FILM FOTOS: PRO-FUN MEDIA Regisseur Bruce LaBruce nimmt sich in seinem aktuellen Film „Saint- Narcisse – Love Thyself“ eines klassischen Themas an: des seit der Antike zum Synonym für übersteigerte Selbstliebe gewordenen Narziss. Bei ihm ist es Dominic, der sich so sehr liebt, dass er Polaroids von sich schießt und diese auf der Straße verteilt, dass er sich unentwegt betrachtet. Und liebt. DVD SAINT-NARCISSE Der antike und von Sigmund Freud in der Psychologie verwendete Stoff als mitunter sexy Allegorie auf den Selfie-Wahn und Egoismus unserer Zeit. Aber nicht nur, denn Dominic, der bei seiner Oma aufgewachsen ist, erfährt nach deren Tod, dass zum einen seine Mutter – anders als die Großmutter es sagte – noch lebt und dass er einen Zwillingsbruder hat: Daniel. Dieser ist das ziemliche Gegenteil von Dominic, Daniel lebt in einem Kloster ... Über Bruce LaBruce: Der am 3. Januar 1964 geborene Kanadier lebt und wirkt vor allem in Berlin und Toronto, ist aber international ein Star am Filmhimmel. Der Regisseur und Fotograf ist vor allem bekannt für schwule Filmerfolge wie „No Skin Off My Ass“, „The Revolution Is My Boyfriend (The Raspberry Reich)“ sowie „Otto; or, Up with Dead People“ und „I Know What It’s Like to Be Dead“. *rä LIEBE Supernova rührt zu Tränen Gerade erschien mit „Supernova“ der womöglich schönste schwule Film der letzten Monate auf DVD und Blu-Ray. Das Meisterwerk von Regisseur Harry Macqueen zeigt den queeren Liebling Stanley Tucci und Weltstar Colin Firth als schwules Paar, das an seiner gemeinsamen Zukunft arbeiten will und muss. Paarbeziehungen verändern sich. Nicht nur die rosarote Brille ist irgendwann weg, auch das Leben mit all seinen Konflikten, stressigen Situationen und kleinen und großen Katastrophen fordert Umdenken und Flexibilität. Los geht es ganz klassisch im Auto: Der eine äußert – passiv-aggressiv – Ratschläge und Hinweise, der andere schießt verbal zurück. Die beiden sind in ihren Rollen als Pianist Sam und Tusker ein „Pingpong-Paar“, es geht immerzu hin und her – aber immerhin bleibt bei solchen Paaren auch die Leidenschaft am Brodeln. Zusammen begeben sich Sam (Colin Firth) und Tusker (Stanley Tucci) mit einem Teleskop auf einen Roadtrip durch den wunderbaren Lake Disctrict, eine malerische Region und gleichnamiger Nationalpark in der nordwestenglischen Grafschaft Cumbria, um an ihrer schon über zwanzig Jahre andauernden Liebesgeschichte im übertragenen Sinn weiterzuschreiben. Und auch, um die Schockdiagnose Demenz, die bei Tusker diagnostiziert wurde, zu verarbeiten. Beide steuern zusammen auf ihre persönliche Supernova zu, das letzte helle Aufleuchten eines Sterns, der explodiert, extrem hell aufleuchtet und dann in alle Orte des Universums verteilt wird, denn die gemeinsame Zeit des Erlebens und Erinnerns von Tusker und Sam ist fast vorbei. Ein sensibler, einfühlsamer und liebevoller Film über das unweigerliche Ende einer großen Liebe, ein Ende, das keiner will, das sich aber nicht verhindern lässt. *rä
„Ich bin Porn-Actor, Wissenshungrig, iT-Nerd und eine Naschkatze.“ Vadim # HIVersity Weil ich mehr bin als nur HIV-positiv: LiVLife.de NP-DE-HVU-ADVT-210002; 07/2021