16.08.2022 Aufrufe

GRAVELFUN 1/2022 - Magazin rund ums Gravelbike

Gravelbikes im Test +++ Schaltungen für Gravelbikes +++ Produkte, Zubehör und Nützliches für das Gravelbike +++ VWR Gravelbike Experience - Über die Alpen in drei Etappen +++ Bikepacking +++ Bekleidung für Gravelbike-Fahrer

Gravelbikes im Test +++ Schaltungen für Gravelbikes +++ Produkte, Zubehör und Nützliches für das Gravelbike +++ VWR Gravelbike Experience - Über die Alpen in drei Etappen +++ Bikepacking +++ Bekleidung für Gravelbike-Fahrer

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Eine klare Entscheidung, ob einfach oder<br />

zweifach, und welche Ritzelgröße nun letztlich<br />

besser ist, kommt damit auf den wesentlichen<br />

Faktor an:<br />

DER MENSCH<br />

Verkäufer wollen in der Regel das verkaufen,<br />

was sie gerade auf Lager haben. Das<br />

muß aber nicht immer das Beste für Sie<br />

sein. Sie sollten daher in der Lage sein,<br />

möglichst genau zu definieren, auf was es<br />

Ihnen ankommt. Ihre Auswahl, der in Frage<br />

kommender Schaltgruppen, sollte Sie schon<br />

vorm Betreten des Ladens getroffen haben.<br />

Wesentlich ist dabei, zuallererst sein eigenes<br />

Leistungsniveau realistisch einzuschätzen.<br />

Es bringt nichts, ein Rad mit einer Übersetzung<br />

für Profis zu kaufen, wenn man nicht<br />

die Kraft eines Profis aufbringen kann.<br />

Seien Sie ehrlich zu sich, machen Sie nach<br />

Möglichkeit einen Leistungstest.<br />

G<strong>rund</strong>sätzlich deckt jede Schaltung den Bereich<br />

von 20-40 km/h gut ab. Das ist der Bereich,<br />

in dem sich die meisten Radfahrer im<br />

Flachen, auf Asphalt, bei neutralen Windverhältnissen,<br />

dauerhaft bewegen können.<br />

Wobei der benötigte Kraftaufwand mit zunehmender<br />

Geschwindigkeit, aufg<strong>rund</strong> des<br />

Luftwiderstandes, exponentiell steigt. Daneben<br />

sind natürlich auch ständig Verluste<br />

durch den Rollwiderstand der Reifen und<br />

des Unterg<strong>rund</strong>es, sowie in geringem Maße,<br />

Reibungsverluste im Antrieb selbst zu ver-<br />

buchen. Als groben Anhaltspunkt können<br />

Sie davon ausgehen, bei 25 km/h <strong>rund</strong> 100<br />

W, bei 30 km/h 150 W und bei 40 km/h<br />

schon über 300 W Leistung erbringen zu<br />

müssen.<br />

Interessant in Sachen Übersetzung ist also<br />

beim <strong>Gravelbike</strong> eher der Bereich außerhalb<br />

dessen, also dort, wo die Schwerkraft<br />

die größte Rolle spielt: Am Berg. Bei klassischen<br />

Rennrädern ist es bei Abfahrten<br />

oder auch im Sprint wichtig, eine hohe<br />

Übersetzung zu haben, um auch bei hohen<br />

Geschwindigkeiten nicht ins Leere zu pedalieren.<br />

Entsprechend sind die Schaltungen<br />

auch ausgelegt. Beachten Sie: Mit dem <strong>Gravelbike</strong><br />

sind Sie auf der Straße, je nach Bereifung,<br />

nur marginal langsamer unterwegs<br />

als mit dem Rennrad.<br />

Bergauf sind jedoch, insbesondere auf<br />

schwierigem Unterg<strong>rund</strong> und schlechter<br />

Traktion, möglichst niedrige Übersetzungen<br />

wünschenswert. Hier ist der Unterschied<br />

zum Rennrad dann schon eklatant:<br />

Man kann auf dem <strong>Gravelbike</strong> einen heftigen<br />

Anstieg nicht einfach nur mit Kraft bezwingen,<br />

wenn es das Gelände nicht zulässt.<br />

Dieser Umstand potenziert sich noch, wenn<br />

man bei einer Mehrtagestour mit Gepäck<br />

unterwegs ist.<br />

Unsere Empfehlung lautet daher ganz deutlich:<br />

Setzen Sie im Zweifel, bei der Wahl der<br />

Schaltung, auf niedrigere Übersetzungen,<br />

zu Lasten der Höchstgeschwindigkeit. Am<br />

Berg absteigen zu müssen, fühlt sich an wie<br />

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