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SPORTaktiv Skitourenguide 2022

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ÖSTERREICHS GRÖSSTES AKTIVSPORT-MAGAZIN<br />

FIT | RUN | BIKE | OUTDOOR<br />

SKITOUREN<br />

GUIDE <strong>2022</strong>/23<br />

in Kooperation mit<br />

FOTO: Elan Skis Media, Andreas Vigl, Austrian Alps


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Eine einzigartige Mischung aus<br />

verschiedenen Hölzern bietet zwei<br />

unterschiedliche Härtezonen.<br />

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Mehr Möglichkeiten, weniger Gewicht.<br />

T-Hike ermöglicht einen besseren,<br />

progressiven Flex, mehr Bewegungsfreiheit<br />

und perfekte Kraftübertragung.<br />

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LIVE<br />

THE<br />

MOMENT


EDITORIAL<br />

Alfred Brunner<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Geschäftsführer<br />

alfred.brunner@styria.com<br />

Große Freiheit<br />

ACTIVATING<br />

SPORTSWEAR<br />

Herzlich Willkommen im <strong>SPORTaktiv</strong>-<strong>Skitourenguide</strong>, dem auflagenstärksten<br />

Skitourenmagazin in Europa! Bereits im 12. Jahrhundert wurden<br />

in Norwegen lange Winterwege auf Skiern absolviert. Der Militär-<br />

Patrouilllenlauf – bestehend aus Skitourengehen und Schießprüfungen –<br />

war 1924 sogar olympisch, danach wurde es etwas ruhiger. Der seit rund<br />

20 Jahren bestehende Skitouren-Boom bringt 2026 sogar eine Rückkehr<br />

ins Olympiaprogramm. Unser <strong>Skitourenguide</strong> ist inhaltlich aber viel breiter<br />

positioniert. Für alle, die das Skitourengehen lieben oder dabei sind,<br />

diese einzigartige Sportart kennenzulernen.<br />

Die Faszination hat mehrere Quellen. Beginnend beim meditativen<br />

Bergaufgehen, dem Teamspirit, wenn man mit Freunden geht, der Ruhe<br />

an sich und dem Spaß bergab. Übergeordnet stehen aber sicher das intensive<br />

Spüren der Natur und vor allem die große Freiheit in den Bergen. Wo<br />

sonst kann man aufwärts wie abwärts seinen 100 % eigenen Weg gehen?<br />

FOTO: Thomas Polzer<br />

Wo sonst kann<br />

man aufwärts wie<br />

abwärts seinen<br />

100 % eigenen<br />

Weg gehen?<br />

Der <strong>SPORTaktiv</strong>-<strong>Skitourenguide</strong> ist dein<br />

Coach für die richtige Produktwahl bei Ski, Bindung,<br />

Schuh etc. Ordne dich aber zuerst der<br />

richtigen Zielgruppe zu: sportlicher Aufsteiger,<br />

Allrounder oder abfahrtsorientierter Freerider.<br />

Ganz oben steht immer der Sicherheitsgedanke.<br />

Michi Mautz von der renommierten Alpinschule<br />

HIGH LIFE in Klagenfurt – seit Jahren Partner<br />

unseres Alpen-Adria-Skitourencamps – zeigt dir<br />

die wichtigsten Safety-Basics. Unsere 60 Tourentipps<br />

für Experten, Einsteiger bzw. Pistentourengeher sollen dich motivieren,<br />

neue Berge kennenzulernen. Unser <strong>SPORTaktiv</strong>-Skitourencamp<br />

im Karawankenhof in Villach lädt wieder ein, 3 Länder (AUT/ITA/SLO)<br />

an 3 Tagen mit Tourenski zu erkunden, mehr auf den Seiten 98/99.<br />

SKI TOURING<br />

COMPRESSION<br />

SOCKS<br />

Ich wünsch dir einen traumhaften Winter mit Bildern fürs Leben!<br />

Bleib fit,<br />

P.S.: Das echte Leben ist analog – geh raus und spür es!<br />

Hol dir dein <strong>SPORTaktiv</strong> bequem per Post nach Hause!<br />

Sechs Stammausgaben inkl. vier Guides pro Jahr um € 36,–<br />

Abobestellung: 01-51414-800, abo@sportaktiv.com<br />

Vertrieb Österreich<br />

Deeluxe Sportartikel Handels GmbH<br />

Europastraße 8 / I . A-6322 Kirchbichl<br />

T + 43 (0) 5332 930 81<br />

e-mail: info@deeluxe.com<br />

www.deeluxe-sportartikel.com<br />

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46<br />

Jeden Aufstieg<br />

wert 8<br />

Plädoyer fürs Abenteuer<br />

Skitour – die wahre<br />

Freiheit auf 2 Brettern<br />

Aufsteigerklasse 18<br />

Worauf es beim Kauf eines<br />

Tourenskis zu achten gilt<br />

und was der Markt bietet<br />

These boots are<br />

made for ... 28<br />

Skitourenschuhe müssen<br />

passen – zum Einsatzzweck<br />

genauso wie zum Fuß<br />

Hang zur Freiheit 34<br />

Weltklasse-Bergsportlerin<br />

Emelie Forsberg im<br />

großen Interview<br />

Gipfel der<br />

Genüsse 46<br />

Lustmachender Wegweiser<br />

zur schönsten Skitour<br />

deines Lebens<br />

Bleib oben! 52<br />

Worauf es beim Skitouren-Rucksack<br />

ankommt –<br />

mit und ohne Airbag<br />

Sicherheit,<br />

step by step 60<br />

Berg- und Skiführer<br />

Michael Mautz gibt Tipps<br />

für die Sicherheit auf Tour<br />

Startpunkt ins<br />

Skitourenleben 66<br />

Wie und wo Neueinsteiger<br />

in den Skitourensport auf<br />

Touren kommen<br />

Auf neuen Pfaden76<br />

Sandra Lahnsteiner-Wagner<br />

über Girlpower, Skitouren<br />

und Filmemachen<br />

3-Schicht-Betrieb80<br />

Wissenswertes über die<br />

richtige Bekleidungswahl<br />

auf Skitour<br />

Eine Chance für<br />

Skigebiete 90<br />

Skitourengeher sind in<br />

immer mehr Skigebieten<br />

gern gesehene Gäste<br />

Mit Puls am<br />

Anschlag 102<br />

Weltcuperprobter<br />

Gipfelstürmer: Skimo-Ass<br />

Daniel Zugg im Porträt<br />

PRODUKTE<br />

FOTO: Südkärnten Tourismus/Petzen Bikepark<br />

23 Tourenski<br />

aufstiegsorientiert<br />

25 Tourenski allround<br />

27 Tourenski Freetour<br />

31 Skitourenschuhe<br />

33 Tourenbindungen<br />

41 Tourenskifelle<br />

55 Touren-/Airbag-<br />

Rucksäcke<br />

57 Lawinenausrüstung<br />

84 Skitourenjacken<br />

85 Skitourenhosen<br />

87 Baselayer<br />

97 Helme<br />

TOP 20<br />

51 Traumtouren in den Alpen<br />

71 Skitouren für Einsteiger<br />

95 Pistenskitouren<br />

18<br />

004


MACH AUS<br />

WASSER ENERGIE<br />

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SPORTNAHRUNG MIT SYSTEM<br />

• Füllt die Elektrolytspeicher wieder auf<br />

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Dose ergibt<br />

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auch als<br />

Warmgetränk<br />

bis 40 Grad<br />

*) < 0,5g Zucker pro 100ml Getränk<br />

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006<br />

FOTO: TVB Hohe Salve/Simon Beizaee<br />

Winterfreude,<br />

auch abseits der Pisten<br />

Rund um die Hohe Salve in Tirol finden Winterfans<br />

ein facettenreiches Urlaubsvergnügen.<br />

Das idyllische Dorf Kelchsau bietet Tourengehern<br />

ein wahres Eldorado, Langläufer sind in<br />

Angerberg-Mariastein mit seinem 30 Kilometer<br />

langen Loipennetz bestens aufgehoben. Oder<br />

doch lieber abschalten beim Schneeschuhwandern<br />

oder Rodeln? Durch die verschneite Landschaft<br />

stapfen, in den urigen Hütten und gemütlichen<br />

Wirtshäusern das Leben und die vielen<br />

Köstlichkeiten genießen – so geht Winterlaub<br />

in der Region<br />

Hohe Salve!<br />

www.hohe-salve.com


007


PROLOG Skitouren<br />

INTO THE WHITE! Viel unmittelbarer<br />

und direkter kann man die<br />

Kräfte der Natur kaum spüren.<br />

FOTO: Dynafit<br />

008


Jeden<br />

Skitourengehen boomt. Entlegene Orte erreichen,<br />

einsame Gipfel genießen, versteckte Tiefschneefelder<br />

entdecken – für viele das Highlight im<br />

alpinen Sportjahreskalender.<br />

von Lukas Schnitzer<br />

Aufstieg wert<br />

009


PROLOG Skitouren<br />

Unten im Tal hängt noch der Nebel, hoch droben strahlen Schneekristalle und Sonne um die Wette.<br />

FOTO: Scott/Grant Gunderson<br />

Ist er vor weniger als 24<br />

Stunden gefallen und in seiner<br />

Kristallform noch zu erkennen,<br />

spricht man von<br />

Neuschnee, ist er älter und<br />

hat seine ursprüngliche<br />

Form verloren, wird er zum<br />

Altschnee. Pulverschnee, leicht und<br />

locker und zum heiligen Gral der<br />

Tiefschneejünger geadelt, fällt bei<br />

besonders niedrigen Temperaturen.<br />

Ebenfalls gerne gejagt: Der durch<br />

Schmelz- und Gefriervorgänge<br />

stark verdichtete Altschnee, der an<br />

warmen Spätwinter- und Frühlingstagen<br />

mit den ersten Sonnenstrahlen<br />

so herrlich zum Firn – nun ja –<br />

auffirnt. Als Wildschnee bezeichnet<br />

man extrem lockeren Neuschnee,<br />

Papp-, Feucht- und Sulzschnee sind<br />

stark durchnässt und schwer, Nassschnee<br />

ist so durchnässt, dass Wasser<br />

zu rinnen beginnt. Windharsch<br />

legt sich bei feuchtem Wind als<br />

dünne Kruste über den Schnee, der<br />

gefürchtete Bruchharsch beschreibt<br />

oberflächlich durchweichten<br />

und wiederholt zum tückischen<br />

Harschdeckel aufgefrorenen<br />

Schnee … Die weiße Pracht durchlebt<br />

schier unendlich viele Inkarnationen,<br />

fängt uns Skitourengeher in<br />

jeder Minute oben in den tiefwinterlichen<br />

Bergen im wahrlich einmaligen,<br />

weil schlichtweg niemals<br />

wiederkehrenden Moment.<br />

Mit den ersten leicht angezuckerten<br />

Gipfeln beginnt sich eine<br />

seltsame, fast schmetterlingshafte<br />

Vorfreude in der Brust breitzumachen.<br />

Die Vorfreude auf schneereiche<br />

Wettertiefs, die sich irgendwann<br />

in tiefblauem Himmel auflösen<br />

und uns die glitzernde Bergwelt<br />

völlig neu entdecken lassen. Aber<br />

auch die Vorfreude auf kalte, klare<br />

Luft, auf eisigen Wind, der den Duft<br />

von Abenteuer mit sich trägt. Alles<br />

Schroffe wird unter der dicken<br />

Schneedecke seltsam sanft, fast trügerisch<br />

nahbar. Frühmorgens mit<br />

fellbespannten Skiern unter den Füßen<br />

die ersten Spuren anlegen. Erst<br />

im langsam lichter werdenden, seltsam<br />

stillen Wald, später oben zwischen<br />

den weiten Almen und ihren<br />

steilen Hängen und, wenn es Berge<br />

und Wetter so wollen, bis ganz hinauf<br />

auf die hoffentlich einsamen<br />

Gipfel. Ein demütiger Blick noch in<br />

die mächtige Winterwelt und hinunter<br />

ins Tal, ehe Körper und Ski dem<br />

Blick folgend talwärts jucherzen.<br />

Skifahren in unberührten Hängen,<br />

für viele das größte für sich allein<br />

erlebbare Glück auf Erden. Hat<br />

man sich jeden Einzelnen der Tiefenmeter<br />

dann auch noch selbst erarbeitet,<br />

hat sich in unzähligen Kehren<br />

seinen Weg durch die übermächtig<br />

raue Welt der winterlichen<br />

Bergwelten gebahnt, brennt sich jeder<br />

einzelne Schwung noch tiefer<br />

ins Glückszentrum. Strahlende Augen?<br />

Die erblicken eine strahlende<br />

Welt. Alles, was es dafür braucht,<br />

sind schneebedeckte Hänge, Skitourenausrüstung<br />

und eine gute Portion<br />

Kondition.<br />

Eines der letzten<br />

echten (Mikro-)Abenteuer<br />

Auch wenn es draußen noch dunkel<br />

ist, wird das erste Piepsen des Weckers<br />

bereits sehnsüchtig erwartet.<br />

Eine warme Tasse Kaffe, dazu eine<br />

halbe Schale Müsli, alles schon in<br />

Tourenhose und mit einem finalen<br />

Smartphone-Blick aufs lebensrettende<br />

Portal lawine.at. Noch vertreibt<br />

das Scheinwerferlicht die<br />

Dunkelheit, wild tanzende Schneeflocken<br />

streifen am Weg zum Tourenparkplatz<br />

über die Windschutzscheibe,<br />

am Horizont dämmert es<br />

bereits. Im ersten Tageslicht<br />

010


SKI &<br />

WELLNESS<br />

ANGEBOTE<br />

Ski & Wellness<br />

am Nassfeld<br />

Egal, ob Skifahren, Tourengehen, Langlaufen,<br />

Winter wandern oder einfach entspannt die Natur<br />

genießen – Bergfexe dürfen sich im Falkensteiner<br />

Hotel & Spa Carinzia auf die Vielzahl<br />

an Möglichkeiten freuen.<br />

• Direkt an der Talstation des Millennium-Express<br />

• Ski- & Ausrüstungsverleih sowie Skidepot im Hotel<br />

• 2.400 m 2 Wellnesswelt des Acquapura SPA<br />

• Yoga & Aktivprogramm<br />

• Inkl. Halbpension Plus<br />

AB € 234,– PRO NACHT/ZIMMER<br />

MEHR INFOS UNTER<br />

falkensteiner.com/carinzia<br />

Falkensteiner Hotel Carinzia GmbH · Tröpolach 156, 9631 Jenig · FN 332456g<br />

Firmensitz: Hermagor-Pressegger See · LG Klagenfurt M


PROLOG Skitouren<br />

kämpfen kalte Finger mit steifen<br />

Tourenskischuhen, noch schnell ein<br />

LVS-Check mit den Tourenpartnern<br />

und endlich, ENDLICH, kündet das<br />

charakteristisch schleifende Geräusch<br />

der Tourenfelle am Schnee<br />

vom beginnenden Aufstieg ins<br />

Abenteuer.<br />

Ob sanfte Wanderung über<br />

Forststraßen und des Winters einsame<br />

Almen, der Angriff auf hohe<br />

Gipfel und lange, höhen- und natürlich<br />

tiefenmeterreiche Überschreitungen,<br />

die Jagd nach versteckten<br />

Powderfeldern oder die Eroberung<br />

steiler Rinnen – in unwirtlicher<br />

Umgebung durch die Winterlandschaft<br />

zu stapfen hat viele Reize,<br />

lässt aber stets die Vibrationen großer<br />

und kleiner Abenteuer mitschwingen.<br />

Beeindruckende Blicke,<br />

die selbst im Sommer gut bekannte<br />

Landschaften völlig anders erscheinen<br />

lassen. Das einzigartige Gefühl<br />

von im Tiefschnee aufschwimmenden<br />

Skiern, der körnig führige Firn,<br />

den Flow im lichten Hochwald finden.<br />

Kann das Leben in den Alpen<br />

schöner sein?<br />

Etwas weniger abenteuerlich,<br />

dafür aber für in Tourenplanung<br />

und Einschätzung der Schneebedingungen<br />

Unerfahrene deutlich sicherer<br />

geht es auf Pistentouren zu.<br />

Eine zunehmend wachsende Fangemeinde<br />

nutzt in innovativen und gegenüber<br />

den neuen Gästen offenen<br />

Skigebieten teils eigens angelegte<br />

Aufstiegsspuren. Für erste Erfahrungen<br />

mit dem Material, aber<br />

auch für fitnessorientierte Touren<br />

fernab alpiner Gefahren mit gewohntem<br />

Carving-Spaß bergab.<br />

Wohl bedacht und mit Respekt<br />

Vielfach lässt der Schnee die Berge<br />

sanfter erscheinen, als sie es tatsächlich<br />

sind. Witterung, Wind,<br />

Temperatur und Gelände haben großen<br />

Einfluss auf die Stabilität der<br />

Schneedecke, Lawinen sind eine reale<br />

Gefahr und auch die Wegfindung<br />

stellt Tourengeher im Winter vor<br />

deutlich größere Herausforderun-<br />

Unberührte Hänge – der Traum eines jeden Tiefschneejüngers!<br />

gen als gut markierte Sommerwanderwege.<br />

Wir wollen niemanden abschrecken,<br />

nur zum nötigen Respekt<br />

gegenüber den Bergen ermahnen.<br />

Macht euch vertraut mit den<br />

Basics der Tourenplanung, besucht,<br />

sofern euch mehr als Pistentouren<br />

vorschweben, Lawinenkurse und<br />

macht euch dort mit den alpinen<br />

Gefahren, aber auch mit der nötigen<br />

Ausrüstung vertraut. LVS, Sonde<br />

und Schaufel richtig verwenden,<br />

aber auch Topo- und Wetterkarten<br />

studieren und Lawinenlageberichte<br />

(lawine.at liefert jeden Abend eine<br />

Einschätzung für den kommenden<br />

Tag) richtig interpretieren. Von<br />

Bergprofis „angelernt“ geht vieles<br />

leichter von der Hand. Das Anlegen<br />

von sicheren Aufstiegsspuren, das<br />

Erkennen von Gefahrenstellen –<br />

hier hilft vor allem Erfahrung, aber<br />

eben auch eine kundige Einführung.<br />

Der viele Schnee weckt unseren<br />

kindlichen Spieltrieb, und das ist<br />

auch gut so – man sollte nur nicht zu<br />

leichtfertig damit spielen, sondern<br />

mit Respekt, nicht Furcht, in die<br />

Bindung steigen.<br />

Tourengehen boomt, und das zu<br />

Recht. Aber: Wir sollten uns trotz<br />

oder gerade ob unserer steigenden<br />

Zahl auch immer als das verhalten,<br />

was wir sind: geduldete Gäste in<br />

wirtschaftlich genutzten Wäldern<br />

und im Lebensraum der alpinen<br />

Tierwelt. Nur weil es die moderne<br />

Stirnlampe möglich macht, muss<br />

man nicht spätabends noch durch<br />

die Wälder stapfen und das Wild vor<br />

sich hertreiben. Ein verlockender,<br />

frisch aufgeforsteter Holzschlag ist<br />

keine Einladung für ein paar freie<br />

Powder-Schwünge, dem Jungwald<br />

mit den Skikanten die Wipfel abzufahren.<br />

Und nicht überall, wo man<br />

sein Auto abstellen könnte, stößt<br />

dies auf große Freude bei denen, die<br />

hier im Wald ihre Lebensgrundlage<br />

erwirtschaften. Etwas Hausverstand<br />

und gegenseitiger Respekt<br />

hilft auch unserer wachsenden Skitourengemeinde<br />

noch lange Freude<br />

am Abenteuer im Schnee zu haben.<br />

Und nicht wie die Mountainbike-<br />

Welt als Feindbild von Eigentümern<br />

und Pächtern mit Verboten überschwemmt<br />

zu werden.<br />

FOTO: Dynafit/Michael Müller<br />

012


RELY ON YOUR BEST FRIENDS<br />

THE ORTLES FAMILY<br />

ORTLES GORE-TEX® PRO STRETCH JACKET


Guide<br />

your<br />

way<br />

EW<br />

FOTO: Freeride Filmfestival/ André-Costa_Sibiria-RU<br />

Das volle Programm!<br />

Das Freeride Filmfestival zeigt sich heuer so<br />

abwechslungsreich und vielfältig wie selten zuvor.<br />

Auf der Kino-Tour vom 4. bis 17. Nov. durch<br />

Österreich, Deutschland und die Schweiz erwartet<br />

die Freunde gepflegten Powderns ein<br />

bunter Mix an Schauplätzen, Nationalitäten,<br />

Genres und Themen. Headliner des Festivals<br />

sind die Snowboard-Ikonen Xavier De Le Rue<br />

und Elias Elhardt. Alle Termine und Infos zu<br />

den einzelnen Filmen findest du unter<br />

<br />

www.freeride-filmfestival.com<br />

Pole Sherpa FX Carbon<br />

Für individuelle Höchstleistungen<br />

Der „MVD-Mineral Vitamin Drink“ aus<br />

dem „Peeroton Energie-Trink System“ wird<br />

je nach Anforderung selbst dosiert, sorgt für<br />

individuelle Höchstleistungen und stärkt das<br />

Immunsystem in 13 verschiedenen Sorten.<br />

Der kombinierbare „CARBO PLUS Kohlenhydratzusatz“<br />

sorgt für schnelle, lang anhaltende<br />

Energieversorgung, versorgt den<br />

Organismus mit komplexen, leicht verdaulichen Kohlenhydraten und gewährleistet<br />

eine rasche, schonende Aufnahme dank niedrigen glykamischen Indexes.<br />

Er eignet sich zudem für Veganer und ist wettkampferprobt. www.peeroton.com<br />

FOTO: Peeroton


FOTO: Rossignol/Florian Monot<br />

Sei auch du ein Escaper!<br />

Mit der neuen Escaper-Serie von Rossignol entdeckst du den Berg neu.<br />

In der gesamten Linie wird das Aero-Profile verbaut, welches die ideale Gewichtsverteilung<br />

des Skis garantiert – um Trägheit zu minimieren und den<br />

Kantengriff zu erhöhen. Der V-Skin-Anchor für ein einfaches Anbringen und<br />

Abnehmen der Felle ist integriert und die bewährte Air-Tip-Technologie, die<br />

für eine leichte Schaufelstruktur sorgt und somit die Einleitung des<br />

Schwungs erleichtert, ist ebenfalls an Bord. Die Ski der Linie eignen sich für<br />

jeden Schnee, jedes Gelände und jedes Skifahrerprofil.<br />

www.rossignol.com<br />

Ultraleicht auf Tour<br />

Die italienische Outdoor-Kultmarke<br />

MONTURA gibt nun auch in Österreich<br />

richtig Gas. Die superleichte<br />

wattierte Skitourenjacke<br />

VULCAN 2.0 ist wasserdicht<br />

und atmungsaktiv. Die<br />

hohe Faserdichte sorgt für<br />

maximale Langlebigkeit.<br />

Superpraktische<br />

Features: Kapuze,<br />

Seitentaschen<br />

und Brusttasche.<br />

Ideal für Skitouren,<br />

Bergsteigen<br />

und alle Outdooraktivitäten.<br />

www.montura.it<br />

S<br />

3 FRAGEN AN<br />

STEFAN BIERINGER,<br />

MARKER DALBELLO<br />

VÖLKL AUSTRIA<br />

SKITOUREN<br />

News | Events | Camps | Szene | Tech<br />

FOTO: Komperdell<br />

Perfekter Begleiter für<br />

jede Skitour<br />

Der „Carbon C7 Ascent“<br />

ist ein robuster und zugleich<br />

leichter Tourenstock<br />

aus Carbon mit<br />

verlängerter Fatso-Griffzone<br />

von Komperdell,<br />

dem Spezialisten für<br />

Carbonstöcke. Sonstige<br />

Features: Powerlock-3.0-<br />

Verschluss; large UL-Eisflankenteller;<br />

Eisflanken-<br />

Wolfram/Carbid-Spitze;<br />

in drei Farben erhältlich.<br />

UVP: € 129,95<br />

www.komperdell.com<br />

FOTO: MDV-Marker Dalbello Völkl GmbH<br />

FOTO: VB Osttirol/Projekt V<br />

Was bewegt dich<br />

aktuell im Business?<br />

Völkl feiert 2023 sein<br />

100-jähriges Bestehen und dafür bereiten<br />

wir gerade die Kampagne und verschiedene<br />

Events vor. Nebenbei bereiten<br />

wir uns natürlich auf einen wieder<br />

mal herausfordernden Winter vor, unterstützen<br />

die Verkäufer im Handel<br />

mit Schulungen und einiges mehr.<br />

Welchen Stellenwert hat Sport in<br />

deinem Leben?<br />

Gerne würde ich mehr Sport machen,<br />

aber neben Job und Familie fällt das<br />

gar nicht immer so leicht – in die Berge<br />

sind es von uns zwei Stunden. Das<br />

geht im Sommer mit Radfahren leichter.<br />

Im Winter gehen wir gerne nicht<br />

zu schwere Skitouren, weil der Genuss<br />

bei uns klar im Vordergrund steht.<br />

Dein vergangenes oder künftiges<br />

Aktivsport-Highlight?<br />

Eine Skitourenwoche in Norwegen in<br />

einer Selbstversorgerhütte. Mitten in<br />

der Natur. Man braucht nicht viel, um<br />

glücklich zu sein: Bewegung in der Natur,<br />

super Schnee mit Sonne, gleichgesinnte<br />

nette Leute und nach der Tour<br />

eine warmen Stube sowie ein Getränk<br />

– schöner geht’s nicht!<br />

JOIN IN!<br />

Das „9. Austria Skitourenfestival“<br />

vom 27. bis 30. Jänner 2023 in Osttirol<br />

bringt Experten und Hobbysportler<br />

zusammen – für mehr Spaß und Sicherheit<br />

am Berg. Auf die Besucher<br />

wartet u. a. die Möglichkeit, gemeinsam<br />

mit den Osttiroler Berg- und Skiführern<br />

die schönsten Routen vor Ort<br />

auszuprobieren. <br />

www.osttirol.com<br />

FOTO: Montura<br />

015


SO BLEIBST DU LÄNGER FIT<br />

Fühl dich leistungsfähig und energiegeladen<br />

dank des „CEP-Ski-<br />

Touring-Compression-Socks“.<br />

Durch die verbesserte Blutversorgung<br />

läuft bei hoher Belastung<br />

die Nährstoffversorgung entsprechend<br />

schneller ab. Für ein optimales<br />

Klima im Schuh sorgt der<br />

Mix aus Naturfasern (Merinowolle)<br />

und Synthetik. Bei den Skisocken<br />

gehören kalte Füße der<br />

Vergangenheit an. Anatomisch<br />

angepasst Polsterzonen im Knöchelbereich<br />

schützen empfindliche<br />

Fußareale und garantieren<br />

optimalen Halt im Schuh.<br />

UVP: € 54,95.<br />

cepsports.com<br />

FOTO:Ortlieb<br />

EWFOTO: Mountainfilmcrew<br />

Mehr als nur ein Rucksack!<br />

Jeder, der sich schon einmal darüber geärgert hat, dass sich das, was man gerade<br />

braucht, ganz unten im Rucksack befindet, wird den „Ortlieb Atrack“ lieben. Der<br />

Outdoor-Rucksack lässt sich mit einem Reißverschluss – wie eine Reisetasche – der<br />

Länge nach öffnen, was die Pack-Logistik extrem vereinfacht. Denn mit der großen<br />

Öffnung hast du einen perfekten Überblick über den Rucksackinhalt – und alles sofort<br />

im (Zu-)griff. Er ist außerdem 100 % wasserdicht. Damit du auf deinen Touren<br />

genug trinkst, kannst du den Atrack mit einem professionellen Hydration-System<br />

ergänzen UVP: ab € 199,99/€ 43,99.<br />

www.ortlieb.com<br />

FOTO: CEP<br />

FOTO: Mountain Attack/Sportograf<br />

25-JAHRE-JUBILÄUM<br />

Die Anmeldung zur 25. Mountain Attack<br />

am 20. Jänner 2023 wird am 15. Oktober<br />

um 10.00 Uhr geöffnet. Der Name ist<br />

Programm, auf die Teilnehmer wartet<br />

ein wahrer Gipfelrausch. Das steilste,<br />

härteste und längste Einzelrennen der<br />

Welt, auf der Piste, auf drei Distanzen –<br />

Marathon, Tour und Schattberg-Race.<br />

www.mountain-attack.at<br />

TRY IT, WEAR IT,<br />

(G)LOVE IT.<br />

GLOVE REVOLUTION SINCE 1912<br />

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PULSE<br />

Skitourenhandschuh<br />

• winddicht - GORE-TEX<br />

INFINIUM TM<br />

• universell einsetzbar im<br />

Herbst und Winter<br />

• ideal geeignet für Skitouren<br />

Eska Gloves @eskagloves www.eskagloves.com


Nepal-Expedition<br />

WWF-Botschafter und Dynafit-Geschäftsführer Benedikt Böhm<br />

sowie der nepalesische Bergführer Prakash Sherpa erreichten<br />

am 4. September das Ziel ihres gemeinsamen Speed-Projekts:<br />

den Gipfel des Himlung Himal (7126 m) in Nepal. Sie bewältigten<br />

den Aufstieg vom Basecamp (4850 m) bis zum Gipfel in nur<br />

6:43 Stunden. Neben der sportlichen Herausforderung stand die<br />

Expedition im Zeichen von Freundschaft und Umweltschutz:<br />

Um Aufmerksamkeit zu schaffen für die bedrohte Tierwelt und<br />

die schützenswerte Flora Nepals, reisten beide davor in die<br />

Terai-Region, wo sich die WWF unter anderem für den Schutz<br />

gefährdeter Tierarten einsetzt. Mit seiner Marke „Helping<br />

Band“ unterstützt Benedikt Böhm übrigens ebenfalls die WWF.<br />

www.helpingband.com I www.dynafit.com<br />

S<br />

Skitouren-Testival<br />

SKITOUREN<br />

News | Events | Camps | Szene | Tech<br />

Von 18. bis 20. November startet die Skitourensaison<br />

<strong>2022</strong>/23 am Kitzsteinhorn: Beim „Bergwelten Skitouren<br />

Testival“ presented by Garmin wartet die perfekte Gelegenheit<br />

für eine erste Skitour, gemeinsam mit den Bergführern<br />

der Naturfreunde. Parallel dazu wird das brandneue<br />

Material der Saison getestet, inklusive Produktschulungen<br />

der Profis. Das Lawinen-Know-how für den<br />

Winter auffrischen und verbessern heißt es währenddessen<br />

im eigenen LVS-Suchfeld. www.kitzsteinhorn.at<br />

FOTO:Kitzsteinhorn/Robert Niedring<br />

FOTO: Zanier<br />

ZANIER UND NACHHALTIGKEIT<br />

Zanier, seit 2019 die erste klimaneutrale Handschuhmarke der Welt,<br />

hat sich mit Climate Partner den Fragen der Redaktion von „Planet E“<br />

(einer Umweltdokureihe des ZDF) im Bericht „Mogelpackung Klimaneutralität?“<br />

(Link: https://bit.ly/3Lx90ZZ) gestellt. Die Zanier-Leuchtturmmodelle<br />

in Bezug auf Nachhaltigkeit sind Bleed X Zanier (Green Product<br />

Award, Ispo Award) und der neue Damenhandschuh Zürs.gtx mit<br />

der neuen PFC-freien Gore-Tex-Membran.<br />

www.zanier.com<br />

DicloAkut ®<br />

Das kühlende Schmerzgel bei Zerrungen,<br />

Verstauchungen & Prellungen<br />

DicloAkut ® und Genericon Pharma<br />

unterstützen den WWF zum<br />

nachhaltigen Schutz der Eisbären.<br />

Von September bis Dezember <strong>2022</strong><br />

Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.<br />

© Alex - stock.adobe.com, © ちぬまる - stock.adobe.com, <strong>2022</strong>0610_DicloAkut ® _I_SportAktiv


PRODUKT Tourenski<br />

AUS EIGENER KRAFT: Mit modernen<br />

Tourenskiern unter den Füßen gelangt man in<br />

die entlegensten Winkel der Winterlandschaft.<br />

FOTO: Elan Ski/Sandi Bertoncelj<br />

018


Aufsteigerklasse<br />

Der Skitourenmarkt boomt wie nie zuvor – entsprechend groß zeigt sich<br />

<strong>2022</strong>/2023 auch die Auswahl an Skimodellen für die große Freiheit in<br />

den Bergen. Aber wie findet man den idealen Begleiter? von Lukas Schnitzer<br />

019


PRODUKT Tourenski<br />

E<br />

s gab Zeiten, da pilgerte<br />

man des Winters<br />

zum Händler des Vertrauens<br />

und fand eine<br />

Handvoll Tourenski an<br />

der Wand. Der eine etwas<br />

leichter, der andere etwas steifer,<br />

im Grunde aber alle recht ähnlich.<br />

Doch der Tourensport erfuhr<br />

in den vergangenen Jahren enormen<br />

Aufwind, was einst einfach<br />

Tourenski hieß, gliedert sich heute<br />

in eine Flut an Spezialisten für<br />

leichtfüßige Skimo-Racer über anspruchsvolle<br />

Tagestourenprofis bis<br />

hin zu dem Tiefschnee huldigenden<br />

Freeridern und alles dazwischen.<br />

Einfach nur einen Ski mit Tourenbindung<br />

kaufen, das kann man zwar<br />

auch <strong>2022</strong> noch machen – mehr<br />

Schneespaß hat man aber garantiert,<br />

wenn man sich (realistisch<br />

und ehrlich) mit den eigene Vorlieben<br />

und den vorherrschenden Bedingungen<br />

beschäftigt und die Skiwahl<br />

um die Parameter Länge,<br />

Breite, Konstruktion, Radius und<br />

Gewicht entsprechend adaptiert.<br />

Kernfragen<br />

Florian Obergruber von Gigasport<br />

empfiehlt stets den Weg zum qualifizierten<br />

Fachhändler, bei Gigasport<br />

kann man sich Skitourensets sogar<br />

zum Test leihen. Unabhängig davon<br />

sollte sich jeder, egal ob Neuling<br />

oder Profi, vor dem Skikauf bereits<br />

im Vorfeld Gedanken zum neuen<br />

Ski machen. Möchte ich auf präpariertem<br />

Untergrund oder im freien<br />

Gelände meine Spuren ziehen?<br />

Möchte ich viele Höhenmeter sammeln<br />

oder lasse ich es lieber gemütlich<br />

angehen? Bin ich bergauf- oder<br />

berg aborientiert? Wie sieht es um<br />

meine konditionelle Verfassung<br />

aus? Diese Fragen sollte man vorab<br />

bereits für sich klären. Wer ehrlich<br />

zu sich selbst ist, der findet dann<br />

gemeinsam mit den Profis auch garantiert<br />

das richtige Modell.<br />

Wichtig ist auch, die Bedingungen<br />

am Berg richtig einzuschätzen.<br />

Wer 90 % seiner Touren an Wochen-<br />

Egal ob Einsteiger oder Profi – alpine Aufstiegsspuren haben immer etwas Magisches.<br />

enden auf zerfahrenem Schnee<br />

oder in weniger schneereichen Regionen<br />

verbringt, wird mit ultrabreiten<br />

Powderlatten nur für wenige<br />

Momente im Jahr Freude haben.<br />

Wer gerne schnell und kraftvoll abfährt,<br />

der wird das bergauf himmlische<br />

Gewicht von echten Skimo-Modellen<br />

beim ersten Schwung<br />

bergab verfluchen. Gönnt man sich<br />

mehrere Paar Ski für unterschiedliche<br />

Bedingungen, sieht die Welt natürlich<br />

schon wieder anders aus.<br />

Schwierige Kategorisierung<br />

Grundsätzlich, so sind sich Obergruber<br />

wie auch Michael Schobersteiner<br />

von Hervis einig, lässt sich<br />

der Markt für die breite Masse in<br />

drei durchaus verschmelzende Kategorien<br />

unterteilen. Da wäre der<br />

Aufstiegs-, der Genussorientierte<br />

respektive der Allrounder sowie der<br />

Freetourer/Freerider. Hier spielen<br />

die Skibreiten und Längen, aber<br />

auch das Gewicht eine entscheiden-<br />

de Rolle. 90 bis 95 mm unter der<br />

Bindung identifiziert Obergruber<br />

für Otto Normalo als maximale<br />

sinnvolle Breite, wenn noch Allroundtalente<br />

gefragt sind, für den<br />

Großteil der Kunden sieht er 85 mm<br />

als absolut ausreichend. Allgemein<br />

zeichnet sich aber seit Jahren ein<br />

Trend zum eher breiteren Ski ab,<br />

wie Schobersteiner bemerkt. Früher<br />

waren 78 bis 82 mm der Renner,<br />

heute sind Ski zwischen 85 und 90<br />

mm Mittelbreite die Bestseller.<br />

Eine Entwicklung, die eine große<br />

Portion Fahrspaß mit sich bringt.<br />

Einen Ski einfach nach Breite zu<br />

wählen, ist aber schwierig, da sich<br />

in jeder Klasse leichtgewichtige<br />

Aufstiegsasse wie auch laufruhige<br />

und sichere „Schwergewichte“ finden.<br />

Im Folgenden wollen wir uns<br />

den drei Kategorien widmen – wer<br />

noch tiefer in die Thematik eintauchen<br />

möchte, dem seien die hervorragenden<br />

Podcasts von blisterreview.com<br />

ans Herz gelegt.<br />

FOTO: Schöffel/Christian Lorenz<br />

020


GILLES SIERRO<br />

VALAIS, SWITZERLAND<br />

WAYBACK 88


PRODUKT Tourenski Aufstieg<br />

Die Aufstiegsorientierten<br />

Im Renntempo auf und über die Berge oder mit zügigem<br />

Schritt zu abgelegenen Gipfeln. Eilige werden unter den<br />

aufstiegsorientierten Skiern fündig. von Lukas Schnitzer<br />

Im Feld der Ski mit bis zu 88<br />

mm Mittelbreite suchen meist<br />

Aufstiegsorientierte nach passenden<br />

Brettern. Wobei der Begriff<br />

der Aufstiegsorientiertheit ein<br />

durchaus dehnbarer ist und es daher<br />

im Material teils deutliche Unterschiede<br />

gibt. Vom Profi bis zum<br />

Einsteiger und von der Piste bis zu<br />

hochalpinen Abenteuern wird man<br />

hier fündig. Die Ski, so Florian<br />

Obergruber von Gigasport, fallen in<br />

der Regel eher leicht aus, werden<br />

tendenziell kürzer gefahren. Auch<br />

abseits des genormten Rennbereichs<br />

darf es hier schon mal kürzer<br />

als die Faustformel „Körpergröße<br />

minus 10 cm“ sein. In der Konstruktion<br />

sowie im Radius unterscheiden<br />

sich die Ski stark nach<br />

Einsatzzweck. Grundsätzlich haben<br />

sich aber auch hier leichte Rocker<br />

(leichte Aufbiegung des Skis) im<br />

vorderen Bereich durchgesetzt,<br />

vereinzelt sieht man auch sogenannte<br />

Early-Rise-Skienden, eine<br />

Art Vorstufe zum Rocker. Die dadurch<br />

verkürzte Kontaktlänge verspricht<br />

einfachere Schwungeinleitung,<br />

ein Plus an Auftrieb im frischen<br />

Schnee und spart Kraft in<br />

der Abfahrt.<br />

Echte Rennski für Skimo-Athleten<br />

erkennt man an ihrer extrem<br />

schmalen Mittelbreite von ca. 65<br />

mm, den kurzen Längen von etwa<br />

FOTO: Marker/Dalbello/Völkl/Julian Bückers<br />

153/162 cm für Damen und Herren<br />

und natürlich am extrem leichten<br />

Gewicht von unter 700 bis 800 g.<br />

Aufwendige Konstruktionen mit hohem<br />

Carbonanteil treiben den Preis.<br />

Hierzu, so Hervis-Experte Michael<br />

Schobersteiner, sollte nur greifen,<br />

wer Rennteilnahmen plant oder entlang<br />

freigegebener Pisten aus Trainingsgründen<br />

Höhenmeter sammelt.<br />

Bei diesen Modellen steht ganz eindeutig<br />

der Aufstieg im Vordergrund,<br />

bergab ist eher Mittel zum Zweck.<br />

Ist ein Kompromiss zu etwas mehr<br />

Sicherheit bergab gefragt, so empfehlen<br />

sich immer noch sehr leichtgewichtige<br />

(um die 900 Gramm),<br />

aber stabilere Ski mit bis zu 80 mm.<br />

Unter den breiteren Modellen<br />

von etwa 80 bis 88 mm werden<br />

schließlich alpine Abenteurer, aber<br />

auch Einsteiger und reine Pistentourengeher<br />

sowie gewichtsorientierte<br />

Genießer fündig. Sehr leichte<br />

Modelle (1000 bis 1100 g) richten<br />

sich meist noch an das sportiv orientierte<br />

Publikum, wer sich oft in<br />

schwierigen Schneeverhältnissen<br />

wiederfindet, der wird wohl mit<br />

schwereren (1100 bis 1300 g) und<br />

damit stabileren respektive besser<br />

gedämpften Varianten sicherer ins<br />

Tal kommen, gibt Obergruber zu<br />

bedenken. Hier sollte der Ski dann<br />

auch nicht zu kurz gewählt werden.<br />

Genauso wie Profis sind auch Einsteiger<br />

mit Skiern um die 85 mm<br />

gut aufgehoben. Günstige Ski bringen<br />

meist auch etwas mehr Gewicht<br />

mit, für den Umstieg vom Alpinski<br />

auf den Tourenski kann es<br />

aber eher vorteilhaft sein nicht<br />

gleich in die Extreme zu gehen.<br />

Auch für Pistentouren braucht<br />

es keinen breiten Ski, im Gegenteil<br />

sind diese in Querungen auf hartem<br />

Schnee sowie beim Carven zurück<br />

ins Tal mitunter im Nachteil. Auf<br />

präparierten Pisten darf konträr<br />

zum ruppigen Gelände ruhig das<br />

Gewicht in den Fokus rücken, empfiehlt<br />

Obergruber. Tiefschneeeigenschaften<br />

sind eher zweitrangig,<br />

eher zählt der Kantenhalt.<br />

022


Top 6<br />

Tourenski Aufstieg<br />

FISCHER Transalp 86 C<br />

• Sandwich-Sidewall-Konstruktion<br />

mit Paulownia-Holzkern,<br />

Carbon-Tex und Air-Tec-Ti<br />

• vielseitiger Tourenski mit sehr<br />

guter Abfahrtsperformance<br />

• höchste Stabilität und Kontrolle<br />

• ultraleichtes Gewicht für einfache<br />

Aufstiege<br />

• Taillierung: 121-85-105 (169 cm)<br />

• Radius: 17 m<br />

• Gewicht: 1100 g<br />

PREIS (UVP): € 699,99<br />

www.fischersports.com<br />

ATOMIC Backland 78 UL<br />

• speziell auf schnelles<br />

Ski-Mountaineering ausgelegt<br />

• ultraleichtes Carbon-Fiberglas und<br />

der Ultra-Light-Woodcore sorgen<br />

für geringes Gewicht und<br />

außergewöhnliche Effizienz im<br />

Aufstieg<br />

• Taillierung: 100-79-111 mm (163 cm)<br />

• Radius: 15,5 m<br />

• Gewicht: 850 g<br />

PREIS (UVP): € 749,99<br />

www.atomic.com<br />

VÖLKL Rise Above 88<br />

• vielseitigster Ski aus Völkls<br />

Tourenlinie<br />

• 3D-Radius-Sidecut<br />

• ausgewogene Balance aus<br />

Aufstiegs- und<br />

Abfahrts-Performance<br />

• Taillierung: 131-88-111 (170 cm)<br />

• Radius: 15 m<br />

• Gewicht: 1186 g<br />

PREIS (UVP): € 630,–<br />

www.voelkl.com<br />

SCOTT Superguide 88 W<br />

• Damenmodell<br />

• ultraleichter Paulownia-Kern mit<br />

harten Buchenholz-Streben<br />

• verstärkt mit Carbon/<br />

Aramid-Fasern<br />

• Scott-Steigfell-Befestigungssystem<br />

• Taillierung: 120-82-105 (152 cm)<br />

• Radius: 15 m<br />

• Gewicht: 1150 g<br />

PREIS (UVP): € 599,95<br />

www.scott-sports.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

DYNAFIT Blacklight Pro 79<br />

• rennorientierter Speed-Tourenski,<br />

speziell für professionelle<br />

Skibergsteiger entwickelt<br />

• leichtester Ski seiner Klasse<br />

• die Rockerkonstruktion an Tip und<br />

Tail sowie der Sidecut sind an die<br />

jeweilige Skilänge angepasst<br />

• Taillierung: 115-79-99 (165 cm)<br />

• Radius: 17 m<br />

• Gewicht: 910 g<br />

PREIS (UVP): € 780,–<br />

www.dynafit.com<br />

ROSSIGNOL Escaper 87 Nano Open<br />

• kombiniert eine ultraleichte<br />

Konstruktion mit der legendären<br />

Air-Tip, um eine agile und progressive<br />

Abfahrtsleistung zu liefern<br />

• erlaubt Geschwindigkeit und<br />

Leichtigkeit beim Aufstieg<br />

• Taillierung: 124-87-109 (168 cm)<br />

• Radius: 17 m<br />

• Gewicht: 1250 g<br />

PREIS (UVP): € 630,–<br />

www.rossignol.com<br />

023


PRODUKT Tourenski Allround<br />

Komme, was wolle<br />

Überall am Berg daheim und allen Bedingungen<br />

gewachsen? Steigt man auf, um in der Abfahrt<br />

sein Glück zu finden, machen Ski um die 95 mm<br />

Mittelbreite überall eine gute Figur. von Lukas Schnitzer<br />

FOTO: Scott/Grant.Gunderson<br />

W<br />

enn der Abfahrt etwas<br />

mehr Gewichtung<br />

im eigenen Vorliebenkatalog<br />

zufällt,<br />

der Fahrspaß im Tiefschnee in den<br />

Vordergrund rückt, aber die Allroundeigenschaften<br />

an nicht so perfekten<br />

Tagen trotzdem erhalten<br />

bleiben sollen – dann ist man in der<br />

Klasse um die 95 mm Mittelbreite<br />

gut aufgehoben. Immer noch leicht<br />

genug, um viele Höhenmeter mühelos<br />

zu überwinden, haben sie entgegen<br />

schmäleren Allroundern aber<br />

spürbar höheren Auftrieb zu bieten.<br />

Für Michael Schobersteiner (Hervis)<br />

sind sie die perfekten Tiefschneeski<br />

im Gelände. Die Tage, an<br />

denen es wirklich mehr Breite<br />

bräuchte, können die meisten Tourengeher<br />

wohl – wenn überhaupt –<br />

an einer Hand abzählen. Dafür<br />

kommen sie auch mit eisigen Bedingungen<br />

und schwierigem Schnee<br />

gut zurecht und sind bergauf in<br />

hartgefrorenen Traversen noch einigermaßen<br />

kraftsparend und trittsicher<br />

unterwegs.<br />

Gigasport-Experte Florian<br />

Obergruber empfiehlt Allrounder<br />

mit um die 95 mm vorrangig jenen,<br />

die sich nicht festlegen möchten.<br />

Wer mit einem Ski alles, was die<br />

Tourensaison zu bieten hat, abdecken<br />

möchte, der findet hier seinen<br />

idealen Partner für jede Schneeart<br />

und alles zwischen frühen Pistentouren,<br />

spaßigen Waldabfahrten<br />

und alpinen Abenteuern. Das Plus<br />

an Powderspaß gegenüber schmäleren<br />

Allroundern bezahlt man mit<br />

durchaus vertretbarem Mehrgewicht.<br />

Abfahrtsorientierte Aufstiegskaiser<br />

legen in dieser Breite<br />

bereits bei unter 1200 g los, hier<br />

gilt es aber unter Umständen leichte<br />

Abstriche in der Laufruhe und<br />

Dämpfung unter schwierigen<br />

Schneebedingungen zu machen. Für<br />

das „Rennen“ um die ersten Spuren<br />

im Pulver sind sie perfekt. Allrounder,<br />

die die Balance zwischen bergauf<br />

und bergab halten, liegen meist<br />

nur 100 bis 200 g darüber, verfügen<br />

dafür oftmals über eine höhere Eigendämpfung,<br />

was der Laufruhe in<br />

zerfahrenem Gelände oder auf<br />

Forststraßenabfahrten in die Karten<br />

spielt. Wer trotz komfortablem<br />

Aufstieg in der Abfahrt eine dem<br />

Alpinski ähnliche Performance verlangt,<br />

der orientiert sich an der Gewichtsklasse<br />

um die 1500 bis 1600<br />

g. All dies sind aber nur grobe Orientierungen<br />

– je nach Konstruktion,<br />

verwendetem Material und Shape<br />

kann so manch leichter Ski auch<br />

weit über seine Gewichtsklasse hinaus<br />

überraschen.<br />

Vielfach werden Ski diese Klasse<br />

in Längen irgendwo zwischen<br />

Körpergröße (Könner) und etwa 10<br />

cm unter Körpergröße (Könner mit<br />

entspanntem Fahrstil oder Fortgeschrittene)<br />

empfohlen. Länge bringt<br />

Laufruhe bei größeren Radien, kurze<br />

Varianten sind wendiger, beispielsweise<br />

im Wald. Ein kleiner<br />

Tipp zur Selbsteinschätzung – lange<br />

Super-G-Schwünge in unberührte<br />

Hänge schneiden, das passiert für<br />

Katalogshootings deutlich häufiger<br />

als im wahren Leben. Meist ist es<br />

dann doch eher der kontrollierte<br />

Kurzschwung – dann aber gerne im<br />

Flow. Rocker im Bereich vor der<br />

Bindung sind Standard, besonders<br />

auf Wendigkeit und Verspieltheit<br />

ausgelegte Modelle kommen auch<br />

mit leichtem Rocker hinter der Bindung.<br />

Die Technologie erlaubt es,<br />

längere Ski mit mehr Laufruhe zu<br />

fahren, ohne dabei Einbußen in der<br />

Wendigkeit hinnehmen zu müssen.<br />

024


Top 6<br />

Tourenski Allround<br />

SCOTT Superguide LT 95<br />

• 100 % zertifizierter Pappelholzkern<br />

• Verstärkung aus 100 % natürlicher<br />

Flachsfaser<br />

• 50 % recycelter Belag<br />

• 50 % biobasiertes Obermaterial<br />

• 20 % recycelte Kanten<br />

• Taillierung: 128-96-117 mm (178 cm)<br />

• Radius: 23 m<br />

• Gewicht: 1630 g<br />

• ISPO Award Winner<br />

PREIS (UVP): € 999,95<br />

www.scott-sports.com<br />

BLIZZARD ZERO G95<br />

• die Carbonauflage Carbon Drive 3.0<br />

macht den Ski in Verbindung mit dem<br />

Holzkern besonders leicht – bei<br />

gleichzeitig hoher Stabilität<br />

• Allrounder für lange Aufstiege und<br />

tiefe Powder-Abfahrten<br />

• Sidewall-Konstruktion aus Carbon<br />

• Holzkern aus Paulowina für Leichtigkeit<br />

und Leistung<br />

• Taillierung: 127-94-111 mm (178 cm)<br />

• Radius: 22 m<br />

• Gewicht: 1260 g<br />

PREIS (UVP): € 750,–<br />

www.blizzard-tecnica.com<br />

DYNAFIT Free 97 Ski<br />

• perfekter Begleiter für abfahrtsorientierte<br />

Tourengeher in unverspurtem Powder, steilen<br />

Rinnen und variantenreichen Abfahrten<br />

• dank leichter Bauweise mit hochwertigem<br />

Pappelholz und Carbon überzeugt er auch<br />

im Aufstieg<br />

• moderner Sidecut und verbesserte<br />

Rockerkonstruktion an Tip und Tail für mehr<br />

Drehfreudigkeit und 100 % Kontrolle<br />

• Taillierung: 126-97-116 mm (177 cm)<br />

• Radius: 19 m<br />

• Gewicht: 1460 g<br />

PREIS (UVP): € 700,–<br />

www.dynafit.com<br />

STÖCKLI Edge FT<br />

• Freeride-Tip-Technology: neues,<br />

leichteres sowie steiferes<br />

Spitzeneinlagematerial<br />

• neues Variokonzept für ein besseres<br />

Fahrgefühl<br />

• Skibreite abhängig von der Länge<br />

des Skis (mit zunehmender Länge<br />

wächst auch die Breite)<br />

• Taillierung: 130-94-119 mm (176 cm)<br />

• Radius: 18,7 m<br />

• Gewicht: 1640 g<br />

PREIS (UVP): € 1099,–<br />

stoeckli.ch<br />

FOTOS: Hersteller<br />

ELAN Ripstick Tour 94<br />

• breite Plattform für Auftrieb,<br />

Geschwindigkeit und Wendigkeit im<br />

freien Gelände<br />

• idealer Mix aus Freerider und<br />

Aufstiegsski<br />

• Taillierung: 129-94–109 mm (178 cm)<br />

• Radius: 17,4 m<br />

• Gewicht: 1490 g<br />

PREIS (UVP): € 699,95<br />

elanskis.com<br />

HAGAN Core 92<br />

• leicht und breit<br />

• aus hochwertigsten Materialen wie<br />

Karuba-Holz und Carbon gefertigt<br />

• vereint die Freeridegene der<br />

Boost-Serie mit der Leichtigkeit der<br />

Core-Serie<br />

• hergestellt und produziert in Österreich<br />

• Taillierung: 126-92-109 mm (170 cm)<br />

• Radius: 18,5 m<br />

• Gewicht: 1400 g<br />

PREIS (UVP): € 699,–<br />

www.hagan-ski.com<br />

025


PRODUKT Freetouring-Ski<br />

Dickschiffe<br />

Versinkt man hüfttief im weißen Gold, schlägt die<br />

Stunde der Freetouringski. Stets breit, gern lang<br />

und mit ausgeprägten Rockern sorgen sie für echtes<br />

Surffeeling am Berg.<br />

von Lukas Schnitzer<br />

B<br />

esondere Umstände erfordern<br />

besondere Maßnahmen,<br />

sagt der Volksmund.<br />

Auf uns Skifahrer übertragen<br />

übersetzt sich das mit: Tage, an<br />

denen man oben am Berg tief im<br />

Pulver versinkt, am besten einen<br />

Schnorchel am Brillenband fixiert –<br />

diese Tage verlangen nach richtig<br />

breiten Brettern. Schnell, so Florian<br />

Obergruber von Gigasport, lässt<br />

man sich von Videos und Bildern in<br />

den surfenden Sog der Extreme<br />

saugen – und vergisst dabei, dass<br />

die Shots in Regionen gemacht wurden,<br />

wo Otto Normalo mit seiner<br />

Crew zu 90 % nicht unterwegs sein<br />

wird. Tourenski mit jenseits der 106<br />

mm unter der Bindung sind Spezialisten<br />

für schneereiche Regionen –<br />

und ein spaßiges Tool für deren Bewohner.<br />

Mit einem Freeride-Mekka<br />

vor der Haustür oder der Bereitschaft<br />

dem Powder quer durchs<br />

Land hinterherzufahren sind lange<br />

und breite Freetouring-Ski eine Offenbarung.<br />

Auftrieb satt, Surffeeling<br />

nonstop.<br />

Gehört man allerdings nicht zu<br />

jenem auserwählten Kreis, bieten<br />

sich Freetourer in dieser Breite<br />

eher nur als Zweit- oder Drittski<br />

FOTO: Dynafit<br />

für die besonderen Tage im Jahr,<br />

vielleicht für den Urlaub im Mekka<br />

an. Denn, und das macht auch Michael<br />

Schobersteiner von Hervis<br />

klar, Sinn macht so ein Ski natürlich<br />

nur dann, wenn auch perfekte Verhältnisse<br />

gegeben sind. Auf der Piste,<br />

bei Bruchharsch und anderen<br />

weniger filmreifen Bedingungen<br />

sind kürzere und schmälere Modelle<br />

einfacher zu manövrieren. Nur<br />

um eines klarzustellen: Wir wollen<br />

hier niemanden den Kauf breiter<br />

Freetouringski madig reden. Man<br />

sollte sich nur bewusst sein, dass<br />

man sich keinen Allrounder in den<br />

Keller holt.<br />

Irgendwo um die 106 bis 112<br />

mm liegen die letzten breiten und<br />

dennoch tourentauglichen Modelle,<br />

natürlich wie immer mit Ausreißern<br />

nach oben und unten. Rocker<br />

in unterschiedlicher Ausprägung<br />

gehören dazu, sorgen mit der Breite<br />

und der oft in Körperlänge oder<br />

vielleicht sogar leicht darüber gewählten<br />

Skilänge für besagten Auftrieb.<br />

Neben klassisch ausgelegten<br />

Modellen finden sich auch freestyle -<br />

orientierte, sehr wendige Modelle<br />

mit etwas mehr in die Skimitte gerückter<br />

Bindungsposition und weit<br />

aufgebogenem Tip und Tail.<br />

Vielfach, so zeigt die Erfahrung<br />

von Schobersteiner, werden die Ski<br />

dafür genutzt, um vom Liftausstieg<br />

noch 150 hm zur Abfahrtsvariante<br />

zu gelangen. Hier kann man sich<br />

voll und ganz auf die Abfahrtsperformance<br />

fokussieren, das Gewicht<br />

im Aufstieg ist dabei je nach Kondition<br />

eher nebensächlich. Schon eher<br />

aufs Gewicht achten – oder enorm<br />

starke Beine mitbringen – sollte,<br />

wer plant, seine Abfahrten zur Gänze<br />

aus eigener Kraft zu verdienen.<br />

Wer über 800 hm am Stück geht,<br />

der freut sich auch im breiten Segment<br />

an (relativen) Fliegengewichten<br />

von etwa 1600 g. Analog zu der<br />

95-mm-Klasse gilt es aber für echte<br />

Alpin-Performance ebenfalls etwas<br />

mehr Gewicht (rund 2000 g pro Ski)<br />

in Kauf zu nehmen.<br />

026


Top 6<br />

Freetouring-Ski<br />

K2 Wayback 106<br />

• Sidewall-Konstruktion<br />

• Paulownia-Tour-Lite Holzkern mit<br />

Ti-Spyne (Titanal Laminat) und<br />

Carbon-Overdrive – vereint Leichtigkeit<br />

mit Stabilität<br />

• Snophobic-Oberfläche „sammelt“<br />

keinen Schnee und hält so bergauf<br />

das Gewicht niedrig<br />

• All-Terrain-Rocker<br />

• Taillierung: 136-106-124 mm (179 cm)<br />

• Radius: 22 m<br />

• Gewicht: 1552 g<br />

PREIS (UVP): € 699,95<br />

www.k2snow.com<br />

DYNASTAR M-Free 108<br />

• entwickelt in Zusammenarbeit mit<br />

Freeride-Legende Richard Permin<br />

• für instinktive und kreative Skifahrer,<br />

die einen ebenso verspielten, wendigen<br />

wie kraftvollen Ski suchen<br />

• Hybrid-Core-Technologie: ermöglicht<br />

ein einzigartiges Schneegefühl<br />

• progressiver Twin-Shape und<br />

Rocker-Profil<br />

• Taillierung: 138–108–128 mm (182 cm)<br />

• Radius: 18 m<br />

• Gewicht: 2200 g<br />

PREIS (UVP): € 690,–<br />

www.dynastar.com<br />

BLIZZARD Hustle 11<br />

• vereint hohe Abfahrtsperformance<br />

mit Leichtigkeit im Aufstieg<br />

• Trueblend-Free-Holzkern: leichter,<br />

dennoch leistungsstarker und stabiler<br />

Holzkern<br />

• Carbon-Dynamic-Release-Technology<br />

für spielerische Performance<br />

• Taillierung: 140-112-130 mm (180 cm)<br />

• Radius: 19 m<br />

• Gewicht: 1850 g<br />

PREIS (UVP): € 750,–<br />

www.blizzard-tecnica.com<br />

VÖLKL Blaze 106<br />

• idealer Begleiter für intuitiv agierende<br />

Freerider, die ein sportliches Fahrverhalten<br />

präferieren, dabei aber Wert auf<br />

spielerische Leichtigkeit legen<br />

• 0,3 mm starke Titanal-Bindung-Plattform<br />

für direkte Kraftübertragung und präzise<br />

Ansprache beim Kantenwechsel<br />

• Taillierung: 146-106-128 mm (179 cm)<br />

• Radius: 17 m<br />

• Gewicht: 1772 g<br />

PREIS (UVP): € 770,–<br />

www.voelkl.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

KÄSTLE TX 103<br />

• innovative Carbon-Glasfaser-<br />

Konstruktion mit Dual-Rise-Technologie<br />

für spielerische Abfahrten<br />

• überzeugt durch maximalen Auftrieb bei<br />

optimiertem Gewicht<br />

• Leuchtendes Hollowtech-3.0-Element<br />

in der Skispitze bietet mehr Sicherheit<br />

beim Nighttouring<br />

• Taillierung: 138-103-120 mm (181 cm)<br />

• Radius: 19 m<br />

• Gewicht: 1620 g<br />

PREIS (UVP): € 849,–<br />

www.kaestle.com<br />

SALOMON QST 106<br />

• das beliebteste Modell der<br />

Salomon-QST-Serie<br />

• neues Design für bessere Drehfreudigkeit<br />

• Carbon-Backbone und doppelte<br />

Seitenwangen sorgen für Steifigkeit,<br />

Korkeinlagen für Laufruhe<br />

• ein Ski, der alles mit Style und Raffinesse<br />

meistert – egal auf welchem Schnee und<br />

Gelände<br />

• Taillierung: 139-106-126 mm (189 cm)<br />

• Radius: 19 m<br />

• Gewicht: 1980 g<br />

PREIS (UVP): € 700,–<br />

www.salomon.com<br />

027


PRODUKT Tourenskischuhe<br />

These boots<br />

are made for ...<br />

Tourenskischuhe müssen zum Fuß passen. Punkt.<br />

Doch auch hinsichtlich Gewicht, Bewegungsfreiheit<br />

und Abfahrtsanspruch gilt es einiges zu beachten.<br />

von Lukas Schnitzer<br />

T<br />

ourenskischuhe.<br />

Sie sind die oftmals<br />

übersehenen Regenten<br />

im Skitouren-Setup,<br />

die direkte<br />

Verbindungsstelle<br />

zwischen Körper und Material.<br />

Der für das Terrain unter dem<br />

Belag „beste“ Ski kann sein Potenzial<br />

nicht ausspielen, wenn der Fuß<br />

haltlos im Schuh umherschwimmt,<br />

die leichteste Bindung bringt wenig,<br />

wenn bergauf die Ferse wetzt und<br />

der Mittelfuß von Druckstellen geplagt<br />

um Gnade winselt. Ein Schuh<br />

muss zum Einsatzzweck passen –<br />

vor allem muss er sich aber perfekt<br />

an den Fuß anpassen (so, und nicht<br />

umgekehrt). Oder, wie Schorsch<br />

Nickaes, Product Director Hard<br />

Goods bei Dynafit, klarstellt: „Beim<br />

Tourenschuh-Kauf kann man nicht<br />

zwischen Passform oder Eignung<br />

wählen, beides muss stimmen. Ein<br />

Skitourenschuh muss passen, man<br />

kann natürlich noch Anpassungen<br />

vornehmen, aber die Basis muss<br />

stimmen. Dasselbe gilt für den Einsatzbereich.“<br />

Im spezialisierten Fachhandel<br />

erkennt man, welches Modell zur<br />

Fußform passt, kann von dort aus<br />

Anpassungen für eine noch bessere<br />

Passform vornehmen. Bootfitting<br />

heißt das Stichwort, welches zu einem<br />

gewissen Grad auch sofort im<br />

Geschäft durchgeführt werden<br />

kann, weiß Stefan Baumgartner,<br />

Marketing Manager bei Salomon.<br />

Zusätzlich gilt es dann je nach vorrangigem<br />

Einsatzzweck die richtige<br />

Schuhkategorie zu treffen: „aufstiegsorientiert<br />

und leicht oder abfahrtsorientiert<br />

und stabiler. Steifigkeit<br />

und Schnallen oder leichte<br />

Boa-Systeme sind oft auch Geschmackssache.<br />

Es geht aber fast<br />

immer um die Balance aus Leichtigkeit<br />

und Stabilität“, fasst Baumgartner<br />

zusammen.<br />

Die Abfahrer<br />

Gemeinsam mit der wachsenden<br />

Zielgruppe wuchs in den vergangenen<br />

Jahren auch die Auswahl an<br />

Schuhwerk für Skitourengeher.<br />

Dem klassischen Skischuh sowohl<br />

optisch als auch in ihren Abfahrtseigenschaften<br />

am ähnlichsten sind<br />

in der Regel Modelle aus der Freetouring-<br />

und Freeride-Kategorie<br />

mit typischerweise um die 1400 bis<br />

1700 g (in der Regel gemessen in<br />

Größe 26,5). Schuhe dieser Kategorie<br />

eignen sich dank ihrer aktivierbarer<br />

Gehmodi sowohl für die Piste<br />

als auch für Touren, haben gerade<br />

unter sehr kraftvollen und aggressiven<br />

Tourengehern ihre Fans.<br />

Meist klassische überlappende<br />

Konstruktionsweise, robuste<br />

Schnallen versprechen zwar Performance<br />

und das solide und reaktive<br />

Gefühl eines steifen Alpin-<br />

FOTO: Salomon/Matt Georges<br />

WELCHER DARF’S SEIN?<br />

Tourenski gibt es für so gut wie<br />

jeden Anspruch. Der Kompromiss,<br />

den man bei Allroundern eingehen<br />

muss, wird aber immer kleiner.<br />

028


029


PRODUKT Tourenskischuhe<br />

Kingpin, Salomon Shift, Fritschi<br />

Tecton) ausschließt.<br />

Mit den minimalistischen Varianten<br />

haben wohl nur Racer ihre<br />

Freude, für Baumgartner sind diese<br />

beim Freizeitathleten auch nicht<br />

wirklich nötig. Die etwas schwereren<br />

(und somit auch spürbar abfahrtsstärkeren<br />

und wärmeren)<br />

Vertreter erfreuen sich aber auch<br />

unter Bergsteigern und fitnessorientierten<br />

Tourengehern zunehmender<br />

Beliebtheit. Hersteller wie<br />

Dynafit unterscheiden dabei bei den<br />

Leichtgewichten die selbsterklärenden<br />

Kategorien Race und Speed.<br />

Bergauf sind es vor allem Schaftrotation und Gewicht, die überzeugen..<br />

schuhs, dafür „bezahlt“ man bei<br />

den Hybridlösungen allerdings mit<br />

höherem Gewicht und reduzierter<br />

Schaftrotation (Beweglichkeit) im<br />

Aufstieg. Will man eher freeriden<br />

und ein bisschen aufsteigen oder<br />

tatsächlich Touren gehen und 800<br />

hm oder mehr machen, diese Frage<br />

sollten sich abfahrtsorientierte<br />

Fahrer stellen, so Baumgartner.<br />

Die Aufsteiger<br />

Am anderen Ende des Spektrums<br />

sitzen superleichte und auf Aufstieg<br />

getrimmte Modelle für Wettkampfsport<br />

und anspruchsvolles<br />

Skibergsteigen, mit je nach Budget<br />

gerne auch mal um die 900 g und<br />

weniger auf den Rippen. Technische<br />

Features wie innovative Verschlusssysteme<br />

via Boa-Systeme oder andere<br />

leichtgewichtige Lösungen<br />

treffen hier auf viel Carbon oder<br />

ebenso leichtes und steifes Grilamid.<br />

Auch wenn diese Schuhe oft<br />

über eine hohe Steifigkeit verfügen,<br />

fühlen sich gerade die echten Racer<br />

durch das den Materialien geschuldete<br />

„andere“ Flexverhalten nicht<br />

an wie ein klassischer Skischuh. Dafür<br />

sind sie durch ihre hohe Beweglichkeit<br />

bergauf ein Genuss, kommen<br />

mit maximal kurzer Sohle, die<br />

meist nur mit reinen Tech-Bindungen<br />

funktioniert, und Varianten mit<br />

alpinem Hinterbacken (Marker<br />

Aufstieg, Abfahrt<br />

oder ein bisschen<br />

von beidem? Tourengeher<br />

sollten ihren<br />

Fokus genau kennen.<br />

FOTO: Dynafit<br />

Die Allrounder<br />

Zwischen den auf- und abstiegsorientierten<br />

Extremen finden sich zahlreiche<br />

Allrounder mit eher Aufstiegs-<br />

(näher an die 1000 g) oder<br />

Abstiegs-Tendenz (näher an die<br />

1300 g). In den letzten Jahren setzten<br />

viele Hersteller alles daran den<br />

leichten, beweglichen und effizienten<br />

Kletterern zunehmend bessere,<br />

teils freeridetaugliche Abfahrtsperformance<br />

mit auf den Weg zu geben<br />

und somit die klassischen Kategorien<br />

verschmelzen zu lassen.<br />

„Abfahrtsorientierte sollten auf<br />

die Steifigkeit eines Boots achten“,<br />

erklärt Nickaes. Ein guter Anhaltspunkt<br />

dafür ist der angegebene<br />

Flex. Damit lassen sich mit vielen<br />

leichten Modellen durch ihre hohe<br />

Stabilität auch breite Ski sicher kontrollieren<br />

und elegante Schwünge<br />

auf der Piste carven. Umso aufstiegsorientierter,<br />

desto mehr Fokus<br />

sollte man auf Gewicht und Bewegungsfreiheit<br />

setzen, umgekehrt<br />

bringt ein kleines Plus an Gewicht<br />

(Materialien, Konstruktion, Schnallen)<br />

meist eine gehörige Portion an<br />

Abfahrtsperformance mit sich. Alpine<br />

Abenteurer, Skiwanderer, fitnessorientierte<br />

Pistentourengeher, aber<br />

auch Free-Tourer auf der Suche<br />

nach einem Setup für lange Tage mit<br />

zahlreichen Abfahrten und ermüdungsfreien<br />

Anstiegen finden in dieser<br />

Klasse passende Modelle.<br />

030


Top 6<br />

Tourenskischuhe<br />

ATOMIC Backland Carbon UL<br />

• Boa®-Fit-System: Zum Einstellen der<br />

perfekten Passform dreht man einfach<br />

den Drehverschluss<br />

• DryFit-Schaum: für eine sensationelle<br />

Passform<br />

• Dura Shield: bewahrt den Innenschuh vor<br />

Beschädigungen durch Nieten oder<br />

scharfe Kanten an der Schale und erhöht<br />

somit die Langlebigkeit des Innenschuhs<br />

• Gewicht: 1050 g (Größe 26,5)<br />

PREIS (UVP): € 799,99<br />

www.atomic.com<br />

TECNICA Zero G Peak Carbon<br />

• Carbonverstärkung an Sohle und Schaft<br />

• optimale Passform dank thermoverformbarer<br />

Anpassungsmöglichkeit<br />

• Wrapping-Shell-Konstruktion in<br />

Kombination mit dem<br />

Zweischnallen-Kabelverschluss-System<br />

gibt dem Fuß bei der Abfahrt den<br />

perfekten Halt<br />

• T-Hike-Mechanismus für starken<br />

und progressiven Flex<br />

• Gewicht: 990 g (Größe 26,5)<br />

PREIS (UVP): € 900,–<br />

www.blizzard-tecnica.com<br />

DALBELLO Quantum EVO<br />

• neuer EVO-Innenschuh mit<br />

Autofit-Technologie<br />

• leichte, elastische Manschette,<br />

thermoverschweißt<br />

• Vibram-Dual-Density-Rockersohle für<br />

sicheren Halt auf Fels und Schnee<br />

• Schale und Dual-Link-Cuff aus<br />

carbonverstärktem Grilamid<br />

• Gewicht: 999 g (Größe 26,5)<br />

PREIS (UVP): € 690,–<br />

www.dalbello.it<br />

DYNAFIT TLT X<br />

• neuer Speed-Tourenschuh für alpine<br />

Herausforderungen<br />

• Schaftrotation von 60 Grad sorgt beim<br />

Aufstieg für eine natürliche und<br />

kraftsparende Gehbewegung<br />

• innovatives Twistfit-Verschlusssystem für<br />

schnelles und präzises Adjustieren der<br />

Passform<br />

• neu entwickelter Innenschuh Dynafitter 5<br />

sorgt für Komfort und Beweglichkeit<br />

• Gewicht: 1030 g<br />

(Größe 26,5)<br />

PREIS (UVP): € 650,–<br />

www.dynafit.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

FISCHER Travers CS<br />

• Boa®-Fit-System<br />

• Full-Rubber-Sole<br />

• Lace-Frame-System<br />

• Grilamid-Schale und -Schaft<br />

• federleicht für noch schnellere Aufstiege<br />

• perfekter Sitz für direkte Kraftübertragung<br />

und Schwungeinleitung<br />

• kraftsparend und komfortabel durch<br />

hohe Beweglichkeit<br />

• Gewicht: 980 g (Größe 26,5)<br />

PREIS (UVP): € 729,99<br />

www.fischersports.com<br />

SALOMON S/LAB MTN Summit<br />

• Boa®-Fit-System<br />

• perfekte Balance zwischen<br />

Leichtigkeit im Aufstieg und der<br />

nötigen Performance für die Abfahrt<br />

• das geringe Gewicht und ein<br />

Bewegungsbereich von 75 Grad<br />

machen den Aufstieg zum Genuss<br />

• Carbon-Rückgrat für kraftvollen Flex<br />

• Gewicht: 1000 g (Größe 26,5)<br />

PREIS (UVP): € 750,–<br />

www.salomon.com<br />

031


PRODUKT Tourenbindungen<br />

Feste Bindung<br />

Freerider, Skimo-Racer, entspannter Bergfex,<br />

alpiner Eroberer oder Einsteiger – jeder Topf<br />

hat seinen Deckel und jeder Tourenanspruch<br />

„seine“ passende Tourenbindung. von Lukas Schnitzer<br />

S<br />

kitour ohne Tourenbindung?<br />

Klar, man kann sich<br />

seine Ski wie anno 1960<br />

über die Schulter werfen<br />

und stundenlang Schritt für Schritt<br />

durch die Schneedecke krachen.<br />

Muss man aber <strong>2022</strong> eigentlich<br />

nicht mehr. Leichte Ski, unkomplizierte<br />

Felle, bewegliche Schuhe und<br />

vor allem auch moderne Bindungen<br />

machen Tourengehern heute das<br />

Leben doch erheblich leichter und<br />

sorgen auch im Aufstieg für zahlreiche<br />

Glücksmomente.<br />

Von Rahmen, Pins und Hybriden<br />

Rahmenbindungen, so erklärt es<br />

Stefan Bieringer vom deutschen<br />

Bindungs-Spezialisten Marker, bieten<br />

zum einen Einsteigern eine<br />

günstige Alternative, vermitteln<br />

zum anderen Umsteigern das Gefühl<br />

einer Alpinbindung. Und sie<br />

sind, wie wir anmerken wollen, außerdem<br />

aufgrund ihrer Stabilität,<br />

Kraftübertragung und der hohen<br />

Sicherheit bezüglich ihres Auslöseverhaltens<br />

auch für den Pisteneinsatz<br />

gut geeignet. Zudem sind sie<br />

mit allen Schuh- und Sohlentypen<br />

kompatibel, verlangen also nicht<br />

zwingend nach speziellen Toure n-<br />

skischuhen. Durch ihre Konstruktion<br />

muss man dafür bergauf ein höheres<br />

Gewicht in Kauf nehmen und<br />

bei jedem Schritt mehr oder minder<br />

die gesamte Bindung heben,<br />

gibt Andreas Kalcher von ATK zu<br />

FOTO: MarkerDalbelloVölkl/Julian Bücke<br />

bedenken. Daher eignet sich das<br />

einfache und zuverlässige System<br />

eher für kurze, weniger steile Touren<br />

und Einsteiger.<br />

Pin-Bindungen fallen um ein<br />

Vielfaches leichter aus. Hersteller<br />

wie ATK liegen da beispielsweise in<br />

Bereichen zwischen 105 und 335 g,<br />

die vielseitige Marker Alpinist bei<br />

245 g, wie Kalcher und Bieringer<br />

unterstreichen. (Meist) mit einem<br />

Federsteg verbundene Pins fixieren<br />

den Skischuh vorne seitlich an der<br />

Sohle und sorgen so für eine stabile<br />

Verbindung zum Ski. Am Hinterbacken<br />

klicken zwei Metallstifte in<br />

ein Insert am Schuh. Bergauf bleibt<br />

der Vorfuß mit den Pins an den Zehen<br />

verbunden, der Hinterbacken<br />

rückt aus dem Weg und befreit die<br />

Ferse. Das macht zwar spezielles<br />

Schuhwerk mit Pin-Inserts nötig<br />

(bei allen modernen Tourenschuhen<br />

Serie), sorgt dafür aber für enormen<br />

Gehkomfort und viel Gefühl<br />

beim Kanten. Von absoluten Leichtgewichten<br />

für den Rennsport bis<br />

hin zu stabilen Abfahrern für Freerider<br />

finden sich passende Pin-Varianten,<br />

so Kalcher. Die Sicherheit<br />

variiert von System zu System, ist<br />

aber nicht mit Alpinbindungen zu<br />

vergleichen, weshalb sich Pin-Bindungen<br />

generell nicht für den<br />

Pisten einsatz empfehlen.<br />

Aus der radikalen Freeride-Szene<br />

heraus entstanden schließlich in<br />

jüngerer Vergangenheit die sogenannten<br />

Hybridbindungen vom<br />

Schlage einer Marker Kingpin. Die<br />

Vorteile von Pin-Vorderbacken hinsichtlich<br />

des Gehkomforts und klassischen<br />

Fersenautomaten hinsichtlich<br />

der Kraftübertragung und Sicherheit<br />

werden dabei zu einem<br />

trotzdem noch leichten Paket verschmolzen.<br />

Varianten wie die Marker<br />

Duke PT oder Salomon Shift<br />

schaffen es sogar, Pins für den Aufstieg<br />

mit alpinen Vorderbacken zu<br />

vereinen, und bieten damit der speziellen<br />

Gruppe jener, die diese Performance<br />

tatsächlich benötigen,<br />

eine kraftvolle Lösung.<br />

032


Top 6<br />

LOOK HT Radical 10 D92<br />

• Tech-Bindung für Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit bei allen<br />

Bedingungen<br />

• punktet mit einer Skibremse, einfachem Einstiegssystem und einer<br />

Steighilfe, die mit dem Skistock bedient werden kann, ohne dass<br />

das Fersenteil gedreht werden muss<br />

• ist überaus vielseitig und bietet 25 mm Verstellbereich<br />

• Gewicht: 520 Gramm/Stück<br />

PREIS (UVP): € 480,–<br />

www.look-bindings.com<br />

6<br />

DYNAFIT Superlite 150+<br />

• vereint Bedürfnisse aus Race und Touring in einer Bindung<br />

• große Auslöserange von 4–13 (Mz)<br />

• die Speed-Bindung ist besonders vielseitig einsetzbar<br />

• sehr reaktiv in der Abfahrt, überzeugt auch in anspruchsvollem<br />

Terrain mit absoluter Zuverlässigkeit<br />

• wie alle Dynafit-Bindungen in Deutschland hergestellt mit<br />

Dynafit-Lifetime-Guarantee<br />

• Gewicht: 294 g/Stück<br />

PREIS (UVP): € 660,– | www.dynafit.com<br />

Tourenbindungen<br />

ATK Raider Evo 13<br />

• Auslösewerte auch am Vorderbacken einstellbar<br />

• Easy-Entry-System®: macht das Einsteigen in jeden auf dem<br />

Markt erhältlichen Tech-Stiefel einfach und sicher<br />

• Snow-Pack-Proof-System®: kein Schnee unter der Zehenpartie<br />

• Cam-Release-System®: bietet die stabilste Abfahrtsleistung auf<br />

dem Markt, extrem präzises Auslösen und den<br />

weichsten Ferseneinstieg der Branche<br />

• Gewicht: 370 g/Stück<br />

PREIS (UVP): € 599,–<br />

www.atkbindings.com<br />

MARKER Alpinist 10<br />

• ultraleichte Pin-Bindung bietet alles für erfahrene Tourengeher<br />

• ihre Konstruktion erlaubt eine aktive Längenkompensation, ohne das<br />

Flexen des Skis zu beeinflussen<br />

• die carbonverstärkte, sehr steife ISI-Front erleichtert den Einstieg<br />

• der Fersenbacken mit Aufstiegshilfen von 0, 5 und 9 Grad kann<br />

schnell und einfach vom Aufstiegs- zum<br />

Abfahrtsmodus gedreht werden<br />

• Gewicht: 270 g/Stück (ohne Bremse)<br />

PREIS (UVP): € 390,– (mit Bremse)<br />

www.marker.net<br />

HAGAN Core 12 Evo<br />

• revolutionäres Auto-Lock-Skibrake-System<br />

• mit einem Handgriff im Aufstiegs- bzw. Abfahrtsmodus<br />

• höchster Komfort und Qualität mit unvergleichlicher Performance<br />

• magnetische Steighilfe<br />

• Up-Hill-Hardness-Variator<br />

• Snow-Pack-Proof<br />

• Easy-Entry-System und<br />

Elastic-Response-System<br />

• Gewicht: 370 g/Stück<br />

PREIS (UVP): € 579,– | www.hagan-ski.com<br />

TYROLIA Ambition 12 MN<br />

• verbindet innovative Aufstiegstechnik und natürlichen<br />

Ski-Flex mit bewährten Tyrolia-Sicherheitsmerkmalen<br />

und Abfahrtsperformance<br />

• verfügt über die AT-Backe, die leicht an<br />

Alpinskischuhe und Tourenskischuhsohle<br />

angepasst werden kann<br />

• Z-Wert: 4 bis 12<br />

• Gewicht: 1980 g/Stück<br />

PREIS (UVP): € 355,– | www.tyrolia.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

033


PERSONALITY Emelie Forsberg<br />

Hang zur<br />

Freiheit<br />

FROHNATUR. Weltklasse-Skibergsteigerin<br />

und<br />

-Trailrunnerin Emelie Forsberg<br />

liebt den entspannten Zugang<br />

zum Draußensein ebenso wie<br />

den leistungsorientierten.<br />

Ob Trailrun oder Skitour: Emelie Forsberg genießt<br />

die Freiheit der Berge – und inspiriert damit Menschen<br />

auf der ganzen Welt. Weil sie mit ihrer Liebe<br />

zur Natur immer wieder zeigt, dass es der Weg ist,<br />

der unser Ziel sein sollte. <br />

von Axel Rabenstein<br />

E<br />

melie, du bist 2019 und<br />

2021 Mutter geworden.<br />

Wie hast du diese<br />

Veränderung als<br />

Athletin erlebt?<br />

Es waren in jeder Hinsicht intensive<br />

Jahre. Während der Schwangerschaften<br />

habe ich mein Training natürlich<br />

stark reduziert. Ehrlich gesagt<br />

habe ich auch darüber nachgedacht,<br />

ob es überhaupt Sinn macht,<br />

weiter als Wettkampfathletin aktiv<br />

zu sein. Wir müssen mehr planen,<br />

haben viel mehr Logistik zu beachten.<br />

Glücklicherweise sind wir sehr<br />

flexibel, das erleichtert einiges. Inzwischen<br />

sind wir gut organisiert,<br />

und jetzt bin ich gerade auf dem<br />

Weg nach Frankreich, um dort zu<br />

trainieren.<br />

Was ist dein Ziel – so fit wie vorher<br />

zu sein?<br />

Grundsätzlich, ja. Ich wusste, dass<br />

es seine Zeit brauchen würde, zurück<br />

aufs höchste Level zu kommen.<br />

Aber diese Zeit muss man sich<br />

eben nehmen. Ich ziehe meine Einheiten<br />

durch, höre auf meinen Körper<br />

und sehe, wohin es mich führt.<br />

Wichtig ist, sich nicht zu sehr auf<br />

ein Ziel zu fokussieren, sondern den<br />

Weg dorthin und den Prozess zu genießen.<br />

Auf welchem Leistungslevel siehst<br />

du dich derzeit?<br />

Ich habe das Gefühl, auf kürzeren<br />

Distanzen bereits meine frühere<br />

Leistungsfähigkeit erreicht zu haben.<br />

Für zwei bis drei Stunden kann<br />

ich extrem hart pushen. Ich würde<br />

sogar sagen, dass ich im Vertical<br />

stärker bin als zuvor. Woran ich arbeiten<br />

muss, ist meine Ausdauer.<br />

Aber ich bin da ganz entspannt: Ich<br />

erfreue mich einfach daran zu beobachten,<br />

wie weit mich mein Training<br />

bringt.<br />

Bist du auch deshalb so entspannt,<br />

weil die pure Leistungsfähigkeit nie<br />

dein Fokus war? Sondern vor allem<br />

die Zeit, die du aktiv in der Natur<br />

verbringst?<br />

Absolut, die Rennen sind seit vielen<br />

Jahren ein Teil meines Lebens, aber<br />

eben nur ein Teil. Ich würde mich<br />

nicht als Wettkämpferin definieren.<br />

Natürlich liebe ich es zu gewinnen.<br />

FOTO: Matti Bernitz Pedersen/Moonvalley<br />

034


035


ZUR PERSON<br />

Emelie Tina Forsberg<br />

wurde am 11. Dezember 1986 geboren.<br />

Die Schwedin ist eine der vielseitigsten<br />

Ausdauerathletinnen im Bergsport,<br />

viermal gewann sie Gold in der Skyrunner®<br />

World Series, 2014 wurde sie<br />

Weltmeisterin im Ultra SkyMarathon,<br />

zudem holte sie bis heute sechs<br />

WM-Medaillen im Skibergsteigen.<br />

Emelie lebt gemeinsam mit dem spanischen<br />

Ausnahme athleten Kilian Jornet<br />

und ihren beiden Töchtern in einem<br />

Dorf am Romsdalfjord in Norwegen.<br />

@tinaemelie<br />

Siege sind etwas Großartiges. Aber gleichzeitig<br />

sind Siege überhaupt nicht von Bedeutung.<br />

Bei meiner Leidenschaft für den Sport und das<br />

Draußensein geht es um viel mehr: Es geht um<br />

das Laufen, um das Skifahren und Klettern, um<br />

das Pflücken von Beeren, um ein Picknick in<br />

einer Wiese oder die<br />

Arbeit in unserem<br />

Garten.<br />

Siege sind etwas<br />

Großartiges,<br />

aber gleichzeitig<br />

überhaupt nicht<br />

von Bedeutung.<br />

Mit deinem Lebensgefährten<br />

Kilian (Jornet,<br />

Anm.) bist du 2016 in<br />

ein Haus in Møre og<br />

Romsdal gezogen,<br />

eine traumhaft schöne<br />

Provinz im Westen<br />

Norwegens am Europäischen Nordmeer. Was<br />

gefällt dir dort besser: der Sommer oder der<br />

Winter?<br />

Bei schönem Wetter könnte ich kaum eine Auswahl<br />

treffen. Die Berge sind wundervoll, im<br />

Sommer gibt es hier fantastische Trails, die allerdings<br />

anspruchsvoller sind als die meisten<br />

Trails in den Alpen. Ich muss aber sagen, dass<br />

ich generell eher ein Wintermensch bin. Der<br />

große Vorteil des Winters ist, dass er dir noch<br />

mehr Möglichkeiten bietet: Skilanglauf, Skifahren<br />

oder Skibergsteigen … Und wenn du<br />

möchtest, kannst du auch im Winter einfach<br />

nur laufen gehen.


#THISISSKITOURING<br />

FOTO: Philipp Reiter<br />

RISE ABOVE 88<br />

Was ist schöner: ein tiefer Atemzug kalter oder<br />

warmer Luft?<br />

Da würde ich kalte und frische Luft bevorzugen.<br />

Wobei wir in Norwegen auch relativ kalte Sommer<br />

haben, ein schöner Atemzug kühler Sommerluft<br />

wäre also mit Sicherheit eine herrliche<br />

Lösung.<br />

/ Hybrid Tourlite Holzkern<br />

/ Smart Skinclip System<br />

/ 3D Radius Bauweise<br />

/ Leicht, stabil und laufruhig<br />

VOELKL.COM<br />

Ist der Winter auch deshalb besonders, weil es<br />

drinnen so schön gemütlich ist?<br />

Definitiv, wenn du von draußen reinkommst, ein<br />

Feuer und ein paar Kerzen anzündest, dann ist<br />

das schon besonders stimmungsvoll.<br />

Warum dann überhaupt raus in die Kälte, wenn’s<br />

drinnen so schön ist?<br />

Weil es nur so schön sein kann, wenn man vorher<br />

draußen war. Außerdem gibt es so viel zu<br />

entdecken, verschiedene Arten von Schnee, neue<br />

Orte und Abfahrten. Diese Erlebnisse dann in einer<br />

wohligen Atmosphäre Revue passieren zu<br />

lassen, das ist wirklich ein großes Glück.<br />

QUANTUM EVO<br />

/ BONDED SHELL Konstruktion<br />

/ Gewicht 999 Gramm<br />

/ Mehr Steifigkeit und Halt<br />

/ Bessere Kraftübertragung<br />

DALBELLO.IT<br />

Was ist das Schöne am Skibergsteigen?<br />

Ich spüre dabei die pure Freiheit. Du kannst nahezu<br />

jeden Ort in den Bergen erreichen. Bergauf<br />

suchst du dir deinen Weg, du kommst auf<br />

den Gipfel und genießt den Ausblick in die vereiste<br />

Landschaft mit ihren gleichzeitig sanften<br />

und schroffen Linien, dann fährst du ab und<br />

ziehst deine Spur in den Schnee. Für mich ist<br />

ALPINIST 10<br />

/ Ultraleichte Touren-Pinbindung mit 245g<br />

/ Aktive Längenkompensation bei Skiflex<br />

/ Mögliche Längenanpassung +/- 7,5 mm<br />

/ Z-Wert bis 10<br />

MARKER.NET<br />

THISISSKITOURING.COM


PERSONALITY Emelie Forsberg<br />

Skitourengehen ein ganzheitlicher,<br />

kompletter Sport.<br />

Trotzdem fahren die meisten Menschen<br />

lieber ausschließlich bergab.<br />

Was sagst du denen?<br />

Mein Ratschlag wäre einmal mehr,<br />

den Prozess zu genießen. Bergauf<br />

erlebst du, wie dein Körper dich einem<br />

Ziel entgegenbringt. Du spürst<br />

einzelne Muskeln, die zusammenarbeiten<br />

und sich gegenseitig helfen.<br />

Wir Menschen sind dafür gemacht<br />

uns zu bewegen. Auf dieses Gefühl<br />

kann man sich beim Skibergsteigen<br />

sehr schön fokussieren. Und danach<br />

wartet dann auch noch die Belohnung<br />

einer einsamen Abfahrt.<br />

Sich zu bewegen, ist die eine Sache.<br />

Sich ans Limit zu pushen eine andere.<br />

Warum macht dir das so viel<br />

Spaß?<br />

Seine Leistungsfähigkeit auszureizen,<br />

ist auch eine Art Abenteuer,<br />

eine Entdeckungsreise. Wie weit<br />

kann ich gehen? Wie weit bringt<br />

mich mein Training? Für mich sind<br />

das spannende Aspekte und ich genieße<br />

beide Arten des Skibergsteigens:<br />

das Langsame und das im eigenen<br />

Grenzbereich.<br />

Im Jahr 2026 wird das Skibergsteigen<br />

als Disziplin in die Olympischen<br />

Spiele aufgenommen. Was hältst du<br />

davon?<br />

Es wird den Sport mit Sicherheit<br />

verändern und die Aufmerksamkeit<br />

für das Skibergsteigen erhöhen,<br />

was natürlich positiv ist. Ich muss<br />

aber sagen, dass die olympische<br />

Disziplin eines reinen Sprintrennens<br />

nicht viel mit dem Skibergsteigen<br />

zu tun hat. Vielleicht wird<br />

es in Zukunft ja zwei verschiedene<br />

Arten dieses Sports geben: das<br />

olympische Skibergsteigen und das<br />

echte Skibergsteigen.<br />

FOTO: Philipp Reiter<br />

Abfahrt im Wettkampf, bewegen im Grenzbereich: genauso spannend wie die einsame Traumabfahrt.<br />

Was war dein persönlich schönster<br />

Tag auf Skiern?<br />

Das erste Bild, das mir in den Sinn<br />

kommt, ist bei uns zu Hause in Norwegen,<br />

wie ich über einen unberührten<br />

Hang im späten Sonnenlicht<br />

auf einen Fjord zugleite.<br />

Seine Leistungsfähigkeit<br />

auszureizen,<br />

ist auch eine Art<br />

Abenteuer, eine<br />

Entdeckungsreise.<br />

An welchem anderen Ort, außer bei<br />

euch zu Hause, bist du gerne?<br />

Der Himalaya gefällt mir auch sehr<br />

gut. Die Dimensionen sind grandios.<br />

Und es gibt viele kleine Dörfer<br />

mit Menschen, die ein sehr zufriedenes,<br />

einfaches und friedliches<br />

Leben führen.<br />

Sollten wir uns das zum Vorbild nehmen?<br />

Gerade in Zeiten wie diesen, in<br />

denen viele von uns sich vielleicht<br />

erstmals Gedanken darüber machen,<br />

wie viel Energie wir Tag für Tag verbrauchen?<br />

Ich hoffe schon, dass wir alle noch<br />

aufmerksamer werden und achtsamer<br />

mit unseren Ressourcen umgehen.<br />

Dass wir öfter darüber nachdenken,<br />

woher unsere Nahrungsmittel<br />

kommen und wie sie produziert<br />

werden. Natürlich bleibt das am<br />

Ende jedem selbst überlassen. Aber<br />

für mich kann ich sagen, dass ich<br />

versuche, mein Glück in den kleinen<br />

Dingen das Alltags zu finden.<br />

038


MILLET<br />

Immer perfekt (aus)gerüstet:<br />

Millet bietet Skitourenbekleidung<br />

für jeden Anspruch.<br />

ANZEIGE / FOTOS: Millet<br />

Spezialisten auf Tour<br />

Skitourer, Freetourer oder Skibergsteiger? Millet hat die unterschiedlichen Ansprüche von<br />

Skitourengehern analysiert – und bietet für alle Typen maßgeschneiderte Bekleidung.<br />

U<br />

rsprünglich nutzten<br />

Menschen Skier als<br />

Fortbewegungsmittel<br />

im Winter – insbesondere<br />

in den nordischen<br />

Ländern. Heute verzeichnet<br />

der Skitourensport einen anhaltenden<br />

Boom, aus welchem sich immer<br />

spezifischere Untergruppen mit unterschiedlichen<br />

Schwerpunkten herauskristallisieren.<br />

Skitouring: Hier steht die<br />

„Tour“ an sich im Vordergrund –<br />

und mit ihr die Ruhe abseits der<br />

hektischen Pisten. Gesundheitsaspekte<br />

und Fitnesscharakter rücken<br />

zunehmend in den Fokus.<br />

Freetouring: Wie der Name<br />

verrät, geht es dabei um das Freiheitsgefühl<br />

bei der Abfahrt in unverspurten,<br />

weitläufigen Hängen.<br />

Skimountaineering: das tatsächliche<br />

Bergsteigen mit Skiern.<br />

Charakteristisch sind längere, tech-<br />

nisch anspruchsvolle Aufstiege,<br />

auch mit Felskontakt. Seil, Gurt<br />

und Pickel sind bei solchen<br />

Skihochtouren essenziell.<br />

Für alle Fälle<br />

Der französische Bergsportspezialist<br />

Millet hat seine Winterkollektion<br />

entsprechend segmentiert, um<br />

den verschiedenen Ansprüchen gerecht<br />

zu werden. Das Familienunternehmen<br />

präsentiert für die Saison<br />

<strong>2022</strong>/23 Tourenbekleidung mit<br />

einem Optimum an Funktionalität,<br />

Komfort und Langlebigkeit.<br />

Die Touringlinie zeichnet sich<br />

durch perfekte Passform und guten<br />

Feuchtigkeitstransport aus, zum<br />

Beispiel die Pierra Ment’ XCS Pant,<br />

eine winddichte, hybride Action-<br />

Shell-Touringhose (UVP € 179,–).<br />

Die Millet-Freetouring-Bekleidung<br />

punktet mit Isolation und Robustheit<br />

– wie die leichte M-White-<br />

3L-Jacket für maximalen Genuss in<br />

unverspurten Powderhängen (UVP:<br />

€ 399,99).<br />

Die für Skimountaineering entworfene<br />

Trilogy-Serie überzeugt<br />

mit höchst strapazierfähiger, hochwertiger<br />

Ausrüstung für Skihochtouren<br />

– z. B.: die Trilogy V Icon<br />

Infin Jacket (UVP € 319,99 bzw.<br />

299,99).<br />

Mehr Infos unter:<br />

www.millet-mountain.de<br />

039


PRODUKT Steigfelle<br />

Pelzige Steighilfen<br />

Mit Skiern bergauf? Ohne Felle hätten Tourengeher<br />

ihre Liebe Not. Mit dem richtigen unterm Ski wird der<br />

Aufstieg aber garantiert zum Genuss. von Lukas Schnitzer<br />

D<br />

ie Zeiten, als sich nördliche<br />

Skinutzer Seehundsfell<br />

an ihre Holzplanken<br />

spannten, sind zwar lange<br />

vorbei – am Grundprinzip der<br />

Steigfelle hat sich aber für moderne<br />

Tourengeher wenig geändert.<br />

Gegen die Laufrichtung ausgerichtete<br />

„Haare“ am Fell gleiten in der<br />

Vorwärtsbewegung über den<br />

Schnee, richten sich in der Abdruckphase<br />

auf und verhindern so<br />

ein Zurückrutschen. Dies erlaubt<br />

es bergauf und in der Ebene vorwärtszukommen.<br />

Naturfelle werden heute durch<br />

eine mehrschichtige Konstruktion<br />

aus Klebeschicht, Stabilität gebendem<br />

Trägermaterial, wasserdichter<br />

Zwischenlage und Webmaterial<br />

(dem „Fell“) ersetzt. Letzteres besteht<br />

je nach Anspruch und Einsatz<br />

aus Mohair (dem Haar der Angora-Ziege),<br />

aus Synthetikfasern<br />

(meist Nylon) respektive einem<br />

Mix aus beiden. Das Gros der am<br />

Markt befindlichen Produkte verrichtet<br />

dazu seinen Dienst als<br />

Spannklebefell, haftet also entweder<br />

mittels Schmelzkleber, kleberlosen<br />

Silikonhaftflächen oder Hybriden<br />

aus beiden Varianten am Skibelag<br />

und wird an Tip und Tail mit<br />

Clips oder Haken befestigt.<br />

FOTO:Contour/Bause<br />

Von Grip & Glide<br />

Ausschlaggebend für das Vorankommen<br />

am Berg sind zwei Fell-<br />

Eigenschaften: der Halt (Grip) und<br />

die Gleiteigenschaften (Glide). Diese<br />

beiden Faktoren werden durch<br />

die verwendeten Materialien, die<br />

Länge der einzelnen „Haare“ sowie<br />

deren Ausrichtung relativ zum Skibelag<br />

beeinflusst. Grundsätzlich<br />

gilt Nylon gegenüber reinem Mohair<br />

als griffiger und langlebiger.<br />

Felle mit sehr gutem Halt gleiten<br />

im Umkehrschluss aber auch weniger<br />

gut. Ein 100 %-Mohair-Fell gleitet<br />

am besten, verlangt aber auch<br />

eine saubere Technik, wie Andreas<br />

Ried vom Tiroler Hersteller contour<br />

erklärt. Einsteiger greifen darum<br />

besser zu Mix-Fellen, weil sie<br />

„Technikfehler“ besser verzeihen.<br />

Reines Nylon, so Katrin Herron<br />

von Kohla (ebenfalls aus Tirol), ist<br />

hingegen für europäische Bedingungen<br />

ungeeignet. Das eigentliche<br />

Fellmaterial, so Herron weiter, ist<br />

von Grund auf nicht wasserabweisend.<br />

Erst die Imprägnierung sorgt<br />

dafür, dass die Wasseraufnahme<br />

verhindert wird. Regelmäßige Reinigung<br />

sowie Imprägnierung (etwa<br />

mit Kohla Greenline, ohne Fluor)<br />

sind daher besonders wichtig.<br />

Ein weiterer wichtiger Faktor<br />

ist der Kleber: Klassischer<br />

Schmelzkleber hat heute einen sehr<br />

großen Temperaturbereich, in dem<br />

er optimal haftet, weiß Herron.<br />

Beim Packmaß ist er Adhäsionsfellen<br />

(Glueless/Hybrid) überlegen.<br />

Zweitere sind hingegen einfach in<br />

der Handhabung, benötigen keine<br />

Trennnetze, um sie für die Abfahrt<br />

zu verpacken und die Klebekraft<br />

lässt sich durch einfaches Reinigen<br />

reaktivieren. Hybridfelle vereinen<br />

den breiten Temperaturbereich<br />

klassischer Kleber mit dem einfachen<br />

Handling der Glueless-Varianten,<br />

fasst Ried zusammen. Für<br />

klassische Touren und Ski um die<br />

90 mm Mittelbreite empfiehlt er<br />

Klebefelle. Im Freetouring-Bereich<br />

(mehrfaches Auf- und Abfellen<br />

über kurze Anstiege) und für Mittelbreiten<br />

ab 95 mm sowie für Gelegenheitsgeher<br />

rät er hingegen ob<br />

der einfacheren Handhabung zur<br />

Hybridversion.<br />

040


Top 6<br />

Steigfelle<br />

POMOCA Climb Pro S-Glide<br />

• 70 % Mohair, 30 % Nylon<br />

• das perfekte Steigfell für Allround-Skibergsteiger<br />

• Weiterentwicklung des bewährten Climb Pro Glide<br />

• verbessertes Gleitvermögen, Antiglopping-Ausstattung gegen die<br />

Bildung von Schneeklumpen<br />

• extrem strapazierfähig, langlebig und sehr zuverlässig<br />

• Pomoca produziert alle<br />

Steigfelle in der Schweiz und<br />

verzichtet komplett auf PFC<br />

PREIS (UVP): ab € 199,–<br />

www.pomoca.com<br />

KOHLA Basic Skins<br />

• 65 % Mohair, 35 % Nylon<br />

• für den häufigen Gebrauch entwickelt<br />

• die abgestimmte Kombination von Gleit- und Steigeigenschaften<br />

machen diesen Allrounder perfekt für Einsteiger<br />

• großer Einsatzbereich, egal ob auf der Piste oder im freien Gelände<br />

• robuster Aufbau sorgt für eine gute Haltbarkeit der Steigfelle<br />

• bewährte Kohla-Hotmelt-Mischung für kompromisslosen Halt am Ski<br />

bei allen Wetterbedingungen<br />

PREIS (UVP): € 129,90<br />

kohla.at<br />

BLACK DIAMOND Glidelite Pure Climbing Skins<br />

• 100 % Mohair mit fluorfreier DWR-Beschichtung für optimale<br />

Gleitfähigkeit<br />

• eignen sich für schnelle und leichte Skitouren oder Skitourenrennen<br />

• schwenkbare STS-Tails mit 20 cm Längenanpassung, unterwegs<br />

austauschbar<br />

PREIS (UVP): € 190,–<br />

www.blackdiamondequipment.com<br />

CONTOUR Hybrid Pure Skins<br />

• optimale Gleiteigenschaften dank 100 % Mohair<br />

• bewährte Hybrid-Klebertechnologie: kraftsparendes Handling und<br />

perfekte Haftung auch bei mehrmaligem Auffellen<br />

• einfachster Zuschnitt mit inkludiertem Cutter<br />

• Befestigung mit Tailclip: sitzt perfekt auch auf runden Ski-Enden<br />

• beim Universalmodell können die Felle individuell auf die passende<br />

Länge gekürzt werden<br />

PREIS (UVP): € 179,90 | www.contourskins.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

G3 Minimist Glide 130 mm<br />

• 70 % Mohair, 30 % Nylon<br />

• Premium-Fell: leichtes, schnell<br />

gleitendes, geschmeidiges und<br />

dennoch strapazierfähiges Fell<br />

• Klebstoff mit raffinierter Formel für<br />

besseren Halt<br />

• das leichteste und packbarste<br />

Momix-Fell der Welt: passt in jede<br />

Jackentasche<br />

PREIS (UVP): ab € 205,–<br />

www.genuineguidegear.com<br />

COLLTEX Tödi Crystal Allrounder<br />

• 65 % Mohair, 35 % Nylon<br />

• bietet eine optimale Kombination aus Gleiten, Steigen,<br />

Robustheit und Packmaß<br />

• geeignet für alle Schneearten und Witterungen<br />

• frisches Design und innovative technische Entwicklungen<br />

• der traditionelle, umweltverträgliche und lösungsmittelfreie<br />

Harzkleber bewährt sich seit 50 Jahren<br />

• auch für tiefe<br />

Temperaturen<br />

geeignet<br />

PREIS (UVP):<br />

ab € 149,95<br />

www.sailsurf.at<br />

041


HAGLÖFS<br />

Isolation für jedes Abenteuer<br />

Vollgepackt mit revolutionären Technologien, bietet Haglöfs witterungsbeständige<br />

Isolationsschichten mit Daune oder Kunstfaser für alle Aktivitäten.<br />

Haglöfs bietet Isolation, die auch vor<br />

Feuchtigkeit nicht zurückschreckt.<br />

ANZEIGE / FOTOS: Haglöfs<br />

A<br />

ls Marke hat Haglöfs<br />

seine Wurzeln tief in<br />

den endlosen Weiten<br />

Schwedens – einem<br />

Land, bekannt für<br />

spektakuläre Landschaften und<br />

raues Wetter. Für die Herbst-/Wintersaison<br />

präsentieren die Schweden<br />

ihre bisher revolutionärste<br />

Kollektion an isolierender Bekleidung.<br />

In Daune und Kunstfaser bietet<br />

Haglöfs vier Isolationstechnologien,<br />

um den vielseitigen Leistungsanforderungen<br />

unterschiedlichster<br />

Aktivitäten und<br />

Witterungsbedingungen gerecht zu<br />

werden.<br />

H-Down – Daune 2.0<br />

Natürliche Daunen mit hydrophoben<br />

Eigenschaften – das ist das<br />

große Thema der H-Down-Technologie.<br />

Unbehandelte Daunen sind<br />

empfindlich gegenüber Schweiß<br />

und Wasser. Die Krux dabei: Durch<br />

Feuchtigkeit wird die Daune<br />

schwerer und verklumpt. Dadurch<br />

verliert sie ihre Isolationsfähigkeit<br />

und Atmungsaktivität. Mit einer<br />

fluorcarbonfreien und wasserfesten<br />

DWR-Behandlung von Nikwax<br />

veredelt, wirkt H-Down von Haglöfs<br />

diesem Problem entgegen.<br />

Was die Wetterbeständigkeit<br />

betrifft, unterscheidet Haglöfs dabei<br />

zwei jeweils RDS- und bluesign-zertifizierten<br />

Materialkategorien:<br />

H-Down Gold hält Feuchtigkeit<br />

bei konstantem Regen für mindestens<br />

5000 Minuten stand<br />

(zertifiziert nach dem IDFB 18A<br />

Daunenschütteltest, unbehandelte<br />

Daune hält nur 20 Minuten stand).<br />

Für noch extremere Einsätze entwickelt,<br />

überzeugt H-Down Platinum,<br />

das 10.000 Minuten Dauerregen unbeschadet<br />

übersteht und kein Wasser<br />

aufnimmt.<br />

Mimic – recycelte Isolierung<br />

Die Mimic-Technologie steht bei<br />

Haglöfs für hochwertige, synthetische<br />

Isolierung aus recyceltem Polyester.<br />

Erhältlich ist sie in ebenfalls<br />

zwei Varianten: Mimic Gold<br />

besteht zu 100 % aus recyceltem<br />

Polyester, ist leicht, einfach zu<br />

komprimieren und gut zu verpacken.<br />

Dazu überzeugt das Material<br />

mit Robustheit und bietet selbst<br />

bei Nässe hervorragende Isolationseigenschaften.<br />

Mit dem nobelpreis-<br />

gekrönten Supermaterial<br />

Graphen verstärkt, verspricht<br />

die synthetische Isolierung der<br />

Mimic-Platinum-Technologie eine<br />

nochmals schnellere Erwärmung<br />

sowie höhere Isolationswerte.<br />

Mehr Informationen unter:<br />

www.haglofs.com<br />

042


EXPLORER HOTELS<br />

Foto: Explorer Hotels<br />

Basislager für Skitourengeher<br />

Mit Ski Area, Werkbank und Sport-Spa sind die trendigen Explorer Hotels perfekt auf<br />

die Bedürfnisse von Skitourengehern ausgerichtet.<br />

Z<br />

ehn Mal finden sich<br />

die Explorer Hotels<br />

bereits in den Alpen –<br />

und mit Übernachtungspreisen<br />

ab €<br />

49,80 sind sie das perfekte winterliche<br />

Basislager für Skitourengeher.<br />

Gewohnt wird im modernen<br />

Design-Zimmer mit jeder Menge<br />

Stauraum. Wer mag, brutzelt sich<br />

beim Frühstück sein Rührei selbst<br />

und informiert sich an den Touchwalls<br />

über die umliegenden Skigebiete<br />

sowie Tourenvorschläge. Für<br />

Entspannung sorgt das Sport-Spa<br />

mit Sauna, Infrarotkabine, Dampfbad<br />

und Fitnessraum. Und an der<br />

Werkbank bringen die Gäste ihr<br />

Material auf Vordermann und verstauen<br />

ihre Ski trocken und sicher<br />

im Sportlocker.<br />

Snow Deal<br />

mit 10 % Winter-Bonus<br />

3 Nächte im Design-Zimmer inkl.<br />

• vitalem Frühstücksbuffet<br />

• Sport-Spa mit Sauna,<br />

Dampfbad<br />

• Ski Area mit Werkbank &<br />

Tourenvorschlägen<br />

3 ÜN ab € 134 p. P.<br />

Alle Explorer Hotels haben<br />

sich außerdem der Nachhaltigkeit<br />

verschrieben. Mit Passivhaus-Standard<br />

sparen die Häuser automatisch<br />

Energie, am Frühstücksbuffet<br />

gibt’s regionale Produkte und<br />

mit Öffnungszeiten an 365 Tagen<br />

im Jahr bieten sie Ganzjahresarbeitsplätze.<br />

Neu mit Blick auf die Zugspitze<br />

Mit Blick auf die Zugspitze eröffnet<br />

im Herbst <strong>2022</strong> das 10. Explorer<br />

Hotel in Farchant bei Garmisch-Partenkirchen.<br />

Perfekt, um<br />

die Zugspitzregion auf eine neue<br />

Art im Winterurlaub zu entdecken.<br />

Tipp: Der Skitourengeher-Abend<br />

im Skigebiet Garmisch-Classic mit<br />

Einkehr – nicht entgehen lassen!<br />

Mehr Infos unter:<br />

www.explorer-hotels.com<br />

043


DYNAFIT<br />

Dank der Dynafit-Youngstar-<br />

Kollektion können Eltern<br />

und Kinder gemeinsam auf<br />

Skitouren gehen.<br />

ANZEIGE / FOTO: Dynafit<br />

Mit Youngstars auf Tour<br />

Mit der „Youngstar“-Kollektion hat DYNAFIT das erste Skitouren-System für Kinder<br />

und Jugendliche im Programm. So gelingt der Einstieg ins Skitourengehen mit Kids.<br />

D<br />

ynafit-Geschäftsführer<br />

Benedikt Böhm,<br />

selbst dreifacher Vater<br />

und passionierter<br />

Skibergsteiger, verrät<br />

seine besten Tipps und Tricks, wie<br />

die Kids den Skitouren- Sport mit<br />

Freude und Leichtigkeit entdecken.<br />

1. Nicht zu viel vornehmen<br />

Skitouren können anstrengend sein<br />

und Kinder müssen sich erst an die<br />

neuen Bewegungsabläufe gewöhnen.<br />

400 bis 500 Höhenmeter sind<br />

für den Anfang vollkommen ausreichend<br />

und natürlich sollte auch das<br />

Gelände nicht zu steil bzw. anspruchsvoll<br />

sein.<br />

2. Schönes Wetter und Pulverschnee<br />

= gute Laune<br />

Bei der Planung flexibel sein und<br />

im Zweifelsfall lieber auf einen<br />

schönen Wintertag warten. Der erste<br />

Eindruck ist oft entscheidend,<br />

damit die Kinder den Spaß am Tourengehen<br />

nicht sofort verlieren.<br />

3. Sicher Ski fahren ist Pflicht!<br />

Sonst kann es im Gelände schnell<br />

zu Problemen kommen. Am Anfang<br />

in Pistennähe bzw. im Skigebiet<br />

Touren unternehmen. Mittlerweile<br />

gibt es vielerorts ausgewiesene<br />

Aufstiegsrouten und man kann bequem<br />

über die Piste abfahren.<br />

4. Die Abwechslung macht’s<br />

Kinder wollen entdecken und ihrem<br />

Spieltrieb nachkommen. Kleine<br />

Umwege zu einem aussichtsreichen<br />

Plateau, ein Abstecher durch den<br />

Wald oder kleine Technikübungen<br />

sorgen für Abwechslung.<br />

5. Kaiserschmarrn motiviert immer<br />

Motivation ist mit Kindern in den<br />

Bergen das A und O. Die Aussicht<br />

auf Kaiserschmarrn oder eine ordentliche<br />

Brotzeit macht schnell<br />

wieder munter.<br />

6. Spielerische Lawinenkunde<br />

Touren nur in Angriff nehmen,<br />

wenn das Lawinenrisiko gering ist.<br />

Auch die Kleinen sollten mit einem<br />

LVS-Gerät für den Notfall ausgerüstet<br />

sein. Das Suchen nach Verschütteten<br />

kann man spielerisch<br />

üben – etwa: nach einem Rucksack<br />

mit Naschereien suchen.<br />

7. Kindgerechtes Equipment<br />

Natürlich ist die Anschaffung von<br />

Equipment immer auch eine Kostenfrage,<br />

aber mit leichter und effizienter<br />

Ausrüstung sowie funktionaler<br />

Bekleidung macht das Skitourengehen<br />

einfach mehr Spaß. An<br />

Ausrüstung mit hoher Qualität und<br />

Haltbarkeit haben auch die Geschwister<br />

noch Freude – und sie<br />

lässt sich gut weiterverkaufen.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.dynafit.com/de-de/kinder<br />

044


CONTOUR<br />

ANZEIGE/FOTOS: Domi Tauber, Matthäus Gärntner<br />

Mit Profis wie Sandra Lahnsteiner-Wagner<br />

(rechtes<br />

Bild) geht es gemeinsam<br />

ins Gelände.<br />

Weitere Informationen<br />

unter diesem Link.<br />

ANZEIGE / FOTOS: BOA®<br />

Experience the Backcountry!<br />

In den „contour – Experience the Backcountry Skitouring & Freetouring Camps“ bist du<br />

mit den Besten unterwegs. Um zu lernen – und für eine gute Zeit in den Bergen!<br />

H<br />

ast du dir schon immer<br />

einmal gewünscht,<br />

zum ersten<br />

Mal die Berge auf<br />

Skiern zu erklimmen<br />

und das Gefühl des „weißen Rausches“<br />

selbst zu erleben? Oder<br />

möchtest du deine Technik verbessern<br />

und mehr Know-how rund um<br />

das Thema Skitouren, Planung und<br />

Sicherheit aufbauen? Und möchtest<br />

du dabei von den Besten lernen?<br />

Von den Personen, welche dich inspirieren<br />

und die schon die ganze<br />

Welt mit ihren Brettern bereist haben?<br />

Dann hast du diesen Winter<br />

bei den Skitouring- & Freetouring-<br />

Camps by contour die Chance dazu!<br />

Die Skiprofis Sandra Lahnsteiner-Wagner,<br />

Matthias Haunholder,<br />

Roman Rohrmoser, Anna Heuber-<br />

Termine der<br />

contour-Camps<br />

Saison <strong>2022</strong>/23<br />

13.–15.01. & 20.–22.01.2023<br />

Freetouring-Camp mit Anna<br />

Heuberger, Saalbach Hinterglemm<br />

20.–22.01.2023<br />

Skitour & Yoga mit Sonnia Höffken,<br />

Obernberger Tal<br />

27.–29.01.2023<br />

Freetouring-Camp mit Matthias<br />

„Hauni“ Haunholder, Kitzbühel<br />

05.–07.02.2023<br />

Freetouring-Camp mit Roman<br />

Rohrmoser, Hochfügen<br />

09.–12.02.2023<br />

#shadesofwinter Freetouring–<br />

Skitouren-Camp mit Sandra<br />

Lahnsteiner-Wagner, Gastein<br />

ger und Sonnia Höffken sowie erfahrene,<br />

zertifizierte Guides bringen<br />

dir in den Camps Tipps und<br />

Tricks näher. Und sie vermitteln<br />

Leidenschaft und Spaß. Die Camps<br />

richten sich an Einsteiger und Fortgeschrittene.<br />

Zudem gibt es die<br />

Möglichkeit, contour-Skitourenfelle<br />

mit der innovativen Hybrid-Technologie<br />

zu testen. Auf die Hybrid-Felle<br />

ist auch bei mehrmaligem<br />

Auffellen auf Tour Verlass, bei superleichtem<br />

Handling und besten<br />

Gleiteigenschaften.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.kochalpin.at/skitouringcamps/<br />

045


TOURISMUS Top-Skitouren im Alpenraum<br />

TRAUMKULISSE. Beeindruckende Touren inmitten<br />

der höchsten Berge Österreichs sind rund um Heiligenblut<br />

möglich. Der Blick fällt auf den Großglockner.<br />

FOTO: Hohe Tauern Kärnten – Großglockner Bergbahnen/Peter Maier/Austrian Mediahouse<br />

046


Gipfel der<br />

Genüsse<br />

Was zeichnet die besten Skitourenregionen<br />

im Alpenraum aus? Wie findet man das<br />

persönlich für sich passende Gebiet? Ein<br />

Lust machender Wegweiser. von Oliver Pichler<br />

047


TOURISMUS Top-Skitouren im Alpenraum<br />

F<br />

rag zehn erfahrene<br />

Bergfexe nach ihrem<br />

persönlichen Skitouren-Highlight,<br />

du wirst<br />

zehn unterschiedliche<br />

Antworten bekommen<br />

– mindestens. Zu subjektiv, aber<br />

auch zu abhängig von den gerade<br />

herrschenden Bedingungen ist die<br />

Fragestellung nach der „besten“<br />

Skitour. Doch dass es neben vielen<br />

schönen auch herausragende Touren<br />

gibt, die zu entdecken sich lohnt, ist<br />

unbestritten. Diesen Anspruch als<br />

„absolut erlebenswert“ erheben<br />

auch unsere „Top20“-Tourenvorschläge<br />

im Anschluss an diese Geschichte,<br />

die wir einmal mehr mit<br />

intimen Kennern der jeweiligen Regionen<br />

sorgfältig ausgewählt haben.<br />

Für die dazugehörige Story haben<br />

wir uns letztlich entschieden,<br />

nicht einzelne Touren herauszugreifen,<br />

sondern stattdessen herausragenden<br />

Tourenrevieren auf den<br />

Grund zu gehen – und drei Bergprofis<br />

gebeten, uns ihre Heimatregion<br />

aus Skitourer-Perspektive näherzubringen.<br />

Was braucht eine lässige<br />

Skitourenregion, woran kann man<br />

ihre Qualität bemessen? „Sie bietet<br />

zunächst unterschiedliche Geländeformen“,<br />

meint Skiführer Stephan<br />

Skrobar, der das Freeride- und Alpincenter<br />

„Die Bergstation“ in<br />

Ramsau am Dachstein leitet. „Das<br />

erhöht bei unterschied lichsten Wetter-<br />

und Schneebedingungen die<br />

Anzahl möglicher Touren. Zumindest<br />

ein Teil der Startpunkte sollte<br />

unter der Waldgrenze liegen. Das<br />

hat den Vorteil, dass man von Wind<br />

und Wetter weniger abhängig ist.“<br />

„Wichtig ist, dass eine Region<br />

Möglichkeiten in unterschiedlichen<br />

Höhenlagen bis hinauf in hochalpine,<br />

vergletscherte Regionen bietet.<br />

Das ermöglicht die ganze Skitourensaison<br />

über bis in den Mai, Touren<br />

zu machen und zwischen unterschiedlichsten<br />

Highlights wählen<br />

zu können“, findet Berg- und Skiführer<br />

Martin Glantschnig aus Heiligenblut,<br />

dem legendären Kärntner<br />

Dorf am Großglockner in der Nationalparkregion<br />

Hohe Tauern.<br />

Abgesehen von landschaftlichen<br />

Gegebenheiten, ist für Skrobar<br />

auch von Bedeutung, dass es<br />

hochwertige Ber gsport- und Skischulen<br />

vor Ort gibt, mit Expertinnen<br />

und Experten, die in der Lage<br />

sind, auch Nichtprofis das sichere<br />

Erleben von Touren-Highlights zu<br />

ermöglichen. „Nur wer in einer Region<br />

regelmäßig unterwegs ist,<br />

kennt die Verhältnisse, weiß, wann<br />

der Schnee wo gut ist, welche Touren<br />

auch abseits der regionalen<br />

Modetouren interessant sind und<br />

wo welche Gefahren lauern“, betont<br />

der Experte. Der Heiligenbluter<br />

Glantschnig bestätigt: „Viele<br />

passionierte Tourengeher, die in<br />

unsere Region kommen, engagieren<br />

Bergführer, damit wir mit ihnen<br />

Touren gehen, die sie selbst<br />

nicht finden würden“.<br />

Noch ein wichtiger Punkt:<br />

Auch an den Beherbergungsbetrieben<br />

und Gastgebern in einer Region<br />

würde man merken, ob man sich<br />

in einer hochwertigen Skitouren-Destination<br />

befindet: „In Tourengeher-Orten<br />

ist es kein Problem,<br />

schon um 6 Uhr ein Frühstück<br />

zu bekommen“, merkt Skrobar<br />

dazu an. Für Glantschnig ist ein<br />

Qualitätsmerkmal auf Skitourengeher<br />

ausgerichteter Unterkünfte<br />

auch, „wie schnell und professionell<br />

Fragen von kundigen Ansprechpartnern<br />

beantwortet<br />

werden“.<br />

Drei Regionen, beispielhaft gut<br />

Es ist also die Kombination aus natürlichen<br />

Voraussetzungen – wie<br />

Schneereichtum, unterschiedlichen<br />

Höhenlagen, Bergen mit Skitourenrevieren<br />

in verschiedenen Himmelsrichtungen<br />

– mit Service und<br />

048


Skitouren Winterwonderland<br />

– auf der Tauplitzalm im<br />

Ausseerland.<br />

der Infrastruktur vor Ort,<br />

die sehr gute Skitourenregionen<br />

auszeichnet. Doch<br />

was macht konkret die<br />

Heimatregionen unserer<br />

drei Experten – die Kärntner<br />

Nationalparkregion<br />

Hohe Tauern rund um<br />

Heiligenblut und Mallnitz,<br />

die Dachstein-Tauern-Region,<br />

Ausseerland und<br />

Salzkammergut sowie den<br />

slowenischen Teil der Julischen<br />

Alpen für Skitourensportler<br />

– zum erstrebenswerten<br />

Ziel?<br />

„Unter passionierten<br />

Skitourengehern sprechen<br />

wir eher abfahrtsorientierte<br />

an, da wir durch die<br />

Bergbahnen – Heiligenblut,<br />

Mölltaler Gletscher<br />

und Ankogel – die Möglichkeit<br />

haben, sehr hoch<br />

oben zu starten“, erzählt<br />

Bergführer Martin<br />

Glantschnig. Geniale, weite,<br />

abfahrtslastige Skitouren<br />

werden dadurch möglich.<br />

„Die High-End-Variante<br />

startet bei der Seilbahn-Bergstation Hochfleiss<br />

in Heiligenblut mit einer steilen Abfahrt zum<br />

Zirmsee. Von dort steigt man zum Hohen Sonnblick<br />

auf, wo die zweite Abfahrt Richtung Kolm-Saigurn<br />

beginnt. Danach folgt der Gegenanstieg hinauf zum<br />

Mölltaler Gletscher. Wer möchte, kann dann noch<br />

weiter nach Sportgastein abfahren“, beschreibt der<br />

Heiligenbluter eine Skitouren-Tagesetappe, die mit<br />

gerade einmal vier Stunden Aufstieg 40 Kilometer<br />

entfernt vom Ausgangspunkt endet.<br />

Doch nicht nur Extremes hat die Region zu bieten:<br />

„Das Astental, speziell die Gegend rund um<br />

das Sadnighaus, ist ideal für Einsteiger. Für Genussgeher<br />

gibt es zahlreiche 2500 bis 3000 Meter<br />

hohe Berge, die aus den einzelnen Tälern heraus<br />

erreichbar sind. Etwa aus Schachnern auf den 3090<br />

m hohen Sandkopf“, erzählt Glantschnig.<br />

„Unsere Gegend ist sehr schneereich, auch<br />

dank ihrer Nordstaulage“, weiß Skiführer Stephan<br />

Skrobar, der die steirische Dachstein-Tauern-Region,<br />

das Ausseerland und das Salzkammergut kennt<br />

wie seine Westentasche – und hier auch die kurzen<br />

Wege zu den unterschiedlichsten Skitourenbergen<br />

besonders schätzt. „Die Bergwelt des Dachstein-<br />

FOTO: Skitouren Tauplitzalm/ Salzkammergut/Katrin Kerschbaumer<br />

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WORST CASE<br />

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Fiberseal ermöglicht eine wasserdichte<br />

Fellstruktur und verhindert die Aufnahme<br />

von Wasser zu 100%. Diese Technologie<br />

garantiert eine lange Lebensdauer und<br />

bietet eine grandiose Formstabilität des<br />

Fells. Der moderne Smart Glue ermöglicht<br />

eine einfache und leichte Handhabung bei<br />

allen Temperaturen.<br />

FOTO: Slowenien Tourismus/Janko Humar<br />

Auf Tour zum Pod Kriško steno (1950 m) durch das Krnica-Tal in Slowenien.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

1 FELLFLOR<br />

Das sogenannte Velour besteht aus 100 %<br />

Mohair oder Mixmohair.<br />

2 FIBER SEAL TECHNOLOGIE<br />

Das neu entwickelte Trägermaterial ist<br />

wasserdicht und verfügt über eine grandiose<br />

Formstabilität.<br />

3 SMART GLUE<br />

Der neu entwickelte Smart Glue überzeugt<br />

durch einfaches Handling und elegante<br />

Klebeeigenschaft.<br />

massivs inklusive Krippenstein ist<br />

sehr beeindruckend, ja, abenteuerlich<br />

und bietet für ambitioniertere<br />

Genussskitourengeher viele lässige<br />

Möglichkeiten.“<br />

Für Einsteiger? Ist zum Beispiel<br />

die Planneralm perfekt. Man<br />

startet weit oben, kann zwischen<br />

kurzen und langen Touren auf nahe<br />

Gipfel wählen. „Für wenig Erfahrene<br />

sind technisch leichte Routen,<br />

etwa im übersichtlichen Gelände<br />

wie bei uns auf der Tauplitz, ideal“,<br />

konkretisiert der Skiführer. „Und<br />

das Gumpeneck (2226 m) im Sölktal<br />

ist für mich einer der geilsten Skitourenberge“,<br />

schwärmt Skrobar.<br />

Es sind die Wow-Berge der Julischen<br />

Alpen in Slowenien, allen voran<br />

Triglav und Jalovec, die wir im<br />

Kopf haben, wenn wir an Skitouren<br />

in Slowenien denken. Doch es gibt<br />

in den Bergen zwischen Kranjska<br />

Gora im Norden, Bled im Osten, Bovec<br />

im Westen und Tolmin im Süden<br />

zahlreiche sehr attraktive Skitourenmöglichkeiten<br />

– und mit der<br />

„Juliana SkiTour“ ein neues, bergeübergreifendes<br />

Mehrtagesangebot<br />

(vier Etappen, zwei Schwierigkeitslevels).<br />

„Die Julischen Alpen liegen<br />

nahe an der Adria. Von den Gipfeln<br />

aus kann man bei guter Sicht das<br />

Meer sehen“, erklärt Janko Humar,<br />

passionierter Bergsportler und Tourismusmanager.<br />

Die Nähe zum<br />

Meer beschert Triglav & Co große<br />

Mengen an Schnee. „Skitouren sind<br />

bei uns deshalb in der Regel bis<br />

Ende Mai möglich“, weiß Humar.<br />

Auf engem Raum findet sich in<br />

den slowenischen Bergen eine gewaltige<br />

Vielfalt möglicher Touren,<br />

von leicht im Bereich unterhalb der<br />

Waldgrenze bis zu herausfordernd,<br />

vor allem aber landschaftlich unvergesslich<br />

im Triglav-National-<br />

Park. „Meiner Einschätzung nach<br />

die attraktivsten Möglichkeiten<br />

gibt es vom Vršic-Pass (1611 m)<br />

aus, in der traditionsreichen Skitourenregion<br />

Komna, insbesondere mit<br />

Ausgangspunkt Dom-na-Komni-<br />

Hütte (1520 m) und am Kanjavec<br />

(2569 m), dem König unter den Skitourenbergen<br />

Sloweniens“,<br />

schwärmt Janko Humar. Attraktiv<br />

sind zweifellos auch die folgenden<br />

20 Touren in 20 unterschiedlichen<br />

Regionen: Lasst euch inspirieren!<br />

DIE EXPERTEN<br />

Martin Glantschnig<br />

ist Berg- und Skiführer in Heiligenblut in<br />

der Region Nationalpark Hohe Tauern<br />

Kärnten.<br />

www.grossglockner-bergfuehrer.at<br />

www.nationalpark-hohetauern.at<br />

Janko Humar<br />

Slowenischer Skitouren- und Alpinexperte<br />

aus der Region Julische Alpen.<br />

www.julian-alps.com<br />

Stephan Skrobar<br />

ist Skilehrer, Skiführer, Alpinausbildner<br />

aus der steirischen Region Ausseerland-Salzkammergut.<br />

www.ausseerland.at<br />

www.diebergstation.at<br />

www.kohla.at<br />

follow us:


Tourenübersicht online<br />

auf www.sportaktiv.com<br />

Top 20<br />

Touren im Alpenraum<br />

VORARLBERG<br />

Grünhorn (2037 m) von Baad<br />

Südseitige, sonnige Tour mit Start<br />

beim Parkplatz in Baad auf das Grünhorn<br />

im Kleinwalsertal, bei Neuschnee<br />

und Firn besonders bei frühem Aufstieg<br />

zu empfehlen. 9,3 km / 960 hm<br />

www.kleinwalsertal.com<br />

TIROL<br />

Glungezer (2672 m)<br />

Die längste Skitour Tirols vom Parkplatz<br />

nahe der Karlskirche in Tulfes<br />

auf den Glungezergipfel in den Tuxer<br />

Alpen. Anstieg mit traumhaftem<br />

Panorama. 13,6 km / 2124 hm<br />

www.hall-wattens.at<br />

Gerstinger Joch (2035 m)<br />

Start beim Gasthaus Steinberg im<br />

Windautal auf das Gerstinger Joch.<br />

Atemberaubender Ausblick auf den<br />

Großen Rettenstein samt unberührter<br />

Winterlandschaft. 12,2 km / 1200 hm<br />

www.brixental.com<br />

Kastenwendenkopf (2329 m)<br />

Skitour in der Region Kelchsau, Wörgl<br />

& Hopfgarten mit Start beim Parkplatz<br />

Erla-Brennhütte im Langen Grund<br />

zum Schöntaljoch und zum Kastenwendenkopf.<br />

7,4 km / 1177 hm<br />

www.kitzbueheler-alpen.com<br />

SALZBURG<br />

Windlegerscharte (2403 m)<br />

Aussichtsreiche und schwere Skitour<br />

in der Salzburger Sportwelt am Fuße<br />

der Dachstein-Südwände. Ausgangspunkt<br />

beim Parkplatz Dachsteinruhe.<br />

5,67 km / 1282 hm<br />

www.filzmoos.at<br />

Mosermandl (2680 m)<br />

von Zederhaus<br />

Hochalpine Tour auf den 2680 Metern<br />

hohen Mosermandl im Naturpark<br />

Riedingtal. Ausgangspunkt: Stützpunkt<br />

Wald mit Tourengeherparkplatz.<br />

6 km / 1340 hm<br />

www.lungau.at<br />

Kleiner Pleißlingkeil (2417 m)<br />

Von der vorderen Gnadenalm in<br />

Obertauern über bewaldete Hänge<br />

via Oberen Pleißlingalm zur Südwiener<br />

Hütte und nach kurzer Zwischenabfahrt<br />

hoch zum Pleißlingkeil.<br />

16,5 km / 1100 hm<br />

www.obertauern.com<br />

KÄRNTEN<br />

Sandkopf (3090 m)<br />

Klassiker in den Hohen Tauern von<br />

Schachern bei Heiligenblut. Technisch<br />

einfache, lange Tour. Weg: Schachner<br />

Kasern, Apriacher Alm, Oberes Wetterkreuz,<br />

Gipfel. 10 km / 1560 hm<br />

www.skihohetauern.at<br />

Hochwipfel (2155 m)<br />

Lange Tour, zu Beginn leicht, im oberen<br />

Teil technisch anspruchsvoll! Start<br />

in Rattendorf (Nähe Hermagor). Die<br />

oberen 250 hm nur bei guten Bedingungen<br />

gehen! 12 km / 1580 hm<br />

www.nassfeld.at<br />

Hochstuhl (2237 m)<br />

Karawanken-Klassiker ausgehend<br />

von der Stouhütte im Bärental. Drei<br />

Aufstiegsrouten. Über die Grüne Ries<br />

mit Harscheisen auf den Grenzgipfel<br />

AUT/SLO. 10 km / 1260 hm<br />

www.woerthersee.com<br />

STEIERMARK<br />

Großes Tragl (2155 m)<br />

Von der Tauplitzalm über das größte<br />

Seenhochplateau Mitteleuropas mitten<br />

hinein ins Tote Gebirge und mit<br />

Blick auf den Sturzhahn zum Großen<br />

Tragl. 7,11 km / 680 hm<br />

www.ausseerland.at<br />

Zirbitzkogel (2396 m)<br />

Von der Tonnerhütte in Mühlen über<br />

die SW-Rinne oder entlang der Wintermarkierung<br />

auf die höchste Erhebung<br />

(2396 m) der Seetaler Alpen.<br />

7 km / 780 hm<br />

www.murau.at<br />

OBERÖSTERREICH<br />

Warscheneck (2379 m) vom<br />

Frauenkar<br />

Mit der Seilbahn auf die Wurzeralm<br />

(Spital am Pyhrn), weiter auf das<br />

Frauenkar und durch hochalpine<br />

Landschaft zum höchsten Punkt vom<br />

Warscheneck. 10,3 km / 555 hm<br />

www.oberoesterreich.at<br />

Heilbronner Kreuz (2059 m)–<br />

Gjaid Alm<br />

Von der Bergstation der Dachstein-<br />

Krippenstein-Bahn Richtung Margschierf.<br />

Vom Heilbronner Kreuz weiter<br />

zur Gjaid Alm. Inklusive Talabfahrt<br />

1600 Tiefenmeter! 15,5 km/ 171 hm<br />

www.oberoesterreich.at<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

Schneeberg/Breite Ries (2046 m)<br />

Ein Klassiker von Schneebergdörfl/<br />

Schwabenhof: Die Breite Ries wird im<br />

Aufstieg in Spitzkehren erklommen.<br />

Eine landschaftlich einmalige Tour für<br />

geübte Tourengeher. 9,4 km / 1190 hm<br />

www.wieneralpen.at<br />

Muckenkogel (1228 m) von<br />

Lilienfeld<br />

Die Tour in den Voralpen: leichte<br />

Wegführung, lawinensicher und 3<br />

bewirtschaftete Hütten. Eine lohnende<br />

Skitour mit schönen Hängen. Start: Lilienfeld-Liftparkplatz.<br />

12 km / 900 hm<br />

www.mostviertel.at<br />

Abfellen,<br />

Daunenjacke<br />

überwerfen<br />

und – wie<br />

hier hoch<br />

über dem<br />

Kleinwalsertal<br />

– die<br />

Sonne<br />

genießen.<br />

ITALIEN<br />

Sextner Stein (2539 m)<br />

Wen Skitouren und die Drei Zinnen<br />

faszinieren, der kann bei dieser Tour<br />

beides kombinieren und die verschneite<br />

Bergwelt der Sextener Dolomiten<br />

bewundern. 7,4 km / 1000 hm<br />

www.dreizinnen.com<br />

Zur Rotwand (2818 m)<br />

Startpunkt dieser Tour im Antholzertal<br />

ist der Antholzersee. Weiter geht es<br />

über die Steinzger Alm zur Rotwand<br />

auf 2818 m. Gehzeit ca. 4,5 Stunden.<br />

9,9 km / 1270 hm<br />

www.kronplatz.com<br />

SLOWENIEN<br />

Krnica – Pod Krisko Steno<br />

(1950 m) – Krnica<br />

Etappe der Juliana SkiTour: In Kranjska<br />

Gora stehen zwei Varianten zur<br />

Auswahl – für Könner empfehlen wir<br />

die Tour durch das Planica-Tal zum<br />

Kotovo-Sedlo-Sattel. 9,8 km / 1421 hm<br />

www.julian-alps.com<br />

BAYERN<br />

Kampenwand (1664 m)<br />

Die Tour beginnt beim Rodelbahnparkplatz<br />

in Aigen, führt dann über<br />

freie Hänge und findet im Gipfelanstieg<br />

mit leichter Kletterei ein großartiges<br />

Finale. 8 km / 850 hm<br />

www.chiemsee-alpenland.de<br />

FOTO: Tourismusregion Kleinwalsertal<br />

051


PRODUKT Skitouren-Rucksäcke<br />

Bleib oben!<br />

Ein Lawinenairbag kann nicht in jeder Situation<br />

helfen, erhöht aber die Chancen im Fall, dass<br />

auf Tour etwas passiert. Worauf es beim Skitouren-Rucksack<br />

ankommt. von Christof Domenig<br />

S<br />

chüttelt man eine<br />

Müslischachtel, kommen<br />

die größeren Bestandteile<br />

an die<br />

Oberfläche, während<br />

kleine nach unten sinken.<br />

Auf diesem „Paranuss-Effekt“<br />

genannten physikalischen Phänomen<br />

basiert die Wirkung eines Lawinenairbags:<br />

Wird ein Mensch von<br />

einer Lawine erfasst, sorgt ein aufgeblasener<br />

Luftsack am Rücken für<br />

ein größeres Gesamtvolumen und<br />

hilft tendenziell dabei, an der Oberfläche<br />

zu bleiben.<br />

Allerdings: Überlebensversicherung<br />

ist der Airbag keine und er<br />

soll nie zu mehr Risiko verleiten.<br />

Die Notfalls-Ausrüstung bestehend<br />

aus LVS-Gerät, Schaufel und Sonde<br />

steht in der Prioritätenliste eindeutig<br />

vor dem Airbag und muss abseits<br />

des gesicherten Skiraums immer<br />

dabei sein. Ein Airbag rucksack<br />

ist zugleich das einzige Produkt,<br />

das dazu geeignet ist, eine Verschüttung<br />

im Falle eines Lawinenunglücks<br />

aktiv zu verhindern. „Der<br />

Airbag-Rucksack ist kein Standard-Ausrüstungsteil,<br />

aber als Teil<br />

der persönlichen Sicherheitsausrüstung<br />

gehen wir nach aktuellem<br />

Forschungsstand davon aus, dass<br />

man seine Überlebenswahrscheinlichkeit<br />

im Fall einer Lawinenerfassung<br />

damit mindestens verdoppeln<br />

kann“, weiß Patrick Wesch,<br />

Produktmanager Safety von Ortovox.<br />

Sobald man sich ins freie Gelände<br />

begibt, sollte man also darüber<br />

nachdenken, sich einen Lawinenrucksack<br />

zuzulegen. „Das Gewicht<br />

des Rucksacks ist heute auch<br />

keine Ausrede mehr“, sagt Matthias<br />

Eder von Mammut. Airbagsysteme<br />

inklusive Auslöseeinheit gibt es ab<br />

rund 1 Kilogramm, den Rucksack<br />

mitgerechnet geht es ab 1,5 kg los.<br />

Mechanisch oder elektronisch?<br />

Der Markt hält mehrere Lawinenairbag-Systeme<br />

bereit, die über die<br />

Jahre sukzessive verbessert (und<br />

vor allem stetig leichter) wurden.<br />

Je nach Auslösetechnologie lassen<br />

sich grob zwei Grupen unterscheiden:<br />

Airbags mit mechnischer Auslösung<br />

und Druckluftpatrone, sowie<br />

solche mit elektronischer Auslösung,<br />

wo ein Akku die Energie für<br />

ein Gebläse liefert.<br />

Die Neuerung dieses Winters<br />

kommt von Ortovox und Arc’teryx<br />

gemeinsam und nennt sich „Avabag<br />

LiTRIC“. Es ist auch insofern interessant,<br />

als Ortovox damit von seinem<br />

mechanischen auf ein elektronisches<br />

Auslösesystem wechselt.<br />

Mit Airbag-Rucksack<br />

lässt sich die<br />

Überlebenswahrscheinlichkeit<br />

im Fall<br />

einer Lawinenerfassung<br />

verdoppeln.<br />

„Wichtigster Grund für die Neuentwicklung<br />

ist die Sicherheit“, erklärt<br />

Wesch, „ein elektronisches System<br />

bietet mehrere Auslösungen ohne<br />

Nachladen. Das hilft zum Beispiel<br />

nach einer Fehlauslösung. Aber vor<br />

allem eröffnet es ganz neue Möglichkeiten<br />

des Trainings: Ein Auslösetraining<br />

wird damit quasi kostenfrei<br />

und spielerisch einfach.“<br />

Wie Studien zeigen, gelingt es<br />

einer gewissen Anzahl von Lawinenrucksack-Nutzern<br />

nämlich<br />

nicht, im Notfall den Auslösegriff<br />

zu ziehen. Ein Auslösetraining wird<br />

daher immer empfohlen, damit im<br />

Ernstfall der Zug am Auslöser sitzt<br />

– und das ist mit elektronischen<br />

Systemen einfacher, weil eben keine<br />

Patrone verbraucht wird.<br />

Es gibt aber auch Argumente<br />

für die mechanischen Systeme. Akkus<br />

der elektronischen Systeme<br />

müssen regelmäßig geladen werden<br />

und nicht jeder will einer Elektronik<br />

bei größerer Kälte sein Vertrauen<br />

schenken. „Einen Airbag sollte<br />

man eigentlich nie benützen müssen<br />

– wenn der Ernstfall eintritt,<br />

muss er jedoch zu 100 Prozent<br />

funktionieren, so wie ein Feuerlöscher.<br />

Wir vertrauen daher auf ein<br />

sicheres System mit Kartuschen,<br />

das immer funktioniert“, so Eder.<br />

Von Mammut gibt es das „Removable<br />

Airbag System“, das von einem<br />

(kleineren) in den anderen<br />

(größeren) Rucksack transferiert<br />

werden kann. Fürs Training hält<br />

Mammut ein Trigger-Tool bereit,<br />

mit dem sich die Auslösung im Trockentraining<br />

ohne Druckkartusche<br />

durchführen lässt, bei dem man<br />

spürt, wie stark man ziehen muss.<br />

„Training ist wichtig, um sich mit<br />

dem System vertraut zu machen“.<br />

Nicht unerwähnt sei, dass alle<br />

Airbagsysteme am Markt spezifische<br />

Stärken haben – die mechanischen<br />

(neben Mammut z. B. von<br />

ABS, BCA, Arva; auch Ortovox’<br />

„altes“ Avabag mit Kartusche ist im<br />

Winter 22/23 noch im Programm)<br />

wie die elektronischen (neben<br />

052


SICHERHEITSPLUS. Das Gewicht<br />

ist heute kein Grund mehr, auf einen<br />

Lawinenairbag zu verzichten – hochwertige<br />

Airbag-Systeme gibt es ab<br />

rund einem Kilogramm.<br />

FOTO: Mammut<br />

053


PRODUKT Skitouren-Rucksäcke<br />

Wichtig: Ein Lawinenrucksack<br />

soll nicht zu<br />

mehr Risiko verleiten, die<br />

Airbag-Auslösung soll<br />

trainiert werden.<br />

FOTOS: Ortovox<br />

Ortovox LiTRIC gibt es auch das<br />

von Scott und Millet verwendete<br />

Alp ride). Was das Gewicht betrifft,<br />

haben die elektronischen Systeme<br />

mit den lange Zeit leichteren mechanischen<br />

mittlerweile gleichgezogen.<br />

Training und Wartung<br />

„Drei Dinge sind für den persönlichen<br />

Umgang mit dem Airbag-<br />

Rucksack hervorzuheben“, so<br />

Wesch: „Erstens sollte man den Zustand<br />

seinen Produkts kennen. Ist<br />

der Rucksack frisch aufgeladen<br />

oder seit Wochen ausgeschaltet?<br />

Zweitens immer die Beinschlaufe<br />

verwenden: Ohne diese kann der<br />

Airbag-Rucksack trotz Schulterträgern<br />

und Hüftgurt in einer Lawine<br />

vom Körper gezogen werden.“ Und<br />

drittens, wie erwähnt: „Regelmäßig<br />

ein Auslösetraining durchführen.“<br />

Matthias Eder rät, jährlich zumindest<br />

die Druckluftpatrone vor<br />

der Saison zu wiegen und alle zwei<br />

bis drei Jahre seinen Airbag mit<br />

mechanischer Auslöseeinheit auch<br />

wirklich auszulösen und nicht nur<br />

ein „Trockentraining“ durchzufüh-<br />

ren. Dann die Patrone zum Fachhändler<br />

bringen und gegen einen<br />

kleinen Unkostenbeitrag ersetzen<br />

lassen. Nach fünf Jahren wäre ein<br />

großes Service angesagt, dafür<br />

muss der Rucksack eingeschickt<br />

werden und es sind ein paar Wochen<br />

Zeit einzuplanen.<br />

Der Rucksack selbst<br />

Airbag oder nicht – was bringt ein<br />

spezifischer Skitourenrucksack im<br />

Vergleich zum Sommer-Rucksack<br />

mit? „Wichtig ist ein eigenes Fach<br />

für Schaufel und Sonde“, weiß<br />

Wesch. Es braucht etwas mehr Volumen:<br />

30 Liter sollten es für Tagestouren<br />

schon sein, 40, 45 für mehrere<br />

Tage auf Tour. „Ski- und Helmbefestigung<br />

sind wichtig, Skitourenhelme<br />

sind am Vormarsch“, ergänzt<br />

Eder. Und noch einmal Wesch: „Bei<br />

sportlicher Bewegung ist es von<br />

Vorteil, wenn der Rucksack komprimierbar<br />

ist. Daneben geht es um<br />

individuelle Bedürfnisse, die mal<br />

mehr in Richtung leichtem Gewicht,<br />

Tragekomfort oder Stabilität<br />

gehen können.“<br />

Packliste<br />

für Tagesskitouren – im<br />

Rucksack (~30 l Volumen)<br />

• Schaufel, Sonde<br />

• Erste-Hilfe-Paket<br />

• Multifunktionstool<br />

• 2-Mann-Biwaksack<br />

• Orientierungsmittel (Karte,<br />

Kompass, GPS-Gerät)<br />

• Wechselshirt<br />

• Isolationsjacke (Daune,<br />

Primaloft o. ä.)<br />

• 3-Lagen-Jacke<br />

• dicke Skihandschuhe<br />

(für die Abfahrt)<br />

• Helm<br />

• Skibrille<br />

• Trinkflasche oder Trinkbeutel<br />

mit Getränk<br />

• Jause, Energieriegel<br />

• Steigeisen<br />

• Harscheisen<br />

am Körper:<br />

• LVS-Gerät<br />

• Funktionsshirt<br />

• Fleece-Shirt<br />

• Skitourenhose<br />

• dünne Handschuhe<br />

(im Aufstieg)<br />

054


Top 6<br />

Skitouren-Rucksäcke<br />

DEUTER Alproof 32 (+ Airbag)<br />

• für ambitionierte Skitourengeher, die auf ihren Touren<br />

höchste Ansprüche an<br />

Technik und Sicherheitsausrüstung<br />

stellen<br />

• Alpine-Rückensystem<br />

• Alpride-E2-Airbag-System<br />

• zwei separate, verstaubare<br />

Befestigungsriemen, um Ski<br />

oder Snowboard zu fixieren<br />

oder den Rucksack zu<br />

komprimieren<br />

• PFC-frei<br />

PREIS (UVP): € 1520,–<br />

www.deuter.com<br />

MAMMUT Tour 30 Removable Airbag 3.0 (+ Airbag)<br />

• leicht und gut ausgestattet<br />

• zuverlässiges, leichtes<br />

Removable-Airbag-System 3.0<br />

• hoher Tragekomfort und passgenauer<br />

Sitz dank optimierter Hüft- und<br />

Schultergurte sowie einem neu<br />

entwickelten, 3D‐vorgeformten<br />

Rücken<br />

• Fach für die Sicherheitsausrüstung<br />

• auch als Damenversion erhältlich<br />

PREIS (UVP): € 660,–<br />

www.mammut.com<br />

SCOTT Mountain 35<br />

• separate Tasche für<br />

Sicherheits-Ausrüstung<br />

• seitlicher Reißverschluss<br />

– direkter Zugriff ins<br />

Hauptfach<br />

• integrierte Helm-Halterung<br />

• bequemer Hüftgurt mit<br />

zusätzlicher Tasche<br />

• verstaubare Befestigung für<br />

Ski, Snwoboard, Eispickel<br />

oder Stöcke<br />

PREIS (UVP): € 159,95<br />

www.scott-sports.com<br />

ABS A.Light Tours (+ Airbag)<br />

• vielseitiger Skitourenrucksack<br />

• ABS®-Twin-AirBags: einzigartiges<br />

Airbagsystem mit zwei voneinander<br />

unabhängigen Airbags in<br />

volumenoptimierter Form<br />

• bewährtes pyrotechnisches<br />

ABS®-Auslösesystem<br />

• patentiertes Zip-on-System für<br />

schnelles Wechseln zwischen<br />

verschiedenen Zip-on-Größen<br />

• integriertes Helmnetz<br />

PREIS (UVP): ab € 749,–<br />

www.abs-airbag.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

ORTOVOX Avabag LiTRIC<br />

Tour (+ Airbag)<br />

• weltweit leichtestes elektrisches<br />

Airbagsystem, Systemgewicht<br />

1100 g<br />

• LiTRIC-System wird in<br />

Bayern produziert<br />

• mind. zwei Auslösungen<br />

innerhalb 60 Stunden<br />

• klimaneutral und PFC-frei<br />

• als Zip-on designt und bei<br />

gleicher Rückenlänge mit der<br />

Freeride-Serie austauschbar<br />

PREIS (UVP): ab € 1150,–<br />

www.ortovox.com<br />

BLACK DIAMOND Dawn Patrol 25 Pack<br />

• leichter 25-Liter-Rucksack aus 100 %<br />

recyceltem Hauptmaterial<br />

• wichtigste Funktionen für Skitouren<br />

in der Morgendämmerung, zum<br />

Skibergsteigen im Frühling, aber<br />

auch zum Skifahren im Skigebiet<br />

• Lawinenfach an der Vorderseite für<br />

die Lawinenausrüstung<br />

• großes wärmeisoliertes Schulterfach<br />

z. B. für Smartphone<br />

• ergonomisch angepasstes Trage -<br />

system für körpernahe Passform<br />

PREIS (UVP): € 150,–<br />

www.blackdiamondequipment.com<br />

055


PRODUKT Lawinenausrüstung<br />

sind neben einfacher Bedienung auf<br />

jeden Fall eine stabile Anzeige ab<br />

Erstempfang, eine präzise Feinsuche<br />

und für professionelle Anwender<br />

auch eine Markierfunktion, ein<br />

Gruppencheck und ein Standby-Modus,<br />

wie Dieter Kotlaba und Patrick<br />

Wesch von Ortovox zusammenfassen.<br />

Das Wichtigste, so Simon Allwein<br />

von BCA, sei aber, dass man<br />

mit seinem Gerät gut umgehen kann.<br />

Ein wertvolles – Ortovox-spezifisches<br />

– Feature stellt auch die<br />

„Sprachnavigation“ dar. Klare und<br />

eindeutige Sprachkommandos unterstützen<br />

dabei in der Suchphase<br />

und sagen, was wann zu tun ist.<br />

Denn die professionelle „Coolness“<br />

ist auch bei Profis schnell weg,<br />

wenn man seine Freundin oder seinen<br />

Freund suchen muss, weiß<br />

Wesch.<br />

Der Rucksack, so die Experten,<br />

ist auf Tour der falsche Platz für<br />

das LVS, und auch zu anderen elektronischen<br />

Geräten, Magneten oder<br />

metallischen Gegenständen sollte<br />

man circa 20 cm Abstand halten.<br />

Die klare Trage-Empfehlung: im<br />

mitgelieferten Tragesystem unter<br />

einer Bekleidungsschicht. Alternativ<br />

bieten sich aber auch gesicherte<br />

Hosentaschen, teils mit spezifischem<br />

Fach, als geeigneter Aufbewahrungsort<br />

an. Allwein empfiehlt<br />

in diesem Fall die zusätzliche Sicherung<br />

des LVS mit einer Fangleine,<br />

etwa am Gürtel.<br />

Die Unverzichtbaren<br />

Abseits gesicherter Pisten gehört die Lawinenausrüstung<br />

zur absoluten Basisausstattung – worauf man bei<br />

LVS und Co. besonders Wert legen sollte.von Lukas Schnitzer<br />

K<br />

aufen (oder leihen), mitführen<br />

und vor allem<br />

auch beherrschen – wer<br />

sich des Winters abseits<br />

gesicherter Pisten auf eigene Faust<br />

in die Berge wagt, dem sei eine<br />

vollständige Lawinenausrüstung<br />

samt professionell angeleitetem<br />

Kurs zur Handhabe selbiger dringend<br />

ans Herz gelegt.<br />

Suchfunktion<br />

Lawinenverschüttetensuchgeräte –<br />

kurz LVS – sind abseits gesicherter<br />

Pisten Pflicht. Sie helfen den Rettungskräften<br />

im Falle eines Lawinenereignisses<br />

den Träger rasch zu finden,<br />

dienen gleichzeitig der zügigen<br />

Ortung von Kameraden. Aspekte,<br />

auf die man beim Kauf achten sollte,<br />

FOTO: Ortovox<br />

Sondieren & schaufeln<br />

Bei der Sonde gilt es, ein Modell<br />

mit einfach und verständlichem<br />

Spannmechanismus zu wählen.<br />

Mindestens 240 cm sollte sie ausgeklappt<br />

messen, dabei eine hohe Biegestabilität<br />

aufweisen. Wer auch<br />

der Umwelt etwas Gutes tun möchte,<br />

der setzt auf Aluminium – dieses<br />

ist in der Produktion und im Recycling<br />

deutlich nachhaltiger als Carbon,<br />

wie Kotlaba empfiehlt.<br />

Über zwei Minuten Zeitdifferenz<br />

kann zwischen der durchschnittlichen<br />

Ausgrabungszeit eines<br />

Verschütteten mit unterschiedlichen<br />

Schaufelmodellen liegen –<br />

für Verschüttete mitunter eine<br />

Frage von Leben oder Tod. Achten,<br />

so Kotlaba, sollte man beim Schaufel-Kauf<br />

neben einer stabilen Konstruktion<br />

(bitte kein Kunststoff-<br />

Blatt) auf einen teleskopierbaren<br />

Schaft mit schnellem und verdrehsicherem<br />

Aufbau. Und auch wenn<br />

große Schaufelblätter vorteilhaft<br />

sind – das Packmaß sollte dennoch<br />

zum eigenen Rucksack passen. Unterschiede<br />

gibt es auch beim Griff,<br />

wie Allwein erklärt. Neben dem<br />

klassischen T-Griff existieren auch<br />

ein für Fäustlinge geeigneter<br />

D-Griff sowie ein H-Griff, der<br />

zusätzlich einen Hack-Modus<br />

ermöglicht.<br />

056


Top 6<br />

6<br />

Lawinenausrüstung<br />

BCA Tracker 4 LVS<br />

• bietet ein neues gummiertes Gehäuse und<br />

ein noch größeres Led-Display<br />

• extreme Benutzerfreundlichkeit mit<br />

Sofort-Anzeige in Echtzeit<br />

• kompakte Version in taschengerechter Form<br />

• Signalunterdrückung und<br />

Big-Picture-Funktion<br />

• Kehrt von selbst in den Sendemodus zurück<br />

• Software-Updates<br />

PREIS (UVP): € 329,95<br />

www.backcountryaccess.com<br />

MAMMUT Barryvox S LVS<br />

• große Empfangsreichweite und<br />

effektive Suchstreifenbreite von<br />

70 Metern<br />

• klare Anweisungen dank einfachstem<br />

Bedienungskonzept, schnelle und<br />

präzise Suche dank Smart Search<br />

• im Fall einer Nachlawinenverschüttung<br />

schaltet das Gerät automatisch auf<br />

Senden um den verschütteten Retter<br />

zu orten<br />

PREIS (UVP): € 430,–<br />

www.mammut.com<br />

ARVA NEO BT PRO LVS<br />

• 80 m Suchbandbreite (90 m im<br />

Analogmodus)<br />

• Bluetooth-Technologie für die<br />

Verbindung mit der ARVA-App<br />

• Analogmodus mit automatischer<br />

Kalibrierverwaltung<br />

• Group-Check-Modus einschließlich<br />

Sendefrequenzkontrolle<br />

• Autotest-Modus, der es dem Gerät<br />

ermöglicht, den korrekten Betrieb<br />

seiner Hauptfunktionen zu<br />

diagnostizieren<br />

PREIS (UVP): € 329,–<br />

www.arva-equipment.com<br />

ORTOVOX Diract Voice LVS<br />

• weltweit erstes LVS-Gerät mit<br />

Sprachnavigation<br />

• Lithium-Ionen-Batterie,<br />

per USB C aufladbar<br />

• Smart-Antenna-Technologie<br />

(automatische Schaltung auf<br />

beste Sendeantenne)<br />

• Updates per App selbst<br />

durchführbar<br />

• 50 m Suchstreifenbreite<br />

PREIS (UVP): € 390,–<br />

www.ortovox.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

ORTOVOX Pro Light Schaufel<br />

• Leichtschaufel mit stabilem Blatt und<br />

Teleskopschaft<br />

• Rettungsschlittenfunktion<br />

• T-Griff<br />

• rutschfeste Trittrillen<br />

• scharfe, kippstabile Schneide<br />

• gehärtetes und eloxiertes Aluminium<br />

PREIS (UVP): € 80,–<br />

www.ortovox.com<br />

BCA Stealth 270 Sonde<br />

• 45 cm zusammengeklappt,<br />

270 cm ausgeklappt<br />

• Gewicht: 285 Gramm<br />

• Rohrdurchmesser: 12,4 mm<br />

• Quick-Lock-Technologie<br />

• Material: Aluminium<br />

PREIS (UVP): € 64,95<br />

www.backcountryaccess.com<br />

057


MARTINI SPORTSWEAR<br />

ANZEIGE / FOTOS: Martini Sportswear<br />

Lieber draußen<br />

Die Martini-Sportswear-Story – oder: wenn der Weg nach draußen zu dir selbst führt.<br />

U<br />

nser heutiges Leben ist<br />

rasant: Ein Augenblick<br />

jagt den nächsten und<br />

in Gedanken sind wir<br />

schon drei Schritte voraus.<br />

Wir klettern auf Karriereleitern.<br />

Treffen Freunde online. Sprinten<br />

zum nächsten Termin. Antworten<br />

„asap“ mit lachenden Emojis. Wir<br />

timen und takten, klicken und streamen,<br />

planen und checken …<br />

Und dann gibt es das Draußen.<br />

Draußen, wo all das von dir abfällt,<br />

wo der Moment nur dir gehört. Dort<br />

sind Raureif und Tiefschnee. Nordwind<br />

und Sommersonne. Hier geht’s<br />

um Freude, nicht nur um Leistung.<br />

Um Ehrgeiz, der Spaß macht. Um<br />

Belohnungen von dir selbst für dich<br />

selbst. Es geht darum, deine eigenen<br />

Routen zu gehen. Oder zu fahren.<br />

Oder zu laufen. Zu jeder Jahreszeit,<br />

bei jeder Temperatur und bei jedem<br />

Wetter. Am schroffen Dreitausender<br />

oder am sanften Hügel.<br />

Gscheit lässige Sportmode<br />

Egal, ob du mit deinen Bergfexen unterwegs<br />

bist oder allein – den einen<br />

zuverlässigen Begleiter braucht es<br />

immer: die richtige Kleidung. Genau<br />

hier kommen wir von Martini Sportswear<br />

ins Spiel. Seit 1958 tüfteln wir<br />

an jeder Faser deines Outfits. Was<br />

heute multifunktionale Activewear<br />

heißt, nennen wir bei uns schon immer:<br />

g’scheit lässig. G’scheit, weil unsere<br />

Sportmode dich mit viel Hightech<br />

bei deinen Abenteuern unterstützt.<br />

Lässig, weil du gut in ihr ausschaust<br />

– und weil wir sie so<br />

nachhaltig wie möglich und fast ausschließlich<br />

in der EU produzieren.<br />

Transparenz, Fairness, Team-<br />

work und eine gute Portion Pioniergeist<br />

liegen uns im Blut. Das ist die<br />

Mischung, mit der wir damals wie<br />

heute alle Kollektionen in unserem<br />

Basecamp im Salzburger Annaberg<br />

designen. Hier – eingebettet zwischen<br />

Tennengebirge und Dachstein<br />

– testen wir jedes Produkt auf Herz<br />

und Nieren und liefern es erst dann<br />

an Sportbegeisterte in der ganzen<br />

Welt, wenn es Potenzial zum Lieblingsteil<br />

hat. Hier geben wir alles,<br />

damit auch du bei deinen Outdoor-<br />

Abenteuern alles geben kannst.<br />

Mehr Infos unter:<br />

www.martini-sportswear.com<br />

058


Skitouren &<br />

Skihochtouren<br />

SKITOUREN<br />

FREERIDEN<br />

HAUTE ROUTE & HOCHTIROL<br />

Meeresrauschen<br />

im Schneegestöber<br />

LYNGEN, NORWEGEN<br />

LOFOTEN, NORWEGEN<br />

SENJA, NORWEGEN<br />

Kurse &<br />

Trainings<br />

TIEFSCHNEETRAINING<br />

ORTOVOX SAFETY ACADEMY<br />

SKITOURENKURSE<br />

Unterwegs mit<br />

BERGPROFIS<br />

der high life Alpinschule<br />

In der 1991 gegründeten high life Alpinschule findest Du<br />

Dein perfektes Wintererlebnis und kannst Dich auf staatlich<br />

geprüfte Bergführer verlassen. Wir bieten Skitourenreisen in<br />

den Alpen (Livigno, Valle Maira, Gsiesertal, Arlberg, Lesachtal,<br />

etc.), in den Abruzzen, in Georgien, sowie unvergessliche<br />

Skitouren mit Meerblick in Norwegen, konkret in Senja, Lyngen<br />

und auf den Lofoten.<br />

Weiters im Programm: Herausfordernde Haute Route<br />

Skidurchquerungen sowie Freeride- und Freetouring-Camps<br />

in Heiligenblut, Lechtal, Montafon und Livigno.<br />

high life<br />

Alpinschule & Reisebüro OG<br />

Wiener Gasse 10<br />

A - 9020 Klagenfurt<br />

Tel.: +43 664 137 637 8<br />

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Winterprogramm <strong>2022</strong>/23!<br />

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SERVICE Safety-Basics<br />

Wie man Touren plant, wie<br />

man wo aufsteigt, wie man im<br />

Notfall richtig reagiert: All das<br />

lässt sich lernen.<br />

060


Sicherheit,<br />

Step by Step<br />

Sich im freien Tourengelände risikobewusst statt<br />

„auf gut Glück“ zu bewegen heißt, sich über die<br />

Sicherheit einige Gedanken zu machen. Berg- und<br />

Skiführer Michael Mautz weiß, was es dafür braucht<br />

– und woran es oft mangelt. von Christof Domenig<br />

FOTO: Elan Skis Media, Andreas Virgl, Austrian Alps<br />

E<br />

s war ein Neujahrstag<br />

mit ordentlich Neuschnee“,<br />

erinnert sich<br />

Bergführer Michael<br />

Mautz an eine seiner<br />

Touren. Ein ihm unbekannter<br />

Skitourengeher folgte dem<br />

Kärntner Bergprofi für geraume<br />

Zeit. Irgendwann sprach der Nachfolgende<br />

den Bergführer an: „Du<br />

bist falsch.“ Wieso er das glaube?<br />

Na, laut seinem GPS-Track hätte<br />

man vorhin schon rechts abbiegen<br />

müssen ...<br />

Eine Situation, die gut zeigt, woran<br />

es heute nicht wenigen, die im<br />

freien Skiraum unterwegs sind,<br />

mangelt. Nur selten an der Ausrüstung<br />

und der technischen Ausstattung<br />

– dafür oft am Wissen und Gefahrenbewusstsein.<br />

Einen GPS-<br />

Track herunterzuladen und nachzugehen,<br />

ist jedenfalls viel zu wenig.<br />

„Vom Biken sind es viele gewohnt,<br />

einfach einem GPS-Track zu folgen,<br />

und legen das aufs Skitourengehen<br />

um. Beim Radfahren habe ich aber<br />

keine alpinen Gefahren und vor allem<br />

habe ich dort auch keine Variablen.<br />

Beim Skitourengehen kann heute<br />

eine Spur ideal sein und morgen,<br />

aufgrund der Schneesituation oder<br />

anderer äußerer Einflüsse ist die Situation<br />

ganz anders zu bewerten.“<br />

Zu großes Grundvertrauen ortet<br />

der Bergführer ebenfalls als<br />

verbreitetes Problem bei unerfahrenen<br />

Skitourengehern, „man<br />

schließt sich einfach jemandem an,<br />

der sich vielleicht nur ein wenig<br />

besser auskennt als man selber, und<br />

macht sich selbst keine Gedanken.“<br />

Werden Touren überhaupt geplant,<br />

mangelt es auch da oft an Elementarem.<br />

„Es werden etwa Touren<br />

ausgewählt, die bei den herrschenden<br />

Verhältnissen gar nicht gegangen<br />

werden sollten.“ Bei den schon<br />

erfahrenen Skitourengehern fehle<br />

es dagegen oft an einer realistischen<br />

Selbstreflexion. „Wenn etwas<br />

gut geht, weißt du trotzdem nicht,<br />

wie knapp es war. Du kannst es anhand<br />

von Parametern zwar abschätzen,<br />

aber darüber machen sich viele<br />

ebenfalls gar keine Gedanken“, weiß<br />

Mautz. Also: Worauf kommt es an,<br />

wenn man sich nicht auf den gesicherten<br />

Skiraum beschränken möchte?<br />

Mit dem Profi haben wir neun<br />

Punkte als Gedankenanstöße vor der<br />

nächsten Tour gesammelt.<br />

061


SERVICE SafetyBasics<br />

1Tourenauswahl<br />

Skitouren werden oft in „leicht“, „mittel“ und „schwierig“ eingeteilt. Anders als bei<br />

Skipisten steht allerdings keine einheitliche Definition hinter dieser Klassifizierung,<br />

sondern sie spiegelt nur den Eindruck des jeweiligen Tippgebers der Tour wieder.<br />

Was für den einen „leicht“ sein kann, kann jemand anderen überfordern. Wie findet<br />

man also eine für sich passende Tour? Michael Mautz empfiehlt, sich in erster Linie<br />

an die klassische Führerliteratur zu halten – bei gedruckten Werken ist die Wahrscheinlichkeit<br />

hoch, dass die Angaben von jemandem stammen, der sich auskennt,<br />

und zudem nochmals geprüft sind. Was ist mit Online-Tourenportalen? Steht ein<br />

offizieller Verband oder Verein dahinter (alpiner Verein, Tourismusverband), ist die<br />

Qualität oft in Ordnung, blind vertrauen soll man darauf nicht. Eine Möglichkeit<br />

wäre, zwei unterschiedliche Quellen für dieselbe Tour heranzuziehen und Beschreibungen<br />

zu vergleichen. Große Vorsicht ist bei Forums- und Blogeinträgen<br />

geboten, wo einfach jeder ungeprüft Tourentipps einstellen kann.<br />

2<br />

Tourenplanung<br />

Jede Skitour im freien Skiraum gehört geplant. Das<br />

geschieht am Vorabend der Tour – abends werden<br />

auch die Lawinenlageberichte auf den neuesten<br />

Stand gebracht. Tourenauswahl, Wettercheck und<br />

ein Check des Lawinenlageberichts müssen aufeinander<br />

abgestimmt werden. Zur Planung gehört<br />

auch, den Tourenverlauf, der sich aus der textlichen<br />

Beschreibung ergibt, in die Karte umzulegen und<br />

sich vorab anzusehen, um so potenzielle Gefahrenstellen<br />

vorab zu identifizieren. Michael Mautz<br />

rät hier dazu, in der Planung eine gedruckte Karte<br />

zu verwenden – weil auf einem kleinen Display<br />

durch das Zoomen die Distanzverhältnisse und<br />

Proportionen nicht so gut abschätzbar sind. Apps<br />

sind grundsätzlich ebenfalls hilfreich, ersetzen aber<br />

die Karte nicht. Einen GPS-Track runterzuladen hilft<br />

auch, „er soll aber lediglich zur Kontrolle auf Tour,<br />

nicht zum Navigieren verwendet werden.“<br />

FOTO: Ortovox/Hansi Heckmair<br />

3Wettercheck<br />

Bergrettungseinsätze werden oft nicht durch Lawinenunglücke, sondern durch<br />

Orientierungsprobleme ausgelöst. Durch einen Schlechtwettereinbruch, wenn<br />

keine Konturen in einer weißen Winterlandschaft mehr erkennbar sind, kann<br />

es selbst für Profis schwierig werden, nicht vom Weg abzukommen, etwa in<br />

steileres Gelände zu geraten, weiß Bergführer Mautz. Für den Wettercheck<br />

unbedingt auf eine Quelle zurückgreifen, die auch eine textliche Beschreibung<br />

der Wetterlage und Entwicklung anbietet – etwa: das ZAMG-Bergwetter.<br />

Ein kurzer Blick auf ein Wettersymbol reicht jedenfalls nicht aus. Auch wenn<br />

wir in schnelllebigen Zeiten leben – geht es um Sicherheit, muss man sich die<br />

wenigen Minuten Zeit für eine gewissenhafte Prüfung einfach nehmen.<br />

4<br />

Lawinenlagebericht<br />

Obligatorisch: der<br />

LVS-Check beim<br />

Weggehen zu<br />

jeder Tour.<br />

Was fürs Wetter gilt, gilt sinngemäß auch so für den<br />

Lawinenlagebericht: Für nicht wenige erschöpft sich<br />

die Kontrolle der Lawinensituation mit einem Blick<br />

auf die herrschende Warnstufe in der Zielregion.<br />

Viel wertvolle Information lässt sich jedoch aus der<br />

textlichen Beschreibung von Schneesituation und Gefahrenlage<br />

herauslesen, und das nicht nur von Profis,<br />

sondern bis zu einem gewissen Grad auch schon von<br />

Einsteigern. Wer in Österreich im Grenzgebiet von<br />

zwei Bundesländern unterwegs ist, sollte sich am besten<br />

die Lageberichte von beiden Landeswarndiensten<br />

anschauen, rät Bergführer Mautz.<br />

Unter 30 Grad Steilheit ist die Wahrscheinlichkeit<br />

von Schneebrettlawinen zwar gering – doch selbst,<br />

wer im flacheren Gelände zu bleiben beabsichtigt,<br />

soll sich mit der Lawinensituation vertraut machen.<br />

Schließlich kann man in steileres Gelände geraten,<br />

auch steilere Hänge rundum sind zu beachten. Auf<br />

einem Forstweg kann schon eine steilere Böschung zur<br />

Gefahrenstelle werden, warnt der Bergführer.<br />

062


SMARTE ENTSCHEIDUNGEN<br />

BERUHEN AUF WISSEN.<br />

HÄTTEST DU ES GEWUSST?<br />

Triebschneeansammlung in<br />

kammnahen Bereichen.<br />

LERNE LEBENSRETTENDES WISSEN<br />

IM DIGITALEN SAFETY ACADEMY LAB SNOW<br />

Wer in den Bergen unterwegs ist,<br />

trägt Verantwortung. Dich bestmöglich<br />

vorzubereiten ist unsere Aufgabe<br />

seit 1980.


Ausrüstung<br />

Viele auf Skitouren sind hervorragend<br />

ausgerüstet, beobachtet Experte Mautz,<br />

oft mangle es aber an der Kenntnis über<br />

den Umgang. Die Notfalls-Ausrüstung<br />

LVS-Gerät, Sonde und Schaufel muss auf<br />

jeder Tour im freien Skiraum im Rucksack<br />

bzw. (das LVS-Gerät) am Mann/an der<br />

Frau sein, und auch den Umgang damit<br />

muss man lernen und üben. Michael<br />

Mautz, der selbst viele Kurse leitet,<br />

bekommt immer wieder zu hören: „Das<br />

kann ich sowieso.“ – „Man kann es nicht<br />

oft genug trainieren“, hält der Bergprofi<br />

solchen Meldungen entgegen. Zumal in<br />

einer Stresssituation, wenn jede Minute<br />

zählt und vielleicht ein Freund, Verwandter<br />

oder der eigene Partner verschüttet<br />

ist, die Abläufe ohne Nachdenken<br />

automatisiert ablaufen müssen. Auch<br />

professionelle Berg- und Skiführer trainieren<br />

den Umgang mit LVS, Sonde und<br />

Schaufel regelmäßig und lernen immer<br />

wieder etwas dazu, so Mautz.<br />

Was ebenfalls die Ausrüstung<br />

betrifft: Der Bergführer ortet ein oft „zu<br />

großes Vertrauen“ in einen Lawinenairbag.<br />

Ein Airbagrucksack kann tatsächlich<br />

in vielen Notfällen helfen, jedoch bei<br />

Weitem nicht in allen. Und auch mit dem<br />

Rucksack gehört der Umgang geübt.<br />

6<br />

Verhalten<br />

auf der Tour<br />

Problembereiche, die<br />

Michael Mautz unterwegs<br />

im Gelände ortet: Oft zu<br />

große Gruppen (je nach<br />

Geländeschwierigkeit<br />

sollten es maximal sechs<br />

bis acht Personen sein),<br />

auch zu große Leistungsund<br />

Niveauunterschiede<br />

innerhalb einer Gruppe<br />

können zu Problemen<br />

führen. Durch ein heute<br />

oft allgegenwärtiges<br />

Leistungsdenken, durch<br />

gegenseitiges „Sich-Pushen“,<br />

komme es auch oft<br />

zu Stressituationen, die<br />

leicht zu vermeiden seien.<br />

Dass in steilerem Gelände<br />

(über 30 Grad) Abstände<br />

einzuhalten sind, wissen<br />

viele in der Theorie – in<br />

der Praxis sei oft zu beobachten,<br />

dass die ersten<br />

zwei, drei einer Gruppe<br />

die Abstände noch einhielten,<br />

dann die Disziplin<br />

verloren gehe. Jedoch:<br />

„Abstände müssen vom<br />

Ersten bis zum Letzten<br />

eingehalten werden – oder<br />

es muss überhaupt einzeln<br />

gegangen bzw. gefahren<br />

werden, je nachdem, was<br />

die Situation erfordert“,<br />

erinnert Mautz.<br />

5<br />

7<br />

Ausbildungen und Kurse<br />

V-SHAPE:<br />

LARGE ENTRANCE VOLUMES<br />

Wie das alles genau funktioniert, lernt man in Kursen. Wann ist der<br />

richtige Zeitpunkt für den ersten Kursbesuch? Die simple Regel: „Je<br />

DOUBLE RELEASE<br />

früher, desto besser. Mir ist es am liebsten, die Leute wissen noch gar<br />

PEBAX® BIOBASED SHELL<br />

nichts, wenn sie in einen Kurs kommen. Dann kann man eine sehr gute<br />

V-GUARD PROTECTION<br />

INTERFACES Basis vermitteln, und sie sind auch bereit, das anzunehmen.“ Schwieriger<br />

sei es, wenn schon eine gewisse Erfahrung und „Halbwissen“<br />

VIBRAM V-LUG<br />

vorhanden sei, „das bringst du dann schwer aus den Köpfen heraus“.<br />

Trotzdem natürlich: besser spät als nie. Erste Ansprechpartner sollten<br />

Alpinschulen sein, mit staatlich geprüften Berg- und Skiführern als<br />

Ausbildern. Inhalte eines Basiskurses? Materialcheck und Umgang<br />

damit (z. B. Spitzkehren, Bogentreten); Tourenplanung; Umgang<br />

mit der Notfallausrüstung – wobei es sinnvollerweise auch eigene<br />

LVS-Trainings gibt. Auch für viele wertvoll sind Tiefschneetrainings –<br />

Abfahren im Gelände will gelernt sein, eine gute Fahrtechnik ist nicht<br />

nur spaß-, sondern auch sicherheitsrelevant.


8<br />

Fair zu Tier und Natur<br />

Auch wenn es nur bedingt mit Sicherheit zu tun hat<br />

– Bergführer Michael Mautz möchte unbedingt auch<br />

die nötige Sensibilität und den Respekt der Umwelt<br />

gegenüber vermitteln. Dass Wildruhezonen, Jungwald<br />

und andere forstliche Schutzgebiete respektiert<br />

werden, sollte zwar eigentlich selbstverständlich<br />

sein – die Praxis zeigt leider, dass es oft an Wissen<br />

und Verständnis mangelt. „Teilweise wird kreuz und<br />

quer gegangen. Im Winter ist die Sache noch problematischer,<br />

weil du mehr Spuren hinterlässt als im<br />

Sommer“, weiß Mautz. „Sperrgebiete sind in Karten<br />

eingezeichnet, es gibt aber auch saisonale Sperren,<br />

die man unbedingt beachten sollte.“ Infos gibt es<br />

etwa von der Initiative „Respektiere deine Grenzen".<br />

9Mit Bergführer<br />

Die Notfallausrüstung mithaben und sie anwenden<br />

können: das müssen alle, die im freien Wintergelände unterwegs<br />

sind. Will man sich jedoch davon abgesehen mit<br />

der Sicherheits-Thematik nicht weiter beschäftigen, dann<br />

gibt es eine Lösung: Engagiere einen Bergführer oder<br />

schließ dich einer professionell geführten Gruppe an. Von<br />

Alpinprofis kann man jede Menge lernen. „Es gibt aber<br />

auch Gäste, die sagen: Ich will einfach einen lässigen Tag<br />

haben, mich selbst nicht mit dem Drumherum belasten<br />

– das ist auch in Ordnung. Zur Risikominimierung ist der<br />

Bergführer – als Risikomanager – da.“<br />

FOTO: Luca Tribondeau<br />

ZUR PERSON<br />

Michael Mautz<br />

Der Kärntner ist 34, IVBV-Berg- und Skiführer und Geschäftsführer<br />

der Klagenfurter Alpinschule high life. Er führt<br />

Skitouren und Freeridetouren u. a. in Österreich, Norwegen<br />

und Georgien und leitet alpine Ausbildungen.<br />

www.highlife.co.at


TOURISMUS Einsteigertouren<br />

Startpunkt ins<br />

Skitourenleben<br />

Und jährlich werden es mehr, die den Reiz des Aufsteigens<br />

auf Fellen und des Abfahrens im Tourengelände<br />

für sich entdecken. Wie und wo Neulinge auf Touren<br />

kommen, was Urlaubsregionen Tourengehern bieten.<br />

von Christof Domenig<br />

066


MÄRCHENWALD. In einer<br />

frisch verschneiten Landschaft ist<br />

der Einstieg in den Skitourensport<br />

noch schöner – hier bei Bodenmais<br />

im Bayerischen Wald.<br />

FOTO: Tourismus Bodenmais/Woidlife Photography<br />

067


Draußen in der Natur auf Tourenskiern<br />

unterwegs zu sein – das liegt<br />

schon seit einigen Jahren klar im<br />

Trend. Die Corona-Pandemie hat diesen<br />

Trend noch mal deutlich verstärkt“<br />

– beobachtet, wie so viele,<br />

auch Tobias Wolf vom Tourismusverband Bodenmais.<br />

Die Region im Bayerischen Wald gehört zu jenen,<br />

die Skitourengeher – alte Hasen wie Neueinsteiger<br />

gleichermaßen – als Zielgruppe gerade entdecken.<br />

Doch wie und wo findet man als Neueinsteiger<br />

seinen Weg in den König des Wintersports, was sind<br />

typische Charakteristika solcher Touren, die Neulinge<br />

auf Tourenskiern von Beginn an begeistern und<br />

nicht gleich überfordern? Wie immer gilt es hier zu<br />

differenzieren. Der Tipp lautet zunächst, ehrlich mit<br />

sich selbst zu sein: Bin ich ein eher mittelmäßiger<br />

Skifahrer und habe kaum Erfahrung im Gelände und<br />

Tiefschnee? Dann eignen sich für die ersten Male<br />

Touren sehr gut, bei denen auf Forststraßen aufgestiegen<br />

und über präparierte Skipisten wieder abgefahren<br />

wird. Führen die Forstwege gar auf Almen –<br />

was durchaus vorkommt – kann man über breite<br />

sanfte Hänge abfahren und die Tiefschneetechnik<br />

üben, legt den Großteil der Abfahrt aber auf gut ausgefahrenen<br />

Forstwegen zurück. So tastet man sich<br />

sinnvollerweise von einfachen an größere Aufgaben<br />

heran.<br />

Steht man als Skitouren-Neuling jedoch schon<br />

gut am Ski und beherrscht eine ansprechende Gelände-Fahrtechnik,<br />

dann spricht auch nichts gegen<br />

„echtes“ Gelände und „richtige“ Skitouren. Besonders<br />

Vorsichtige lernen auch auf Pistentouren die<br />

ersten technischen Schritte. Von den Eckdaten her<br />

betrachtet: Rund 500 bis 700, maximal jedoch 1000<br />

Höhenmeter, abhängig vom Fitnesslevel, passen für<br />

erste Erfahrungen. Teils finden sich auch Lehrpfade,<br />

die, gut beschildert, alle paar Höhenmeter Tipps<br />

zum richtigen Verhalten auf Tour bereitstellen.<br />

Nicht unterschätzen darf man jedoch, dass es<br />

sich auch bei vermeintlich einsteigerfreundlichen<br />

Touren – im Gegensatz zu Pistenskitouren und solchen<br />

auf gesicherten Aufstiegsrouten – dennoch um<br />

Routen im freien Skiraum handelt, wo entsprechend<br />

auch die Sicherheitsregeln zu beachten sind. Also:<br />

Die vollständige Notfallausrüstung muss nicht nur<br />

in den Rucksack, auch der Umgang damit sollte berherscht<br />

werden. Die Tourentage müssen geplant und<br />

aufs Eigenkönnen abgestimmt werden, Lawinenlagebericht<br />

und Wetter sind zu checken. Wer sich nicht<br />

sicher ist, schließt sich für die ersten Male einem<br />

Profi an – geführte Touren werden an immer mehr<br />

Orten angeboten.


FOTO: TVB Salzburger Lungau Katschberg<br />

Die Weite des Hochtals Schönfeld auf 1700 m und die runden<br />

Formen der Berge – perfekt für Einstiegs- und Genusstouren.<br />

Zum Einsteigen geeignet<br />

Es hat auch mit der Art des Geländes zu tun, dass einige<br />

Regionen zum Einsteigen sehr gute Voraussetzungen<br />

mitbringen: „Der Bayerische Wald ist als<br />

Mittelgebirge allgemein bestens für Skitouren-Neulinge<br />

geeignet“, sagt der eingangs erwähnte Bodenmaiser<br />

Touristiker Tobias Wolf. „Insgesamt haben<br />

wir rund um unseren Ort fünf nach Standards des<br />

Deutschen Alpenvereins ausgeschilderte Skitouren.<br />

Sie führen hinauf zum Kleinen Arber, zum idyllischen<br />

Mittagsplatzl oder zum ‚König des Bayerischen<br />

Waldes‘, dem 1456 m hohe Großen Arber. Besonders<br />

geeignet für Einsteiger ist der ‚Chamer Hütten-Hatsch‘,<br />

eine gemütliche Strecke zur am Fuß des<br />

Kleinen Arbers gelegenen Berghütte.“<br />

Runde, sanfte Bergformen – die sind ein Kennzeichen<br />

der Nockberge im Salzburger Lungau.<br />

Bernd Siorpaes vom Tourismusverband Salzburger<br />

Lungau Katschberg verweist etwa auf das auf 1700<br />

m Höhe gelegene weite Hochtal Schönfeld, das für<br />

Skitouren-Neulinge besonders geeignet ist: „Von<br />

dort startet man auf das Schilchernock mit 2270 m<br />

und den Ochsenriegel mit 2282 m Höhe. Bis zur<br />

Schilcheralm kann man die präparierte Spur benutzen,<br />

dann geht es im leichten Gelände der Nockberge<br />

zu den beiden benachbarten<br />

Gipfeln“,<br />

so die Empfehlung<br />

für eine typische<br />

Einsteiger-Tour.<br />

Zugleich spricht<br />

der Touristiker eine<br />

Mahnung aus: „Skitouren<br />

in unserer<br />

Region gibt es in allen<br />

Schwierigkeitsgraden<br />

– man<br />

DIE EXPERTEN<br />

Bernd Siorpaes<br />

ist Geschäftsführer des Tourismusverbands<br />

Salzburger Lungau Katschberg.<br />

www.salzburgerlungau.at<br />

Tobias Wolf<br />

verantwortet die Presse- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit bei Bodenmais<br />

Tourismus im Bayerischen Wald.<br />

www.bodenmais.de<br />

BUFF ® is a registered trademark property of Original Buff, S.A. (Spain)<br />

WARM<br />

ADVENTURES<br />

Für maximalen Komfort an kalten Tagen. Perfekte Wärme durch<br />

den wärmenden, atmungsaktiven Teil bestehend aus Primaloft ® Bio.<br />

Teil aus recycelter Mikrofaser bietet Sonnenschutz.<br />

POLAR PRIMALOFT® BIO<br />

BUFF.COM


SCOTT<br />

Nachhaltiger Winter<br />

Recycelte Materialien, Ressourcen scho nung<br />

und kompromisslose Performance<br />

bescheren SCOTT zwei ISPO Awards.<br />

FOTO: TVB Kitzbüheler Alpen-Brixental/Gartner<br />

Im Tiroler Brixental – unser Einsteigertipp ist die Tour auf den<br />

Schwarzkogel (siehe „Top 20“).<br />

In diesem Jahr krönt die ISPO gleich zwei Produkte<br />

aus dem SCOTT-Lineup zu Preisträgern. Sowohl die<br />

„Shield Recycled Goggle“ als auch der „Superguide<br />

95 LT“ Ski sind dabei Teil der Resource Collection von<br />

SCOTT, einer Gruppe von Produkten, die strenge interne<br />

Nachhaltigkeitskriterien erfüllen, ohne Kompromisse<br />

bei der Leistung einzugehen. Beide Produkte werden<br />

in der EU hergestellt.<br />

Shield Recycled Goggle<br />

Die Shield Recycled Goggle<br />

stellt für SCOTT einen ersten<br />

Schritt in die Welt der Kreislaufwirtschaft<br />

dar. Die Brille<br />

besteht aus einem zu 100 %<br />

recycelten TPU-Rahmen, der<br />

aus alten SCOTT-Brillen hergestellt wurde, sowie einem<br />

zu 100 % recycelten Nylonband von Fulgar. Die Shield<br />

Recycled Goggle ist ein Proof of Concept, das die zukünftigen<br />

Möglichkeiten der kreislauforientierten Produktentwicklung<br />

bei SCOTT demonstriert.<br />

Superguide LT 95 Ski<br />

Der neue Superguide LT 95 Ski ist der erste Öko-Ski von<br />

SCOTT. Ein zertifizierter Holzkern und Flachsfaser anstelle<br />

von Carbon werden mit einem zu 50 % biobasierten<br />

Topsheet, einem zu 50 % recycelten Belag, teilweise<br />

recycelten Kanten und reduzierten Druckfarben kombiniert.<br />

In der Auswahl der Materialien wurde aber auch<br />

darauf geachtet, das Skitourenerlebnis nicht zu kurz<br />

kommen zu lassen.<br />

Mehr Infos unter:<br />

www.scott-sports.com/at/de<br />

ANZEIGE / FOTOS: Scott<br />

bewegt sich allerdings immer im alpinen oder hochalpinen<br />

Bereich, was eine gewisse Erfahrung und<br />

fachkundige Begleitung voraussetzt. Neben dem<br />

Schönfeld sind das Zederhauser Riedingtal oder der<br />

Preber echte ‚Skitouren-Hotspots‘“.<br />

Im Urlaub Skitourenluft schnuppern<br />

Dass Winterurlauber nicht mehr jeden Tag auf die<br />

Skipisten gehen, sondern Abwechslung suchen und<br />

Neues ausprobieren, ist längst Usus – und zunehmend<br />

mehr gehen zur Abwechslung eine Skitour<br />

oder probieren die Sportart im Urlaub erstmals aus.<br />

„Viele unserer Alpinski-Gäste wurden schon auf die<br />

Sportart aufmerksam, leihen sich Gerät und probieren<br />

eine geführte Tour“, sagt Siorpaes, „einige Urlauber<br />

kommen auch schon rein zum Skitourengehen<br />

in unsere Region.“ Das Interesse schlägt sich<br />

vielerorts aufs Angebot nieder: Camp-Angebote und<br />

geführte Touren mit Bergführer erfreuen sich<br />

wachsender Beliebtheit, ebenso steigt der Bedarf<br />

nach Leihmaterial.<br />

„Im kommenden Winter wollen wir erstmals geführte<br />

Skitouren anbieten“, sagt der Bodenmaiser<br />

Wolf, „Touren-Angebote, die auch für Fortgeschrittene<br />

geeignet sind, gibt es auch von unseren sechs Skischulen,<br />

sowie einem spezialisierten Tourenanbieter.“<br />

Den Skibus können in der bayerischen Region<br />

auch Skitourengeher kostenlos nutzen und damit zu<br />

Ausgangspunkten der Touren gelangen.<br />

Als Service für Urlaubsgäste gibt es auch gedruckte<br />

Toureninfos in zunehmend mehr Tourismusregionen,<br />

in Bodenmais ist eine Winterwanderkarte<br />

und ein dazugehöriges Wander- und Tourenbuch kostenlos<br />

erhältlich. Im Salzburger Lungau hat man in<br />

Zusammenarbeit mit „Respektiere deine Grenzen“<br />

eine Skitourenmappe mit 30 Skitouren und herausnehmbaren<br />

Blättern aufgelegt, die um zehn Euro<br />

beim TVB zu erwerben ist.<br />

Unser <strong>SPORTaktiv</strong>-Service: Wir haben bei unseren<br />

Regions-Experten nachgehakt und für euch 20<br />

einsteigerfreundliche Touren quer über den Alpenraum<br />

gesammelt – damit euer Einstieg in den vielleicht<br />

schönsten Sport überhaupt ein gelungener<br />

wird!<br />

070


Tourenübersicht online<br />

auf www.sportaktiv.com<br />

Top 20<br />

Einsteigertouren<br />

VORARLBERG<br />

Schafbergplateau (2130 m)<br />

Start bei den Bergbahnen Gargellen<br />

auf dem Schafbergplateau. Jeden<br />

Mittwoch Skiexkursion mit Guide<br />

– technische Einweisungen im Skitourengehen<br />

inklusive. 1,5 km / 220 hm<br />

www.montafon.at<br />

TIROL<br />

Buchensteinwand (1462 m)<br />

Route 1 Start beim Panorama Aufstieg<br />

der Talstation Bergbahn Pillersee.<br />

Entlang der gut ausgeschilderten<br />

Strecke auf die Buchensteinwand.<br />

4,5 km / 590 hm<br />

www.pillerseetal.at<br />

Schwarzkogel (2030 m)<br />

Skitour für Einsteiger mit Ausgangspunkt<br />

im Ortszentrum Aschau durch<br />

tief verschneites Almgelände mit<br />

traumhafter Rundumsicht auf die<br />

Kitzbüheler Alpen. 4,3 km / 1032 hm<br />

www.brixental.com<br />

Ursprungweg (1633 m)<br />

Von Hoch-Imst zur Untermarkter Alm<br />

parallel zur Skipiste durch den Wald.<br />

Von der „ualm“ (Untermarkter Alm)<br />

kann die Tour bis zur Latschenhütte<br />

verlängert werden. 3 km / 427 hm<br />

www.imst.at<br />

SALZBURG<br />

Schilchernock (2270 m) –<br />

Ochsenriegel (2282 m)<br />

Start in Thomatal (Parkplatz Skilift<br />

beim Almstüberl). Die Tour führt über<br />

die Schilcheralm zum Schilchernock<br />

und/oder zum benachbarten Ochsenriegel.<br />

4 km / 550 hm<br />

www.lungau.at<br />

Skitour Schwaigalm (1350 m)<br />

Startpunkt beim Parkplatz<br />

6pack-Mooslehen in Übermoos.<br />

Entlang eines präparierten Winterwanderwegs<br />

zur Schwaigalm. Abfahrt über<br />

Skiweg und Piste. 2,73 km / 293 hm<br />

www.filzmoos.at<br />

Skitour Hanglalm (1669 m)<br />

Genusstour vom Lift Resterhöhe<br />

(Pass Thurn) entlang sanfter Forststraßen<br />

zur Hanglalm. Mächenhafte<br />

Wälder und traumhafte Ausblicke.<br />

4,3 km / 392 hm<br />

www.mittersill.info<br />

KÄRNTEN<br />

Lehrpfad Innerkrems (2156 m)<br />

Start bei der Mautstation Nockalmstraße.<br />

Perfekt für Einsteiger. Zahlreiche<br />

Schautafeln erklären das Tourengehen.<br />

Tipp: gemütliche Einkehr beim Familiengut<br />

Raufner. 10 km / 670 hm<br />

www.innerkrems.info<br />

Dobratsch (2166 m)<br />

Sichere, leichte, aber lange Tour. Start<br />

in Heiligengeist bei Villach. Über die<br />

inaktive Skipiste zum Zehnernock, dann<br />

mit herrlicher Aussicht über AUT/ITA/<br />

SLO auf den Gipfel. 8 km / 1320 hm<br />

www.visitvillach.at<br />

Großer Speikkogel (2132 m)<br />

Reizvolle, einfache Tour durch das<br />

Naturschutzgebiet Großes Kar auf<br />

der Koralpe. Start bei der Talstation<br />

des Sessellifts Burgstallofen. Über die<br />

Skipiste zurück. 11 km / 670 hm<br />

www.kaernten.at<br />

STEIERMARK<br />

Wörschacher Raidling (1911 m)<br />

Einfache Tour vom Wörschachberg in<br />

Wörschach bis zum Schönmoos und<br />

über den Gratrücken zum Gipfel des<br />

Raidlings. Abfahrt über die Hochmölbinger<br />

Hütte. 15,9 km / 920 hm<br />

www.steiermark.com<br />

Loser (1551 m) Panoramaweg<br />

Ab Talstation entlang der Loser-<br />

Panoramastraße oder des Tourengeher-Aufstiegswegs.<br />

Abfahrt<br />

zu Betriebszeiten über die Pisten.<br />

6,5 km / 598 hm<br />

www.ausseerland.at<br />

OBERÖSTERREICH<br />

Auf die Katrin-Almhütte (1389 m)<br />

Ab Talstation Katrin-Seilbahn (Bad<br />

Ischl) entweder über die ehemalige<br />

Skipiste, oder über den landschaftlich<br />

reizvollen, sicheren Windengraben.<br />

3,6 km / 910 hm<br />

www.oberoesterreich.at<br />

Vorderstoder auf die<br />

Wilde (1881 m)<br />

Von Vorderstoder über Wiesen und<br />

durch Wald bis zum latschenbedeckten<br />

Bergrücken und auf die Wilde<br />

(1881 m) wo ein 360-Grad-Panoramablick<br />

wartet. Abfahrt neben der<br />

Aufstiegsspur. 11,4 km / 1100 hm<br />

www.urlaubsregion-pyhrn-priel.at<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

Ötscher-Schutzhaus (1419 m)<br />

Für Anfänger gut geeignete Tour vom<br />

Parkplatz Weitental mit gemütlicher<br />

Einkehr. Aufstieg durch den Wald<br />

entlang der markierten Route. Abfahrt<br />

auf der Skipiste. 3,4 km / 560 hm<br />

www.oetscher.at<br />

Hochwechsel (1743 m)<br />

Schöne Wald- und Almwiesentour vom<br />

Parkplatz Mariensee/Talschluss auf den<br />

Hochwechsel mit toller Gipfelschau<br />

zwischen Hochschwab und der ungarischen<br />

Tiefebene. 7,7 km / 750 hm<br />

www.wieneralpen.at<br />

ITALIEN<br />

Skitour Allriss im Pflerschtal<br />

(2372 m)<br />

In St. Anton im Pflerschtal beim<br />

Parkplatz teilweise über die Rodelbahn<br />

bis zur Allrissalm (1534 m).<br />

Möglichkeiten zur Verlängerung der<br />

Tour bis zum Pfaffenberg (2372 m).<br />

6,4 km / 300 hm<br />

www.gossensass.org<br />

Aufstieg auf die Allrissalm im<br />

Südtiroler Pflerschtal.<br />

FOTO: Tourismusregion Gossensass<br />

BAYERN<br />

K2 Kranzbergroute (1382 m)<br />

Die K2 Kranzbergroute ist ein<br />

Skitouren-Lehrpfad am Kranzberg in<br />

Mittenwald und führt von der Talstation<br />

der Kranzberg-Sesselbahn zum<br />

Kranzberg-Gipfel. 6,8 km / 385 hm<br />

www.alpenwelt-karwendel.de<br />

Stuibenkopf (1924 m)<br />

Schneesichere, einfache Tour zum<br />

Stuibenkopf im Wettersteingebirge.<br />

Gestartet wird bei der Bergstation<br />

Alpspitzbahn in Nesselwang.<br />

14,4 km / 740 hm<br />

www.gapa-tourismus.de<br />

BO85 Kleiner Arber (1456 m)<br />

– Reim<br />

Gestartet wird am Wanderparkplatz<br />

Klause. Oben angekommen genießt<br />

man einen winterlichen Blick hinunter<br />

nach Bodenmais und hinauf zum Großen<br />

Arber. 7,8 km / 634 hm<br />

www.bodenmais.de<br />

071


Klassiker für Berg & Stadt<br />

Der Kia Sportage ist als kompakter SUV das Allzwecktool im Portfolio der Marke.<br />

In fünfter Generation zündet der Allradler ein technologisches Feuerwerk.<br />

zu erreichen. Zaubern die kleinen<br />

Nebenstraßen des Sommers am<br />

Weg zur Bergtour hinter dem Lenkrad<br />

sitzend noch ein breites Grinsen<br />

ins Gesicht, sorgen sie bei Eis<br />

und Schnee schon mal für feuchte<br />

Hände. Ein klein wenig Bodenfreiheit<br />

und Allrad im Gepäck können<br />

da manchmal Wunder wirken, sorgen<br />

für entspanntes Ankommen am<br />

Ausgangspunkt zur Tour – und geben<br />

vielleicht den kleinen Zeitvor-<br />

E<br />

insam und ruhig durch<br />

märchenhaft tiefe Wälder<br />

vorbei an mächtigen<br />

Felswänden und<br />

hoch zu den endlosen<br />

Weiten tief winterlicher Gipfel. Die<br />

schönsten Skitouren verstecken<br />

sich meist fernab der Massen in abgelegenen<br />

Seiten- oder Hochtälern<br />

– und sind vom heimischen Wohnzimmer<br />

oftmals nur über kurvige<br />

Bergpässe oder schmale Forstwege<br />

Alpine Mobilität seit 1995<br />

Seit Kia 1995 den Schritt auf den<br />

österreichischen Automarkt gewagt<br />

hat, ist der Sportage eine fixe<br />

Größe im Modellangebot der Marke<br />

und mit optionalem Allradantrieb<br />

ein beliebter Bergsport-Be-<br />

sprung gegenüber den mit Schneekettenauflegen<br />

beschäftigten Kameraden<br />

um die ersten Schwünge<br />

im unverspurten Pulver.<br />

072


KIA<br />

on. Dabei kann der Fahrer zwischen<br />

drei Modi wählen (Snow,<br />

Mud, Sand), je nachdem, ob er sich<br />

auf matschigem, sandigem oder<br />

verschneitem Terrain bewegt. Mit<br />

jeder der Einstellungen wird dann<br />

der Antriebsstrang für das gewählte<br />

Szenario optimiert.<br />

Umfassende Fahrassistenzsysteme<br />

erhöhen Fahrkomfort<br />

und Sicherheit, der Kia Sportage<br />

wurde auch vom unabhängigen<br />

Euro- NCAP-Gremium mit 5 Sternen<br />

bewertet.<br />

ANZEIGE / FOTOS: KIA<br />

echten mechanischen Allrad, der<br />

dank optimierter Programmierung<br />

nahezu in Echtzeit die Kraft dorthin<br />

leitet, wo sie für besten Vortrieb<br />

sorgt. Und das unabhängig<br />

von der Motorisierung.<br />

Der Kia Sportage bietet größte<br />

Wahlfreiheit: Benziner und Diesel<br />

mit und ohne Mildhybrid-Unterstützung<br />

stehen ebenso zur Wahl<br />

wie Hybrid oder Plug-in-Hybridantrieb.<br />

Letzterer trumpft nicht nur<br />

mit einer Systemleistung von 265<br />

PS auf, sondern auch mit einer<br />

elektrischen Reichweite von bis<br />

zu 70 km. Die neue „Terrain Mode“-Funktion,<br />

über die der serienmäßig<br />

allradgetriebene Sportage-<br />

Plug-in-Hybrid verfügt, gewährleistet<br />

auch auf rutschigem Untergrund<br />

im Gelände eine hohe Traktigleiter.<br />

Mittlerweile ist die fünfte<br />

Generation des kompakten SUV<br />

seit einigen Monaten verfügbar.<br />

Der rund viereinhalb Meter lange<br />

Klassiker ist dabei nach dem vollelektrischen<br />

EV6 das zweitbeliebteste<br />

Modell der koreanischen Marke<br />

in Österreich.<br />

Für die Berge gemacht<br />

Zu Recht: Der gezielt auf europäische<br />

Kundenbedürfnisse zugeschnittene<br />

und in der Slowakei gebaute<br />

Sportage passt nicht nur gut<br />

auf die heimischen Berge. Ein<br />

Stück Österreich steckt auch unterm<br />

Blech, denn seit der Generation<br />

Nummer drei wird der Allradantrieb<br />

in Kooperation mit Magna Powertrain<br />

entwickelt und gefertigt.<br />

Dabei handelt es sich um einen<br />

Sicher durch den Winter – dank optionalem<br />

Allrad bringt dich der neue Kia Sportage mit<br />

Leichtigkeit an den Ausgangspunkt deiner<br />

nächsten Tour.<br />

Viel Stauraum<br />

Mit 4515 mm Länge, 1865 mm Breite,<br />

1650 mm Höhe und einem Radstand<br />

von 2680 mm haben sich die<br />

kompakten Dimensionen des Sportage<br />

mit der neuen Modellgeneration<br />

zwar nur geringfügig verändert<br />

(Vorgänger: 4485/1855/1645/2670<br />

mm). Doch das Raum angebot des<br />

praktischen und vielseitigen SUV<br />

ist deutlich gewachsen. So verfügen<br />

die Fondpassagiere über mehr<br />

Bein- und Kopffreiheit und der<br />

Gepäckraum fasst bis zu 591 Liter<br />

(Mildhybrid-Benziner 562 Liter,<br />

Diesel 526 Liter, Plug-in-Hybrid<br />

540 Liter) und damit erheblich<br />

mehr als beim Vorgänger (max.<br />

503 Liter). Ein hohes Maß an Variabilität<br />

gewährleistet die serienmäßige<br />

dreigeteilte Rücksitzbank<br />

(40:20:40). Sie lässt sich per Fernentriegelung<br />

bequem vom Gepäckraum<br />

aus umklappen, was dessen<br />

Volumen auf bis zu 1780 Liter<br />

steigert (je nach Antriebsvariante).<br />

Weiterhin gelten die für Kia typischen<br />

und für den Automobilmarkt<br />

immer noch richtungsweisenden<br />

7 Jahre Werksgarantie bzw. eine<br />

lebenslange Mobilitätsgarantie.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.kia.com/at<br />

073


Tag für Tag ein Abenteuer<br />

Erlebe die Winter-Bergwelt der Julischen Alpen in Slowenien von ihrer<br />

schönsten Seite: auf den vier Etappen der neuen „Juliana SkiTour“.<br />

D<br />

ie Grundidee: Ein<br />

mehrtägiges Skitourenabenteuer,<br />

bei dem<br />

aber nicht in Biwakhütten<br />

in den Bergen<br />

übernachtet wird. Jeden Tag geht<br />

es zurück ins Tal, wo die warme Dusche,<br />

ein Bett und feines Abendessen<br />

warten. Ausgeruht und gestärkt<br />

steigt man am nächsten Tag wieder<br />

Juliana SkiTour<br />

• 4 Etappen (jeweils 2 Varianten pro<br />

Etappe)<br />

• Gesamtlänge: 52 km<br />

• Gesamt-Höhenunterschied: 4367 m<br />

Aufstiege, 4891 m Abfahrten<br />

• Etappenlängen: Im Schnitt 13 km bzw.<br />

5-6 Stunden<br />

hoch in die Berge. Unterkünfte,<br />

Transfers, Gepäcktransport und auf<br />

Wunsch ein Bergführer werden allesamt<br />

vom Buchungszentrum Sočatal<br />

Tourismus organisiert. Die<br />

eben aus der Taufe gehobene Juliana<br />

SkiTour in den traumhaft schönen<br />

Julischen Alpen passt somit für<br />

erfahrene genauso wie für weniger<br />

erfahrene Skitourengeher, wenn sie<br />

074


JULISCHE ALPEN<br />

Ein viertägiges Skitourenerlebnis, das sich ganz einfach im Paket<br />

buchen lässt – das verspricht die neue Juliana SkiTour in Slowenien.<br />

FOTOS: Janko Humar / Tourismus Julische Alpen<br />

sich mit einem Guide gemeinsam<br />

auf den Weg machen.<br />

Von Kranjska Gora bis Tolmin<br />

Das Abenteuer startet im bekannten<br />

Skiort Kranjska Gora. Wie jeden<br />

Tag, stehen zwei Etappen-Varianten<br />

zur Auswahl, um je nach Verhältnissen<br />

flexibel zu sein: Entweder<br />

führt die Tour vom Krnica-Tal bis<br />

auf 1950 m hoch und unterhalb der<br />

Kriška-Stena-Wand entlang – oder<br />

anspruchsvoller und aussichtsreicher:<br />

durch das Planica-Tal zum Kotovo-Sedlo-Sattel<br />

(2380 m) unterm<br />

imposanten Jalovec-Gipfel.<br />

Tag zwei beginnt am Vršič-<br />

Pass (1611 m). Wieder gibt es eine<br />

kürzere und eine aussichtsreichere<br />

Variante für die Etappe. Der landschaftliche<br />

Reiz ist in beiden Fällen<br />

groß, passen die Verhältnisse, sollten<br />

Fortgeschrittene jedoch den Velika<br />

Mojstrovka (2344 m) mitnehmen.<br />

Der Lohn ist das Abfahrtserlebnis:<br />

in entspannten, offenen<br />

Schwüngen geht es zurück zum Ausgangspunkt<br />

– und mit dem Shuttle<br />

zur Unterkunft im Trentatal.<br />

Tag drei ist der anspruchsvollste<br />

Tag. Ziel ist der Bohinj-See, vom<br />

Trentatal aus ist dafür der Bergkamm<br />

zu überqueren. Die Tour<br />

führt entweder einfacher über den<br />

2003 m hohen Lanževica. Oder aber<br />

über den Kanjavec – der 2568 m<br />

hohe Berg gilt als der „König der<br />

Skitourenberge“ in den Julischen<br />

Alpen. Eine herrliche Tour, die aber<br />

Konditionsstärke voraussetzt.<br />

Der Ausklang darf dann gern<br />

ein wenig einfacher sein: Am letzten<br />

Tag ist entweder der Vogel<br />

(1922 m) oder der Rušnati vrh<br />

(1915 m) das Gipfelziel. In Tolmin<br />

angekommen, reicht dann der<br />

Blick bis zur Adria voraus – und<br />

fällt auf der anderen Seite zurück<br />

auf die Julischen Alpen, auf die<br />

vergangenen vier Tage voller<br />

Abenteuer ...<br />

Weitere Infos und Buchungen unter:<br />

julian-alps.com/de<br />

075


PERSONALITY Sandra Lahnsteiner-Wagner<br />

Auf neuen<br />

Pfaden<br />

Freeskierin und contour-Athletin Sandra Lahnsteiner-<br />

Wagner fand in Marokko zum Skitourengehen und entdeckte<br />

auf Tourenskiern ihre Heimat neu. Abfahren ist<br />

für sie nicht mehr das einzige Abenteuer. von Nicole Hofstetter<br />

S<br />

he’s the essential Boss<br />

Babe!“ Mit diesen Worten<br />

beschrieb Julia<br />

Mancuso, Ski-Olympiasiegerin<br />

und Protagonistin<br />

in Sandra Lahnsteiners Kurzfilm<br />

„Couples“, einmal die Salzburgerin.<br />

Selbst ihre Persönlichkeit zu<br />

skizzieren – das fällt der als Freeriderin<br />

bekannt gewordenen Wintersportlerin<br />

und Filmemacherin aus<br />

dem Gasteinertal gar nicht leicht.<br />

Das Zitat weist jedenfalls auf Lahnsteiners<br />

Stärke hin, Visionen vom<br />

Papier in die Realität zu bringen,<br />

und sei der Weg dorthin auch steinig.<br />

Welche Charakterzüge sie dazu<br />

benötigt? Ehrgeiz, eine Menge Motivation,<br />

Anpassungsfähigkeit und<br />

Kreativität. Diese Eigenschaften<br />

sind sowohl auf sportlicher Ebene<br />

wie auch in ihrem beruflichen Leben<br />

von Vorteil.<br />

Doch wie ist die studierte<br />

Sport- und Trainingswissenschafterin<br />

eigentlich in der Filmproduktion<br />

gelandet? Dazu müssen wir ein<br />

paar Jahre zurückgehen, und zwar<br />

ins Jahr 2008. In diesem Jahr war<br />

es Lahnsteiner gegönnt, die Henne<br />

im Korb eines österreichischen<br />

Freeride-Films zu sein. „Das war<br />

generell zu dieser Zeit so. Jeder<br />

Ski-Film hatte genau eine Frau, und<br />

auch jeder Sponsor hatte exakt eine<br />

Frau“, so zeichnet die Salzburgerin<br />

das Bild der damaligen Szene. Dennoch<br />

hat sie dieses Filmprojekt mit<br />

den „Jungs“ als etwas in Erinnerung,<br />

das sie nicht missen möchte.<br />

Zeitgleich regte sich jedoch der Gedanke,<br />

dass so ein Projekt auch rein<br />

mit Frauen ziemlich genial sein<br />

könnte. Und so dauerte es nicht lange,<br />

da stand 2009/10 Sandra Lahnsteiners<br />

erster eigener Film in den<br />

Startlöchern. Das war er, der allererste<br />

Ski-Film mit ausschließlich<br />

weiblichen Protagonistinnen: „As<br />

We Are – A Girls Ski Movie“, der es<br />

Die Salzburger<br />

Freeride-Pionierin<br />

in ihrem Element.<br />

mit seinen Screenings gleich bis<br />

nach Amerika und Japan schaffte.<br />

Damals war der heute 41-Jährigen<br />

noch nicht bewusst, dass sie damit<br />

den Grundstein für ihre Karriere<br />

legte. Denn der Stein, der damit<br />

ins Rollen gebracht wurde, war<br />

scheinbar unaufhaltbar. Aufbauend<br />

auf ihrem ersten Film entwickelte<br />

sich die mehrmals ausgezeichnete<br />

„Shades of Winter“-Filmreihe, die<br />

als Bühne für Athletinnen gilt. Die<br />

Mission dahinter: sich als Frauen<br />

gegenseitig zu pushen, frei nach<br />

dem Gedanken: „Wenn ich sehe,<br />

was sie macht, dann kann ich das<br />

auch machen.“<br />

Und genau dieses „machen“<br />

wird bei Lahnsteiner großgeschrieben.<br />

Denn wenn sie auf diese Jahre<br />

zurückblickt, dann ließ sie ihre Visionen<br />

nicht in der Traumwelt verweilen,<br />

sondern hat sie einfach<br />

durchgezogen. Der Weg dorthin<br />

war nicht immer einfach, erklärt<br />

sie: „Das ist wie beim Skifahren,<br />

manchmal ist es bumpy, mal ist super<br />

Powder. Aber wenn man eine<br />

starke Vision hat und daran arbeitet,<br />

dann funktioniert es auch.“<br />

Die jahrelange harte Arbeit<br />

verhalf der Wahl-Gasteinerin dann<br />

schließlich auch zu einem ihrer<br />

jüngsten Filmprojekte: der Trans<br />

FOTO: Shades of Winter Camp/Chrristoph Oberschneider<br />

076


NICHT TRÄUMEN, SONDERN TUN.<br />

„Wenn man eine starke Vision hat und daran<br />

arbeitet, funktioniert es auch“, ist Sandra<br />

Lahnsteiner-Wagner überzeugt.<br />

FOTO: Shades of Winter/Mathäus Gartner<br />

077


HAGAN<br />

Freiheit erleben:<br />

der neue BOOST94<br />

Der neue HAGAN BOOST94<br />

x POW überzeugt mit 100 %<br />

Free rideperformance – und<br />

unterstützt „Protect Our<br />

Winters“.<br />

M<br />

it dem BOOST94 x POW hat<br />

das HAGAN-Pro-Team eine<br />

sportlich zu fahrende Spaßmaschine<br />

für alles zwischen langen<br />

Turns und engen Treeruns geschaffen.<br />

Die optimale Balance aus Stabilität<br />

und Leichtigkeit war dabei besonders<br />

wichtig. Das Ergebnis: ein konstruktiv<br />

neu aufgesetzter Tourenski,<br />

der im Powder oder auch<br />

bei weniger pulvrigen Bedingungen<br />

für Begeisterung<br />

sorgt.<br />

Außerdem steht die<br />

neue BOOST-Serie mehr<br />

Die neue „BOOST x denn je für HAGANs Bemühen<br />

um Klimaschutz und<br />

POW Serie von<br />

HAGAN entdecken!<br />

www.hagan-ski.com<br />

Nachhaltigkeit. Das Familienunternehmen<br />

engagiert<br />

sich mit der Organisation „Protect<br />

Our Winters“ (POW) für den verantwortungsvollen<br />

Umgang mit natürlichen<br />

Ressourcen und der Bergwelt.<br />

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HAGAN-Testzentrum „Das Hintersee“<br />

Du möchtest HAGAN-Skimodelle testen und sportliche<br />

Skitouren-Abenteuer erleben? Beim Tourenskiverleih<br />

des Hotels „Das Hintersee“ im Salzkammergut bekommst<br />

du Top-Leihausrüstung von HAGAN. Vorab<br />

Ausrüstung unter<br />

verleih@hintersee.at<br />

reservieren und die<br />

faszinierende Bergwelt<br />

erleben!<br />

Alle Infos zum Tourenskiverleih<br />

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ANZEIGE / FOTOS: Albert Ebner. Preschl<br />

FOTO: Shades of Winter/Mathäus Gartner<br />

Ihre Filme führten Sandra Lahnsteiner schon an Traumspots rund um<br />

den Globus. Mit der „Trans Salzburgerland“ machte sie sich letzten<br />

Winter daran, die Berge ihrer Heimat noch besser kennenzulernen.<br />

Salzburgerland – einer Skidurchquerung zusammen<br />

mit Freeride-Kollegin Sabine Schipflinger<br />

sowie einer weiteren Olympiasiegerin, Viktoria<br />

Rebensburg, durch die Berge ihrer Heimat. Die<br />

Idee dazu bestand schon länger: „Die Berge daheim<br />

einfach besser kennenzulernen, das war<br />

die Motivation dahinter. Wirklich einmal zu sagen:<br />

Hey, da war ich schon oben. Und nicht einfach<br />

hinzusehen und denken zu müssen: Eigentlich<br />

wohne ich da, aber da war ich noch gar<br />

nicht.“ Denn zu Hause fällt es allzu leicht, eine<br />

Tour zu verschieben, wenn der Tag dafür nicht<br />

optimal erscheint.<br />

Tatsächlich wurde ihr durch die Trans Salzburgerland<br />

vor Augen geführt, wie schön es eigentlich<br />

daheim ist und dass es nicht immer ein<br />

weit entfernter Berg sein muss, um etwas Außergewöhnliches<br />

zu erleben, meint Lahnsteiner.<br />

Ihren persönlichen Höhepunkt der Tour verrät<br />

sie mit einem Schmunzeln: „Es klingt vielleicht<br />

etwas unspektakulär: Aber das Highlight war sicher,<br />

als wir dann endlich losgestartet sind.“<br />

Denn als Filmemacherin weiß sie zu schätzen,<br />

wenn ein monatelang geplantes Projekt endlich<br />

in die Realität umgesetzt werden kann.<br />

Beginn einer neuen Liebe<br />

Aber die Liebe fürs Skitourengehen überkam sie<br />

schon früher, und zwar in einem Land, welches<br />

vermutlich niemand in erster Linie mit Skiern<br />

und Schnee assoziieren würde: Marokko. Zwischen<br />

Wüste und Ozean war der höchste Berg<br />

078


Elan Freunde,<br />

Slowenien, <strong>2022</strong><br />

Nordafrikas, der 4167 Meter hohe Mount Toubkal,<br />

das Ziel. Um den Gipfel zu erreichen, war es<br />

notwendig, auf Tourenskiern aufzusteigen. Noch<br />

heute gerät sie beim Erzählen davon ins Schwärmen.<br />

Das Skitourengehen ist für die 41-Jährige<br />

ein Erreichen von Sehnsuchtsorten, dorthin, wo<br />

sie kein Skilift bringen kann.<br />

Zusätzlich ist es der Facettenreichtum, den<br />

die Filmproduzentin an Skitouren besonders<br />

schätzt, erzählt sie. Im Gegensatz zum Freeriden<br />

geht es beim Skitourengehen nicht um das genialste<br />

Abfahrtserlebnis. „Man muss sich das komplette<br />

Rauf und Runter überlegen, da müssen<br />

einfach so viel mehr Sachen zusammenspielen.<br />

Wie gehe ich rauf, wo<br />

gehe ich rauf, wann<br />

gehe ich rauf?“, beschreibt<br />

Lahnsteiner<br />

ihre Überlegungen<br />

hinter einem alpinen<br />

Abenteuer.<br />

Ganz wichtig sei<br />

bei all dem auch die<br />

Wahl des richtigen<br />

Materials, denn es<br />

macht natürlich einen<br />

Unterschied, ob eine<br />

klassische Hochtour<br />

geplant oder eine lässige<br />

Powderabfahrt<br />

Teil der Tour ist. Was aber immer dabei sein<br />

muss, sind Felle, die perfekt funktionieren. „Die<br />

Partnerschaft mit contour basiert ganz klar darauf,<br />

dass ich einfach gescheite Felle haben wollte.<br />

Als Sportlerin muss ich mich bei meinen Projekten<br />

zu 100 Prozent auf mein Material verlassen<br />

können – und das ist hier ganz einfach der Fall.“<br />

Und auch in Zukunft scheint das Thema Skitouren<br />

sehr präsent im Leben der Freeriderin zu<br />

sein: „Letztes Jahr habe ich die Ausbildung zur<br />

staatlichen Skiführerin gemacht. Dass ich jetzt<br />

andere als offizieller Guide zu meinen Abenteuern<br />

mitnehmen kann – darauf freue ich mich<br />

schon extrem!“<br />

ZUR PERSON<br />

Beim Skitourengehen<br />

muss man<br />

sich das komplette<br />

Rauf und Runter<br />

überlegen, es<br />

müssen so viel<br />

mehr Dinge zusammenspielen.<br />

Sandra Lahnsteiner-Wagner<br />

Die Wahl-Gasteinerin (41) wurde vor allem als Freeride-<br />

Pionierin bekannt. Inzwischen initiiert sie über ihre Plattform<br />

#shadesofwinter diverse Filmprojekte, Workshops und<br />

Camps. Diese Saison coacht sie ein Freeride Camp (26.–<br />

29. 1.) und ein Freeride-Touring Camp (9.–12. 2.) in Gastein.<br />

www.shades-of-winter.com<br />

Skitourenabenteuer mit dem<br />

Ripstick Tour 88<br />

Elan`s Ripstick Tour Serie kombiniert die perfekte<br />

Performance eines Freeriders mit dem leichten<br />

Gewicht eines Tourenskis. Für kraftsparende<br />

Aufstiege und einzigartige Abfahrten.<br />

elanskis.com


PRODUKT Skitouren-Bekleidung<br />

WOHLFÜHLBEREICH.<br />

Hochwertige und an die jeweiligen<br />

Witterungsbedingungen<br />

angepasste Bekleidung trägt<br />

wesentlich zum Gelingen<br />

einer Skitour bei.<br />

FOTO: Karpos<br />

3-Schicht-<br />

Betrieb<br />

Alles Jacke wie Hose? Von wegen!<br />

Skitouring stellt besondere<br />

Anforderungen an die Bekleidung.<br />

Wissenswertes über Schichten –<br />

speziell die außen liegende.<br />

von Michael Forster<br />

080


A<br />

ufbruch im Morgengrauen<br />

– und<br />

am Parkplatz folgt<br />

die erste Überwindungsprobe:<br />

Die<br />

rauen Außentemperaturen<br />

bilden einen doch harten<br />

Kontrast zur Anreise mit Sitzheizung<br />

und Co. Sind die Felle aufgezogen<br />

und geht es bergauf, läuft dann<br />

bald die körpereigene Heizung auf<br />

Hochtouren. Wechselhafte Bedingungen<br />

herrschen zwar auch bei<br />

anderen Outdoor- Sportarten vor,<br />

doch speziell bei Skitouren wird der<br />

besondere Anspruch an Sportler<br />

und Material spürbar. Die Tour<br />

muss auch gar nicht vom frühen<br />

Morgen bis in die Abendstunden<br />

dauern, damit die objektiven wie<br />

die gefühlten Temperaturunterschiede<br />

zwischen sonnigen Hängen<br />

und schattigem Gelände, zwischen<br />

schweißtreibendem Aufstieg, windiger<br />

Gipfelpause und Abfahrt gravierend<br />

ausfallen können.<br />

Die Hersteller von Skitouren-Bekleidung<br />

– wie das österreichische<br />

Unternehmen Löffler mit<br />

Sitz in Ried im Innkreis – versuchen<br />

daher möglichst flexible Lösungen<br />

anzubieten, so Produktmanagerin<br />

Birgit Baier: „Skitouring<br />

lebt vom Zwiebelprinzip. Das Skitouren-Outfit<br />

sollte demnach in drei<br />

Schichten aufgebaut werden: Baselayer,<br />

mittlere und äußerste<br />

Schicht.“ Dieses Ensemble will gut<br />

durchdacht sein. Den Aufgaben der<br />

äußersten Schicht aus Jacken und<br />

Hosen kommt dabei besondere Aufmerksamkeit<br />

zu. „Sowohl Jacke als<br />

auch Hose sollten bei entsprechender<br />

Wärmeisolierung sowie Windund<br />

Nässeschutz weiterhin über ein<br />

gute bis sehr gute Atmungsaktivität<br />

verfügen“ rät Axel Bauer, Brand-<br />

Communication-Manager des italienischen<br />

Herstellers Karpos.<br />

In den Morgenstunden will der<br />

Körper warmgehalten werden. Ist<br />

die Muskulatur nach den ersten Höhenmetern<br />

warmgelaufen, gilt es<br />

die überschüssige Wärme und<br />

Feuchtigkeit effizient abzutransportieren.<br />

Hier sind das richtige Material<br />

und durchdachte technische<br />

Features ausschlaggebend, erklärt<br />

Bauer: „Hier haben zum Beispiel<br />

Polartec oder Gore-Tex sehr gute<br />

Materialien und Technologien entwickelt.<br />

Zudem sind größere Reißverschluss-Brusttaschen<br />

empfehlenswert,<br />

die geöffnet beim Aufstieg<br />

für eine bessere Atmungsaktivität<br />

sorgen.“<br />

Die Atmungsaktivität ist besonders<br />

wichtig, „damit Schweiß und<br />

Wasserdampf von den inneren Bekleidungsschichten<br />

nach außen abgeleitet<br />

werden können“, sagt Birgit<br />

Baier. Und wie Karpos setzt<br />

auch Löffler auf Extras zur Belüftung<br />

wie Reißverschlüsse seitlich<br />

am Bein, die vor allem bei windund<br />

wasserabweisenden Materialien<br />

wichtig sind.<br />

Hitze von innen – Kälte von außen<br />

Der Baselayer transportiert Nässe<br />

von der Haut ab, um das Auskühlen<br />

der Muskulatur zu verhindern.<br />

Doch während das Material der unterschiedlichen<br />

Layer gewisse<br />

Schwankungen ausgleichen kann,<br />

wird die Wirksamkeit des Zwiebelprinzips<br />

spätestens bei windigen<br />

Verhältnissen sichtbar. Die Schichten<br />

müssen so gewählt werden,<br />

dass die Körperwärme nicht gestaut<br />

und die Haut gleichzeitig vor<br />

der kalten Luft geschützt wird.<br />

Denn selbst bei Sonnenschein lässt<br />

schon ein laues Lüftchen den Körper<br />

schneller auskühlen. Innova-<br />

Schichten müssen so<br />

gewählt werden, dass<br />

die Körperwärme<br />

nicht gestaut und<br />

die Haut gleichzeitig<br />

vor kalter Luft<br />

geschützt wird.<br />

081


PRODUKT Skitouren-Bekleidung<br />

tive Materialien können hier laut<br />

Axel Bauer ihre Vorteile ausspielen:<br />

„Hier haben mittlerweile nicht<br />

nur arrivierte Marken wie eben Gore-Tex<br />

oder Polartec einige sehr<br />

gute Materialien, Membrane und<br />

Technologien entwickelt – auch<br />

kleinere Produzenten konnten in<br />

den letzten Jahren noch mal ordentlich<br />

nachlegen.“<br />

Hardshell oder Softshell?<br />

Ob bei der Außenschicht die Wahl<br />

auf Hard- oder Softshell-Material<br />

fällt, hängt aber nicht nur von den<br />

äußeren Bedingungen ab, sagt Birgit<br />

Baier. „Bei Niederschlag oder<br />

bei abfahrtsorientierten Touren raten<br />

wir zu Hardshell – etwa Gore-Tex<br />

Active oder WPM Pocket.<br />

Winddichtes Softshell-Material ist<br />

die Alternative, wenn wenig oder<br />

kein Niederschlag zu erwarten ist,<br />

aber auch für kalte Tage.“<br />

Überhose, Isolationshose<br />

oder -rock schützen<br />

und wärmen bei<br />

Bedarf, lassen sich<br />

gut komprimieren<br />

und im Rucksack<br />

verstauen.<br />

An den Beinen ist es wichtig,<br />

dass sowohl beim Aufstieg als auch<br />

in der Abfahrt die Bewegungsfreiheit<br />

gegeben ist. Zudem muss natürlich<br />

auch hier der Temperaturhaushalt<br />

reguliert werden. Doch<br />

Skitourenhosen sind im Vergleich<br />

zu klassischen Skihosen nicht gefüttert.<br />

Birgit Baier rät darum zu<br />

zusätzlicher Überhose, Isolationshose<br />

oder -rock: „Diese schützen<br />

und wärmen die Körpermitte und<br />

lassen sich gut komprimieren und<br />

damit einfach im Rucksack verstauen.“<br />

Neben Funktionen wie Kantenschutz,<br />

Beinweitenregulierung und<br />

Zip-Taschen (ausreichend groß, um<br />

etwa ein LVS-Gerät aufzunehmen)<br />

müssen Skitourenhosen auch hinsichtlich<br />

Robustheit speziellen Ansprüchen<br />

gerecht werden. Den<br />

größten Unterschied bilden auch<br />

hier Hard- und Softshell-Materialien:<br />

Hardshellhosen sind für Hochtouren<br />

und generell schlechte Witterungsverhältnisse<br />

vorzuziehen.<br />

„Softshellhosen hingegen sind in<br />

den seltensten Fällen komplett wasserdicht,<br />

aber winddicht und haben<br />

ihre Stärken bei Atmungsaktivität<br />

und Wärmeisolierung“, weiß Axel<br />

Bauer. Es gilt also vor allem, die<br />

vorhergesagten Bedingungen zu beachten<br />

und sich darauf einzustellen.<br />

Ein Ersatz-Baselayer, eine<br />

Windstopper-Schicht und eine<br />

Schicht für Niederschlag sollten<br />

immer mit auf Tour. Auch Logistik<br />

Das Ende von nasskalt<br />

Die VAUDE Sesvenna Pro Jacket II ist eine leichte<br />

Skitouren-Isolationsjacke – warm, wasserabweisend,<br />

atmungsaktiv und aus PET-Flaschen-Recycling.<br />

Mit der bauschigen Wattierung<br />

HeatSphere Eco ist<br />

VAUDE eine kleine Revolution<br />

der Isolation gelungen. Daunenfeeling<br />

ganz ohne Tierleid – mit<br />

bauschigen Bällchen aus 100 %<br />

recycelten PET-Flaschen. Wärmt<br />

wie Daune, ohne bei Nässe zu verklumpen.<br />

Die ideale Füllung für die<br />

Hybrid-Skitourenjacke Sesvenna<br />

Pro II, um im Hochgebirge auf Touren<br />

zu kommen.<br />

Die leichte Jacke wurde für<br />

sportliche Berg- und Skitouren entwickelt<br />

und ist ein Wärmewunder<br />

bei kalten Temperaturen: Sie vereint<br />

das Beste aus Softshells und<br />

nachhaltiger Isolation. Die neuartige<br />

Füllung HeatSphere Eco ist<br />

leicht sowie hochgradig wärmespeichernd<br />

und wärmt anders als echte<br />

Daune auch im nassen Zustand. Für<br />

das Außenmaterial und das Polyester-Lining<br />

der Jacke verwendet<br />

VAUDE ebenfalls Recycling-Material.<br />

Dank PFC-freiem EcoFinish<br />

perlt Wasser einfach ab.<br />

Im kräftigen Colourblock und<br />

mit der auffälligen Kammersteppung<br />

ist die Sesvenna Pro Jacket II<br />

(UVP: € 230,–) als Damen- wie Herrenversion<br />

erhältlich.<br />

Mehr Infos auf:<br />

www.vaude.com<br />

ANZEIGE / FOTO: Vaude<br />

082


Es kommt auch auf Details an. Etwa ausreichend<br />

große Zip-Taschen an der Hose, um das<br />

LVS-Gerät aufzunehmen.<br />

und Gewicht spielen also eine Rolle.<br />

Aber die eierlegende Wollmilchsau<br />

gibt es auch hier nicht.<br />

Nachhaltig unterwegs<br />

Diese einzelnen Layer müssen also<br />

alle eingepackt werden. Zuallererst<br />

müssen sie aber produziert werden:<br />

Hier setzen sowohl Löffler als auch<br />

Karpos auf nachhaltige Produktionsprozesse.<br />

„Karpos möchte dabei<br />

das Prinzip der Rückgewinnung<br />

und Schonung unserer Ressourcen<br />

weiter vorantreiben. Aus diesem<br />

FOTO: Löffler<br />

Grund planen wir eine eigene Kollektion,<br />

die noch stärker mit dem<br />

Prinzip des Upcyclings verbunden<br />

ist. Wir sind der festen Überzeugung,<br />

dass wir alle unseren Teil<br />

dazu beitragen müssen, unseren<br />

Fußabdruck auf dem Planeten zu<br />

verringern.“ Bei Löffler setzt man<br />

auf Klimaneutralität und Regionalität:<br />

„Klimaschutz ist für Löffler ein<br />

wesentlicher Bestandteil der Unternehmensstrategie.<br />

Seit August 2020<br />

produziert das Unternehmen Funktionsbekleidung<br />

klimaneutral. Beispielsweise<br />

werden in der Strickerei<br />

am Firmensitz in Ried im Innkreis<br />

70 % aller Stoffe produziert.<br />

Unter anderem wird die gesamte<br />

transtex-Unterwäsche exklusiv in<br />

Ried gestrickt.“<br />

GERLINDE KALTENBRUNNER<br />

14 x 8000 m ohne<br />

künstlichen Sauerstoff<br />

C2 CARBON<br />

DER LEICHTESTE STOCK<br />

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Wir sind der Spezialist für Carbon Stöcke. Dank jahrelanger<br />

Erfahrung und größtem Know-How sind sie extrem leicht, weil am<br />

Berg jedes Gramm zählt. Das spürst du bei jedem Schritt.<br />

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DIE AUSSERGEWÖHNLICHSTE QUALITÄT<br />

100% MADE IN AUSTRIA


PRODUKT Skitouren-Bekleidung<br />

Top 6<br />

Skitourenjacken<br />

MAIER SPORTS EVENES PL M<br />

• hoch atmungsaktive Touren- und<br />

Outdoorjacke mit PFC-freier<br />

Imprägnierung<br />

• dank windprotec-Technologie winddicht<br />

bei hohem Dampfdurchlass<br />

• innovative, funktionell platzierte<br />

PrimaLoft®-Isolierung hält den<br />

Körper warm<br />

• das elastische Material bietet<br />

viel Bewegungsfreiheit und<br />

eine tolle Passform<br />

• Gewicht: 440 g<br />

PREIS (UVP): ab € 199,99<br />

www.maier-sports.com<br />

SALOMON MTN GORE-TEX®<br />

Softshell-Jacke M<br />

• atmungsaktiv, dehnbar und leicht<br />

• die Herren-Jacke ist speziell für<br />

Skitouren abseits der Piste und in<br />

unberührten Gegenden konzipiert<br />

• besteht zu 74 Prozent aus<br />

recyceltem Polyester<br />

• sie verfügt über ein gebürstetes und<br />

atmungsaktives Rückenteil, das die<br />

Luftzirkulation beim Tragen eines<br />

Rucksacks ermöglicht<br />

• Gewicht: 487 g<br />

PREIS (UVP): € 129,95<br />

www.salomon.com<br />

ORTOVOX Col Becchei<br />

Hybrid Jacket<br />

• verbindet Atmungsaktivität mit<br />

Elastizität und ist dennoch<br />

windabweisend<br />

• Isolationseinsätze aus 60 g<br />

Swisswool<br />

• klimaneutral, PFC-frei<br />

• helmtaugliche Kapuze,<br />

rucksackkompatible<br />

Fronttaschen<br />

• Unterarm-Reißverschlüsse<br />

• Gewicht: 352 g<br />

PREIS (UVP): € 350,–<br />

www.ortovox.com<br />

MILLET Coolidge Hybrid JKT M<br />

• Hybrid-Konstruktion aus Polartec Alpha und<br />

XCS 30 kombiniert Wärme und Stretch<br />

• hoch geschnittene, klettergurtkompatible<br />

Taschen beidseitig<br />

• ergonomischer Schnitt und hohe<br />

Bewegungsfreiheit dank<br />

Stretcheinsätzen<br />

• Kapuze aus Stretchmaterial<br />

• 1 Innentasche<br />

• reflektierende Applikationen<br />

• Gewicht: 290 g<br />

PREIS (UVP): € 199,99<br />

www.millet-mountain.de<br />

KARPOS Miage Polartec Jacket<br />

• dank des Einsatzes von Polartec®<br />

äußerst atmungsaktive und<br />

gleichzeitig warme Skitourenjacke<br />

• winddicht mit wasser- und<br />

schneeabweisendem DWR-Finish<br />

• vorne, hinten und an der Vorderseite<br />

der Ärmel wärmende 90-g-<br />

Polartec®-Alpha®-Direct-Isolation<br />

• die übrige Jacke besteht aus<br />

extrem strapazierfähigem und<br />

abriebfestem Polartec®<br />

• Gewicht: 437 g<br />

PREIS (UVP): € 275,–<br />

www.karpos-outdoor.com<br />

VAUDE Sesvenna Pro Jacket<br />

• leichte Herren Isolationsjacke für sportliche<br />

Ski- und Bergtouren<br />

• wasserabweisend und warm durch Heatsphere-Eco-Isolation<br />

(neue Bauschisolation<br />

aus Recycling-Polyester)<br />

• elastische, extrem atmungsaktive,<br />

windabweisende Einsätze<br />

• klimaneutral hergestellt mit sehr<br />

hohem Recycling-Anteil<br />

• Bodymapping und Stretch-Einsätze<br />

für besten Klimakomfort auf Tour<br />

• Gewicht: 470 g<br />

PREIS (UVP): € 230,–<br />

www.vaude.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

084


Top 6<br />

Skitourenhosen<br />

LÖFFLER Touring Pants WS Light<br />

• winddicht an der Vorderseite dank<br />

Gore-Tex-Infinium-Windstopper<br />

• wasserabweisend dank PFC-freier<br />

Imprägnierung<br />

• praktische Oberschenkel-Tasche inkl.<br />

Minikarabiner zum Fixieren des<br />

LVS-Geräts<br />

• inklusive Kantenschutz<br />

• transtex®-INSIDE<br />

• für Damen und Herren erhältlich<br />

PREIS (UVP): € 239,99<br />

www.loeffler.at<br />

MARMOT ROM Pant<br />

• Stretch-Performance und hohe Atmungsaktivität<br />

dank Gore-Tex-Infinium<br />

• Hybridkonstruktion für Strapazierfähigkeit<br />

in Bereichen, die hohem Abrieb<br />

ausgesetzt sind<br />

• verstellbare, abnehmbare Hosenträger<br />

und Taillengürtel sind auch in Kombination<br />

mit einem Klettergurt bequem<br />

• Oberschenkel- und Handeinschubtaschen<br />

mit Reißverschluss<br />

PREIS (UVP): € 240,–<br />

marmot.eu<br />

MARTINI SPORTSWEAR Jakes<br />

Peak Hose M<br />

• Allrounder für alle Outdoorsportarten<br />

im Winter<br />

• das sehr elastische Funktionsmaterial<br />

Pant.HIQ lässt alle Bewegungen zu und<br />

sitzt wie eine zweite Haut<br />

• atmungsaktiv und schnelltrocknend<br />

• im Frontbereich schützt elastisches<br />

2-Lagen-Laminat vor Wind und Nässe<br />

PREIS (UVP): € 269,90<br />

www.martini-sportswear.com<br />

SCOTT Explorair DryoSpun 3L W<br />

• Re-Source-Produkt<br />

• äußerst atmungsaktiv & wasserdicht<br />

• hergestell mit neuer<br />

Dryospun-Membran<br />

• maximale Beweglichkeit<br />

• damenspezfischer Schnitt<br />

• minimales Gewicht (420 g)<br />

PREIS (UVP): € 379,95<br />

www.scott-sports.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

BERGHAUS MTN Arete Descend<br />

GTX BIB Pants<br />

• atmungsaktiv genug, um bei<br />

morgendlichen Aufstiegen trocken zu<br />

bleiben, und isolierend genug, um beim<br />

Abseilen an schattigen Couloirs warm<br />

zu halten<br />

• recycletes Gore-Tex-3L-70-D-Material<br />

– optimiert den Tragekomfort<br />

• 4-Wege-Stretch für optimale<br />

Bewegungsfreiheit<br />

• von Bergführern designte Taschen<br />

PREIS (UVP): € 420,–<br />

www.berghaus.com<br />

MONTURA Speed Style Pants M<br />

• DWR-4-Wege-Stretch-Nylongewebe<br />

• teilweise gefüttert mit flauschigem<br />

Gewebe<br />

• geschlossene Taille mit Gummizug,<br />

einstellbar mit Kordelzug<br />

• seitliche Taschen mit Reißverschluss<br />

• verstellbar am Saum mit Reißverschluss<br />

und Manschette<br />

• verarbeitet mit Ultraschall- und<br />

Bandversiegelungstechnik<br />

• ideal für Skibergsteigen, Bergsteigen<br />

und Outdooraktivitäten<br />

PREIS (UVP): € 189,–<br />

www.montura.it<br />

085


PRODUKT Baselayer<br />

Mitten in der<br />

Komfortzone<br />

Ob man sich auf der Tour in seiner Haut wohlfühlt,<br />

hängt auch daran, was man auf eben jener Haut trägt.<br />

Ein Blick auf Skitouren-Wäsche.<br />

von Christof Domenig<br />

A<br />

ufsteigen, abfahren und<br />

die Pausen dazwischen.<br />

Beim Weggehen ist es<br />

oft kalt und tagsüber<br />

wärmt die Sonne. Kein Zweifel: Das<br />

Temperatur- und Wohlfühlmanagement<br />

auf Skitouren ist anspruchsvoll.<br />

Welche Rolle kommt dabei der<br />

direkt auf der Haut getragenen Wäscheschicht<br />

zu? „Die wichtigste<br />

überhaupt“, findet Angelika<br />

Wratschko von Odlo, „der Baselayer<br />

schafft den unmittelbarsten<br />

Temperaturausgleich und er ist damit<br />

ein bedeutender Faktor fürs<br />

Wohlfühlgefühl.“<br />

Bei der Frage „frieren, schwitzen<br />

oder wohlfühlen?“ stimmt die<br />

Weisheit, dass man die Komfortzone<br />

auch öfters verlassen muss, einfach<br />

nicht. „Der Baselayer sollte<br />

über ein gutes Feuchtigkeitsmanagement<br />

verfügen und auch bei<br />

Temperaturwechseln oder Phasen<br />

wechselnder körperlicher Aktivität<br />

für eine gute Wärmeregulation sorgen“,<br />

fasst Jesper Rodig von Scandic<br />

(zu dem schwedischen Outdoor-Spezialisten<br />

gehört die Marke<br />

Woolpower) zusammen. „Merinowolle<br />

wirkt wie eine natürliche Klimaanlage“,<br />

bricht Rodig eine Lanze<br />

für das Naturmaterial, „sie kann bis<br />

zu 30 Prozent ihres Eigengewichtes<br />

an Feuchtigkeit aufnehmen, ohne<br />

dass sich das Material feucht anfühlt.<br />

Zugleich transportiert die Faser<br />

die Feuchtigkeit vom Körper<br />

FOTO: Woolpower<br />

weg und hält ihn trocken.“ Für Skitouren<br />

eigne sich ein Mix aus Merino<br />

mit einem geringen Kunstfaseranteil<br />

perfekt, „Merinowolle ist ideal<br />

für die Wärmeregulation, der<br />

Kunstfaseranteil macht das Material<br />

robust und langlebig“, so Rodig.<br />

Von der Funktion her sieht die<br />

Odlo-Expertin dagegen recycelte<br />

Kunstfaser im Vorteil, „sie wird<br />

dem höchsten Anspruch an Feuchtigkeitsmanagement<br />

gerecht“. Für<br />

die wachsende Zahl derer, die Naturfasern<br />

bevorzugen, haben die<br />

Schweizer jedoch ebenfalls ein Angebot<br />

am Markt – Wäsche aus speziell<br />

gesponnener Merino-„Performance-Wool“.<br />

„Sie trocknet schneller,<br />

ist elastischer und leichter als<br />

gewohnte Merinowäsche.“<br />

Was Eigenschaften betrifft,<br />

steht Feuchtigkeitsmanagement<br />

ganz oben auf der Prioritätenliste:<br />

„Nichts ist gefährlicher, als bei<br />

niedrigen Temperaturen nassgeschwitzt<br />

zu sein und auszukühlen“,<br />

sagt Jesper Rodig. Angelika<br />

Wratschko fügt an, was der Baselayer<br />

weiters können sollte: „Bewegungsfreiheit<br />

bieten, er sollte leicht<br />

sein, eine glatte, weiche Oberfläche<br />

haben und keinerlei Reibung auf<br />

der Haut verursachen.“<br />

Viele Neueinsteiger ins Skitourengehen<br />

kommen ja vom alpinen<br />

Skifahren. Alpinski-Funktionswäsche<br />

einfach weiterzuverwenden,<br />

wäre einerseits aus Nachhaltigkeitsgründen<br />

wünschenswert, andererseits<br />

ist die Anstrengung beim<br />

Aufstieg mit Tourenskiern doch<br />

deutlich höher – das sollte man bei<br />

der Wahl des Skitouren-Baselayers<br />

mitbedenken. Im Zweifelsfall lieber<br />

eine wärmende Schicht mehr mit<br />

im Rucksack haben, die man bei<br />

Bedarf anziehen kann, als im Aufstieg<br />

zu überhitzen. Und fürs gute<br />

Gewissen beim Kaufen? Kann man<br />

im Shop durchaus nachfragen, wie<br />

es einzelne Marken in Sachen Nachhaltigkeit,<br />

Umwelt- und Tierschutz<br />

halten, ob etwa verwendete Merinowolle<br />

garantiert mulesingfrei ist.<br />

086


Top 6<br />

Baselayer<br />

ODLO Revelstoke PW 150 Base Layer<br />

• mit dem Ispo-Award ausgezeichnete<br />

High-Performance-Merinowäsche mit<br />

innovativer Nuyarn-Spinntechnologie<br />

• ultraleicht, trocknet 5 x schneller als<br />

konventionelle Merinowäsche<br />

• 85 % mehr Stretch (ohne Elastan) und<br />

35 % mehr Wärmespeicherung<br />

• spart 30 % Ressourcen, 8,8 x langlebiger<br />

als konventionelle Merinowäsche<br />

• technisch konzipierte Merinowäsche mit<br />

natürlicher Geruchsresistenz<br />

PREIS (UVP): € 109,95 / € 99,95<br />

www.odlo.com<br />

CEP Skitouring Base Shirt und<br />

Base Tights 3/4<br />

• Materialien wie Wolle und Kashmir,<br />

die nahezu nahtlose Verarbeitung und<br />

die anatomische Passform garantieren<br />

einen leichten Tragekomfort<br />

• das schnelltrocknende Material mit<br />

integrierten Luftkanälen hält die<br />

Temperatur auf Wohlfühllevel<br />

• optimale Bewegungsfreiheit dank<br />

bielastischem Gewebe verbindet sich<br />

mit dem Schutzeffekt der<br />

3D-Polsterungen<br />

PREIS (UVP): € 119,95 / € 99,95<br />

cepsports.com<br />

WOOLPOWER LITE Zip Turtleneck<br />

• wärmendes Merino-Shirt lässt dank verlängerter<br />

Rückenpartie und hochgeschnittener<br />

Halspartie keine Kältebrücken entstehen<br />

• perfekte Wärmeregulierung durch<br />

Materialmix (80 % mulesingfreie<br />

Merinowolle und 20 % Polyamid)<br />

• hält Körper auch bei aktiven<br />

Phasen trocken, da Wolle bis zu<br />

30 % ihres Eigengewichtes an<br />

Feuchtigkeit aufnimmt<br />

• besonders langlebig und<br />

maschinenwaschbar<br />

PREIS (UVP): € 109,90<br />

www.woolpower.se<br />

ORTOVOX Thermovent bzw.<br />

Thermovent Hoody<br />

• Netzstruktur an Rumpfund<br />

Armbereich<br />

• kleines Packmaß<br />

• Flachstricktechnik ohne<br />

Schnittreste in der Produktion<br />

• ideales Gewicht-Wärme-<br />

Verhältnis<br />

• klimaneutral gefertigt<br />

PREIS (UVP): € 130,–<br />

bzw. € 150,– (Hoody)<br />

www.ortovox.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

LÖFFLER transtex® Hybrid<br />

• bester Schweißtransport dank<br />

transtex®-Technologie<br />

• eingestrickte Funktionszonen sorgen für<br />

zusätzliche Atmungsaktivität dort, wo<br />

vermehrt Feuchtigkeit entsteht, sowie für<br />

Wärme an empfindlichen Körperpartien<br />

• hochfunktioneller Materialmix aus<br />

Polypropylen & den Naturfasern Tencel<br />

und Baumwolle<br />

• exklusiv gestrickt in Ried im Innkreis (OÖ)<br />

• für Damen und Herren erhältlich<br />

PREIS (UVP): € 149,99 (Set)<br />

www.loeffler.at<br />

DEVOLD Lauparen T-Shirt +<br />

Long John M<br />

• Devold-Baselayer-Kollektion Lauparen<br />

– Wäscheserie aus reiner Merinowolle<br />

(kompostierbar) für jede Jahreszeit<br />

• jeweils für Damen und Herren<br />

verfügbar<br />

• hergestellt aus reiner Merinowolle mit<br />

190 g/m 2 und feinen 18,7 Micron sorgt<br />

die unterste Schicht für ein leichtes,<br />

weiches Tragegefühl sowie<br />

für ideale Wärmeisolation bei<br />

gleichzeitiger Atmungsaktivität<br />

PREIS (UVP): € 75,– / € 90,–<br />

www.devold.com<br />

087


Gipfelglück und Pulverschnee<br />

Die Nationalpark-Region Hohe Tauern Kärnten ist wie gemacht fürs Skitourengehen<br />

und beheimatet einige der schönsten Skitourenreviere der Ostalpen.<br />

D<br />

ie Gipfel in der Goldberggruppe<br />

sind<br />

nicht nur optische<br />

Hingucker, sie sind<br />

echte Klassiker und<br />

beliebte Skitourenziele. Trotzdem<br />

ist die Sonnblick-Tour von Heiligenblut<br />

durch das Fleißtal beinah<br />

ein Geheimtipp. Wild und unnahbar<br />

scheinen auf den ersten Blick die<br />

beiden Zirknitztäler im oberen<br />

Mölltal. Hier verbirgt sich jedoch<br />

ein attraktives Tourenrevier, das<br />

seinesgleichen sucht. Skitourengipfel<br />

und Traumhänge erkennen<br />

„Feinschmecker“ sofort, sobald sie<br />

den Gebirgskessel oberhalb der Asten,<br />

des höchsten Gebirgsdorfs<br />

Kärntens, erreicht haben, wobei<br />

das Sadnighaus ein idealer Tourenausgangspunkt<br />

ist.<br />

Im Mittleren Mölltal entfaltet<br />

die Goldbergruppe ihren ganzen<br />

Skitourenreiz und lässt das Herz<br />

jedes Skitourengehers höherschlagen.<br />

Noch nicht so bekannt, aber<br />

nicht minder reizvoll sind die Skigipfel<br />

der Kreuzeckgruppe, allen<br />

voran die in der Staller Wölla.<br />

Wenngleich der Wind der Baumeister<br />

der Lawinen ist, kann in<br />

Mallnitz und Obervellach auch im<br />

Hochwinter aus einer Vielzahl<br />

empfehlenswerter und recht lawinensicherer<br />

Tourenziele gewählt<br />

werden. Hat sich die Schneedecke<br />

088


NATIONALPARK-REGION HOHE TAUERN KÄRNTEN<br />

TIPP 2: Hochgrubenkopf (2664 m)<br />

Die Tour hat sich zuletzt zu einer<br />

sehr beliebten Skitour entwickelt,<br />

auch aufgrund des herrlich abwechslungsreichen<br />

Skigeländes.<br />

Über Wiesen geht man bis auf 1900<br />

m Seehöhe und folgt dann dem<br />

Almweg, passiert die Klenitzenalm<br />

und geht weiter über mäßig steile<br />

Hänge zur Scharte zwischen Ochsenkopf<br />

und Hochgrubenkopf. Nun<br />

wendet man sich gegen Westen,<br />

lässt seine Ski auf einer ebenen<br />

Stelle und erreicht den Gipfel über<br />

den steilen Ostrücken zu Fuß. Die<br />

Abfahrt erfolgt über die Aufstiegsroute,<br />

die Einkehr auf der Bodenhütte<br />

ist ein Muss.<br />

Facts: Ausgangspunkt Stall im<br />

Mölltal; 1160 m Höhenunterschied;<br />

Aufstiegszeit: 3:30 Stunden; beste<br />

Zeit: ab Dezember bis April; Standardskitourenausrüstung.<br />

FOTOS: Nationalpark-Region Hohe Tauern Kärnten<br />

unter der wärmenden Frühjahrssonne<br />

erst einmal zu einem kompakten<br />

Firnteppich verfestigt, eröffnet<br />

sich rund um den Ankogel<br />

eine ganze Reihe prächtiger Hochtouren.<br />

Wer zur rechten Zeit vom<br />

Gipfel abfährt, wird den Traum einer<br />

Firnabfahrt erleben können.<br />

Dank der Ankogelbahn und den anderen<br />

Bergbahnen in der Region<br />

warten nur kurze Aufstiege, gefolgt<br />

von nicht enden wollenden<br />

Abfahrten.<br />

TIPP 1: Sandkopf (3090 m)<br />

Der Sandkopf ist eine fantastische<br />

Tour für Skitourenprofis – mehr als<br />

1500 Höhenmeter setzen eine ausgezeichnete<br />

Kondition voraus.<br />

Nach nur wenigen Höhenmetern<br />

gelangt man ins freie Gelände und<br />

schreitet zügig bergwärts. In 2759<br />

m Höhe erreicht man ein Kreuz,<br />

von dort geht es noch rund 300 Höhenmeter<br />

über einen langgezogenen<br />

Rücken bis zum Gipfel. Die Abfahrt<br />

erfolgt über die Aufstiegsroute<br />

oder direkt vom Gipfel über einen<br />

südlich ausgerichteten<br />

Bergrücken. Über weite Strecken<br />

des Aufstiegs wird man vom Großglockner<br />

begleitet und vom Gipfel<br />

aus öffnet sich ein wahres Bergemeer.<br />

Facts: Ausgangspunkt Schachnern<br />

bei Heiligenblut; 1560 m<br />

Höhenunterschied; Aufstiegszeit<br />

5 Stunden; beste Zeit: Jänner bis<br />

März; Standardskitourenausrüstung.<br />

TIPP 3: Mohar (2605 m)<br />

Der Mohar zählt zu den klassischen<br />

Skitourenzielen im oberen Mölltal.<br />

Aufgrund der geringen skitechnischen<br />

Anforderung und des nicht<br />

allzu hohen Schwierigkeitsgrades<br />

ist es eine gute Einstiegstour, die in<br />

einem halben Tag machbar ist. Etwas<br />

steiler sind lediglich die letzten<br />

200 Höhenmeter. Belohnt wird<br />

man am Gipfel mit einem herrlichen<br />

Panoramablick auf die umliegende<br />

Bergwelt. Abschluss ist der<br />

Einkehrschwung im Sadnighaus.<br />

Facts: Ausgangspunkt Mörtschach;<br />

700 m Höhenunterschied;<br />

Aufstiegszeit: ca. 1:45 Stunden;<br />

beste Zeit: ab März; Standardskitourenausrüstung.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.nationalpark-hohetauern.at<br />

089


TOURISMUS Pistentouren<br />

DA GEHTS LANG. Seit<br />

Hochfügen im Zillertal in Tirol<br />

zwei offizielle und beschilderte<br />

Aufstiegsrouten für Pistentouren<br />

anbietet, konnten Konflikte<br />

wesentlich reduziert werden.<br />

Eine Chance<br />

für Skigebiete<br />

„Eindringlinge“, die eine um viel Geld bereitgestellte Infrastruktur<br />

gratis nutzen wollen? Oder willkommene Gäste, die neue Zielgruppen<br />

erschließen? In zunehmend mehr Skigebieten werden Pistentouren geher<br />

als Zweiteres gesehen – zum Vorteil aller Beteiligten. von Christof Domenig<br />

090


FOTO: Zillertaltourismus/Max Dräger<br />

S<br />

kigebiete sollen Erholungsdienstleister<br />

sein – die Pandemiezeit<br />

habe die wichtige<br />

Rolle der Skiresorts<br />

für die physische und<br />

psychische Erholung der Menschen<br />

vor Augen geführt, meint Manuel<br />

Kapeller-Hopfgartner von den<br />

Berg bahnen Gerlitzen Alpe, zugleich<br />

Fachgruppenobmann der<br />

Kärntner Seilbahnen: „Wir sind uns<br />

dieser Rolle sehr bewusst“, will der<br />

Kärntner nicht nur Skifahrer, sondern<br />

auch Rodler, Lang läufer und<br />

dort, wo es von den Gegebenheiten<br />

her möglich ist, auch Pistentourengeher<br />

ins Angebot in und rund um<br />

die Skigebiete mit einschließen.<br />

„Sind Pistentourengeher für Skigebiete<br />

eher Chance oder Herausforderung?“<br />

Diese Frage beantwortet<br />

Kapeller-Hopfgartner so: „Wo die<br />

Rahmenbedingungen, etwa ausreichend<br />

breite Pisten für Aufstiegsspuren<br />

gegeben sind, ist es definitiv<br />

eine Chance – die zugleich auch Herausforderungen<br />

mit sich bringt.“<br />

So eine aufgeschlossene Sichtweise<br />

gab es nicht immer, sie verbreitet<br />

sich aber erfreulicherweise<br />

immer stärker. Das Aufsteigen und<br />

Abfahren auf Tourenskiern im gesicherten,<br />

präparierten Skiraum wird<br />

generell immer beliebter. Motive,<br />

um mit Tourenskiern auf Pisten zu<br />

bleiben, statt ins Gelände zu gehen?<br />

Gibt es viele: vom Training, um sich<br />

die Kondition für „echte“ Skitouren<br />

(oder gar Skitourenrennen) zu holen<br />

– bis hin zum simplen Wunsch<br />

nach einem lawinensicheren Erlebnis<br />

an der frischen Luft, wie er von<br />

vielen neu in die Sportart Eingestiegenen<br />

geäußert wird.<br />

Nein, Konflikte, die in früheren<br />

Zeiten die Diskussionen rund ums<br />

Pistentouren beherrschten, sind<br />

nicht völlig verschwunden: Aufsteigende<br />

Tourengeher und abfahrenden<br />

Skifahrer, aber auch Pistengeher<br />

und die Verantwortlichen in den<br />

Skigebieten – sie waren und sind<br />

sich nicht immer „grün“. Aber<br />

091


TOURISMUS Pistentouren<br />

FOTO: Bergbahnen Riesneralm<br />

die Reiberein sind deutlich weniger<br />

geworden. Mitverantwortlich dafür<br />

ist ein wachsendes definiertes Angebot<br />

fürs Pistentourengehen.<br />

Ein solches bietet zum Beispiel<br />

Hochfügen in Tirol: „Der Wunsch<br />

nach Pistentouren ist eine Tatsache.<br />

Meist geht es auch nicht um entweder<br />

Touren gehen oder Ski fahren –<br />

sehr viele leben heute beide Leiden-<br />

schaften“, begründet Julia Kronthaler,<br />

Marketingverantwortliche vom<br />

Skigebiet Hochfügen, warum man<br />

dort ein attraktives Pistentouren-<br />

Angebot geschaffen hat. In dem<br />

auch als Freeride-Destination bekannten<br />

Skiresort gibt es zwei kostenlose<br />

beschilderte Pistentourenrouten.<br />

Entwickelt wurde die Lösung<br />

gemeinsam mit Experten von<br />

Auf der steirischen<br />

Riesneralm sind<br />

Pistentouren tagsüber<br />

nicht erlaubt, die<br />

Tourengeher-Freitage<br />

erfreuen sich aber<br />

großer Beliebtheit.<br />

„Snowhow“. „Das Angebot sorgt für<br />

harmonisches Miteinander, der Pistengeher<br />

weiß jetzt, wo er aufsteigen<br />

kann“, sagt Kronthaler.<br />

Beispiel zwei, Gerlitzen Alpe in<br />

Kärnten: Dort wird entlang der<br />

Klösterle-Talabfahrt mit ihren über<br />

900 Höhenmetern seit mehreren<br />

Jahren eine separierte Aufstiegsroute<br />

angelegt. Hier ist für die bereitgestellte<br />

Infrastruktur ein moderater<br />

Kostenbeitrag zu leisten –<br />

was aber laut Kapeller- Hopfgartner<br />

völlig akzeptiert wird. Neben einem<br />

10-Euro-Tagesticket gibt es auch<br />

Tourengeher-Saisonkarten, Punktekarten<br />

und Kombitickets mit einer<br />

Bergfahrt für eine zusätzliche zweite<br />

Abfahrt. In der „Kärnten Card“<br />

ist das Angebot für Gäste ebenfalls<br />

inkludiert.<br />

Beispiel drei, Riesner alm in der<br />

Steiermark: Nachdem die Pisten<br />

dort vor allem im unteren Bereich<br />

Ohne<br />

Kompromisse<br />

Mit RAIDER 11 EVO, RAIDER 13<br />

EVO und FREERAIDER 15 EVO<br />

hat ATK drei neue Asse im Ärmel.<br />

Seit seiner Gründung 2007 stellt<br />

das italienische Familienunternehmen<br />

ATK Bindings den<br />

Markt für Skitourenbindungen auf<br />

den Kopf. Mit Wurzeln im Rennsport,<br />

begeistern die komplett am<br />

italienischen Firmensitz in Fiorano<br />

Modenese hergestellten Bindungen<br />

Skibergsteiger und Freetourer mit<br />

technischer Finesse und präziser<br />

Auslösung, hoher Robustheit und vor<br />

allem geringem Gewicht.<br />

Jüngster Wurf: Die Raider<br />

EVO-Serie mit neuem, im Auslösewert<br />

individuell einstellbaren Vorderbacken.<br />

Darüber hinaus kommt<br />

am Hinterbacken ein intuitiver, automatischer<br />

Skistopper zum Einsatz.<br />

Dreht man den Hinterbacken in den<br />

Abfahrtsmodus, wird der Skistopper<br />

ohne weiteres Zutun aktiviert.<br />

Mit drei Versionen mit unterschiedlichem<br />

Z-Wert (RAIDER 11<br />

EVO, RAIDER 13 EVO, FREERAI-<br />

DER 15 EVO) deckt die Serie ein<br />

breites Anwendungsspektrum ab.<br />

Allen Bindungen gemein ist ihr niedriges<br />

Gewicht mit 370 g (390 g für<br />

die FREERAIDER 15 EVO) inklusive<br />

Stopper – damit setzen sie Maßstäbe<br />

in ihrer Klasse.<br />

Mehr Infos auf:<br />

www.atkbindings.com<br />

ANZEIGE / FOTO: ATK Bindings<br />

092


kurvig und etwas unübersichtlich<br />

sind, hat man sich statt räumlicher<br />

Trennung für ein zeitlich getrenntes<br />

Konzept entschlossen, wie Erwin<br />

Petz von den Bergbahnen Riesneralm<br />

erklärt. Seit sieben Jahren<br />

gibt es dort an Freitagen während<br />

der Saison die „Na[Tour]pur“ genannten<br />

Tourengeherabende als Ersatz<br />

dafür, dass man aus Sicherheitsgründen<br />

tagsüber Pistentouren<br />

untersagt hat. Der Aufstieg bei<br />

leichtem Flutlicht bis zum Gipfelgasthaus<br />

Hochsitz erfreut sich großer<br />

Beliebtheit, 200 bis 300 Tourengeher<br />

seien keine Seltenheit, „den<br />

Leuten taugt das voll“. Der Gastbetrieb<br />

wurde dafür in den Abend hinein<br />

verlängert, und es wird später<br />

präpariert um die sichere Abfahrt<br />

zu ermöglichen. „Ich will keinen<br />

Keil zwischen den beiden Sportarten<br />

– jeder ist bei uns willkommen“,<br />

begründet Petz das kostenlose An-<br />

gebot, „auch eine Parkgebühr ist<br />

für uns kein Thema“. Tagsüber gibt<br />

es außerdem eine Aufstiegsmöglichkeit<br />

über den Mörsbachkessel,<br />

der im oberen Teil in die Piste mündet<br />

und das Abfahren auf präpariertem<br />

Untergrund ermöglicht.<br />

Erst Pistentour, dann Skitag<br />

Ob kostenlos oder mit einem gemäßigten<br />

Beitrag verbunden: Die Angebote<br />

werden von der Zielgruppe<br />

gern angenommen. Schon gefallen<br />

ist das Argument, dass viele Tourengeher<br />

ja zugleich auch Skifahrer<br />

sind. Dass in Ski fahrenden Familien<br />

ein Elternteil erst einmal<br />

eine Pistentour geht, während der<br />

andere mit den Kids über die Hänge<br />

rutscht, man sich dann auf der<br />

Hütte trifft um den restlichen Tag<br />

gemeinsam Ski fahrend zu verbringen:<br />

Das gibt es laut Kapeller-Hopfgartner<br />

immer wieder.<br />

Pistentouren-Angebote wirken<br />

auch „lenkend“, unterbinden „wildes“,<br />

unkontrolliertes Pistengehen<br />

(abgesehen von wenigen Unbelehrbaren)<br />

und führen letztlich zu<br />

Win-win-Situationen für alle:<br />

DIE EXPERTEN<br />

Julia Kronthaler<br />

ist Marketingverantwortliche vom<br />

Skigebiet Hochfügen in Tirol.<br />

www.hochfuegenski.com<br />

www.zillertal.at<br />

Manuel Kapeller-Hopfgartner<br />

ist Prokurist der Bergbahnen Gerlitzen<br />

Alpe und Fachgruppenobmann der<br />

Seilbahnen in der WK Kärnten.<br />

www.gerlitzen.com<br />

Erwin Petz<br />

ist Geschäftsführer der Riesneralm<br />

Bergbahnen in der Steiermark.<br />

www.riesneralm.at


TOURISMUS Pistentouren<br />

FOTO: Region Villach Tourismus/Michael Stabentheiner<br />

Auch im Kärntner Skigebiet Gerlitzen Alpe zeigt sich, wie Lenkung von Tourengehern funktioniert.<br />

Das sehen die von uns Befragten<br />

durch die Bank so. Der Kärntner<br />

Bergbahner wirbt gleichzeitig um<br />

Verständnis dafür, dass in manchen<br />

Skigebieten die Gegebenheiten für<br />

eine Integration des Pistentourengehens<br />

in den Skibetrieb eben nicht<br />

vorhanden sind, wenn etwa Pisten<br />

nicht breit genug sind. Sein Appell<br />

an die Tourengeher: räumliche und<br />

zeitliche Verbote unbedingt akzeptieren,<br />

so wie es auch die allgemein<br />

anerkannten 10 Pistentourenregeln<br />

des Kuratoriums für alpine Sicherheit<br />

(www.alpinesicherheit.at) vorsehen.<br />

Vor allem das abendliche<br />

Tourengehen und Abfahren auf<br />

nicht dafür freigegebenen Pisten<br />

ist unbedingt zu unterlassen, da oft<br />

mit Seilwinden präpariert wird und<br />

es dadurch zu brandgefährlichen<br />

Situationen kommen kann. Tagsüber<br />

soll außerdem tunlichst nicht<br />

neben Pisten, etwa im Wald aufgestiegen<br />

und abgefahren werden.<br />

Stattdessen: Die legalen Angebote,<br />

die da sind und immer mehr werden,<br />

nutzen – siehe beispielhaft unsere<br />

„Top 20“.<br />

„Auch wir hatten früher ein<br />

wildes Miteinander, wo niemand<br />

genau wusste, wie er sich zu verhalten<br />

hat. Das war sowohl ein Sicherheitsrisiko<br />

als auch ein Konfliktpotenzial“,<br />

sagt Julia Kronthaler.<br />

„Sich dem Thema aktiv zu stellen<br />

und es zu entwickeln, und nicht<br />

versuchen es zu verbieten, ist unser<br />

gewählter Zugang, den wir<br />

auch weiterempfehlen würden. Wir<br />

haben damit sehr gute Erfahrungen<br />

gemacht.“<br />

MTN<br />

SKISPUREN WERDEN DIE EINZIGEN<br />

SPUREN SEIN, DIE DU HINTERLÄSST.


Tourenübersicht online<br />

auf www.sportaktiv.com<br />

Top 20<br />

Pistentouren<br />

TIROL<br />

Skigebiet Hochfügen – Zillertal<br />

Start: Talstation Hochfügen. Perfekte<br />

Orientierung dank Pistentouren-Leitsystem.<br />

Bergauf schweift der Blick<br />

zwischen Wimbachkopf und Hochfügener<br />

Ostwand. 5 km / 900 hm<br />

www.zillertal.at<br />

Grünwaldkopf–Seekareck<br />

Vom Parkplatz P3 entlang der Piste<br />

über die nur mäßig steilen Hänge<br />

nach Norden zum Grünwaldsee. An<br />

diesem südlich vorbei auf das Seekareck.<br />

3,6 km / 539 hm<br />

www.obertauern.com<br />

Salzstiegl<br />

Schöne Aufstiege bieten sich bei der<br />

Buchenlift-S-Abfahrt, dem Steilhang<br />

für Sportliche oder bei der Kochabfahrt.<br />

Start: Parkplatz Salzstiegelhaus.<br />

1,5 km / 400 hm<br />

www.riesneralm.at<br />

Naturschneeparadies Unterberg<br />

Jeden Mittwoch ist Tourengeher-<br />

Abend am Unterberg und die Pisten<br />

haben (nur bei Naturschnee) bis 21<br />

Uhr geöffnet. Start: Parkplatz Liftstation.<br />

4,8 km / 370 hm<br />

www.schigebiet-unterberg.at<br />

Hochetzkogel & Suckkogel<br />

Entlang der gesicherten Skiroute auf<br />

der Bichlalm bei Kitzbühel gleich auf<br />

2 aussichtsreiche Gipfel. Dank dem<br />

2er-Sessellift Bichlalm für jede Könnerstufe<br />

geeignet. 1,8 km / 420 hm<br />

www.kitzski.at<br />

KÄRNTEN<br />

Gerlitzen<br />

Pistentour-Klassiker auf der Gerlitzen.<br />

Die Klösterle-Talabfahrt wird perfekt<br />

präpariert. Bei viel Schnee den Waldweg<br />

nutzen. Oben warten gemütliche<br />

Hütten. 5 km / 860 hm<br />

www.gerlitzen.com<br />

OBERÖSTERREICH<br />

Schwarzkogel-Mondschein-Tour<br />

Ab Talstation Wurzeralm zur Bergstation<br />

oder auf den Schwarzkogel. Tagsüber<br />

auf eigener Aufstiegsspur oder am<br />

Pistenrand. Jeden Mittwoch und bei<br />

Vollmond bis 22 Uhr. 3 km / 600 hm<br />

www.urlaubsregion-pyhrn-priel.at<br />

Mönichkirchen–Mariensee<br />

Im Skigebiet können Tourengeher<br />

jeden Mo. und Do. nach Liftschluss<br />

bis 20.30 Uhr entlang aller 10<br />

Pisten aufsteigen. Mariensee-Tour:<br />

Vom Parkplatz Panoramabahn.<br />

7,5 km / 650 hm<br />

www.schischaukel.net<br />

Hochzeiger-Bergbahnen<br />

Ausgehend von der Hochzeiger-<br />

Talstation (Pitztal) führt eine „rote“ –<br />

also mittelschwierige – Aufstiegsspur<br />

sanft und sonnig zur Mittelstation.<br />

3,2 km / 550 hm<br />

www.hochzeiger.com<br />

Waldraster Jöchl<br />

In zwei Varianten steigt man auf dieser<br />

kinder- und familienfreundlichen<br />

Pistentour von Mieders über das<br />

Koppeneck zum Waldraster Jöchl<br />

(1878 m) auf. 4,7 km / 950 hm<br />

www.stubai.at<br />

SALZBURG<br />

Resterhöhe-Pistentour<br />

Start: Parkplatz Pass Thurn Resterhöhe.<br />

Ein angenehmer Aufstieg mit wenigen<br />

Pistenquerungen und aussichtsreichem<br />

Schlussanstieg auf den Gipfel des Resterkogels.<br />

3,6 km / 611 hm<br />

www.mittersill.info<br />

Petzen<br />

Südkärntner Klassiker auf die Zollhütte:<br />

lange, kurz steile Tour entlang der<br />

Piste ab der Petzen-Talstation. Unbedingt<br />

bei der gemütlichen Alten Zollhütte<br />

einkehren. 5,6 km / 1070 hm<br />

www.petzen.net<br />

Kaiserburg<br />

Über die Franz-Klammer-Strecke K70<br />

auf die Kaiserburg in Bad Kleinkirchheim.<br />

Leichte Tour. Als Nachspeise<br />

warten optional noch 150 hm auf den<br />

Wöllaner Nock. 11 km / 940 hm<br />

www.badkleinkirchheim.com<br />

STEIERMARK<br />

Riesneralm<br />

Jeden Freitag gibt es geführte<br />

Nacht-Skitouren zum Hochsitz<br />

Riesneralm (Donnersbachwald). Abfahrt<br />

über leicht beleuchtete Pisten.<br />

6,7 km / 832 hm<br />

www.riesneralm.at<br />

Kasberg Sepp-Huber-Hütte<br />

Vom Parkplatz der Kasberg-Talstation<br />

gibt es 3 Touren-Varianten. Tipp:<br />

Donnerstag und bei Vollmond von 17<br />

bis 22 Uhr bis zur Sepp-Huber-Hütte.<br />

5,8 km / 900 hm<br />

https://skisport.com/Kasberg/de<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

Skigebiet Annaberg<br />

Ideal für Einsteiger geht es von<br />

Annaberg über den Skiweg hinauf<br />

aufs Hennesteck. In etwa 1,5<br />

Stunden erreicht man die Anna-Alm.<br />

3 km / 400 hm<br />

www.annaberg.info<br />

Sicheres Gelände, herrliche<br />

Natur in Annaberg (NÖ).<br />

BAYERN<br />

Pistentour am Kolbensattel<br />

Die Skitour am Kolben startet bei<br />

der Talstation Kolbensesselbahn. Die<br />

Aufstiegsroute verläuft während des<br />

Lift-Betriebs auf der Tourenrouteparallel<br />

zur Piste. 2,1 km / 410 hm<br />

www.ammergauer-alpen.de<br />

Jenner<br />

Aussichtsreiche und lohnende Pistenskitour.<br />

Diese einfache Tour bietet<br />

einige Varianten. Ausgangspunkt<br />

ist der Parkplatz Königssee. Die<br />

Aufstiegsrouten sind mit Informationstafeln<br />

gekennzeichnet. 3,8 km /<br />

1200 hm<br />

www.jennerbahn.de<br />

Skitour auf den Anzenberg<br />

Start an der Talstation Hintersee am<br />

3er-Sessellift mit Aufstieg an der Piste<br />

12. Die Tour führt über mehrere Pisten<br />

bis auf den Anzenberg mit herrlichem<br />

Panorama. 3,8 km / 730 hm<br />

www.hintersee.at<br />

Skitour auf den Loser<br />

Einfache Tour mit wunderbaren Aussichten<br />

von der Loser-Talstation entlang<br />

der Panoramastraße oder des Tourengeher-Aufstiegsweg.<br />

Liftbetriebszeiten<br />

beachten! 6,5 km / 600 hm<br />

www.ausseerland.at<br />

FOTO: Doris Schwarz-König<br />

095


PRODUKT Skitourenhelme<br />

Ein Deckel für<br />

jeden Kopf<br />

Ein Skihelm, der ist auch auf Skitour Pflicht.<br />

Wir haben uns umgesehen, was der Markt<br />

zwischen Freeridehelm und leichter Skimo-<br />

Variante zu bieten hat.<br />

von Lukas Schnitzer<br />

W<br />

ärmende Hauben, je<br />

nach Witterung vielleicht<br />

leichtere Stirnbänder<br />

oder das allseits<br />

beliebte, mal großflächig<br />

schützende, mal luftig schmal aufgerollte<br />

Buff-Tuch – sie alle sind<br />

gern benutzter Kopfschmuck auf<br />

Skitouren. Bloß: Was das Haupt<br />

samt benachbarter Ohren vor<br />

Sturm und Kälte schützt, bleibt<br />

auch in der Saison <strong>2022</strong>/2023 machtlos<br />

gegen unsanften Bodenkontakt<br />

oder herabfallendes Geröll und Eis.<br />

Ein Helm? Der gehört für Dieter<br />

Schreiber, Brand-Manager bei<br />

GROFA Action Sports GmbH und<br />

dort für die Marke Giro verantwortlich,<br />

auch auf Skitour zum guten<br />

Ton. In jedem Fall bergab, in Abwägung<br />

alpiner Gefahren (Eis, Absturzgelände)<br />

aber auch bergauf,<br />

wie Max Berger von Petzl zu bedenken<br />

gibt. Selbst wenn der pulvrigste<br />

Tiefschnee alles bedeckt und vieles<br />

sanft erscheinen lässt – Felsen und<br />

Baumstümpfe bleiben auch mit Zuckerhaube<br />

unnachgiebig.<br />

FOTO: Petzl/Mathis Dumas<br />

Skitourenhelm gleich Skihelm?<br />

Ein Tourenhelm? Das ist vielfach<br />

ein Skihelm, der auf Skitour zum<br />

Skitourenhelm avanciert. Speziell<br />

im Skimo-Rennsport, aber auch im<br />

allgemeinen Tourensegment wächst<br />

jedoch die Zahl der Helme mit speziellen<br />

Touren-Features. Denn<br />

grundsätzlich ist ein nach EN1077<br />

zertifizierter Skihelm kaum belüftet,<br />

eher schwer und für Aufstiege<br />

eher weniger geeignet, erklärt Berger.<br />

Eine Norm für Skitourenhelme<br />

fehlt bisher, so der Insider: „Petzl<br />

hat eine CE-Zertifizierung für Skitourenhelme<br />

mit einer zertifizierten<br />

Prüfstelle eingeführt, welche die<br />

Anforderungen an einen Bergsporthelm<br />

und zusätzlich die Anforderungen<br />

an einen erhöhten seitlichen<br />

Aufprallschutz sowie einen Schutz<br />

im Stirn- und Hinterkopfbereich erfüllt.“<br />

Auch wenn viele Skihelme mittlerweile<br />

Belüftungsmöglichkeiten<br />

bieten, Tourenhelme bieten mehr –<br />

und das bei geringerem Gewicht.<br />

Steht die Sicherheit beim Kauf sehr<br />

hoch oben auf der Prioritätenliste,<br />

rät Schreiber zu Helmen mit<br />

MIPS-System, wie es unter anderem<br />

Giro anbietet. Das System absorbiert<br />

die bei einem Aufprall auftretenden<br />

Kräfte durch eine einzigartige<br />

zweiteilige Konstruktion und<br />

schützt gerade bei typischen Skistürzen<br />

vor Rotationskräften.<br />

Wer trägt was?<br />

Ein Freeridehelm (faktisch ein Skihelm<br />

mit weichen oder abnehmbaren<br />

Ohrenpolstern) ist im Variantenbereich<br />

und für kurze, einfache<br />

Aufstiege sicher die bessere Wahl,<br />

hilft Berger in der Entscheidungsfindung.<br />

Dieser schützt den Kopf<br />

großflächiger und damit besser als<br />

ein Tourenhelm. Bei längeren Aufstiegen<br />

wiederum haben die leichteren<br />

und besser belüfteten Tourenhelme<br />

den Vorteil – und zwar nicht<br />

nur am Kopf, sondern ob des reduzierten<br />

Gewichts auch am oder im<br />

Rucksack. Umso weiter man den eigenen<br />

Fokus auf die Abfahrt legt,<br />

umso eher sollte man zum klassischen<br />

Freeridehelm greifen – findet<br />

man sich auch im Aufstieg des Öfteren<br />

mit Helm am Kopf wieder,<br />

sind die speziellen, luftigen Tourenvarianten<br />

einen Blick wert.<br />

096


Top 6<br />

GIRO Tor Spherical<br />

• bietet die perfekte Mischung aus Passform, Schutz,<br />

Temperaturkontrolle und Styling<br />

• Spherical Technology, powered by Mips®: reduziert die<br />

Rotationsenergie bei Stürzen<br />

• integrierte Thermostat-<br />

Control zur Temperaturregulation<br />

• dank InForm-2-Fit-System<br />

und magnetischem<br />

Fidlock-Verschluß schnell und<br />

einfach anpassbar<br />

PREIS (UVP): € 280,–<br />

www.giro.com<br />

6<br />

K2 Route<br />

• Touren- und Freeride-Helm – der perfekte Helm, mit dem sich<br />

übermäßiges Schwitzen am Kopf vermeiden lässt<br />

• wiegt nur 320 Gramm und<br />

ist komplett belüftet<br />

• vielseitigster In-Mold-Helm<br />

• abnehmbare Earpads<br />

• verstellbares<br />

Boa®-360-Fit-System<br />

• praktischer Powfly<br />

• abnehmbare Clips<br />

• austauschbares Helmfutter<br />

PREIS (UVP): € 139,95<br />

www.k2snow.com<br />

Skitourenhelme<br />

PETZL Meteor<br />

• Helm fürs Klettern, Bergsteigen und Skitourengehen<br />

• leicht, kompakt und hervorragend belüftet, gewährleistet der Helm<br />

zu jeder Jahreszeit einen<br />

angenehmen Tragekomfort<br />

• die den Kopf<br />

umschließende Form des<br />

Helms gewährleistet einen<br />

erhöhten Schutz im<br />

gesamten Kopfbereich<br />

• kann mit Skibrille getragen<br />

werden<br />

PREIS (UVP): € 85,–<br />

www.petzl.com<br />

DYNAFIT TLT Helmet<br />

• ultraleicht, stylish und kompakt sitzender Skitouren-Helm<br />

• fürs Skifahren, Bergsteigen/Klettern sowie Radfahren –<br />

also für moderne Multisportler<br />

• Leichtgewicht (300 Gramm),<br />

aber zugleich äußerst robust<br />

• durchdachte Belüftung mit<br />

großzügigen Öffnungen für<br />

hohen Tragekomfort und<br />

Atmungsaktivität bei fordernden<br />

Anstiegen<br />

• kompatibel mit Dynafit-Goggles<br />

TLT und Speed<br />

PREIS (UVP): € 140,–<br />

www.dynafit.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

SCOTT Couloir Tour<br />

• leichter Touring-Helm<br />

• der Helm aus 55 % recyceltem Material kann über<br />

einer Mütze getragen werden<br />

• EPS-Technologie<br />

• Riemen und<br />

Belüftungsplatten sind<br />

komplett aus recyceltem<br />

Material<br />

• schützt dich und schont<br />

zugleich die Umwelt<br />

PREIS (UVP): € 149,95<br />

www.scott-sports.com<br />

SALEWA Vert<br />

• Helm speziell fürs Skibergsteigen; schließt die Lücke zwischen<br />

Kletter- und Skihelm ohne Kompromisse bei der Sicherheit<br />

• wärmeableitende Polsterung und abnehmbare Ohrpolster<br />

bieten zusammen mit dem Belüftungssystem maximalen<br />

Komfort sowohl beim Aufstieg<br />

inklusive Kletterpassagen als<br />

auch bei der Abfahrt<br />

• eine vollständige<br />

Goggle-Integration, die das<br />

Anti-Fog-System moderner<br />

Skibrillen unterstützt,<br />

ermöglicht klare Sicht<br />

PREIS (UVP): € 160,–<br />

www.salewa.com<br />

097


AMP<br />

Das Angebot:<br />

3 geführte Skitouren<br />

und 3 Nächte mit<br />

Halb pension im<br />

4*-Hotel<br />

ab € 510,–<br />

UNTERKUNFT<br />

Das Thermenhotel Karawankenhof<br />

ist das 4-Sterne-Hotel<br />

der KärntenTherme<br />

Infos: www.karawankenhof.com<br />

FOTOS: high life/Draeger, Thermenhotel Karawankenhof,<br />

Daniel Waschnig, Hersteller<br />

098


Das THERMENHOTEL KARAWANKENHOF**** und <strong>SPORTaktiv</strong> laden ein<br />

Drei Tage,<br />

drei Länder<br />

Grenzenlose Skitourenvielfalt,<br />

knirschender<br />

Schnee, abwechslungsreiche<br />

Bergwelten im Alpen-Adria-Triangel<br />

Kärnten, Italien<br />

und Slowenien und Entspannung<br />

pur im Thermalwasser sind die<br />

perfekte Kombi der <strong>SPORTaktiv</strong>-<br />

Skitouren-Camps im Thermenhotel<br />

Karawankenhof. Seit Jahren gehören<br />

die Skitourencamps mit Stützpunkt<br />

im 4-Sterne-Thermenhotel<br />

Karawankenhof zu den beliebtesten<br />

und am meisten nachgefragten<br />

SPORT aktiv Camps. Egal, ob es darum<br />

geht, die Freiheit auf Tourenskiern<br />

erst zu entdecken, oder man<br />

schon Könner ist: Bei diesem Camp<br />

ist für alle das Passende dabei.<br />

In drei Leistungsgruppen,<br />

geführt von den Profis<br />

der Alpinschule „high life“,<br />

gibt es abwechslungsreiche<br />

Touren an drei Tagen zu erleben.<br />

Wohin es genau geht,<br />

entscheidet sich je nach<br />

Wetterlage vor Ort. Weil<br />

sich das Thermenhotel Karawankenhof<br />

aber mitten im Herzen<br />

der Alpen-Adria-Region befindet,<br />

führen die Touren jedenfalls in<br />

die Bergwelt der Region im<br />

Dreiländer eck, mögliche Ausflüge<br />

in die Nachbarländer Italien oder<br />

Slowenien inklusive.<br />

Im Anschluss an die Touren,<br />

lädt im „Basecamp“ Karawankenhof<br />

das warme Thermalwasser in<br />

der direkt angeschlossenen KärntenTherme<br />

zum wohligen Entspannen<br />

ein. Auch der großzügige<br />

Hier geht’s zur<br />

Anmeldung<br />

ZUM TESTEN<br />

LVS-Geräte, Schaufeln, Sonden von BCA<br />

(ersetzt nicht die eigene Ausrüstung).<br />

SPA-Bereich bietet mit Saunen,<br />

Dampfbädern, einem großen Hamam<br />

und einer Beautyabteilung<br />

mit Anwendungen und Massagen<br />

genügend Möglichkeiten zu<br />

regenerieren. Oder man<br />

zieht im 25-m-Sportbecken<br />

seine Längen.<br />

Dieses tolle Gesamtpaket<br />

inklusive drei Übernachtungen<br />

mit Halbpension,<br />

Touren mit Bergführer und<br />

vielem mehr kann je nach<br />

Termin ab € 510,– gebucht werden.<br />

Tipp: Nicht zu lange warten mit<br />

dem Anmelden, die Plätze sind<br />

begehrt …<br />

ANMELDUNG<br />

Kontakt und Buchung unter dem Kennwort<br />

„<strong>SPORTaktiv</strong>-Alpen-Adria-Skitourencamp“:<br />

THERMENHOTEL KARAWANKENHOF****<br />

T. +43 (0) 42 42/30 01-10<br />

reservierung@warmbad.at<br />

www.karawankenhof.com<br />

Skitouren im<br />

Dreiländereck<br />

TERMINE<br />

A: 02.–05.02.2023 (Do–So)<br />

B: 05.–08.02.2023 (So–Mi)<br />

C: 09.03.–12.03.2023 (Do–So)<br />

D: 16.03.–19.03.2023 (Do–So)<br />

PREISE<br />

• Termin A: € 543,– p.P. im DZ<br />

Termin B: € 510,– p.P. im DZ<br />

Termin C/D: € 519,– p.P. im DZ<br />

alle Termine zzgl. Ortstaxe, zahlbar vor Ort;<br />

EZ-Zuschlag € 105,– (3 ÜN)<br />

IM PREIS ENTHALTEN<br />

• Drei Übernachtungen mit Halbpension im<br />

DZ, inkl. Frühstücksbuffet, 5-gängigem<br />

Abendmenü und Benutzung der gesamten<br />

„KärntenTherme“<br />

• 2000 m 2 SPA-Bereich mit Saunen,<br />

Dampfbädern und Hamam<br />

• Drei geführte Touren mit staatlich geprüften<br />

Bergführern, Tipps zur Fahrtechnik im<br />

Tiefschnee<br />

• Testmaterial von BCA (LVS-Gerät,<br />

Schaufel, Sonde)<br />

• GARANTA Bergschutzversicherung für die<br />

Dauer des Camps (gilt nur für Touren in Ö.)<br />

PROGRAMM<br />

• Drei Skitouren – je nach Wetter und<br />

Schneeverhältnissen im Dreiländereck (AUT,<br />

ITA, SLO) mit staatlich geprüften Bergführern<br />

der Alpinschule „high life“; drei<br />

Leistungsgruppen je nach Kondition und<br />

Können. Geplante Aufstiegszeiten: zwischen<br />

drei und fünf Stunden je nach Leistungsgruppe.<br />

Die Anreise und der Transfer zu den<br />

Touren erfolgen mit dem eigenen Pkw.<br />

TEILNEHMER UND ZIELGRUPPE<br />

• maximal 32 Personen. Einsteiger mit<br />

Skitourenerfahrung und Könner.<br />

Voraussetzung: solide Grundfitness und<br />

Skifahrtechnik, eigene Ausrüstung muss<br />

vorhanden sein, kein Verleih vor Ort.<br />

GOODIES<br />

• Ein Peeroton- Sportnahrungspaket<br />

• Ein Buff-Stirnband<br />

PARTNER


PLETZER RESORTS<br />

Bewegung hat immer Saison<br />

Winterfreude pur bieten die Pletzer Resorts. Die Skidestinationen Hopfgarten (Tirol) und<br />

Bayrischzell (Bayern) beherbergen drei der fünf Resorts mit ihrem Motto: „Move & Relax“.<br />

FOTOS: Pletzer Resorts<br />

Skiparadies Sudelfeld<br />

Eingebettet in die wunderschöne<br />

Wendelsteinregion warten im bayerischen<br />

Skigebiet Sudelfeld insge-<br />

M<br />

it 288 täglich perfekt<br />

präparierten<br />

Pistenkilometern sowie<br />

21 Talabfahrten<br />

zählt die SKIWELT<br />

WILDER KAISER-BRIXENTAL bei<br />

Hopfgarten zu einem der größten<br />

und modernsten Skigebiete weltweit.<br />

Ob Anfänger, Familie, Genussoder<br />

Vielskifahrer – allen wird in<br />

der SkiWelt etwas geboten. Die Skifahrer<br />

erwarten 90 moderne Bahnen,<br />

Panoramaausblicke in die Kitzbüheler<br />

Alpen, das ALPENIGLU ®<br />

Dorf, drei Funparks, Erlebnispisten,<br />

beleuchtete Rodelbahnen sowie Österreichs<br />

größtes Nachtskigebiet.<br />

„Das Hohe Salve Sportresort“<br />

liegt direkt gegenüber der Salvenbahn,<br />

welche die Gäste ins Skigebiet<br />

bringt. Vom Hotelzimmer in<br />

wenigen Minuten auf die Piste –<br />

das ist Ski-in, Ski-out. Bequemer<br />

geht’s nicht!<br />

„Das Hopfgarten Familotel<br />

Tirol“ wiederum ist ideal für einen<br />

Nach einem Tag im Schnee wird im „Move &<br />

Relax“ Bereich der Pletzer Resorts entspannt.<br />

Winterurlaub für Familien mit Babys,<br />

Kleinkindern oder Kids. Direkt<br />

vor der Haustür befindet sich die<br />

Skiübungswiese mit Skikindergarten<br />

und der Einstieg in die SkiWelt<br />

befindet sich in Rufweite.<br />

samt 31 Kilometer weitläufige und<br />

familienfreundliche Abfahrten auf<br />

Sie. Ein besonderes Highlight ist<br />

die Actionwelt, die mit ihren zahlreichen<br />

Hindernissen Snowboarder<br />

und Freeskier begeistert. Einsteiger<br />

können dort ihre ersten Sprünge<br />

wagen und Fortgeschrittene ihre<br />

Tricks verfeinern. Kicker-Line, Easy-Line<br />

oder Jib-Line versprechen<br />

ultimative Action.<br />

„Das Bayrischzell Familotel<br />

Oberbayern“ befindet sich nur<br />

wenige Minuten vom Skigebiet<br />

entfernt und stellt somit die ideale<br />

Unterkunft für Familienurlaub mit<br />

Kids und Teens dar. Das neue Familienhotel<br />

wurde 2020 eröffnet und<br />

bietet attraktive Angebote für<br />

aktive Familien.<br />

Mehr Informationen unter:<br />

www.pletzer-resorts.com<br />

100


LÖFFLER<br />

ANZEIGE / FOTOS: Löffler<br />

Ideale Kombination:<br />

Passend zur Jacke hat LÖFFLER<br />

auch die Touring Pants Active<br />

GTX im Programm.<br />

Mit Löffler auf Skitour<br />

Ob Hausberg oder Alpenüberquerung – mit verantwortungsvoll produzierten Produkten<br />

im neuen Look geht Löffler diesen Winter mit auf Tour.<br />

S<br />

kitourengehen, das ist<br />

weitaus mehr als „nur<br />

Skifahren“. Vielmehr<br />

ist es ein Gesamterlebnis,<br />

von der Planung<br />

über den Aufstieg bis zum Ankommen<br />

am Ziel und natürlich zur Abfahrt.<br />

Löffler will Skitourengeherinnen<br />

und -geher überall am Berg<br />

bestmöglich unterstützen.<br />

Der Sportbekleidungs-Hersteller<br />

aus Ried im Innkreis achtet darum<br />

auf höchste Funktionalität und<br />

ist sich zugleich seiner Verantwortung<br />

gegenüber der Umwelt<br />

bewusst. Regionale und umweltfreundliche<br />

Produktion, kurze Herstellungswege,<br />

faire Arbeitsbedingungen,<br />

gesundheitlich einwandfreie,<br />

weil schadstofffreie Materialien<br />

– all das hat bei Löffler lange<br />

Tradition und ist fest in der DNA<br />

des Betriebs verankert. Verfeinert<br />

mit smarten Features und durchdachten<br />

Details können sich Skitourenfans<br />

so voll und ganz auf die<br />

Löffler-Tourenkollektion verlassen.<br />

Hooded Jacket GTX Active<br />

Die Produktbezeichnung nimmt es<br />

bereits vorweg – die Hardshelljacke<br />

Hooded Jacket GTX Active<br />

kommt sowohl in der Damen- als<br />

auch in der Herrenausführung mit<br />

dem wetterfesten Gore-Tex-Active-Gewebe.<br />

Das leichte und vor allem<br />

hoch atmungsaktive Material<br />

ist schweißtreibenden Aktivitäten<br />

gewachsen und zugleich 100 %<br />

wasserdicht.<br />

Großzügige Belüftungsreißverschlüsse<br />

garantieren bei intensiven<br />

Touren zusätzliche Luftzirkulation.<br />

Ein weiteres schlaues Feature für<br />

Aufstieg und Abfahrt: Die etwas<br />

höher angesetzten Taschen können<br />

auch unter Bewegung und bei geschlossenem<br />

Hüftgurt des Rucksacks<br />

einfach erreicht werden.<br />

Die ideale Ergänzung für die<br />

Abfahrt ist die Unisex-Skitourenhose<br />

Touring Pants GTX Active.<br />

Beide feinen Teile kosten jeweils<br />

399,99 Euro. Für Wärme sorgt die<br />

klein packbare Iso-Jacke Polaro<br />

mit 100 % recyceltem Fasermaterial<br />

um 249,99 Euro<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.loeffler.at<br />

101


PERSONALITY Daniel Zugg<br />

Mit Puls am<br />

Anschlag<br />

Skitourengehen ist nicht nur Genuss-, sondern auch<br />

Rennsport – und Daniel Zugg aus Vorarlberg einer der<br />

besten „Skimo“-Athleten Österreichs. von Christof Domenig<br />

E<br />

ine Handvoll Österreicher<br />

kann Wettkampf-<br />

Skibergsteigen, auch<br />

Skimountaineering oder<br />

kurz „Skimo“ genannt,<br />

seit einigen Jahren als Heeresportler<br />

betreiben und damit ein Leben<br />

fast wie Profis führen. Bei seiner<br />

Aufnahme 2017 war Daniel Zugg<br />

sozusagen Vorreiter. Als einziger<br />

Österreicher hat der 29-Jährige<br />

auch einen Weltcupsieg (2019) zu<br />

Buche stehen, zudem mehrere Podestplätze<br />

erreicht. Generell tut<br />

Daniel Zugg in<br />

seinem Element,<br />

beim Weltcupfinale<br />

in Flaine <strong>2022</strong>.<br />

FOTO: Martina Valmassoi<br />

sich einiges an der Spitze der Szene<br />

– von der Eingliederung als Sparte<br />

in den österreichischen Skiverband<br />

2015 bis hin zur Aufnahme ins<br />

olympische Programm von Mailand-Cortina<br />

2026. „Die Entwicklung<br />

geht nicht von jetzt auf gleich,<br />

aber die Bedingungen für uns<br />

Sportler werden stetig besser“, berichtet<br />

der Vorarlberger. Warum er<br />

sich für diesen Sport entschieden<br />

hat? „Ich war immer gern in der<br />

Natur und den Bergen, zum Skibergsteigen<br />

bin ich beim Grundwehrdienst<br />

gekommen und habe dadurch<br />

den Rennsport für mich entdeckt“,<br />

erzählt Zugg. Unter den<br />

drei Weltcup-Disziplinen Individual,<br />

Vertical und Sprint ist Letzterer<br />

Zuggs Paradedisziplin. Beim Weltcupfinale<br />

<strong>2022</strong> in Flaine (Frankreich)<br />

wurde er zuletzt starker<br />

Dritter im Sprint. In den kurzen<br />

Rennformaten, den Puls am Anschlag,<br />

liegt die Stärke Zuggs, aber<br />

weniger die große Liebe, „eher eine<br />

Art Hassliebe“, schmunzelt er.<br />

Der Gegensatz zum Sprint sind,<br />

wenn man so will, die hochalpinen<br />

Long-Distance-Rennen. Sie werden<br />

im Team bestritten, sind in der Szene<br />

hoch angesehen, obwohl sie<br />

nicht zum Weltcup zählen. Rennen<br />

wie das Mezzalama in Italien, das<br />

auf über 4000 m hinaufführt: „Dieses<br />

Rennen hat mich stark geprägt“,<br />

erzählt Zugg. Bei der Patrouille<br />

des Glaciers in der Schweiz,<br />

dem längsten und ältesten Skitourenrennen<br />

der Welt, hat er im Frühling<br />

mit Jakob Herrmann und Armin<br />

Höfl im Team die Militärwertung<br />

gewonnen. Rund 60 km und<br />

4300 Höhenmeter sind bei dem<br />

Rennen, das vom Schweizer Militär<br />

alle zwei Jahre durchgeführt wird,<br />

zurückzulegen.<br />

Als Montafoner in einem herrlichen<br />

Tourengebiet beheimatet,<br />

kennt Zugg auch den entschleunigten<br />

Skitourensport sehr gut. „Da<br />

decke ich die Pulsuhr dann zu, bleibe<br />

auch einmal stehen, mache ein<br />

Foto oder Video. Immer nur der<br />

Tunnelblick, das sollte auch nicht<br />

sein“, berichtet er. Genussgehern<br />

rät er aber ebenfalls einmal zum<br />

Perspektivenwechsel: Das größte<br />

Skitourenrennen Österreichs als<br />

Breitensport-Event ist die Mountain<br />

Attack in Saalbach, Zugg hat<br />

dort im Vorjahr das „Schattberg<br />

Race“ gewonnen: „Das ist ein Riesenerlebnis<br />

mit über 1000 Startern,<br />

die sich raufquälen. Dort mitzumachen,<br />

die Atmosphäre zu spüren,<br />

kann ich jedem Skitourengeher<br />

nur empfehlen.“<br />

102


INNERKREMS<br />

FOTO: Kärnten Werbung/Steinthaler, Gerdl<br />

Sanfter Skitourengenuss<br />

Tagestouren und Skidurchquerungen, Schnuppertouren und Genusstouren inmitten einer<br />

sanften Bergwelt: All das gibt es inmitten der Kärntner Nockberge rund um das Skitouren-<br />

Zentrum Innerkrems in der Region Katschberg Lieser-Maltatal zu erleben.<br />

D<br />

ie Kärntner Nockberge<br />

sind bei Freunden<br />

von Skitouren ebenso<br />

bekannt wie beliebt.<br />

Die Höhenlage, viel<br />

Schnee und der Sonnenreichtum<br />

sorgen jährlich für ideale Voraussetzungen.<br />

Generell zeichnen sich<br />

Skitouren in den Nockbergen – speziell<br />

in Innerkrems und Schönfeld –<br />

durch ihre sanften Anstiege zu lohnenswerten<br />

Zielen sowie durch genussreiche<br />

Pulverabfahrten aus.<br />

Auch große Unternehmungen wie<br />

eine Skitouren-Durchquerung am<br />

Nockberge-Trail warten. Wer will,<br />

kann sich in diesem Skitourenparadies<br />

auch von kompetenten Guides<br />

begleiten lassen.<br />

Besonders für Einsteiger und<br />

weniger geübte Skifahrer bietet Innerkrems<br />

eine perfekte Möglichkeit,<br />

die Faszination „Genussskitouren“<br />

sicher und unbeschwert zu er-<br />

lernen. Erfahrene Skitouren-Guides<br />

sowie Materialverleih und Shops<br />

stehen vor Ort zur Verfügung. Auch<br />

Lawinentrainings und mehrtägige<br />

Skitourencamps für Einsteiger werden<br />

angeboten. Mehr Informationen<br />

zu geführten Touren findet man<br />

bei „Sport Schiffer“ unter:<br />

www.sportschiffer.at.<br />

Angebunden an die Top-Skiregion<br />

Katschberg, bietet Innerkrems<br />

zudem zahlreiche weitere Outdoormöglichkeiten<br />

für den perfekten Aktivurlaub<br />

im Winter – vom Skifahren<br />

und Rodeln über Schneeschuhtouren<br />

bis hin zum Langlaufen und Winter-<br />

wandern ist alles dabei, was das<br />

sportliche Herz begehrt.<br />

Nockberge-Trail<br />

Mit zwei von vier Tagesetappen<br />

verläuft der Nockberge-Trail durch<br />

die Region Katschberg Lieser-Maltatal.<br />

Diese mehrtägige Skidurchquerung<br />

startet am Katschberg und<br />

führt über die Kärntner Nockberge<br />

nach Innerkrems. Von hier aus geht<br />

es weiter durch das Herz des<br />

UNESCO-Biosphärenparks Nockberge<br />

– Richtung Turracher Höhe,<br />

Falkert und Bad Kleinkirchheim.<br />

Eine mehrtägige Auszeit vom Alltag<br />

auf Tourenskiern und ein echtes<br />

Highlight des Winters!<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.katschberg.at<br />

www.innerkrems.info<br />

104


GEBEN SIE<br />

DEN TAKT VOR<br />

Und schaffen Sie Großes.<br />

FOR LEADERS IN BUSINESS.


TEAM<br />

Alfred Brunner<br />

Geschäftsführung<br />

T. +43 676 871 970 133<br />

alfred.brunner@styria.com<br />

Arnold Pauly<br />

Head of Sales<br />

T. +43 676 871 970 005<br />

arnold.pauly@styria.com<br />

Christof Domenig<br />

Head of Content Marketing<br />

T. +43 664 235 90 58<br />

christof.domenig@styria.com<br />

Claudia Riedl<br />

Head of Online Content Marketing<br />

T. +43 664 235 90 70<br />

claudia.riedl@styria.com<br />

Petra Ofner<br />

Backoffice, Verrechnung<br />

T. +43 316/80 63-25 80<br />

petra.ofner@styria.com<br />

Elisabeth Rechling<br />

Assistenz der Geschäftsführung,<br />

Key Account Managerin<br />

T. +43 664 806 392 586<br />

elisabeth.rechling@styria.com<br />

Bertram Taferner<br />

Key Account Manager<br />

T. +43 676 871 970 007<br />

bertram.taferner@styria.com<br />

Veronika Kainer<br />

Key Account Managerin<br />

T. +43 664 301 11 73<br />

veronika.kainer@styria.com<br />

Thomas Pirker<br />

Key Account Manager<br />

T. +43 676 871 970 006<br />

thomas.pirker@styria.com<br />

Thomas Polzer<br />

Content Marketing,<br />

Fotoredaktion<br />

T. +43 664 235 90 59<br />

thomas.polzer@styria.com<br />

Lukas Schnitzer<br />

Content Marketing<br />

T. +43 660 289 89 18<br />

lukas.schnitzer@styria.com<br />

Nicole Hofstetter<br />

Online Content Marketing<br />

T. +43 664 235 90 69<br />

nicole.hofstetter@styria.com<br />

Christoph Geretschlaeger<br />

Art-Direktion, Produktion<br />

T. +43 699 107 38 720<br />

christoph.geretschlaeger@styria.com<br />

Eigentümer/Verleger<br />

TOP TIMES Medien GmbH,<br />

8010 Graz, Gadollaplatz 1<br />

Tel.: 0 316/80 63-25 80<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> ist ein Titel der STYRIA MEDIA<br />

GROUP. Offenlegung gem. § 25 MedienG<br />

mit der Url: sportaktiv.com/de/offenlegung<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe<br />

Michael Forster, Markus Geisler, Oliver Pichler,<br />

Axel Rabenstein<br />

Seit Anfang <strong>2022</strong> bezieht <strong>SPORTaktiv</strong><br />

als Teil der STYRIA MEDIA<br />

GROUP 100 Prozent Umweltzeichen-Strom<br />

aus erneuerbaren Energieträgern<br />

gem. RL UZ 46 (Lizenznehmer UW 1185).<br />

Hersteller<br />

Leykam Druck GmbH & Co KG,<br />

7201 Neudörfl<br />

Beiträge über Tourismusregionen und Eventankündigungen<br />

werden in Kooperation mit der<br />

Tourismuswirtschaft und mit Veranstaltern<br />

gegen Druckkostenbeiträge produziert.<br />

Abo-Hotline<br />

Styria Marketing Services GmbH & Co KG,<br />

„Abo <strong>SPORTaktiv</strong>“,<br />

Hainburger Straße 33, 1030 Wien<br />

Tel.: 01/51414-800, FAX: 01/51414-810,<br />

E-Mail: abo@sportaktiv.com<br />

Das Jahresabonnement (6 Stammhefte und<br />

4 Guides) kostet € 36,–<br />

Die nächsten<br />

Themen<br />

FIT<br />

RUN<br />

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Sportnahrung, Hautpflege, Sportmedizin,<br />

Trainingstipps<br />

Winter-Laufschuhe und -Laufbekleidung,<br />

Lauftraining, Top-Events, Top-Laufreisen<br />

Rennrad und E-Rennrad, Winter-<br />

Bikebekleidung, Indoortraining, Trainingslager<br />

im Frühling 2023, Bikeguide-Ausbildung<br />

OUTDOOR ISPO-Messe Special,<br />

Langlauf-Special, Top 20 Langlauf Regionen,<br />

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<strong>SPORTaktiv</strong><br />

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erscheint am<br />

9. Dezember<br />

www.sportaktiv.com facebook.com/<strong>SPORTaktiv</strong>.Magazin instagram.com/sportaktiv


Nockberge-Trail<br />

Nockberge-Trail<br />

Die Wildnis & Wellness Skidurchquerung<br />

4 Tagesetappen/<br />

5 Skigebiete:<br />

Katschberg – Innerkrems –<br />

Turracher Höhe –<br />

Falkertsee –<br />

Bad Kleinkirchheim<br />

● Für genussorientierte Skitourengeher<br />

● Im Kärntner Biosphärenpark Nockberge<br />

● Max. 6 h Gehzeit und 1.000 Hm pro Etappe<br />

● Erste Auffahrt des Tages immer mit der Seilbahn<br />

● Übernachtung in komfortablen Hotels<br />

● Online Buchbar – Trail Hotline – Gepäcktransfer<br />

nockberge-trail.com


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| foto: Harald Wisthaler

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