BS 11-2017
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Schifffahrt<br />
Im Vergleich zum Bezugsjahr 2010 wird<br />
der Güterverkehr per Binnenschiff im<br />
Rheinkorridor bis 2030 um 22% auf<br />
knapp 2<strong>11</strong>,1 Mio.t steigen (Tonnage), bei<br />
der Verkehrsleistung wird ein Zuwachs<br />
um 23% auf 55,71 Mrd.tkm erwartet.<br />
»Die Prognosen verdeutlichen, welch<br />
wichtige Rolle die Binnenschifffahrt auf<br />
dem Rhein und im westdeutschen Kanalnetz,<br />
gerade auch im Hinterlandverkehr<br />
der Westseehäfen, spielt. Dies sind klare<br />
Indikatoren dafür, dass das Binnenschiff<br />
ein zuverlässiger und wichtiger<br />
Partner der im Rheinkorridor ansässigen<br />
Unternehmen ist«, sagt Martin Staats<br />
(MSG), Präsident des Bundesverbandes<br />
der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB).<br />
Traditionell sei die Binnenschifffahrt<br />
im Westen Deutschlands besonders<br />
stark. Im Rheinkorridor sei über die vergangenen<br />
Jahre ein konstant hoher Modal<br />
Split von 16 bis 18 % verzeichnet worden.<br />
Dies liege deutlich über dem Anteil<br />
an allen Bundeswasserstraßen.<br />
Der aktuelle Bericht spricht konkrete<br />
Handlungsempfehlungen aus, wie bis<br />
zum Jahr 2030 weitere Verlagerungspotenziale<br />
auf das Wasser realisiert werden<br />
könnten. Als besonders prioritär werden<br />
folgende Maßnahmen gesehen:<br />
• l Sicherung und Weiterentwicklung der<br />
Wasserstraße Rhein, bestehender Hafenareale<br />
und deren hafenaffinen Nutzungen<br />
sowie der Verkehrsanbindungen<br />
von und zu den Häfen,<br />
• l eine Digitalisierungsoffensive für die<br />
Binnenschifffahrt mit Schwerpunkt<br />
auf einem verbesserten Daten- und Informationsaustausch,<br />
• l eine Verlagerung von Verkehren durch<br />
eine verstärkte Nutzung der Binnenschifffahrt<br />
und deren Vernetzung mit<br />
der Schiene.<br />
Die konsequente Umsetzung dieser<br />
Handlungsempfehlungen sei dringend<br />
geboten, da sich die Binnenschifffahrt –<br />
auch im Rheinkorridor – künftig einem<br />
verstärkten Wettbewerb mit den anderen<br />
Landverkehrsträgern stellen müsse.<br />
So bescheinige die Studie der Güterbahn<br />
und dem Straßengüterverkehr bis<br />
2030 Tonnagezuwächse von 30 % (auf<br />
176,6 Mio. t) bzw. 33 % (auf 898,35 Mio. t).<br />
»Die aufgezeigten Maßnahmen bestätigen<br />
uns darin, dass der BDB mit seinen<br />
Forderungen nach einer solide ausgebauten<br />
Wasserstraßeninfrastruktur, einer<br />
besseren Einbindung des Binnen-schiffs<br />
in intermodale Ketten, schnellem Internet<br />
entlang der Wasserwege und besserer<br />
digitaler Vernetzung hin zu einer ›Binnenschifffahrt<br />
4.0‹ an den richtigen Stellen<br />
angesetzt hat«, so Staats.<br />
Besonders vordringlich sei es nun, dass<br />
die im Wasserstraßenausbaugesetz verankerten<br />
Fahrrinnenvertiefungen am<br />
Rhein und die Ausbaumaßnahmen im<br />
westdeutschen Kanalgebiet zügig begonnen<br />
würden, um die noch ungenutzten<br />
Potenziale voll ausschöpfen und die gerade<br />
in diesem Bereich besonders überlastete<br />
Straßen- und Schieneninfrastruktur<br />
entlasten zu können, betont der BDB-<br />
Präsident.<br />
M<br />
Die komplette Studie zu den Verlagerungspotenzialen<br />
im Rheinkorridor ist<br />
über die BDB-Geschäftsstelle erhältlich.<br />
Wenn’s eng wird, ist ein verlässlicher Partner gefragt<br />
• Kasko- und Haftpfl ichtversichungen (P&I)<br />
Transport- und Verkehrshaftungsversicherungen<br />
• Risk-Management-Lösungen für Hafen- und<br />
Logistikunternehmen<br />
Hamburg · Düsseldorf · München · Nürnberg<br />
Ansprechpartner Lars Toeppner · Tel. +49 40 370 91 123 · E-Mail: LToeppner@pantaenius.com<br />
pantaenius.eu<br />
Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> <strong>11</strong>