HANSA 12-2017
BBC Chartering | Jones Act | Glory Amsterdam | Hellespont | CMA CGM & LNG | Multimodalität | X Freight | Lübeck | Rostock | Hamburg | Neue Katamarane | MSC denkt neu
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Schiffstechnik | Ship Technology<br />
Experten kritisieren Cyber-Bewusstsein<br />
Auch wenn es noch immer nicht jeder ernst zu nehmen scheint: Die Bedrohung<br />
durch »Cyber Crime« für die Schifffahrt ist nicht unerheblich, gerade weil das Tempo<br />
der Digitalisierung enorm ist. Die Branche hat noch einige Lücken zu schließen,<br />
wie Analysen zeigen<br />
Traditionsbewusst<br />
und krisengeschüttelt,<br />
wie man<br />
die Schifffahrt durchaus<br />
beschreiben kann,<br />
wird ihr von Kritikern<br />
von Zeit zu Zeit eine<br />
gewisse Trägheit vorgeworfen,<br />
wenn es um<br />
die Implementierung<br />
moderner Technologien<br />
oder die Um- und<br />
Einstellung auf aktuelle<br />
Trends geht. Doch<br />
es gibt sie durchaus,<br />
die maritimen Unternehmen,<br />
die sich der<br />
Gefahr durch Cyber<br />
Crime mit Maßnahmen<br />
entgegenstellen<br />
– auch wenn das derzeit vor allem<br />
große Akteure sind, die entsprechende<br />
personelle und finanzielle Ressourcen<br />
zur Verfügung stellen (können).<br />
Sich nicht mit der Thematik zu beschäftigen,<br />
kann man aber auch den übrigen<br />
Akteuren der maritimen Branche<br />
nicht wirklich vorwerfen. Die Cyber-Attacke<br />
auf den Maersk-Konzern, bei dem<br />
dessen Terminal- und Liniengeschäft<br />
empfindlich gestört wurde, war nur einer<br />
von vielen Auslösern. Von den »WannaCry«<br />
und »Petya«-Vorfällen waren über<br />
2.000 Schiffe und mehr als 20.000 Computer<br />
betroffen, heißt es.<br />
Konferenzen, neue Angebote und<br />
Dienstleistungen zeugen davon, dass<br />
Immer mehr Experten fordern branchenweite Kooperationen zur Bekämpfung von Cyber Crime<br />
sich einiges tut. Wichtiger Input<br />
kommt nicht selten von eigentlich außenstehenden<br />
Akteuren, von solchen,<br />
die Erfahrungen in anderen Branchen<br />
gesammelt haben und deren Erkenntnisse<br />
für die Schifffahrt wertvoll sein<br />
können.<br />
Deutlich wurde das unter anderem bei<br />
der Initiierung der »CSO Alliance«, bei<br />
der Sicherheitsexperten ihre Erfahrungen<br />
über Attacken und Gegenmaßnahmen<br />
teilen, um sich effektiver wappnen<br />
zu können (einen ausführlichen Bericht<br />
dazu finden Sie in <strong>HANSA</strong> 07/<strong>2017</strong>). Unterstützt<br />
werden die Initiatoren etwa vom<br />
Luft- und Raumfahrtkonzern Airbus,<br />
britischen Sicherheitsbehörden und weiteren<br />
Experten.<br />
In der Schifffahrt melden sich immer<br />
wieder Anbieter von Satelliten-, Kommunikations-<br />
und Navigationstechnologie<br />
zu Wort. Naturgemäß stellen sich<br />
außerdem IT- und Elektronikkonzerne<br />
auf. So auch beim jüngsten »Digital Ship<br />
Maritime Cyber Resilience Forum« in<br />
Hamburg.<br />
Greg Moore von Dell betonte, Daten<br />
seien heutzutage »das Lebenselixier<br />
für jede Organisation.« Das erzeuge<br />
jedoch hohe Risiken. Täglich gebe es<br />
390.000 neue Varianten von Schadsoftware,<br />
allein <strong>2017</strong> seien schon 1 Mrd. $<br />
47 %<br />
der Seeleute wissen, an<br />
wen sie sich bei einer<br />
Attacke wenden sollen<br />
60 %<br />
der Unternehmen<br />
haben ein festes Budget<br />
für Cyber Security<br />
68 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>12</strong>