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4-2021

Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement

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Produktion<br />

Automatisierung und kollaborierende Roboter<br />

für die Lasermarkierung<br />

Direkte Teilemarkierung in der Medizintechnik<br />

Lasermarkierzelle FOBA M2000 mit Industrieroboter von fruitcore robotics © fruitcore robotics<br />

Eine Automatisierung der Lasermarkierung<br />

kann helfen, steigende<br />

Kennzeichnungserfordernisse zu<br />

bewältigen und dabei Kosten zu<br />

sparen. Vor allem im Zusammenhang<br />

mit den strengeren Regularien<br />

zur UDI-Kennzeichnung nimmt<br />

die direkte Beschriftung medizinischer<br />

Produkte zu. Daher bieten<br />

viele Anbieter von Lasersystemen<br />

in Zusammenarbeit mit Automatisierungsexperten<br />

technische<br />

Lösungen, die den Markierprozess<br />

effizienter machen.<br />

Der Trend zur Automatisierung<br />

entspricht einer steigenden Notwendigkeit,<br />

immer mehr Medizinprodukte<br />

mit einer Kombination aus<br />

(alpha-)numerischem und 2D-Code<br />

zwecks eindeutiger Produktkennung<br />

(Unique Device Identification) nach<br />

gesetzlichen Anforderungen zu markieren.<br />

Eine solche Kennzeichnung<br />

ist durch die seit 26.05.<strong>2021</strong> geltende<br />

europäischen MDR sowie<br />

die bereits 2014 in Kraft getretenen<br />

FDA-Regularien für die USA gesetzlich<br />

vorgeschrieben.<br />

UDI-Beschriftung<br />

Bezogen auf die UDI-Beschriftung<br />

bedeutet dies, dass zumindest<br />

alle wiederverwendbaren und<br />

zur mehrfachen Aufbereitung vorgesehenen<br />

Medizinprodukte, wie<br />

chirurgische Instrumente aber auch<br />

manche Implantate, direkt auf ihrer<br />

Produktoberfläche dauerhaft haltbar<br />

markiert werden müssen. So kann<br />

eine Lasermarkierung die Rückverfolgbarkeit<br />

über den gesamten<br />

Produktlebenszyklus sichern und<br />

die Patientensicherheit steigern.<br />

Automatisierungsvorgänge im<br />

Zusammenhang mit der Lasermarkierung<br />

betreffen die Be- und Entladung<br />

einer Markierstation von<br />

außen, Pick- und Place-Vorgänge<br />

innerhalb einer geschlossenen Markiereinheit,<br />

das Stapeln, Sortieren<br />

oder auch das anschließende Verpacken<br />

oder Reinigen. Man unterscheidet<br />

halb- und vollautomatische<br />

Anlagen, die sich durch den Grad<br />

der notwendigen menschlichen Interaktion<br />

unterscheiden. Eine wichtige<br />

Rolle spielt auch die Automatisierung<br />

des Markiervorgangs selbst in<br />

Form einer automatisierten Steuerung<br />

des Lasers.<br />

FOBA Laser Marking + Engraving<br />

kooperiert mit mehreren Anbietern<br />

von Automatisierungslösungen<br />

und kollaborierenden Robotern,<br />

die FOBAs Markiersysteme in ihre<br />

halb- oder vollautomatisierten Systeme<br />

einbinden. Darüber hinaus bietet<br />

das Unternehmen eigene autonome<br />

Beladesysteme an, die speziell<br />

für die Massenfertigung unter<br />

Einsatz von stapelbaren Teileträgern<br />

entwickelt wurden.<br />

Integrierte Kamera<br />

erleichtert die<br />

Automatisierung<br />

„Als Spezialist auf dem Gebiet der<br />

UDI-Markierung hat FOBA schon<br />

seit vielen Jahren durch eine permanente<br />

Weiterentwicklung der<br />

Kamera-Funktionalität einen gewissen<br />

Grad an Automation im Markier-<br />

Prozess ermöglicht“, sagte Markus<br />

Vetter, Produktmanager bei FOBA.<br />

Dies betrifft die optische Markierausrichtung,<br />

also die genaue Platzierung<br />

der Beschriftung in Relation<br />

zum Bauteil, sowie vor und nachgelagerte<br />

visuelle Kontrollen. „Mit<br />

der Erweiterung des Portfolios um<br />

semi-automatisierte Be- und Entladungsprozesse<br />

kommt FOBA den<br />

aktuellen Kundenbedürfnissen entgegen“,<br />

so Vetter weiter.<br />

Integrierte<br />

Softwaresteuerung<br />

Voraussetzung für das Zusammenspiel<br />

von Lasermarkiersystem<br />

und Roboter- bzw. Automationsanlage<br />

ist eine technisch reibungslose<br />

Anbindung beider Systeme<br />

über eine integrierte Softwaresteuerung.<br />

Gleichzeitig bewirkt die integrierte<br />

Kamera eine durchgängige<br />

automatisierte Kontrolle des Markierprozesses.<br />

Dabei sorgt FOBAs<br />

direkt in den Markierkopf integrierte<br />

Kamera für die visuelle Prüfung des<br />

Werkstücks vor der Markierung, um<br />

Falschmarkierungen zu verhindern.<br />

Passgenaue Markierung<br />

Der Laser richtet sich dann mithilfe<br />

der Kamera automatisiert so<br />

aus, dass die Markierung exakt an<br />

der vorgesehenen Stelle auf dem<br />

Produkt platziert wird. Anschließend<br />

sorgt die Kamera für eine Auslesung<br />

der markierten Inhalte und<br />

eine Qualitätskontrolle (Verifikation).<br />

Bestimmte Kamerafunktionen<br />

wie FOBA Mosaic sind sogar in der<br />

Lasermarkierzelle FOBA M2000 mit Industrieroboter von fruitcore robotics<br />

© fruitcore robotics<br />

16 meditronic-journal 4/<strong>2021</strong>

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