Tätigkeitsbericht 2008-2009 - Technoseum
Tätigkeitsbericht 2008-2009 - Technoseum
Tätigkeitsbericht 2008-2009 - Technoseum
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
32<br />
4. Entwicklung der Dauerausstellung<br />
Mit der Feldbahn<br />
gehts während des<br />
Sommers an Sonnund<br />
Feiertagen um<br />
den Museumssee.<br />
Eisenbahnfreunden eine repräsentative Fahrzeugsammlung<br />
von der Länderbahn- bis zur<br />
Bundesbahnzeit.<br />
Auch der Feldbahnbetrieb im Museumspark,<br />
durchweg übernommen von ehrenamtlichen<br />
Unterstützern des Landesmuseums, erfreute<br />
wieder zahlreiche Besucher. Zur Sicherung<br />
des Betriebes wurde im Frühjahr <strong>2009</strong> eine<br />
kleine Ersatz-Feldbahnlok erworben.<br />
Museumsschiff Mannheim: Einen Höhepunkt<br />
erfuhr das Schiff im Mai <strong>2009</strong>: Vor genau<br />
80 Jahren, am 29. Mai 1929, lief der 1928<br />
von der Köln-Düsseldorfer Rheinschifffahrts-<br />
AG bei der Schiffswerft Christoph Ruthoff in<br />
Mainz in Auftrag gegebene Schaufelraddampfer<br />
vom Stapel, getauft auf den Namen<br />
„Mainz“. Eine doppelt wirkende 2-Zylinder-<br />
Heißdampf-Verbundmaschine trieb exzentergesteuerte<br />
Schaufelräder an. Durch diese<br />
Antriebsart besaß das knapp 84 Meter lange<br />
Schiff einen Tiefgang von nur einem Meter.<br />
Die Dampfmaschine leistete 900 PS, woraus<br />
sich eine Geschwindigkeit von 18 km/h zu<br />
Berg und 23 km/h zu Tal ergab. Der Dampf<br />
trieb nicht nur die Schaufelräder an, sondern<br />
lieferte auch die Energie für den Betrieb von<br />
Heizung, Steuerung und die elektrischen Anlagen<br />
des Raddampfers. Der aufwändig ausgestattete,<br />
nostalgisch anmutende Schaufelraddampfer<br />
kam den romantisch eingestellten<br />
Rhein-Besuchern aus aller Welt entgegen.<br />
Bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges<br />
hatte die „Mainz“ ihre große Zeit, als sie bis<br />
zu 2.500 Passagiere befördern konnte.<br />
Glück im Unglück gab es 1956 bei einer Havarie:<br />
Die „Mainz“ sank vor Koblenz und<br />
wurde bis 1957 umgebaut und entsprechend<br />
dem damaligen Zeitgeschmack modernisiert.<br />
Das „Nierentisch-Interieur“, die Umstellung<br />
von Kohle- auf Ölfeuerung und ein moderner<br />
Kamin zur besseren Ableitung der Maschinenabgase<br />
sollten die Zustimmung der Reisenden<br />
hinsichtlich Annehmlichkeit und Behaglichkeit<br />
treffen.