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4-2021

Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement

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Produktion<br />

Bild 2: EVO 0800 Prozessmodul zur Integration in Montagelinien<br />

Quasi-simultanes und<br />

Konturlaser-Schweißen<br />

Bild 2 zeigt ein Prozessmodul, das<br />

sowohl für das quasi-simultane als<br />

auch für das Konturlaserschweißen<br />

eingesetzt werden kann. Das Modul<br />

ist mit einem kompakten Standardschaltschrank<br />

ausgestattet, der alle<br />

wesentlichen Komponenten enthält.<br />

Die Laserquelle ist über Lichtwellenleiter<br />

mit dem Galvanometer-Scanner<br />

verbunden. Die Einheit enthält<br />

auch die erforderliche Spannvorrichtung,<br />

die unterhalb der Strahlführung<br />

montiert ist, und ist mit allen<br />

erforderlichen Laserschutzeinrichtungen<br />

ausgestattet.<br />

Das EVO 0800 Modul lässt sich<br />

leicht in ein konventionelles Werkstückträgersystem<br />

und aufgrund<br />

seiner Kompaktheit und des innovativen<br />

Spannkonzepts auch in<br />

einen Rundschalttisch integrieren.<br />

Da das System in Kombination mit<br />

dem Werkstückträger der Laserklasse<br />

1 entspricht, muss lediglich<br />

im Bereich der Schweißstation ein<br />

entsprechender Quetschschutz realisiert<br />

werden.<br />

Kundenspezifische<br />

Komplettlösung<br />

In Bild 3 wird das Prozessmodul<br />

an einem 6-Stationen-Rundschalttisch<br />

betrieben. Diese kundenspezifische<br />

Komplettlösung,<br />

besteht zunächst aus einem Montage-<br />

und Prüfarbeitsplatz inklusive<br />

Code-Scanner zur Sicherstellung<br />

der Rückverfolgbarkeit und einer<br />

Bauteilerkennung. Danach erfolgt<br />

das Einpressen von Elektronikbauteilen<br />

inklusive Prozessüberwachung<br />

und Datenspeicherung.<br />

In der Folgestation wird dann der<br />

Deckel des Gehäuses aufgelegt.<br />

Der Weitertransport bringt die Baugruppe<br />

in die Schweißstation. Das<br />

Laserschweißen erfolgt fügeweggesteuert<br />

und die Prozessdaten<br />

sowie das Ergebnis werden über<br />

eine Datenschnittstelle an einen<br />

Zentralrechner übertragen. Mögliche<br />

Schlechtteile werden in der<br />

letzten Station automatisch von<br />

den Gutteilen getrennt und zuverlässig<br />

aussortiert.<br />

Die OOTB Prozessmodule sind<br />

weltweit im Einsatz und wurden<br />

mit zahlreichen Automatisierungsfirmen<br />

und Integratoren optimiert.<br />

Sowohl die mechanischen als auch<br />

die elektrischen Schnittstellen sind<br />

durch geschickte Standardisierung<br />

optimal integrierbar. Die Systeme<br />

sind so konzipiert, dass durch kleinere<br />

Modifikationen auch die strengen<br />

Kriterien in Sauber- und Reinräumen<br />

eingehalten werden können.<br />

Aufgrund des durchdachten<br />

Designs lassen sich die Module<br />

schnell und einfach an nahezu jede<br />

Anwendung anpassen - ohne langfristige<br />

Service- und Wartungsprobleme<br />

zu verursachen.<br />

Bild 3: EVO 0800 Modul mit Laserschutz auf einem Rundschalttisch integriert<br />

Hohe Verfügbarkeit in der<br />

Serienfertigung<br />

Nach erfolgreicher Integration<br />

in eine Produktionslinie entscheidet<br />

allein der Produktionsalltag<br />

über die Wirtschaftlichkeit eines<br />

Massenproduktionssystems. Wichtig<br />

für einen störungsfreien Serienbetrieb<br />

- und damit für eine hohe<br />

Verfügbarkeit - ist eine robuste Ausführung<br />

der Schweißanlage. Dabei<br />

bezieht sich „robust“ nicht nur auf<br />

die mechanische Konstruktion der<br />

Maschine, sondern auch auf die<br />

Strahlformung und die Laserquelle.<br />

Calibrated Quality Concept<br />

Für die optischen Einheiten der<br />

OOTB-Prozessmodule kommen<br />

Lasermodule wie das im Bild 4<br />

gezeigte Module mit dem bewährten<br />

Calibrated Quality Concept (CQC)<br />

zum Einsatz. Alle optischen Komponenten<br />

einschließlich der Galvanometer-Scanner<br />

werden vor dem<br />

Einsatz Laserlabor vermessen und<br />

kalibriert. Der mechanische Aufbau<br />

der Strahlformung folgt dem Prinzip<br />

„einfach und robust bei maximaler<br />

Wirkung“. Dies gewährleistet<br />

minimale Ausfallzeiten und<br />

extrem schnelle Austauschzeiten.<br />

Ein weiterer Aspekt für die Verfügbarkeit<br />

des Gesamtsystems ist<br />

die häufig diskutierte Auswahl der<br />

Strahlquelle. Für das Laserschweißen<br />

von Kunststoffen stehen dem<br />

Anwender zwei Lasertypen zur<br />

Verfügung, Faser- oder Diodenlaser.<br />

Beide Typen werden heute<br />

mit hervorragenden Standzeiten<br />

produziert. Darüber hinaus wird die<br />

Laserausgangsleistung kontinuierlich<br />

überwacht und bei einem Abfall<br />

kann ohne Stillstandszeit recht zeitig<br />

reagiert werden.<br />

Die allgemeinen elektrischen und<br />

pneumatischen Komponenten spielen<br />

bei der Betrachtung der Verfügbarkeit<br />

eine meist untergeordnete<br />

Rolle. Hier ist es besonders wichtig,<br />

dass regelmäßige Wartungsund<br />

Instandhaltungsarbeiten nicht<br />

zeitaufwendig sind, da dies einen<br />

erheblichen Einfluss auf die Verfügbarkeit<br />

hat. Insofern sind die OOTB-<br />

Module für einen nahezu wartungsfreien<br />

Betrieb optimiert.<br />

Benutzerfreundlichkeit und<br />

Standardschnittstellen<br />

Neben der hohen Verfügbarkeit<br />

eines Systems ist in der Serienfertigung<br />

eine zuverlässige Steu-<br />

24 meditronic-journal 4/<strong>2021</strong>

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