»feine adressen – finest« – Edition Stuttgart I/2022
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16 a | finest culture<br />
© Fotos: Staatsgalerie <strong>Stuttgart</strong><br />
Moved by Schlemmer<br />
1923 wurde Oskar Schlemmers »Triadisches Ballett« erstmals in <strong>Stuttgart</strong> aufgeführt. 100 Jahre später<br />
blickt die Staatsgalerie mit der Ausstellung »Moved by Schlemmer. 100 Jahre Triadisches Ballett« auf<br />
diesen historischen Moment zurück<br />
Seit dem 10. April kann in der Staatsgalerie <strong>Stuttgart</strong> die<br />
Ausstellung »Moved by Schlemmer 100 Jahre Triadisches<br />
Ballett« besucht werden. Es handelt sich um die Ausstellung<br />
der Original-Figurinen der deutschen Künstlers Oskar<br />
Schlemmer (1888 <strong>–</strong> 1943), welche in der Uraufführung<br />
des »Triadischen Balletts« im Jahr 1922 zur »Demonstration<br />
raumplastischer Kostüme« verwendet wurden. Eingesetzt<br />
in drei raumfüllende Installationen der zeitgenössischen<br />
Künstlerinnen Ulla von Brandenburg, Haegue Yang und<br />
Kalin Lindena stellen sie die Frage nach dem Einfluss Oskar<br />
Schlemmers auf die Gegenwartskunst und seiner Relevanz<br />
im 21. Jahrhundert.<br />
Haegue Yang<br />
In Seoul geboren, lebt die ehemalige Meisterschülerin Georg Herolds inzwischen<br />
zeitweise in Berlin. Sie setzt sich in ihren Werken mit unbewussten<br />
Klassifizierungen und Erwartungshaltungen mit Blick auf die Kunst auseinander,<br />
wie auch mit dem Faktor »kulturelle Identität«.<br />
»Mich interessiert der Prozess des Lernens und Verlernens. Immer wieder radiert<br />
man Erfahrungen weg, an deren Stelle Neues tritt.«<br />
Haegue Yang<br />
© Foto: Cheongjin Keem<br />
Born in Seoul, South Korea, the former master student of artist Georg Herold resides<br />
nowadays in Berlin and Seoul. She uses her works to discuss the unnoticeable classification<br />
processes of human minds as well as the clichés of our own subconsciousness regarding<br />
art pieces and the aspect of »cultural identity«.»I am interested in the process of learning<br />
and unlearning. We always forget experiences to replace them with newer things.«<br />
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