Tätigkeitsbericht 2008-2009 - Technoseum
Tätigkeitsbericht 2008-2009 - Technoseum
Tätigkeitsbericht 2008-2009 - Technoseum
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
18<br />
2. Neues aus den Sammlungen<br />
Neu aufgegleist: Diesel-<br />
Rangierlok V 60 ...<br />
und ein Trabbi, den MVV-<br />
Vorstand Dr. Dub Museumsdirektor<br />
Prof. Lüdtke samt<br />
allen Papieren übergibt.<br />
Der an der Anzahl der neu übernommenen<br />
Objekte gemessen bedeutendste Sammlungsbereich<br />
ist schon traditionell der der Alltagskultur<br />
des 19. bis 21. Jahrhunderts. Aus der<br />
Vielzahl der Gebrauchsgegenstände, Inneneinrichtungsstücke,<br />
Werbeartikel oder Spielzeuge<br />
seien daher nur einige stellvertretend<br />
genannt: Rund 70 Objekte der Bremer Großrösterei<br />
Kaffee Hag, die schon bald nach der<br />
Gründung 1906 ein sehr markantes Markendesign<br />
entwickelte, erweitern die bereits<br />
umfangreiche Sammlung zum Thema Kaffeekultur.<br />
Die Dejeuners, Blech-, Porzellan- und<br />
Bakelitdosen, Kaffeeverpackungen, Reklameartikel<br />
aus Pappe und Werbeschilder aus<br />
Blech, Email oder Glas dokumentieren die<br />
Entwicklung dieses „corporate design“, und<br />
das nicht nur mit Beispielen aus Deutsch-<br />
land, sondern auch mit Objekten aus den<br />
Niederlassungen in der Schweiz, in Frankreich<br />
und in den Niederlanden.<br />
Ein Puppenladen aus den 1920er Jahren und<br />
ein Kinderkaufl aden aus der Zeit kurz nach<br />
1900 belegen, dass Kinderspielzeug schon damals<br />
nicht nur einen materiellen, sondern<br />
auch einen hohen emotionalen Wert besaß.<br />
Beide sind mit viel Geschick selbstgebaut<br />
sowie detailreich und liebevoll ausgestattet.<br />
Schließlich konnte <strong>2009</strong> noch ein besonderes<br />
Konvolut in die Sammlung eingearbeitet<br />
werden, das einen speziellen Aspekt der Geschichte<br />
der Arbeit dokumentiert: 175 Abzeichen,<br />
Anstecknadeln und „Maiblümchen“<br />
aus der deutschen und europäischen Arbeiterund<br />
Gewerkschaftsbewegung zeugen von<br />
einer langen Tradition des Gruppenbewusstseins<br />
und des Willens, für Rechte einzutreten<br />
und um sie zu kämpfen.<br />
2.2 Leihgaben aus den<br />
Sammlungen<br />
Die Kooperation mit anderen Museen im Inund<br />
Ausland beim Austausch von Sammlungsobjekten<br />
für Ausstellungsvorhaben gehört<br />
zu den wichtigen Aufgaben im laufenden<br />
Betrieb. Die Zusammenarbeit erfolgt mit<br />
großen Häusern ebenso wie mit regional<br />
orientierten kleineren Institutionen. Nachgefragt<br />
wurden unter anderem Exponate aus<br />
dem Bereich der Alltagskultur und der elektrotechnischen<br />
Sammlung, Bürotechnik, Arbeitsmaschinen<br />
und Fahrzeuge. Besonderes<br />
Interesse zeigten die Ausstellungsmacher an<br />
dem Bestand zur Astronomiegeschichte der<br />
Sternwarte Mannheim/Heidelberg oder an<br />
der umfangreichen Kontrolluhrensammlung.<br />
So ist die Wanderausstellung „Zeit ist Geld.<br />
Zeiterfassung in der industriellen Arbeitswelt“<br />
des LWL-Industriemuseums Zeche Zollern in<br />
Dortmund zu nicht unerheblichen Teilen mit<br />
Objekten aus dem einschlägigen Bestand bestückt<br />
und auch das Museum für Industrie-,