rik April/Mai 2022
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Reise<br />
FOTOS: DAX<br />
Lagune von Bora Bora<br />
Moorea kommen, um dort auf die Schule<br />
zu gehen. „Der Verein, in dem ich mich<br />
heute ehrenamtlich engagiere, hat auch<br />
mir damals geholfen, mein Leben in geordnete<br />
Bahnen zu bringen, nachdem ich<br />
meine Familie verlassen habe“, so Lahiki.<br />
„Ich bin glücklich, wenn ich helfen kann,<br />
denn das ist es, was die Kultur Polynesiens<br />
ausmacht: das Willkommenheißen, die<br />
Freude, das Teilen.“ Wie es der Zufall will,<br />
steht das Ökologiemuseum nur ein paar<br />
Meter von dem Land entfernt, auf dem ihr<br />
Vater einst lebte und Obst und Gemüse<br />
anbaute. Lahiki schätzt das einfache<br />
Leben auf Moorea, die Natur, die Ruhe.<br />
Und die Tatsache, dass sie als Mitglied<br />
der LGBTIQ*-Community akzeptiert und<br />
geschätzt wird.<br />
Paradies für<br />
Wassersportler<br />
Wer Wasser und das Meer liebt, ist in<br />
Französisch-Polynesiens genau richtig.<br />
Sei es das Segeln auf einem Katamaran,<br />
den man sich samt Skipper und Köchin<br />
mieten kann und beispielsweise in der<br />
Lagune um die Inseln Raiatea und Tahaa<br />
kreuzen kann oder sei es zum Tauchen<br />
und Schnorcheln auf einem einsamen<br />
Atoll wie Tikehau. Dort findet man<br />
nicht nur von Korallen gefärbte, pinke<br />
Sandstrände und Kolonien bedrohter<br />
Seevögel, sondern hat die Möglichkeit, mit<br />
riesigen Mantarochen zu tauchen oder zu<br />
schnorcheln, die in der perfekt geformten<br />
Lagune täglich eine Putzstation aufsuchen,<br />
um sich dort von anderen Fischen<br />
lästige Parasiten von der Haut entfernen<br />
zu lassen. Ob Schnorcheln im Korallengarten,<br />
Schwimmen mit Riffhaien oder auf<br />
Tuchfühlung mit großen Stachelrochen –<br />
wer all das innerhalb von nur wenigen<br />
Stunden erleben will, muss einen Tag in<br />
der Lagune von Bora Bora verbringen. Die<br />
wohl bekannteste der Gesellschaftsinseln<br />
liegt eine knappe Flugstunde von Tahiti<br />
entfernt und verkörpert wie kein anderes<br />
Eiland das Bild einer paradiesischen Südseeinsel.<br />
Während sich im Zentrum der<br />
oft von Wolken umspielte Gipfel des gut<br />
700 Meter hohen Mont Otemanu erhebt,<br />
umgibt die Insel ein runder Riffsaum,<br />
auf dem sich etliche kleine, von Palmen<br />
bewachsene Sandinseln, die Motus,<br />
erheben. Dazwischen schimmert das<br />
Wasser der Lagune in allen erdenklichen<br />
Blau- und Grüntönen. Die fast schon<br />
kitschige Szenerie haben sich etliche<br />
Luxusresorts wie etwa St. Regis oder das<br />
Intercontinental & Thalasso Spa zunutze<br />
gemacht und ihre Wasservillen mit dem<br />
perfekten Blick auf Bora Bora ausgerichtet.<br />
Und selbst hier, auf dieser kleinen<br />
Insel am anderen Ende der Welt, wird<br />
man mit deutscher LGBTIQ*-Geschichte<br />
konfrontiert, denn Bora Bora diente<br />
in den Jahren 1930/31 dem schwulen<br />
Filmregisseur Friedrich Wilhelm Murnau,<br />
der mit dem Stummfilm „Nosferatu – Eine<br />
Symphonie des Grauens“ internationale<br />
Kinogeschichte schrieb, als Kulisse für<br />
sein Südseemelodram „Tabu“. Doch<br />
von verbotener Liebe ist auf Bora Bora<br />
nichts zu spüren. Im Gegenteil. Die Insel<br />
gilt heute als eines der gefragtesten<br />
Flitterwochenziele der Welt – bei Heterowie<br />
Homosexuellen. *dax<br />
www.tahititourisme.de<br />
Air France bietet mehrmals in der<br />
Woche die effizienteste Flugverbindung<br />
in das knapp 16.000 Kilometer<br />
entfernte Inselparadies an. Ab vielen<br />
deutschen Städten, darunter Berlin,<br />
München, Hamburg, Frankfurt oder<br />
Stuttgart, fliegt die französische Airline<br />
über Paris mit einem Zwischenstopp<br />
in Los Angeles nach Papeete.<br />
Die Reisezeit ab Paris beträgt dabei<br />
etwa 23 Stunden.<br />
www.airfrance.de