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Fairnessbericht 2021

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fair-finance – <strong>Fairnessbericht</strong> <strong>2021</strong><br />

Faire Veranlagung<br />

Veranlagungsprozess<br />

Die fair-finance Vorsorgekasse will Vorreiterin einer aktiven,<br />

nachhaltigen Kapitalanlage sein und positive Erträge mit<br />

adäquatem Risiko generieren.<br />

Die strategische Asset Allokation wird jährlich festgelegt,<br />

vom Aufsichtsrat genehmigt und die Höhe der Mindestzinsgarantie<br />

für das Folgejahr bewilligt. Das Asset Management<br />

entscheidet im Rahmen der taktischen Asset Allokation alle<br />

Veränderungen der Veranlagungsstruktur auf Basis der<br />

aktuellen Marktgegebenheiten. Durch die Verschiebung<br />

von Vermögensteilen aus volatilen, stärker risikobehafteten<br />

Anlageklassen in vergleichsweise sichere, risikoarme Klassen,<br />

können Opportunitäten während turbulenter Marktschwankungen<br />

wahrgenommen und bereits erzielte Performance<br />

gesichert werden.<br />

fair-finance steuert das Kapitalmarktrisiko vor allem durch ein<br />

umfangreiches ausgeklügeltes Risikomanagement-System,<br />

welches den einzelnen Risiko-Assetklassen und dem Gesamtportfolio<br />

ein jährliches Risiko-Budget zuordnet. Die Einhaltung<br />

der Risiko-Budgets wird laufend durch ermittelte Risiko-<br />

Warngrenzen (Schwellen) sichergestellt. Im Falle eines Ausstiegs<br />

aus Risikoinvestments ist durch einen geordneten<br />

Wiedereinstiegsprozess, der vom Risikomanagement geleitet<br />

wird, gewährleistet, dass die Veranlagung weiterhin an<br />

positiven Wertentwicklungen am Markt partizipieren kann.<br />

Für die Analyse des Kapitalmarkts und die Einschätzung<br />

zukünftiger Entwicklungen wird auf interne und externe<br />

Analysen zurückgegriffen. Diese sind sowohl quantitativer<br />

Natur (beispielsweise die Bewertung von Teilmärkten<br />

anhand diverser Bewertungsmatrizen), als auch qualitativer<br />

Natur (beispielsweise die Einschätzung zukünftiger Notenbankentscheidungen).<br />

Ein regelmäßiger (mehrmals die<br />

Woche) stattfindender Austausch betreffend der aktuellen<br />

Marktbedingungen rundet den Prozess ab.<br />

Mittelfristige taktische Entscheidungen beruhen dabei vor<br />

allem auf Konsensus-Daten externer Dienstleistungsunternehmen.<br />

Diese Daten werden durch Morning Calls bereichert,<br />

analysiert und die daraus abgeleiteten kurzfristigen<br />

Handlungsweisen umgesetzt.<br />

Die risiko-/ertragsoptimale Ausgestaltung der Asset<br />

Allokation sowie die Auswahl der Manager und Veranlagungsprodukte<br />

ist die Kernkompetenz von fair-finance.<br />

Das magische Dreieck der Geldanlage – um eine<br />

Dimension erweitert<br />

fair-finance hat die wichtigsten Faktoren bei der Geldanlage –<br />

Rendite, Risiko und Liquidität (Magisches Dreieck der Kapitalanlage)<br />

um Nachhaltigkeit als 4. Dimension erweitert:<br />

Klassische Investoren<br />

Assetklassen, Stile, Themen,<br />

Branchen, Länder, Währungen,<br />

Finanzkennzahlen<br />

ESG-Investoren<br />

Assetklassen, Stile, Themen,<br />

Branchen, Länder, Währungen,<br />

Finanzkennzahlen,<br />

ESG-Kriterien<br />

Nachhaltige Investoren<br />

Assetklassen, Stile, Themen,<br />

Branchen, Länder, Währungen,<br />

Finanzkennzahlen,<br />

ESG-Kriterien, Impact<br />

Rendite<br />

Rendite<br />

Rendite<br />

Liquidität<br />

Liquidität<br />

ESG<br />

Nachhaltigkeit<br />

Risiko<br />

Portfolio<br />

Portfolio<br />

Risiko<br />

Portfolio<br />

Liquidität<br />

Risiko<br />

Wirkungsorientierte Veranlagung ist seit Gründung in der<br />

Satzung verankert und Kern der Mission „Mit Geld die Welt<br />

verbessern“. Nicht einfach Gewinn zu maximieren, sondern<br />

gesellschaftlichen Mehrwert schaffen.<br />

Im Zentrum stehen dabei wirkungskompatible Investments,<br />

ausgerichtet an sozialen und ökologischen Herausforderungen<br />

und Zielen sowie wirkungseffektive Investments mit<br />

aktivem Beitrag zu sozialen und ökologischen Lösungen und<br />

zur Transformation. Wobei die Problem- und Zieldefinition<br />

ausschließlich im Sinne der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele<br />

erfolgt. Die Anonymität von Vermögensveranlagungen soll<br />

dabei zugunsten einer transparenten Veranlagungsstrategie<br />

aufgehoben werden, der ein nachvollziehbarer ethisch-ökologischer<br />

Kriterienkatalog zugrunde liegt.<br />

Am Beginn des Veranlagungsprozesses stehen 22 Ausschlusskriterien<br />

für Unternehmen, 13 für Staaten und 14 für<br />

Immobilien – mit dem Ziel, entsprechende ethische Werte<br />

umzusetzen. Dann folgen laufende Verbesserungen der<br />

Wirkungskompatibilität anhand von Positivkriterien und<br />

eines eigenen fair-finance ESG (Environment Social Governance)<br />

– Scorings, für das 200 Subkriterien vom Kundenbeirat<br />

mit einem Schwerpunkt auf sozialen Kriterien<br />

(E/S/G: 30/50/20) neu gewichtet wurden.<br />

Die Maximierung wirkungseffektiver Investments (Impact)<br />

wird durch die Bereitstellung von zusätzlichem Kapital<br />

sichergestellt.<br />

Engagement bildet schließlich den Abschluss des Prozesses.<br />

In direkter Form mit Fondsmanagern oder mit Unternehmen<br />

über Plattformen wie das Engagement-Netzwerk Shareholders<br />

for Change, dessen Gründungsmitglied fair-finance ist.<br />

Indirekt erfolgt Engagement über Lobbying als aktives Mitglied<br />

in Interessensverbänden (FNG, CRIC, PRI, etc.). Mit diesen<br />

Dialogen wollen wir die ökologische, ethische und soziale<br />

Verantwortung von Emittenten einfordern und/oder stärken.<br />

The Value Group als externe Rating-Agentur begleitet den<br />

Prozess durch die quartalsweise Ermittlung und Analyse der<br />

CO2-Werte für alle Assetklassen.<br />

INVESTITIONSMÖGLICHKEIT<br />

Indirekt (Wertpapiere)<br />

A U S S C H L U S S<br />

Überprüfung der Investitionsmöglichkeiten<br />

auf Verstöße gegen Ausschluss- und<br />

Negativkriterien<br />

A U S W A H L<br />

Impactprüfung nach Positivkriterien<br />

(Best-in-Class-Ansatz) &<br />

ESG-Performance<br />

Direkt (Impact)<br />

I M P A C T P R Ü F U N G<br />

•••••••••••••FOKUSSIERUNG•••••••••••••<br />

Identifikation von Opportunitäten anhand performancerelevanter<br />

qualitativer und quantitativer finanzieller und<br />

extra-finanzieller Faktoren<br />

••••••••••••• ANSPRACHE •••••••••••••<br />

Engagement: konkreter Dialog mit Emittenten<br />

mit dem Ziel, deren ökologische, ethische<br />

und soziale Verantwortung einzufordern<br />

und zu stärken<br />

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