur Mitgestaltung<br />

der Richtlinien durch Stellungnahmen<br />

bestehen durch Nutzung<br />

des elektronischen Einspruchsportals<br />

oder durch schriftliche Mitteilung<br />

an die herausgebende Gesellschaft<br />

(tls@vdi.de ). Die Einspruchsfrist<br />

endet am 31. Oktober.<strong>2021</strong>. VDI-<br />

Richtlinien können in vielen öffentlichen<br />

Auslegestellen kostenfrei eingesehen<br />

werden. ◄<br />

setzung. Die Erarbeitung medizinischer<br />

Grundlagen aus den Gebieten<br />

Anatomie, Histologie, Physiologie,<br />

Biochemie, Diagnostik und Therapie<br />

aus den jeweils einschlägigen<br />

Lehrbüchern stellt aber für die Studierenden<br />

der Ingenieur und Naturwissenschaften<br />

aufgrund der Komplexität<br />

und Fülle einen unvertretbar<br />

hohen Aufwand dar.<br />

Die Intention dieses Buches liegt<br />

einerseits in einer möglichst umfassenden<br />

fächerübergreifenden Unterstützung<br />

der curricularen Präsenzlehre<br />

in den Ingenieurwissenschaften.<br />

Andererseits soll es für Techniker<br />

und Ingenieure in Forschung,<br />

Entwicklung und Produktion ein<br />

Nachschlagewerk bieten, welches<br />

durch stichwort bezogene Querverweise<br />

einen schnellen Überblick<br />

über die medizinisch-technischen<br />

Schnittstellen ermöglicht. Dabei<br />

bleibt der Inhalt der einzelnen Kapitel<br />

bewusst nicht an der Oberfläche<br />

des Halbwissens.<br />

Gunther O. Hofmann<br />

Prof. Dr.med. Dr.rer.nat. Gunther<br />

Olaf Hofmann, Jahrgang 1957, studierte<br />

Humanmedizin an der Ludwig-Maximilians-Universität<br />

München<br />

und Physik an der Technischen<br />

Universität München.<br />

Promotion zum Dr. med. über ein<br />

Thema aus der Transplantationschirurgie<br />

(1982) und zum Dr. rer. nat.<br />

in Technischer Physik über die Biomechanik<br />

des endoprothetischen<br />

Kniegelenkersatzes (1987). 1984<br />

bis 1995 wissenschaftlicher Assistent<br />

und später Oberarzt an der<br />

Chirurgischen Klinik der Ludwig-<br />

Maximilians-Universität München<br />

am Klinikum Großhadern. Facharzt<br />

für Chirurgie, Unfallchirurgie<br />

und Orthopädie. Kurze Auslandsaufenthalte<br />

in Leiden und Boston.<br />

Habilitation im Fach Chirurgie über<br />

Biomaterialien in der Unfallchirurgie<br />

(1992). 1995 bis 2003 Oberarzt<br />

und ab 1999 Leitender Arzt an<br />

der Berufsgenossenschaftlichen<br />

Hier geht´s zur Leseprobe: https://files.hanser.de/Files/Article/ARTK_LPR_9783446461482_0001.pdf<br />

Unfallklinik in Murnau. Langjährige<br />

Lehrtätigkeit an der Ludwig-<br />

Maximilians-Universität München<br />

und an der Fachhochschule München.<br />

Seit 2004 Ärztlicher Direktor<br />

und Direktor der Klinik für Unfallund<br />

Wiederherstellungschirurgie<br />

an den Berufsgenossenschaftlichen<br />

Kliniken „Bergmannstrost“<br />

in Halle (Saale) und Direktor der<br />

Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />

und Lehrstuhlinhaber<br />

für das Fach Unfallchirurgie<br />

an der Friedrich-Schiller-<br />

Universität Jena.<br />

Hanser<br />

www.hanser-fachbuch.de<br />

meditronic-journal 4/<strong>2021</strong><br />

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