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Bajour Magazin #2

Unsere journalistischen Perlen des letzten Jahres zusammengefasst in einem Magazin.

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Wem gehört Basel?<br />

Zürcher Grossbanken<br />

bestimmen Basler<br />

Mietpreise<br />

Grossbanken und Versicherungen besitzen in Basel fast<br />

jede dritte Wohnung und führen stolze Renditen ab. Das<br />

sind anteilsmässig mehr Wohnungen als in Zürich, wie die<br />

grosse «Wem gehört Basel?»-Recherche zeigt. Kanton<br />

und Genossenschaften haben das Handtuch geworfen.<br />

Besitzer*innenkategorie<br />

Anlagestiftung<br />

Immobiliengesellschaft<br />

Immobilienfonds<br />

Versicherung<br />

Pensionskasse<br />

Bank<br />

Recherchiert und umgesetzt von <strong>Bajour</strong> (Samuel<br />

Hufschmid, Andrea Fopp und Romina<br />

Loliva) in Kooperation mit dem Recherche-<br />

Netzwerk Reflekt und Unterstützung von Le<br />

Pacte – Bündnis für Recherche und Reportage.<br />

<strong>Bajour</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>#2</strong> | 2021<br />

Unsere 5 wichtigsten<br />

Erkenntnisse<br />

1. Um den Boden und die Immobilien in Basel<br />

herrscht seit Jahren ein politischer Kampf.<br />

Doch nicht einmal die Behörden wissen,<br />

wer die grossen Player auf dem Basler Immobilienmarkt<br />

sind. Die Daten liegen im<br />

Grundbuch, können aber nicht ausgewertet<br />

werden.<br />

2. Gemeinsam mit Tausenden Freiwilligen<br />

hat <strong>Bajour</strong> im März die Grundbuchauszüge<br />

sämtlicher 25’204 Liegenschaften auf Stadtgebiet<br />

heruntergeladen und ausgewertet.<br />

So zeigt sich erstmals, dass Grossbanken<br />

und andere institutionelle Anleger, angeführt<br />

von Credit Suisse und UBS, fast jede<br />

dritte Wohnung in Basel besitzen.<br />

3. Die institutionellen Anleger haben in den<br />

letzten 20 Jahren 6000 zusätzliche Wohnungen<br />

gekauft. Die Anzahl Genossenschaftswohnungen<br />

stagnierte in dieser<br />

Zeit nahezu.<br />

4. Der überhitzte Markt führt zu steigenden<br />

Mieten. Die Kosten für Wohneigentum haben<br />

sich in Basel-Stadt seit der Finanzkrise<br />

2008 verdoppelt.<br />

5. Zudem gibt es weitere preistreibende Faktoren:<br />

Seit 20 Jahren wächst die Basler Bevölkerung<br />

stetig und auch der Druck auf<br />

die Pensionskassen, für ihre Versicherten<br />

jährliche Renditen zu erzielen, nimmt zu.<br />

All das führt dazu, dass Kanton und Genossenschaften<br />

kaum noch neuen Wohnraum<br />

kaufen können, obwohl der politische<br />

Auftrag klar da ist.<br />

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