Filmakademie Baden-Württemberg Campus Magazin 21/22
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Aufsichtsrat, dem ich seit fünf Jahren vorsitzen darf,<br />
ihr „Strategiepapier 2030“ vorgelegt, das nun umgesetzt<br />
wird.<br />
Ich bin sehr froh und dankbar, dass es mit Unterstützung<br />
durch den Landtag von <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> gelungen<br />
ist, ab 2020 der <strong>Filmakademie</strong> 2,6 Millionen<br />
Euro mehr Budget zur Verfügung zu stellen.<br />
Diese zusätzlichen strukturellen Mittel des Landes ermöglichen<br />
der <strong>Filmakademie</strong> die Umsetzung ihrer<br />
strategischen Ziele und damit gleichzeitig die Erhaltung<br />
und Weiterentwicklung ihrer Exzellenz unter den<br />
Filmhochschulen.<br />
Zentrale Ziele sind dabei unter anderem die Internationalisierung<br />
und der Ausbau des Animationsinstituts.<br />
Stoffentwicklung und Produktionsvorbereitung hochwertiger<br />
Projekte.<br />
Außerdem wurden bereits die Fördermöglichkeiten<br />
für Dokumentarfilme ausgeweitet.<br />
Animation und Visuelle Effekte bleiben zudem unser<br />
Aushängeschild und zentraler Schwerpunkt, was sich<br />
mit zusätzlichen Haushaltsmitteln abbildet, die hier<br />
fließen.<br />
Zugleich braucht der Games-Bereich, der auch für den<br />
Gesundheits- oder Industriebereich immer wichtiger<br />
wird, unsere Unterstützung, um hier bundesweit konkurrenzfähig<br />
zu sein.<br />
Hierfür haben wir bereits mit „Games BW“ eine eigene<br />
Förderlinie etabliert.<br />
Diese Förderung des Wissenschaftsministeriums bildet<br />
eine wichtige Basis für die Zukunft der <strong>Filmakademie</strong><br />
in Ludwigsburg. Aber wir als Ministerium müssen<br />
auch darüber hinausdenken: Unsere Aufgabe ist es, <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />
als Filmstandort ganzheitlich zu entwickeln<br />
und nachhaltig zu stärken.<br />
Für die neue Filmkonzeption 2020 haben wir deshalb<br />
eineinhalb Jahre Gespräche mit der ganzen Filmbranche<br />
und den Filmhochschulen geführt und gefragt:<br />
Wie können wir uns in Zukunft als Filmland gleichermaßen<br />
künstlerisch wie wirtschaftlich, auch in der<br />
Ausbildung, erfolgreich aufstellen?<br />
Und hierzu leistet die <strong>Filmakademie</strong> in allen Bereichen,<br />
die wir dabei betrachtet haben, einen zentralen Beitrag.<br />
Die rasanten technischen Entwicklungen innerhalb der<br />
Neuen Medien und der Animation, die Veränderungen<br />
des Filmmarkts durch Streaming-Dienste, Internationalisierung<br />
und globale Entwicklungen haben gezeigt:<br />
Wir müssen beweglich und offen bleiben.<br />
Hinzu kommt die FMX, die erfolgreich über die<br />
<strong>Filmakademie</strong> etabliert wurde.<br />
Sie ist in der Zwischenzeit zu einer der international<br />
wichtigsten Veranstaltungen für Animation, Visuelle<br />
Effekte, Computerspiele und digitale Postproduktion in<br />
Europa geworden.<br />
Auch das Animation-Media-Cluster (AMCRS) mit seinen<br />
kreativen Dienstleistern, den Hochschulen und<br />
der <strong>Filmakademie</strong> soll sich fortentwickeln und seine<br />
internationale Sichtbarkeit stärken.<br />
Zudem soll die erfolgreiche Kooperation der<br />
<strong>Filmakademie</strong> mit der Akademie für Darstellende Kunst<br />
<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> im Bereich Filmschauspiel intensiviert<br />
werden.<br />
Doch neben diesen zentralen Schwerpunkten haben<br />
sich neue gesellschaftliche Aufgabenfelder herausgebildet,<br />
die ebenfalls zu einer zeitgemäßen Film- und<br />
Medienpolitik gehören und gleichermaßen für die<br />
Ausbildung an der <strong>Filmakademie</strong> relevant sind – lassen<br />
Sie mich drei Beispiele nennen:<br />
Die <strong>Filmakademie</strong> ist dabei eine der tragenden Säulen.<br />
Hier lernen zukünftige Filmprofis, sich von Anfang<br />
an international zu behaupten, eine klare, verantwortungsvolle<br />
Haltung als Filmschaffende herauszubilden<br />
– und zugleich eine künstlerische Handschrift.<br />
Das ist die Basis – auch für uns.<br />
Von hier ausgehend, umfasst unsere Filmförderstrategie<br />
zusammen mit der MFG weiterhin im Zentrum<br />
den Spiel- und Dokumentarfilm. Aber die Entwicklung<br />
zeigt: Stärker unterstützen müssen wir in Zukunft die<br />
1. Frauen sind noch immer bundesweit wie auch in<br />
<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> stark in der Filmpraxis unterrepräsentiert.<br />
Und Diversität vor und hinter der Kamera<br />
ist noch keine Selbstverständlichkeit.<br />
Hochschulleitung, Betriebsrat und Gleichstellungsbeauftragte<br />
der <strong>Filmakademie</strong> erarbeiten daher kontinuierlich<br />
Maßnahmen, um für Themen wie Rassismus<br />
oder Diskriminierung zu sensibilisieren.<br />
Hierzu gehören auch das Gendermonitoring der<br />
<strong>Filmakademie</strong>, das Unterrichtsangebot „Gender in<br />
Progress“ oder das langjährige Engagement von<br />
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