ChefHeads-Magazin #07/12
Das gedruckte ChefHeads-Magazin als ePaper zum nachlesen, erschienen im April 2012
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PRODUKTE<br />
und die Haltung der Tiere sowie die Marmorierung und die<br />
Vollfleischigkeit des Fleisches. Die ausgewählten Fleischstücke<br />
werden am Knochen in die Produktionsstätte in Neuhausen<br />
transportiert. Bevor das Fleisch verarbeitet wird, findet<br />
eine weitere Qualitätskontrolle statt. Anschliessend werden<br />
die Stücke passend zugeschnitten und der unter speziellen<br />
Gegebenheiten gezüchtete Pilz auf der gesamten Fleischoberfläche<br />
homogen verteilt. Luma hat den Pilz in der Natur<br />
gefunden. Um ihn aber in der Lebensmittelbranche verwenden<br />
zu dürfen, muss er im Labor gezüchtet werden. Nur so<br />
ist garantiert, dass der Pilz in seiner reinsten Form verwendet<br />
wird. Unverpackt gelangen die Fleischstücke – sie sind nach<br />
wie vor am Knochen – in den Kühlraum. Dessen Temperatur<br />
und Luftfeuchtigkeit müssen perfekt abgestimmt sein, um<br />
den Ansprüchen der Lebensmittelkontrolle sowie des Verfahrens<br />
zu genügen.<br />
Im Kühlraum durchwächst der Pilz das Fleisch gleichmässig.<br />
Myzel nennt sich der Bestandteil des Pilzes, der sich<br />
durch das Fleisch arbeitet. Je nach Grösse und Konsistenz lagern<br />
die Stücke zwischen 4 und 8 Wochen im Kühlraum. In<br />
dieser Zeit bildet der Pilz ein weisses Mäntelchen auf der<br />
Fleischoberfläche – der Fruchtkörper. Das Enzym des Pilzes<br />
bewirkt die Geschmacksveränderung und baut die Totenstarre<br />
und das Kollagen, welches das Fleisch zäh macht, ab.<br />
Im Übrigen wirkt der Edelschimmelpilz wie ein Polizist im<br />
Fleisch: Er verhindert nämlich, dass sich andere, unerwünschte<br />
Mikroorganismen ausbreiten. Aus dem Kühlraum<br />
gelangt das Fleisch mitsamt Knochen auf den Metzgertisch.<br />
Der Metzger schneidet das Fleisch vom Knochen und entfernt<br />
die weisse Schicht auf der Oberfläche. Die jetzigen Stücke<br />
sehen nicht mehr anders aus als herkömmliche<br />
Fleischstücke. Sie werden nun in die gewünschten Grössen<br />
zugeschnitten und anschliessend vakuumiert. Sie gelangen<br />
direkt in den Verkauf.<br />
Durch die Entfernung des weissen Pilzfruchtkörpers, der<br />
Knochen und den Wasserverlust bei der Lagerung der Stücke<br />
gehen etwa 50 Prozent an Gewicht verloren. Dies erklärt<br />
auch die relativ hohen Preise von Luma-Fleisch. Mit den Abschnitten,<br />
die aus den Fleischresten entstehen, stellt Luma<br />
hochwertige Hamburger her. Die internationale Patentrecherche<br />
ergab einen positiven Bericht. Darauf basierend kann<br />
Luma das weltweite Patent auf seinem Verfahren inklusive<br />
dem Pilz beanspruchen.<br />
Fakten über Luma<br />
Luma verkauft etwa 200 Kilogramm Fleisch in der<br />
Woche, Tendenz steigend. Es werden Stücke vom<br />
Rind, Kalb und Schwein angeboten. Es sind dies:<br />
• Luma Beef (Rindfleisch): Entrecote, Filet,<br />
Hohrücken, weitere Stücke auf Anfrage<br />
• Luma Veal (Kalbfleisch): Nierstück, Kotelettenstücke,<br />
Filet, weitere Stücke auf Anfrage<br />
• Luma Pork (Schweinefleisch): Nierstücke, K<br />
otelettenstücke, Filet, weitere Stücke a. A.<br />
Luma ist erhältlich in den Globus Delikatessen-Abteilungen<br />
sowie in auserlesenen Spezialitätenmetzgereien.<br />
In der ganzen Schweiz bieten<br />
diverse Gastronomiebetriebe, vorwiegend Spitzengastronomen,<br />
Luma an. So beispielsweise das<br />
Restaurant „Seven“ in Ascona oder das Restaurant<br />
„Epoca“ im Waldhaus Flims. Luma ist im Detailhandel<br />
über einen Drittel teurer als vergleichbares,<br />
herkömmliches Fleisch.<br />
www.luma.ch<br />
36 chefheads Nr. 7