SPORTaktiv Skitourenguide 2022
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ÖSTERREICHS GRÖSSTES AKTIVSPORT-MAGAZIN<br />
FIT | RUN | BIKE | OUTDOOR<br />
SKITOUREN<br />
GUIDE <strong>2022</strong>/23<br />
in Kooperation mit<br />
FOTO: Elan Skis Media, Andreas Vigl, Austrian Alps
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MOMENT
EDITORIAL<br />
Alfred Brunner<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Geschäftsführer<br />
alfred.brunner@styria.com<br />
Große Freiheit<br />
ACTIVATING<br />
SPORTSWEAR<br />
Herzlich Willkommen im <strong>SPORTaktiv</strong>-<strong>Skitourenguide</strong>, dem auflagenstärksten<br />
Skitourenmagazin in Europa! Bereits im 12. Jahrhundert wurden<br />
in Norwegen lange Winterwege auf Skiern absolviert. Der Militär-<br />
Patrouilllenlauf – bestehend aus Skitourengehen und Schießprüfungen –<br />
war 1924 sogar olympisch, danach wurde es etwas ruhiger. Der seit rund<br />
20 Jahren bestehende Skitouren-Boom bringt 2026 sogar eine Rückkehr<br />
ins Olympiaprogramm. Unser <strong>Skitourenguide</strong> ist inhaltlich aber viel breiter<br />
positioniert. Für alle, die das Skitourengehen lieben oder dabei sind,<br />
diese einzigartige Sportart kennenzulernen.<br />
Die Faszination hat mehrere Quellen. Beginnend beim meditativen<br />
Bergaufgehen, dem Teamspirit, wenn man mit Freunden geht, der Ruhe<br />
an sich und dem Spaß bergab. Übergeordnet stehen aber sicher das intensive<br />
Spüren der Natur und vor allem die große Freiheit in den Bergen. Wo<br />
sonst kann man aufwärts wie abwärts seinen 100 % eigenen Weg gehen?<br />
FOTO: Thomas Polzer<br />
Wo sonst kann<br />
man aufwärts wie<br />
abwärts seinen<br />
100 % eigenen<br />
Weg gehen?<br />
Der <strong>SPORTaktiv</strong>-<strong>Skitourenguide</strong> ist dein<br />
Coach für die richtige Produktwahl bei Ski, Bindung,<br />
Schuh etc. Ordne dich aber zuerst der<br />
richtigen Zielgruppe zu: sportlicher Aufsteiger,<br />
Allrounder oder abfahrtsorientierter Freerider.<br />
Ganz oben steht immer der Sicherheitsgedanke.<br />
Michi Mautz von der renommierten Alpinschule<br />
HIGH LIFE in Klagenfurt – seit Jahren Partner<br />
unseres Alpen-Adria-Skitourencamps – zeigt dir<br />
die wichtigsten Safety-Basics. Unsere 60 Tourentipps<br />
für Experten, Einsteiger bzw. Pistentourengeher sollen dich motivieren,<br />
neue Berge kennenzulernen. Unser <strong>SPORTaktiv</strong>-Skitourencamp<br />
im Karawankenhof in Villach lädt wieder ein, 3 Länder (AUT/ITA/SLO)<br />
an 3 Tagen mit Tourenski zu erkunden, mehr auf den Seiten 98/99.<br />
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Ich wünsch dir einen traumhaften Winter mit Bildern fürs Leben!<br />
Bleib fit,<br />
P.S.: Das echte Leben ist analog – geh raus und spür es!<br />
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Sechs Stammausgaben inkl. vier Guides pro Jahr um € 36,–<br />
Abobestellung: 01-51414-800, abo@sportaktiv.com<br />
Vertrieb Österreich<br />
Deeluxe Sportartikel Handels GmbH<br />
Europastraße 8 / I . A-6322 Kirchbichl<br />
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46<br />
Jeden Aufstieg<br />
wert 8<br />
Plädoyer fürs Abenteuer<br />
Skitour – die wahre<br />
Freiheit auf 2 Brettern<br />
Aufsteigerklasse 18<br />
Worauf es beim Kauf eines<br />
Tourenskis zu achten gilt<br />
und was der Markt bietet<br />
These boots are<br />
made for ... 28<br />
Skitourenschuhe müssen<br />
passen – zum Einsatzzweck<br />
genauso wie zum Fuß<br />
Hang zur Freiheit 34<br />
Weltklasse-Bergsportlerin<br />
Emelie Forsberg im<br />
großen Interview<br />
Gipfel der<br />
Genüsse 46<br />
Lustmachender Wegweiser<br />
zur schönsten Skitour<br />
deines Lebens<br />
Bleib oben! 52<br />
Worauf es beim Skitouren-Rucksack<br />
ankommt –<br />
mit und ohne Airbag<br />
Sicherheit,<br />
step by step 60<br />
Berg- und Skiführer<br />
Michael Mautz gibt Tipps<br />
für die Sicherheit auf Tour<br />
Startpunkt ins<br />
Skitourenleben 66<br />
Wie und wo Neueinsteiger<br />
in den Skitourensport auf<br />
Touren kommen<br />
Auf neuen Pfaden76<br />
Sandra Lahnsteiner-Wagner<br />
über Girlpower, Skitouren<br />
und Filmemachen<br />
3-Schicht-Betrieb80<br />
Wissenswertes über die<br />
richtige Bekleidungswahl<br />
auf Skitour<br />
Eine Chance für<br />
Skigebiete 90<br />
Skitourengeher sind in<br />
immer mehr Skigebieten<br />
gern gesehene Gäste<br />
Mit Puls am<br />
Anschlag 102<br />
Weltcuperprobter<br />
Gipfelstürmer: Skimo-Ass<br />
Daniel Zugg im Porträt<br />
PRODUKTE<br />
FOTO: Südkärnten Tourismus/Petzen Bikepark<br />
23 Tourenski<br />
aufstiegsorientiert<br />
25 Tourenski allround<br />
27 Tourenski Freetour<br />
31 Skitourenschuhe<br />
33 Tourenbindungen<br />
41 Tourenskifelle<br />
55 Touren-/Airbag-<br />
Rucksäcke<br />
57 Lawinenausrüstung<br />
84 Skitourenjacken<br />
85 Skitourenhosen<br />
87 Baselayer<br />
97 Helme<br />
TOP 20<br />
51 Traumtouren in den Alpen<br />
71 Skitouren für Einsteiger<br />
95 Pistenskitouren<br />
18<br />
004
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006<br />
FOTO: TVB Hohe Salve/Simon Beizaee<br />
Winterfreude,<br />
auch abseits der Pisten<br />
Rund um die Hohe Salve in Tirol finden Winterfans<br />
ein facettenreiches Urlaubsvergnügen.<br />
Das idyllische Dorf Kelchsau bietet Tourengehern<br />
ein wahres Eldorado, Langläufer sind in<br />
Angerberg-Mariastein mit seinem 30 Kilometer<br />
langen Loipennetz bestens aufgehoben. Oder<br />
doch lieber abschalten beim Schneeschuhwandern<br />
oder Rodeln? Durch die verschneite Landschaft<br />
stapfen, in den urigen Hütten und gemütlichen<br />
Wirtshäusern das Leben und die vielen<br />
Köstlichkeiten genießen – so geht Winterlaub<br />
in der Region<br />
Hohe Salve!<br />
www.hohe-salve.com
007
PROLOG Skitouren<br />
INTO THE WHITE! Viel unmittelbarer<br />
und direkter kann man die<br />
Kräfte der Natur kaum spüren.<br />
FOTO: Dynafit<br />
008
Jeden<br />
Skitourengehen boomt. Entlegene Orte erreichen,<br />
einsame Gipfel genießen, versteckte Tiefschneefelder<br />
entdecken – für viele das Highlight im<br />
alpinen Sportjahreskalender.<br />
von Lukas Schnitzer<br />
Aufstieg wert<br />
009
PROLOG Skitouren<br />
Unten im Tal hängt noch der Nebel, hoch droben strahlen Schneekristalle und Sonne um die Wette.<br />
FOTO: Scott/Grant Gunderson<br />
Ist er vor weniger als 24<br />
Stunden gefallen und in seiner<br />
Kristallform noch zu erkennen,<br />
spricht man von<br />
Neuschnee, ist er älter und<br />
hat seine ursprüngliche<br />
Form verloren, wird er zum<br />
Altschnee. Pulverschnee, leicht und<br />
locker und zum heiligen Gral der<br />
Tiefschneejünger geadelt, fällt bei<br />
besonders niedrigen Temperaturen.<br />
Ebenfalls gerne gejagt: Der durch<br />
Schmelz- und Gefriervorgänge<br />
stark verdichtete Altschnee, der an<br />
warmen Spätwinter- und Frühlingstagen<br />
mit den ersten Sonnenstrahlen<br />
so herrlich zum Firn – nun ja –<br />
auffirnt. Als Wildschnee bezeichnet<br />
man extrem lockeren Neuschnee,<br />
Papp-, Feucht- und Sulzschnee sind<br />
stark durchnässt und schwer, Nassschnee<br />
ist so durchnässt, dass Wasser<br />
zu rinnen beginnt. Windharsch<br />
legt sich bei feuchtem Wind als<br />
dünne Kruste über den Schnee, der<br />
gefürchtete Bruchharsch beschreibt<br />
oberflächlich durchweichten<br />
und wiederholt zum tückischen<br />
Harschdeckel aufgefrorenen<br />
Schnee … Die weiße Pracht durchlebt<br />
schier unendlich viele Inkarnationen,<br />
fängt uns Skitourengeher in<br />
jeder Minute oben in den tiefwinterlichen<br />
Bergen im wahrlich einmaligen,<br />
weil schlichtweg niemals<br />
wiederkehrenden Moment.<br />
Mit den ersten leicht angezuckerten<br />
Gipfeln beginnt sich eine<br />
seltsame, fast schmetterlingshafte<br />
Vorfreude in der Brust breitzumachen.<br />
Die Vorfreude auf schneereiche<br />
Wettertiefs, die sich irgendwann<br />
in tiefblauem Himmel auflösen<br />
und uns die glitzernde Bergwelt<br />
völlig neu entdecken lassen. Aber<br />
auch die Vorfreude auf kalte, klare<br />
Luft, auf eisigen Wind, der den Duft<br />
von Abenteuer mit sich trägt. Alles<br />
Schroffe wird unter der dicken<br />
Schneedecke seltsam sanft, fast trügerisch<br />
nahbar. Frühmorgens mit<br />
fellbespannten Skiern unter den Füßen<br />
die ersten Spuren anlegen. Erst<br />
im langsam lichter werdenden, seltsam<br />
stillen Wald, später oben zwischen<br />
den weiten Almen und ihren<br />
steilen Hängen und, wenn es Berge<br />
und Wetter so wollen, bis ganz hinauf<br />
auf die hoffentlich einsamen<br />
Gipfel. Ein demütiger Blick noch in<br />
die mächtige Winterwelt und hinunter<br />
ins Tal, ehe Körper und Ski dem<br />
Blick folgend talwärts jucherzen.<br />
Skifahren in unberührten Hängen,<br />
für viele das größte für sich allein<br />
erlebbare Glück auf Erden. Hat<br />
man sich jeden Einzelnen der Tiefenmeter<br />
dann auch noch selbst erarbeitet,<br />
hat sich in unzähligen Kehren<br />
seinen Weg durch die übermächtig<br />
raue Welt der winterlichen<br />
Bergwelten gebahnt, brennt sich jeder<br />
einzelne Schwung noch tiefer<br />
ins Glückszentrum. Strahlende Augen?<br />
Die erblicken eine strahlende<br />
Welt. Alles, was es dafür braucht,<br />
sind schneebedeckte Hänge, Skitourenausrüstung<br />
und eine gute Portion<br />
Kondition.<br />
Eines der letzten<br />
echten (Mikro-)Abenteuer<br />
Auch wenn es draußen noch dunkel<br />
ist, wird das erste Piepsen des Weckers<br />
bereits sehnsüchtig erwartet.<br />
Eine warme Tasse Kaffe, dazu eine<br />
halbe Schale Müsli, alles schon in<br />
Tourenhose und mit einem finalen<br />
Smartphone-Blick aufs lebensrettende<br />
Portal lawine.at. Noch vertreibt<br />
das Scheinwerferlicht die<br />
Dunkelheit, wild tanzende Schneeflocken<br />
streifen am Weg zum Tourenparkplatz<br />
über die Windschutzscheibe,<br />
am Horizont dämmert es<br />
bereits. Im ersten Tageslicht<br />
010
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Egal, ob Skifahren, Tourengehen, Langlaufen,<br />
Winter wandern oder einfach entspannt die Natur<br />
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PROLOG Skitouren<br />
kämpfen kalte Finger mit steifen<br />
Tourenskischuhen, noch schnell ein<br />
LVS-Check mit den Tourenpartnern<br />
und endlich, ENDLICH, kündet das<br />
charakteristisch schleifende Geräusch<br />
der Tourenfelle am Schnee<br />
vom beginnenden Aufstieg ins<br />
Abenteuer.<br />
Ob sanfte Wanderung über<br />
Forststraßen und des Winters einsame<br />
Almen, der Angriff auf hohe<br />
Gipfel und lange, höhen- und natürlich<br />
tiefenmeterreiche Überschreitungen,<br />
die Jagd nach versteckten<br />
Powderfeldern oder die Eroberung<br />
steiler Rinnen – in unwirtlicher<br />
Umgebung durch die Winterlandschaft<br />
zu stapfen hat viele Reize,<br />
lässt aber stets die Vibrationen großer<br />
und kleiner Abenteuer mitschwingen.<br />
Beeindruckende Blicke,<br />
die selbst im Sommer gut bekannte<br />
Landschaften völlig anders erscheinen<br />
lassen. Das einzigartige Gefühl<br />
von im Tiefschnee aufschwimmenden<br />
Skiern, der körnig führige Firn,<br />
den Flow im lichten Hochwald finden.<br />
Kann das Leben in den Alpen<br />
schöner sein?<br />
Etwas weniger abenteuerlich,<br />
dafür aber für in Tourenplanung<br />
und Einschätzung der Schneebedingungen<br />
Unerfahrene deutlich sicherer<br />
geht es auf Pistentouren zu.<br />
Eine zunehmend wachsende Fangemeinde<br />
nutzt in innovativen und gegenüber<br />
den neuen Gästen offenen<br />
Skigebieten teils eigens angelegte<br />
Aufstiegsspuren. Für erste Erfahrungen<br />
mit dem Material, aber<br />
auch für fitnessorientierte Touren<br />
fernab alpiner Gefahren mit gewohntem<br />
Carving-Spaß bergab.<br />
Wohl bedacht und mit Respekt<br />
Vielfach lässt der Schnee die Berge<br />
sanfter erscheinen, als sie es tatsächlich<br />
sind. Witterung, Wind,<br />
Temperatur und Gelände haben großen<br />
Einfluss auf die Stabilität der<br />
Schneedecke, Lawinen sind eine reale<br />
Gefahr und auch die Wegfindung<br />
stellt Tourengeher im Winter vor<br />
deutlich größere Herausforderun-<br />
Unberührte Hänge – der Traum eines jeden Tiefschneejüngers!<br />
gen als gut markierte Sommerwanderwege.<br />
Wir wollen niemanden abschrecken,<br />
nur zum nötigen Respekt<br />
gegenüber den Bergen ermahnen.<br />
Macht euch vertraut mit den<br />
Basics der Tourenplanung, besucht,<br />
sofern euch mehr als Pistentouren<br />
vorschweben, Lawinenkurse und<br />
macht euch dort mit den alpinen<br />
Gefahren, aber auch mit der nötigen<br />
Ausrüstung vertraut. LVS, Sonde<br />
und Schaufel richtig verwenden,<br />
aber auch Topo- und Wetterkarten<br />
studieren und Lawinenlageberichte<br />
(lawine.at liefert jeden Abend eine<br />
Einschätzung für den kommenden<br />
Tag) richtig interpretieren. Von<br />
Bergprofis „angelernt“ geht vieles<br />
leichter von der Hand. Das Anlegen<br />
von sicheren Aufstiegsspuren, das<br />
Erkennen von Gefahrenstellen –<br />
hier hilft vor allem Erfahrung, aber<br />
eben auch eine kundige Einführung.<br />
Der viele Schnee weckt unseren<br />
kindlichen Spieltrieb, und das ist<br />
auch gut so – man sollte nur nicht zu<br />
leichtfertig damit spielen, sondern<br />
mit Respekt, nicht Furcht, in die<br />
Bindung steigen.<br />
Tourengehen boomt, und das zu<br />
Recht. Aber: Wir sollten uns trotz<br />
oder gerade ob unserer steigenden<br />
Zahl auch immer als das verhalten,<br />
was wir sind: geduldete Gäste in<br />
wirtschaftlich genutzten Wäldern<br />
und im Lebensraum der alpinen<br />
Tierwelt. Nur weil es die moderne<br />
Stirnlampe möglich macht, muss<br />
man nicht spätabends noch durch<br />
die Wälder stapfen und das Wild vor<br />
sich hertreiben. Ein verlockender,<br />
frisch aufgeforsteter Holzschlag ist<br />
keine Einladung für ein paar freie<br />
Powder-Schwünge, dem Jungwald<br />
mit den Skikanten die Wipfel abzufahren.<br />
Und nicht überall, wo man<br />
sein Auto abstellen könnte, stößt<br />
dies auf große Freude bei denen, die<br />
hier im Wald ihre Lebensgrundlage<br />
erwirtschaften. Etwas Hausverstand<br />
und gegenseitiger Respekt<br />
hilft auch unserer wachsenden Skitourengemeinde<br />
noch lange Freude<br />
am Abenteuer im Schnee zu haben.<br />
Und nicht wie die Mountainbike-<br />
Welt als Feindbild von Eigentümern<br />
und Pächtern mit Verboten überschwemmt<br />
zu werden.<br />
FOTO: Dynafit/Michael Müller<br />
012
RELY ON YOUR BEST FRIENDS<br />
THE ORTLES FAMILY<br />
ORTLES GORE-TEX® PRO STRETCH JACKET
Guide<br />
your<br />
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FOTO: Freeride Filmfestival/ André-Costa_Sibiria-RU<br />
Das volle Programm!<br />
Das Freeride Filmfestival zeigt sich heuer so<br />
abwechslungsreich und vielfältig wie selten zuvor.<br />
Auf der Kino-Tour vom 4. bis 17. Nov. durch<br />
Österreich, Deutschland und die Schweiz erwartet<br />
die Freunde gepflegten Powderns ein<br />
bunter Mix an Schauplätzen, Nationalitäten,<br />
Genres und Themen. Headliner des Festivals<br />
sind die Snowboard-Ikonen Xavier De Le Rue<br />
und Elias Elhardt. Alle Termine und Infos zu<br />
den einzelnen Filmen findest du unter<br />
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www.freeride-filmfestival.com<br />
Pole Sherpa FX Carbon<br />
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Der „MVD-Mineral Vitamin Drink“ aus<br />
dem „Peeroton Energie-Trink System“ wird<br />
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individuelle Höchstleistungen und stärkt das<br />
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Energieversorgung, versorgt den<br />
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eine rasche, schonende Aufnahme dank niedrigen glykamischen Indexes.<br />
Er eignet sich zudem für Veganer und ist wettkampferprobt. www.peeroton.com<br />
FOTO: Peeroton
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Mit der neuen Escaper-Serie von Rossignol entdeckst du den Berg neu.<br />
In der gesamten Linie wird das Aero-Profile verbaut, welches die ideale Gewichtsverteilung<br />
des Skis garantiert – um Trägheit zu minimieren und den<br />
Kantengriff zu erhöhen. Der V-Skin-Anchor für ein einfaches Anbringen und<br />
Abnehmen der Felle ist integriert und die bewährte Air-Tip-Technologie, die<br />
für eine leichte Schaufelstruktur sorgt und somit die Einleitung des<br />
Schwungs erleichtert, ist ebenfalls an Bord. Die Ski der Linie eignen sich für<br />
jeden Schnee, jedes Gelände und jedes Skifahrerprofil.<br />
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Ultraleicht auf Tour<br />
Die italienische Outdoor-Kultmarke<br />
MONTURA gibt nun auch in Österreich<br />
richtig Gas. Die superleichte<br />
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FOTO: MDV-Marker Dalbello Völkl GmbH<br />
FOTO: VB Osttirol/Projekt V<br />
Was bewegt dich<br />
aktuell im Business?<br />
Völkl feiert 2023 sein<br />
100-jähriges Bestehen und dafür bereiten<br />
wir gerade die Kampagne und verschiedene<br />
Events vor. Nebenbei bereiten<br />
wir uns natürlich auf einen wieder<br />
mal herausfordernden Winter vor, unterstützen<br />
die Verkäufer im Handel<br />
mit Schulungen und einiges mehr.<br />
Welchen Stellenwert hat Sport in<br />
deinem Leben?<br />
Gerne würde ich mehr Sport machen,<br />
aber neben Job und Familie fällt das<br />
gar nicht immer so leicht – in die Berge<br />
sind es von uns zwei Stunden. Das<br />
geht im Sommer mit Radfahren leichter.<br />
Im Winter gehen wir gerne nicht<br />
zu schwere Skitouren, weil der Genuss<br />
bei uns klar im Vordergrund steht.<br />
Dein vergangenes oder künftiges<br />
Aktivsport-Highlight?<br />
Eine Skitourenwoche in Norwegen in<br />
einer Selbstversorgerhütte. Mitten in<br />
der Natur. Man braucht nicht viel, um<br />
glücklich zu sein: Bewegung in der Natur,<br />
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nette Leute und nach der Tour<br />
eine warmen Stube sowie ein Getränk<br />
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Das „9. Austria Skitourenfestival“<br />
vom 27. bis 30. Jänner 2023 in Osttirol<br />
bringt Experten und Hobbysportler<br />
zusammen – für mehr Spaß und Sicherheit<br />
am Berg. Auf die Besucher<br />
wartet u. a. die Möglichkeit, gemeinsam<br />
mit den Osttiroler Berg- und Skiführern<br />
die schönsten Routen vor Ort<br />
auszuprobieren. <br />
www.osttirol.com<br />
FOTO: Montura<br />
015
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Durch die verbesserte Blutversorgung<br />
läuft bei hoher Belastung<br />
die Nährstoffversorgung entsprechend<br />
schneller ab. Für ein optimales<br />
Klima im Schuh sorgt der<br />
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und Synthetik. Bei den Skisocken<br />
gehören kalte Füße der<br />
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EWFOTO: Mountainfilmcrew<br />
Mehr als nur ein Rucksack!<br />
Jeder, der sich schon einmal darüber geärgert hat, dass sich das, was man gerade<br />
braucht, ganz unten im Rucksack befindet, wird den „Ortlieb Atrack“ lieben. Der<br />
Outdoor-Rucksack lässt sich mit einem Reißverschluss – wie eine Reisetasche – der<br />
Länge nach öffnen, was die Pack-Logistik extrem vereinfacht. Denn mit der großen<br />
Öffnung hast du einen perfekten Überblick über den Rucksackinhalt – und alles sofort<br />
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FOTO: Mountain Attack/Sportograf<br />
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Die Anmeldung zur 25. Mountain Attack<br />
am 20. Jänner 2023 wird am 15. Oktober<br />
um 10.00 Uhr geöffnet. Der Name ist<br />
Programm, auf die Teilnehmer wartet<br />
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härteste und längste Einzelrennen der<br />
Welt, auf der Piste, auf drei Distanzen –<br />
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Eska Gloves @eskagloves www.eskagloves.com
Nepal-Expedition<br />
WWF-Botschafter und Dynafit-Geschäftsführer Benedikt Böhm<br />
sowie der nepalesische Bergführer Prakash Sherpa erreichten<br />
am 4. September das Ziel ihres gemeinsamen Speed-Projekts:<br />
den Gipfel des Himlung Himal (7126 m) in Nepal. Sie bewältigten<br />
den Aufstieg vom Basecamp (4850 m) bis zum Gipfel in nur<br />
6:43 Stunden. Neben der sportlichen Herausforderung stand die<br />
Expedition im Zeichen von Freundschaft und Umweltschutz:<br />
Um Aufmerksamkeit zu schaffen für die bedrohte Tierwelt und<br />
die schützenswerte Flora Nepals, reisten beide davor in die<br />
Terai-Region, wo sich die WWF unter anderem für den Schutz<br />
gefährdeter Tierarten einsetzt. Mit seiner Marke „Helping<br />
Band“ unterstützt Benedikt Böhm übrigens ebenfalls die WWF.<br />
www.helpingband.com I www.dynafit.com<br />
S<br />
Skitouren-Testival<br />
SKITOUREN<br />
News | Events | Camps | Szene | Tech<br />
Von 18. bis 20. November startet die Skitourensaison<br />
<strong>2022</strong>/23 am Kitzsteinhorn: Beim „Bergwelten Skitouren<br />
Testival“ presented by Garmin wartet die perfekte Gelegenheit<br />
für eine erste Skitour, gemeinsam mit den Bergführern<br />
der Naturfreunde. Parallel dazu wird das brandneue<br />
Material der Saison getestet, inklusive Produktschulungen<br />
der Profis. Das Lawinen-Know-how für den<br />
Winter auffrischen und verbessern heißt es währenddessen<br />
im eigenen LVS-Suchfeld. www.kitzsteinhorn.at<br />
FOTO:Kitzsteinhorn/Robert Niedring<br />
FOTO: Zanier<br />
ZANIER UND NACHHALTIGKEIT<br />
Zanier, seit 2019 die erste klimaneutrale Handschuhmarke der Welt,<br />
hat sich mit Climate Partner den Fragen der Redaktion von „Planet E“<br />
(einer Umweltdokureihe des ZDF) im Bericht „Mogelpackung Klimaneutralität?“<br />
(Link: https://bit.ly/3Lx90ZZ) gestellt. Die Zanier-Leuchtturmmodelle<br />
in Bezug auf Nachhaltigkeit sind Bleed X Zanier (Green Product<br />
Award, Ispo Award) und der neue Damenhandschuh Zürs.gtx mit<br />
der neuen PFC-freien Gore-Tex-Membran.<br />
www.zanier.com<br />
DicloAkut ®<br />
Das kühlende Schmerzgel bei Zerrungen,<br />
Verstauchungen & Prellungen<br />
DicloAkut ® und Genericon Pharma<br />
unterstützen den WWF zum<br />
nachhaltigen Schutz der Eisbären.<br />
Von September bis Dezember <strong>2022</strong><br />
Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.<br />
© Alex - stock.adobe.com, © ちぬまる - stock.adobe.com, <strong>2022</strong>0610_DicloAkut ® _I_SportAktiv
PRODUKT Tourenski<br />
AUS EIGENER KRAFT: Mit modernen<br />
Tourenskiern unter den Füßen gelangt man in<br />
die entlegensten Winkel der Winterlandschaft.<br />
FOTO: Elan Ski/Sandi Bertoncelj<br />
018
Aufsteigerklasse<br />
Der Skitourenmarkt boomt wie nie zuvor – entsprechend groß zeigt sich<br />
<strong>2022</strong>/2023 auch die Auswahl an Skimodellen für die große Freiheit in<br />
den Bergen. Aber wie findet man den idealen Begleiter? von Lukas Schnitzer<br />
019
PRODUKT Tourenski<br />
E<br />
s gab Zeiten, da pilgerte<br />
man des Winters<br />
zum Händler des Vertrauens<br />
und fand eine<br />
Handvoll Tourenski an<br />
der Wand. Der eine etwas<br />
leichter, der andere etwas steifer,<br />
im Grunde aber alle recht ähnlich.<br />
Doch der Tourensport erfuhr<br />
in den vergangenen Jahren enormen<br />
Aufwind, was einst einfach<br />
Tourenski hieß, gliedert sich heute<br />
in eine Flut an Spezialisten für<br />
leichtfüßige Skimo-Racer über anspruchsvolle<br />
Tagestourenprofis bis<br />
hin zu dem Tiefschnee huldigenden<br />
Freeridern und alles dazwischen.<br />
Einfach nur einen Ski mit Tourenbindung<br />
kaufen, das kann man zwar<br />
auch <strong>2022</strong> noch machen – mehr<br />
Schneespaß hat man aber garantiert,<br />
wenn man sich (realistisch<br />
und ehrlich) mit den eigene Vorlieben<br />
und den vorherrschenden Bedingungen<br />
beschäftigt und die Skiwahl<br />
um die Parameter Länge,<br />
Breite, Konstruktion, Radius und<br />
Gewicht entsprechend adaptiert.<br />
Kernfragen<br />
Florian Obergruber von Gigasport<br />
empfiehlt stets den Weg zum qualifizierten<br />
Fachhändler, bei Gigasport<br />
kann man sich Skitourensets sogar<br />
zum Test leihen. Unabhängig davon<br />
sollte sich jeder, egal ob Neuling<br />
oder Profi, vor dem Skikauf bereits<br />
im Vorfeld Gedanken zum neuen<br />
Ski machen. Möchte ich auf präpariertem<br />
Untergrund oder im freien<br />
Gelände meine Spuren ziehen?<br />
Möchte ich viele Höhenmeter sammeln<br />
oder lasse ich es lieber gemütlich<br />
angehen? Bin ich bergauf- oder<br />
berg aborientiert? Wie sieht es um<br />
meine konditionelle Verfassung<br />
aus? Diese Fragen sollte man vorab<br />
bereits für sich klären. Wer ehrlich<br />
zu sich selbst ist, der findet dann<br />
gemeinsam mit den Profis auch garantiert<br />
das richtige Modell.<br />
Wichtig ist auch, die Bedingungen<br />
am Berg richtig einzuschätzen.<br />
Wer 90 % seiner Touren an Wochen-<br />
Egal ob Einsteiger oder Profi – alpine Aufstiegsspuren haben immer etwas Magisches.<br />
enden auf zerfahrenem Schnee<br />
oder in weniger schneereichen Regionen<br />
verbringt, wird mit ultrabreiten<br />
Powderlatten nur für wenige<br />
Momente im Jahr Freude haben.<br />
Wer gerne schnell und kraftvoll abfährt,<br />
der wird das bergauf himmlische<br />
Gewicht von echten Skimo-Modellen<br />
beim ersten Schwung<br />
bergab verfluchen. Gönnt man sich<br />
mehrere Paar Ski für unterschiedliche<br />
Bedingungen, sieht die Welt natürlich<br />
schon wieder anders aus.<br />
Schwierige Kategorisierung<br />
Grundsätzlich, so sind sich Obergruber<br />
wie auch Michael Schobersteiner<br />
von Hervis einig, lässt sich<br />
der Markt für die breite Masse in<br />
drei durchaus verschmelzende Kategorien<br />
unterteilen. Da wäre der<br />
Aufstiegs-, der Genussorientierte<br />
respektive der Allrounder sowie der<br />
Freetourer/Freerider. Hier spielen<br />
die Skibreiten und Längen, aber<br />
auch das Gewicht eine entscheiden-<br />
de Rolle. 90 bis 95 mm unter der<br />
Bindung identifiziert Obergruber<br />
für Otto Normalo als maximale<br />
sinnvolle Breite, wenn noch Allroundtalente<br />
gefragt sind, für den<br />
Großteil der Kunden sieht er 85 mm<br />
als absolut ausreichend. Allgemein<br />
zeichnet sich aber seit Jahren ein<br />
Trend zum eher breiteren Ski ab,<br />
wie Schobersteiner bemerkt. Früher<br />
waren 78 bis 82 mm der Renner,<br />
heute sind Ski zwischen 85 und 90<br />
mm Mittelbreite die Bestseller.<br />
Eine Entwicklung, die eine große<br />
Portion Fahrspaß mit sich bringt.<br />
Einen Ski einfach nach Breite zu<br />
wählen, ist aber schwierig, da sich<br />
in jeder Klasse leichtgewichtige<br />
Aufstiegsasse wie auch laufruhige<br />
und sichere „Schwergewichte“ finden.<br />
Im Folgenden wollen wir uns<br />
den drei Kategorien widmen – wer<br />
noch tiefer in die Thematik eintauchen<br />
möchte, dem seien die hervorragenden<br />
Podcasts von blisterreview.com<br />
ans Herz gelegt.<br />
FOTO: Schöffel/Christian Lorenz<br />
020
GILLES SIERRO<br />
VALAIS, SWITZERLAND<br />
WAYBACK 88
PRODUKT Tourenski Aufstieg<br />
Die Aufstiegsorientierten<br />
Im Renntempo auf und über die Berge oder mit zügigem<br />
Schritt zu abgelegenen Gipfeln. Eilige werden unter den<br />
aufstiegsorientierten Skiern fündig. von Lukas Schnitzer<br />
Im Feld der Ski mit bis zu 88<br />
mm Mittelbreite suchen meist<br />
Aufstiegsorientierte nach passenden<br />
Brettern. Wobei der Begriff<br />
der Aufstiegsorientiertheit ein<br />
durchaus dehnbarer ist und es daher<br />
im Material teils deutliche Unterschiede<br />
gibt. Vom Profi bis zum<br />
Einsteiger und von der Piste bis zu<br />
hochalpinen Abenteuern wird man<br />
hier fündig. Die Ski, so Florian<br />
Obergruber von Gigasport, fallen in<br />
der Regel eher leicht aus, werden<br />
tendenziell kürzer gefahren. Auch<br />
abseits des genormten Rennbereichs<br />
darf es hier schon mal kürzer<br />
als die Faustformel „Körpergröße<br />
minus 10 cm“ sein. In der Konstruktion<br />
sowie im Radius unterscheiden<br />
sich die Ski stark nach<br />
Einsatzzweck. Grundsätzlich haben<br />
sich aber auch hier leichte Rocker<br />
(leichte Aufbiegung des Skis) im<br />
vorderen Bereich durchgesetzt,<br />
vereinzelt sieht man auch sogenannte<br />
Early-Rise-Skienden, eine<br />
Art Vorstufe zum Rocker. Die dadurch<br />
verkürzte Kontaktlänge verspricht<br />
einfachere Schwungeinleitung,<br />
ein Plus an Auftrieb im frischen<br />
Schnee und spart Kraft in<br />
der Abfahrt.<br />
Echte Rennski für Skimo-Athleten<br />
erkennt man an ihrer extrem<br />
schmalen Mittelbreite von ca. 65<br />
mm, den kurzen Längen von etwa<br />
FOTO: Marker/Dalbello/Völkl/Julian Bückers<br />
153/162 cm für Damen und Herren<br />
und natürlich am extrem leichten<br />
Gewicht von unter 700 bis 800 g.<br />
Aufwendige Konstruktionen mit hohem<br />
Carbonanteil treiben den Preis.<br />
Hierzu, so Hervis-Experte Michael<br />
Schobersteiner, sollte nur greifen,<br />
wer Rennteilnahmen plant oder entlang<br />
freigegebener Pisten aus Trainingsgründen<br />
Höhenmeter sammelt.<br />
Bei diesen Modellen steht ganz eindeutig<br />
der Aufstieg im Vordergrund,<br />
bergab ist eher Mittel zum Zweck.<br />
Ist ein Kompromiss zu etwas mehr<br />
Sicherheit bergab gefragt, so empfehlen<br />
sich immer noch sehr leichtgewichtige<br />
(um die 900 Gramm),<br />
aber stabilere Ski mit bis zu 80 mm.<br />
Unter den breiteren Modellen<br />
von etwa 80 bis 88 mm werden<br />
schließlich alpine Abenteurer, aber<br />
auch Einsteiger und reine Pistentourengeher<br />
sowie gewichtsorientierte<br />
Genießer fündig. Sehr leichte<br />
Modelle (1000 bis 1100 g) richten<br />
sich meist noch an das sportiv orientierte<br />
Publikum, wer sich oft in<br />
schwierigen Schneeverhältnissen<br />
wiederfindet, der wird wohl mit<br />
schwereren (1100 bis 1300 g) und<br />
damit stabileren respektive besser<br />
gedämpften Varianten sicherer ins<br />
Tal kommen, gibt Obergruber zu<br />
bedenken. Hier sollte der Ski dann<br />
auch nicht zu kurz gewählt werden.<br />
Genauso wie Profis sind auch Einsteiger<br />
mit Skiern um die 85 mm<br />
gut aufgehoben. Günstige Ski bringen<br />
meist auch etwas mehr Gewicht<br />
mit, für den Umstieg vom Alpinski<br />
auf den Tourenski kann es<br />
aber eher vorteilhaft sein nicht<br />
gleich in die Extreme zu gehen.<br />
Auch für Pistentouren braucht<br />
es keinen breiten Ski, im Gegenteil<br />
sind diese in Querungen auf hartem<br />
Schnee sowie beim Carven zurück<br />
ins Tal mitunter im Nachteil. Auf<br />
präparierten Pisten darf konträr<br />
zum ruppigen Gelände ruhig das<br />
Gewicht in den Fokus rücken, empfiehlt<br />
Obergruber. Tiefschneeeigenschaften<br />
sind eher zweitrangig,<br />
eher zählt der Kantenhalt.<br />
022
Top 6<br />
Tourenski Aufstieg<br />
FISCHER Transalp 86 C<br />
• Sandwich-Sidewall-Konstruktion<br />
mit Paulownia-Holzkern,<br />
Carbon-Tex und Air-Tec-Ti<br />
• vielseitiger Tourenski mit sehr<br />
guter Abfahrtsperformance<br />
• höchste Stabilität und Kontrolle<br />
• ultraleichtes Gewicht für einfache<br />
Aufstiege<br />
• Taillierung: 121-85-105 (169 cm)<br />
• Radius: 17 m<br />
• Gewicht: 1100 g<br />
PREIS (UVP): € 699,99<br />
www.fischersports.com<br />
ATOMIC Backland 78 UL<br />
• speziell auf schnelles<br />
Ski-Mountaineering ausgelegt<br />
• ultraleichtes Carbon-Fiberglas und<br />
der Ultra-Light-Woodcore sorgen<br />
für geringes Gewicht und<br />
außergewöhnliche Effizienz im<br />
Aufstieg<br />
• Taillierung: 100-79-111 mm (163 cm)<br />
• Radius: 15,5 m<br />
• Gewicht: 850 g<br />
PREIS (UVP): € 749,99<br />
www.atomic.com<br />
VÖLKL Rise Above 88<br />
• vielseitigster Ski aus Völkls<br />
Tourenlinie<br />
• 3D-Radius-Sidecut<br />
• ausgewogene Balance aus<br />
Aufstiegs- und<br />
Abfahrts-Performance<br />
• Taillierung: 131-88-111 (170 cm)<br />
• Radius: 15 m<br />
• Gewicht: 1186 g<br />
PREIS (UVP): € 630,–<br />
www.voelkl.com<br />
SCOTT Superguide 88 W<br />
• Damenmodell<br />
• ultraleichter Paulownia-Kern mit<br />
harten Buchenholz-Streben<br />
• verstärkt mit Carbon/<br />
Aramid-Fasern<br />
• Scott-Steigfell-Befestigungssystem<br />
• Taillierung: 120-82-105 (152 cm)<br />
• Radius: 15 m<br />
• Gewicht: 1150 g<br />
PREIS (UVP): € 599,95<br />
www.scott-sports.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
DYNAFIT Blacklight Pro 79<br />
• rennorientierter Speed-Tourenski,<br />
speziell für professionelle<br />
Skibergsteiger entwickelt<br />
• leichtester Ski seiner Klasse<br />
• die Rockerkonstruktion an Tip und<br />
Tail sowie der Sidecut sind an die<br />
jeweilige Skilänge angepasst<br />
• Taillierung: 115-79-99 (165 cm)<br />
• Radius: 17 m<br />
• Gewicht: 910 g<br />
PREIS (UVP): € 780,–<br />
www.dynafit.com<br />
ROSSIGNOL Escaper 87 Nano Open<br />
• kombiniert eine ultraleichte<br />
Konstruktion mit der legendären<br />
Air-Tip, um eine agile und progressive<br />
Abfahrtsleistung zu liefern<br />
• erlaubt Geschwindigkeit und<br />
Leichtigkeit beim Aufstieg<br />
• Taillierung: 124-87-109 (168 cm)<br />
• Radius: 17 m<br />
• Gewicht: 1250 g<br />
PREIS (UVP): € 630,–<br />
www.rossignol.com<br />
023
PRODUKT Tourenski Allround<br />
Komme, was wolle<br />
Überall am Berg daheim und allen Bedingungen<br />
gewachsen? Steigt man auf, um in der Abfahrt<br />
sein Glück zu finden, machen Ski um die 95 mm<br />
Mittelbreite überall eine gute Figur. von Lukas Schnitzer<br />
FOTO: Scott/Grant.Gunderson<br />
W<br />
enn der Abfahrt etwas<br />
mehr Gewichtung<br />
im eigenen Vorliebenkatalog<br />
zufällt,<br />
der Fahrspaß im Tiefschnee in den<br />
Vordergrund rückt, aber die Allroundeigenschaften<br />
an nicht so perfekten<br />
Tagen trotzdem erhalten<br />
bleiben sollen – dann ist man in der<br />
Klasse um die 95 mm Mittelbreite<br />
gut aufgehoben. Immer noch leicht<br />
genug, um viele Höhenmeter mühelos<br />
zu überwinden, haben sie entgegen<br />
schmäleren Allroundern aber<br />
spürbar höheren Auftrieb zu bieten.<br />
Für Michael Schobersteiner (Hervis)<br />
sind sie die perfekten Tiefschneeski<br />
im Gelände. Die Tage, an<br />
denen es wirklich mehr Breite<br />
bräuchte, können die meisten Tourengeher<br />
wohl – wenn überhaupt –<br />
an einer Hand abzählen. Dafür<br />
kommen sie auch mit eisigen Bedingungen<br />
und schwierigem Schnee<br />
gut zurecht und sind bergauf in<br />
hartgefrorenen Traversen noch einigermaßen<br />
kraftsparend und trittsicher<br />
unterwegs.<br />
Gigasport-Experte Florian<br />
Obergruber empfiehlt Allrounder<br />
mit um die 95 mm vorrangig jenen,<br />
die sich nicht festlegen möchten.<br />
Wer mit einem Ski alles, was die<br />
Tourensaison zu bieten hat, abdecken<br />
möchte, der findet hier seinen<br />
idealen Partner für jede Schneeart<br />
und alles zwischen frühen Pistentouren,<br />
spaßigen Waldabfahrten<br />
und alpinen Abenteuern. Das Plus<br />
an Powderspaß gegenüber schmäleren<br />
Allroundern bezahlt man mit<br />
durchaus vertretbarem Mehrgewicht.<br />
Abfahrtsorientierte Aufstiegskaiser<br />
legen in dieser Breite<br />
bereits bei unter 1200 g los, hier<br />
gilt es aber unter Umständen leichte<br />
Abstriche in der Laufruhe und<br />
Dämpfung unter schwierigen<br />
Schneebedingungen zu machen. Für<br />
das „Rennen“ um die ersten Spuren<br />
im Pulver sind sie perfekt. Allrounder,<br />
die die Balance zwischen bergauf<br />
und bergab halten, liegen meist<br />
nur 100 bis 200 g darüber, verfügen<br />
dafür oftmals über eine höhere Eigendämpfung,<br />
was der Laufruhe in<br />
zerfahrenem Gelände oder auf<br />
Forststraßenabfahrten in die Karten<br />
spielt. Wer trotz komfortablem<br />
Aufstieg in der Abfahrt eine dem<br />
Alpinski ähnliche Performance verlangt,<br />
der orientiert sich an der Gewichtsklasse<br />
um die 1500 bis 1600<br />
g. All dies sind aber nur grobe Orientierungen<br />
– je nach Konstruktion,<br />
verwendetem Material und Shape<br />
kann so manch leichter Ski auch<br />
weit über seine Gewichtsklasse hinaus<br />
überraschen.<br />
Vielfach werden Ski diese Klasse<br />
in Längen irgendwo zwischen<br />
Körpergröße (Könner) und etwa 10<br />
cm unter Körpergröße (Könner mit<br />
entspanntem Fahrstil oder Fortgeschrittene)<br />
empfohlen. Länge bringt<br />
Laufruhe bei größeren Radien, kurze<br />
Varianten sind wendiger, beispielsweise<br />
im Wald. Ein kleiner<br />
Tipp zur Selbsteinschätzung – lange<br />
Super-G-Schwünge in unberührte<br />
Hänge schneiden, das passiert für<br />
Katalogshootings deutlich häufiger<br />
als im wahren Leben. Meist ist es<br />
dann doch eher der kontrollierte<br />
Kurzschwung – dann aber gerne im<br />
Flow. Rocker im Bereich vor der<br />
Bindung sind Standard, besonders<br />
auf Wendigkeit und Verspieltheit<br />
ausgelegte Modelle kommen auch<br />
mit leichtem Rocker hinter der Bindung.<br />
Die Technologie erlaubt es,<br />
längere Ski mit mehr Laufruhe zu<br />
fahren, ohne dabei Einbußen in der<br />
Wendigkeit hinnehmen zu müssen.<br />
024
Top 6<br />
Tourenski Allround<br />
SCOTT Superguide LT 95<br />
• 100 % zertifizierter Pappelholzkern<br />
• Verstärkung aus 100 % natürlicher<br />
Flachsfaser<br />
• 50 % recycelter Belag<br />
• 50 % biobasiertes Obermaterial<br />
• 20 % recycelte Kanten<br />
• Taillierung: 128-96-117 mm (178 cm)<br />
• Radius: 23 m<br />
• Gewicht: 1630 g<br />
• ISPO Award Winner<br />
PREIS (UVP): € 999,95<br />
www.scott-sports.com<br />
BLIZZARD ZERO G95<br />
• die Carbonauflage Carbon Drive 3.0<br />
macht den Ski in Verbindung mit dem<br />
Holzkern besonders leicht – bei<br />
gleichzeitig hoher Stabilität<br />
• Allrounder für lange Aufstiege und<br />
tiefe Powder-Abfahrten<br />
• Sidewall-Konstruktion aus Carbon<br />
• Holzkern aus Paulowina für Leichtigkeit<br />
und Leistung<br />
• Taillierung: 127-94-111 mm (178 cm)<br />
• Radius: 22 m<br />
• Gewicht: 1260 g<br />
PREIS (UVP): € 750,–<br />
www.blizzard-tecnica.com<br />
DYNAFIT Free 97 Ski<br />
• perfekter Begleiter für abfahrtsorientierte<br />
Tourengeher in unverspurtem Powder, steilen<br />
Rinnen und variantenreichen Abfahrten<br />
• dank leichter Bauweise mit hochwertigem<br />
Pappelholz und Carbon überzeugt er auch<br />
im Aufstieg<br />
• moderner Sidecut und verbesserte<br />
Rockerkonstruktion an Tip und Tail für mehr<br />
Drehfreudigkeit und 100 % Kontrolle<br />
• Taillierung: 126-97-116 mm (177 cm)<br />
• Radius: 19 m<br />
• Gewicht: 1460 g<br />
PREIS (UVP): € 700,–<br />
www.dynafit.com<br />
STÖCKLI Edge FT<br />
• Freeride-Tip-Technology: neues,<br />
leichteres sowie steiferes<br />
Spitzeneinlagematerial<br />
• neues Variokonzept für ein besseres<br />
Fahrgefühl<br />
• Skibreite abhängig von der Länge<br />
des Skis (mit zunehmender Länge<br />
wächst auch die Breite)<br />
• Taillierung: 130-94-119 mm (176 cm)<br />
• Radius: 18,7 m<br />
• Gewicht: 1640 g<br />
PREIS (UVP): € 1099,–<br />
stoeckli.ch<br />
FOTOS: Hersteller<br />
ELAN Ripstick Tour 94<br />
• breite Plattform für Auftrieb,<br />
Geschwindigkeit und Wendigkeit im<br />
freien Gelände<br />
• idealer Mix aus Freerider und<br />
Aufstiegsski<br />
• Taillierung: 129-94–109 mm (178 cm)<br />
• Radius: 17,4 m<br />
• Gewicht: 1490 g<br />
PREIS (UVP): € 699,95<br />
elanskis.com<br />
HAGAN Core 92<br />
• leicht und breit<br />
• aus hochwertigsten Materialen wie<br />
Karuba-Holz und Carbon gefertigt<br />
• vereint die Freeridegene der<br />
Boost-Serie mit der Leichtigkeit der<br />
Core-Serie<br />
• hergestellt und produziert in Österreich<br />
• Taillierung: 126-92-109 mm (170 cm)<br />
• Radius: 18,5 m<br />
• Gewicht: 1400 g<br />
PREIS (UVP): € 699,–<br />
www.hagan-ski.com<br />
025
PRODUKT Freetouring-Ski<br />
Dickschiffe<br />
Versinkt man hüfttief im weißen Gold, schlägt die<br />
Stunde der Freetouringski. Stets breit, gern lang<br />
und mit ausgeprägten Rockern sorgen sie für echtes<br />
Surffeeling am Berg.<br />
von Lukas Schnitzer<br />
B<br />
esondere Umstände erfordern<br />
besondere Maßnahmen,<br />
sagt der Volksmund.<br />
Auf uns Skifahrer übertragen<br />
übersetzt sich das mit: Tage, an<br />
denen man oben am Berg tief im<br />
Pulver versinkt, am besten einen<br />
Schnorchel am Brillenband fixiert –<br />
diese Tage verlangen nach richtig<br />
breiten Brettern. Schnell, so Florian<br />
Obergruber von Gigasport, lässt<br />
man sich von Videos und Bildern in<br />
den surfenden Sog der Extreme<br />
saugen – und vergisst dabei, dass<br />
die Shots in Regionen gemacht wurden,<br />
wo Otto Normalo mit seiner<br />
Crew zu 90 % nicht unterwegs sein<br />
wird. Tourenski mit jenseits der 106<br />
mm unter der Bindung sind Spezialisten<br />
für schneereiche Regionen –<br />
und ein spaßiges Tool für deren Bewohner.<br />
Mit einem Freeride-Mekka<br />
vor der Haustür oder der Bereitschaft<br />
dem Powder quer durchs<br />
Land hinterherzufahren sind lange<br />
und breite Freetouring-Ski eine Offenbarung.<br />
Auftrieb satt, Surffeeling<br />
nonstop.<br />
Gehört man allerdings nicht zu<br />
jenem auserwählten Kreis, bieten<br />
sich Freetourer in dieser Breite<br />
eher nur als Zweit- oder Drittski<br />
FOTO: Dynafit<br />
für die besonderen Tage im Jahr,<br />
vielleicht für den Urlaub im Mekka<br />
an. Denn, und das macht auch Michael<br />
Schobersteiner von Hervis<br />
klar, Sinn macht so ein Ski natürlich<br />
nur dann, wenn auch perfekte Verhältnisse<br />
gegeben sind. Auf der Piste,<br />
bei Bruchharsch und anderen<br />
weniger filmreifen Bedingungen<br />
sind kürzere und schmälere Modelle<br />
einfacher zu manövrieren. Nur<br />
um eines klarzustellen: Wir wollen<br />
hier niemanden den Kauf breiter<br />
Freetouringski madig reden. Man<br />
sollte sich nur bewusst sein, dass<br />
man sich keinen Allrounder in den<br />
Keller holt.<br />
Irgendwo um die 106 bis 112<br />
mm liegen die letzten breiten und<br />
dennoch tourentauglichen Modelle,<br />
natürlich wie immer mit Ausreißern<br />
nach oben und unten. Rocker<br />
in unterschiedlicher Ausprägung<br />
gehören dazu, sorgen mit der Breite<br />
und der oft in Körperlänge oder<br />
vielleicht sogar leicht darüber gewählten<br />
Skilänge für besagten Auftrieb.<br />
Neben klassisch ausgelegten<br />
Modellen finden sich auch freestyle -<br />
orientierte, sehr wendige Modelle<br />
mit etwas mehr in die Skimitte gerückter<br />
Bindungsposition und weit<br />
aufgebogenem Tip und Tail.<br />
Vielfach, so zeigt die Erfahrung<br />
von Schobersteiner, werden die Ski<br />
dafür genutzt, um vom Liftausstieg<br />
noch 150 hm zur Abfahrtsvariante<br />
zu gelangen. Hier kann man sich<br />
voll und ganz auf die Abfahrtsperformance<br />
fokussieren, das Gewicht<br />
im Aufstieg ist dabei je nach Kondition<br />
eher nebensächlich. Schon eher<br />
aufs Gewicht achten – oder enorm<br />
starke Beine mitbringen – sollte,<br />
wer plant, seine Abfahrten zur Gänze<br />
aus eigener Kraft zu verdienen.<br />
Wer über 800 hm am Stück geht,<br />
der freut sich auch im breiten Segment<br />
an (relativen) Fliegengewichten<br />
von etwa 1600 g. Analog zu der<br />
95-mm-Klasse gilt es aber für echte<br />
Alpin-Performance ebenfalls etwas<br />
mehr Gewicht (rund 2000 g pro Ski)<br />
in Kauf zu nehmen.<br />
026
Top 6<br />
Freetouring-Ski<br />
K2 Wayback 106<br />
• Sidewall-Konstruktion<br />
• Paulownia-Tour-Lite Holzkern mit<br />
Ti-Spyne (Titanal Laminat) und<br />
Carbon-Overdrive – vereint Leichtigkeit<br />
mit Stabilität<br />
• Snophobic-Oberfläche „sammelt“<br />
keinen Schnee und hält so bergauf<br />
das Gewicht niedrig<br />
• All-Terrain-Rocker<br />
• Taillierung: 136-106-124 mm (179 cm)<br />
• Radius: 22 m<br />
• Gewicht: 1552 g<br />
PREIS (UVP): € 699,95<br />
www.k2snow.com<br />
DYNASTAR M-Free 108<br />
• entwickelt in Zusammenarbeit mit<br />
Freeride-Legende Richard Permin<br />
• für instinktive und kreative Skifahrer,<br />
die einen ebenso verspielten, wendigen<br />
wie kraftvollen Ski suchen<br />
• Hybrid-Core-Technologie: ermöglicht<br />
ein einzigartiges Schneegefühl<br />
• progressiver Twin-Shape und<br />
Rocker-Profil<br />
• Taillierung: 138–108–128 mm (182 cm)<br />
• Radius: 18 m<br />
• Gewicht: 2200 g<br />
PREIS (UVP): € 690,–<br />
www.dynastar.com<br />
BLIZZARD Hustle 11<br />
• vereint hohe Abfahrtsperformance<br />
mit Leichtigkeit im Aufstieg<br />
• Trueblend-Free-Holzkern: leichter,<br />
dennoch leistungsstarker und stabiler<br />
Holzkern<br />
• Carbon-Dynamic-Release-Technology<br />
für spielerische Performance<br />
• Taillierung: 140-112-130 mm (180 cm)<br />
• Radius: 19 m<br />
• Gewicht: 1850 g<br />
PREIS (UVP): € 750,–<br />
www.blizzard-tecnica.com<br />
VÖLKL Blaze 106<br />
• idealer Begleiter für intuitiv agierende<br />
Freerider, die ein sportliches Fahrverhalten<br />
präferieren, dabei aber Wert auf<br />
spielerische Leichtigkeit legen<br />
• 0,3 mm starke Titanal-Bindung-Plattform<br />
für direkte Kraftübertragung und präzise<br />
Ansprache beim Kantenwechsel<br />
• Taillierung: 146-106-128 mm (179 cm)<br />
• Radius: 17 m<br />
• Gewicht: 1772 g<br />
PREIS (UVP): € 770,–<br />
www.voelkl.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
KÄSTLE TX 103<br />
• innovative Carbon-Glasfaser-<br />
Konstruktion mit Dual-Rise-Technologie<br />
für spielerische Abfahrten<br />
• überzeugt durch maximalen Auftrieb bei<br />
optimiertem Gewicht<br />
• Leuchtendes Hollowtech-3.0-Element<br />
in der Skispitze bietet mehr Sicherheit<br />
beim Nighttouring<br />
• Taillierung: 138-103-120 mm (181 cm)<br />
• Radius: 19 m<br />
• Gewicht: 1620 g<br />
PREIS (UVP): € 849,–<br />
www.kaestle.com<br />
SALOMON QST 106<br />
• das beliebteste Modell der<br />
Salomon-QST-Serie<br />
• neues Design für bessere Drehfreudigkeit<br />
• Carbon-Backbone und doppelte<br />
Seitenwangen sorgen für Steifigkeit,<br />
Korkeinlagen für Laufruhe<br />
• ein Ski, der alles mit Style und Raffinesse<br />
meistert – egal auf welchem Schnee und<br />
Gelände<br />
• Taillierung: 139-106-126 mm (189 cm)<br />
• Radius: 19 m<br />
• Gewicht: 1980 g<br />
PREIS (UVP): € 700,–<br />
www.salomon.com<br />
027
PRODUKT Tourenskischuhe<br />
These boots<br />
are made for ...<br />
Tourenskischuhe müssen zum Fuß passen. Punkt.<br />
Doch auch hinsichtlich Gewicht, Bewegungsfreiheit<br />
und Abfahrtsanspruch gilt es einiges zu beachten.<br />
von Lukas Schnitzer<br />
T<br />
ourenskischuhe.<br />
Sie sind die oftmals<br />
übersehenen Regenten<br />
im Skitouren-Setup,<br />
die direkte<br />
Verbindungsstelle<br />
zwischen Körper und Material.<br />
Der für das Terrain unter dem<br />
Belag „beste“ Ski kann sein Potenzial<br />
nicht ausspielen, wenn der Fuß<br />
haltlos im Schuh umherschwimmt,<br />
die leichteste Bindung bringt wenig,<br />
wenn bergauf die Ferse wetzt und<br />
der Mittelfuß von Druckstellen geplagt<br />
um Gnade winselt. Ein Schuh<br />
muss zum Einsatzzweck passen –<br />
vor allem muss er sich aber perfekt<br />
an den Fuß anpassen (so, und nicht<br />
umgekehrt). Oder, wie Schorsch<br />
Nickaes, Product Director Hard<br />
Goods bei Dynafit, klarstellt: „Beim<br />
Tourenschuh-Kauf kann man nicht<br />
zwischen Passform oder Eignung<br />
wählen, beides muss stimmen. Ein<br />
Skitourenschuh muss passen, man<br />
kann natürlich noch Anpassungen<br />
vornehmen, aber die Basis muss<br />
stimmen. Dasselbe gilt für den Einsatzbereich.“<br />
Im spezialisierten Fachhandel<br />
erkennt man, welches Modell zur<br />
Fußform passt, kann von dort aus<br />
Anpassungen für eine noch bessere<br />
Passform vornehmen. Bootfitting<br />
heißt das Stichwort, welches zu einem<br />
gewissen Grad auch sofort im<br />
Geschäft durchgeführt werden<br />
kann, weiß Stefan Baumgartner,<br />
Marketing Manager bei Salomon.<br />
Zusätzlich gilt es dann je nach vorrangigem<br />
Einsatzzweck die richtige<br />
Schuhkategorie zu treffen: „aufstiegsorientiert<br />
und leicht oder abfahrtsorientiert<br />
und stabiler. Steifigkeit<br />
und Schnallen oder leichte<br />
Boa-Systeme sind oft auch Geschmackssache.<br />
Es geht aber fast<br />
immer um die Balance aus Leichtigkeit<br />
und Stabilität“, fasst Baumgartner<br />
zusammen.<br />
Die Abfahrer<br />
Gemeinsam mit der wachsenden<br />
Zielgruppe wuchs in den vergangenen<br />
Jahren auch die Auswahl an<br />
Schuhwerk für Skitourengeher.<br />
Dem klassischen Skischuh sowohl<br />
optisch als auch in ihren Abfahrtseigenschaften<br />
am ähnlichsten sind<br />
in der Regel Modelle aus der Freetouring-<br />
und Freeride-Kategorie<br />
mit typischerweise um die 1400 bis<br />
1700 g (in der Regel gemessen in<br />
Größe 26,5). Schuhe dieser Kategorie<br />
eignen sich dank ihrer aktivierbarer<br />
Gehmodi sowohl für die Piste<br />
als auch für Touren, haben gerade<br />
unter sehr kraftvollen und aggressiven<br />
Tourengehern ihre Fans.<br />
Meist klassische überlappende<br />
Konstruktionsweise, robuste<br />
Schnallen versprechen zwar Performance<br />
und das solide und reaktive<br />
Gefühl eines steifen Alpin-<br />
FOTO: Salomon/Matt Georges<br />
WELCHER DARF’S SEIN?<br />
Tourenski gibt es für so gut wie<br />
jeden Anspruch. Der Kompromiss,<br />
den man bei Allroundern eingehen<br />
muss, wird aber immer kleiner.<br />
028
029
PRODUKT Tourenskischuhe<br />
Kingpin, Salomon Shift, Fritschi<br />
Tecton) ausschließt.<br />
Mit den minimalistischen Varianten<br />
haben wohl nur Racer ihre<br />
Freude, für Baumgartner sind diese<br />
beim Freizeitathleten auch nicht<br />
wirklich nötig. Die etwas schwereren<br />
(und somit auch spürbar abfahrtsstärkeren<br />
und wärmeren)<br />
Vertreter erfreuen sich aber auch<br />
unter Bergsteigern und fitnessorientierten<br />
Tourengehern zunehmender<br />
Beliebtheit. Hersteller wie<br />
Dynafit unterscheiden dabei bei den<br />
Leichtgewichten die selbsterklärenden<br />
Kategorien Race und Speed.<br />
Bergauf sind es vor allem Schaftrotation und Gewicht, die überzeugen..<br />
schuhs, dafür „bezahlt“ man bei<br />
den Hybridlösungen allerdings mit<br />
höherem Gewicht und reduzierter<br />
Schaftrotation (Beweglichkeit) im<br />
Aufstieg. Will man eher freeriden<br />
und ein bisschen aufsteigen oder<br />
tatsächlich Touren gehen und 800<br />
hm oder mehr machen, diese Frage<br />
sollten sich abfahrtsorientierte<br />
Fahrer stellen, so Baumgartner.<br />
Die Aufsteiger<br />
Am anderen Ende des Spektrums<br />
sitzen superleichte und auf Aufstieg<br />
getrimmte Modelle für Wettkampfsport<br />
und anspruchsvolles<br />
Skibergsteigen, mit je nach Budget<br />
gerne auch mal um die 900 g und<br />
weniger auf den Rippen. Technische<br />
Features wie innovative Verschlusssysteme<br />
via Boa-Systeme oder andere<br />
leichtgewichtige Lösungen<br />
treffen hier auf viel Carbon oder<br />
ebenso leichtes und steifes Grilamid.<br />
Auch wenn diese Schuhe oft<br />
über eine hohe Steifigkeit verfügen,<br />
fühlen sich gerade die echten Racer<br />
durch das den Materialien geschuldete<br />
„andere“ Flexverhalten nicht<br />
an wie ein klassischer Skischuh. Dafür<br />
sind sie durch ihre hohe Beweglichkeit<br />
bergauf ein Genuss, kommen<br />
mit maximal kurzer Sohle, die<br />
meist nur mit reinen Tech-Bindungen<br />
funktioniert, und Varianten mit<br />
alpinem Hinterbacken (Marker<br />
Aufstieg, Abfahrt<br />
oder ein bisschen<br />
von beidem? Tourengeher<br />
sollten ihren<br />
Fokus genau kennen.<br />
FOTO: Dynafit<br />
Die Allrounder<br />
Zwischen den auf- und abstiegsorientierten<br />
Extremen finden sich zahlreiche<br />
Allrounder mit eher Aufstiegs-<br />
(näher an die 1000 g) oder<br />
Abstiegs-Tendenz (näher an die<br />
1300 g). In den letzten Jahren setzten<br />
viele Hersteller alles daran den<br />
leichten, beweglichen und effizienten<br />
Kletterern zunehmend bessere,<br />
teils freeridetaugliche Abfahrtsperformance<br />
mit auf den Weg zu geben<br />
und somit die klassischen Kategorien<br />
verschmelzen zu lassen.<br />
„Abfahrtsorientierte sollten auf<br />
die Steifigkeit eines Boots achten“,<br />
erklärt Nickaes. Ein guter Anhaltspunkt<br />
dafür ist der angegebene<br />
Flex. Damit lassen sich mit vielen<br />
leichten Modellen durch ihre hohe<br />
Stabilität auch breite Ski sicher kontrollieren<br />
und elegante Schwünge<br />
auf der Piste carven. Umso aufstiegsorientierter,<br />
desto mehr Fokus<br />
sollte man auf Gewicht und Bewegungsfreiheit<br />
setzen, umgekehrt<br />
bringt ein kleines Plus an Gewicht<br />
(Materialien, Konstruktion, Schnallen)<br />
meist eine gehörige Portion an<br />
Abfahrtsperformance mit sich. Alpine<br />
Abenteurer, Skiwanderer, fitnessorientierte<br />
Pistentourengeher, aber<br />
auch Free-Tourer auf der Suche<br />
nach einem Setup für lange Tage mit<br />
zahlreichen Abfahrten und ermüdungsfreien<br />
Anstiegen finden in dieser<br />
Klasse passende Modelle.<br />
030
Top 6<br />
Tourenskischuhe<br />
ATOMIC Backland Carbon UL<br />
• Boa®-Fit-System: Zum Einstellen der<br />
perfekten Passform dreht man einfach<br />
den Drehverschluss<br />
• DryFit-Schaum: für eine sensationelle<br />
Passform<br />
• Dura Shield: bewahrt den Innenschuh vor<br />
Beschädigungen durch Nieten oder<br />
scharfe Kanten an der Schale und erhöht<br />
somit die Langlebigkeit des Innenschuhs<br />
• Gewicht: 1050 g (Größe 26,5)<br />
PREIS (UVP): € 799,99<br />
www.atomic.com<br />
TECNICA Zero G Peak Carbon<br />
• Carbonverstärkung an Sohle und Schaft<br />
• optimale Passform dank thermoverformbarer<br />
Anpassungsmöglichkeit<br />
• Wrapping-Shell-Konstruktion in<br />
Kombination mit dem<br />
Zweischnallen-Kabelverschluss-System<br />
gibt dem Fuß bei der Abfahrt den<br />
perfekten Halt<br />
• T-Hike-Mechanismus für starken<br />
und progressiven Flex<br />
• Gewicht: 990 g (Größe 26,5)<br />
PREIS (UVP): € 900,–<br />
www.blizzard-tecnica.com<br />
DALBELLO Quantum EVO<br />
• neuer EVO-Innenschuh mit<br />
Autofit-Technologie<br />
• leichte, elastische Manschette,<br />
thermoverschweißt<br />
• Vibram-Dual-Density-Rockersohle für<br />
sicheren Halt auf Fels und Schnee<br />
• Schale und Dual-Link-Cuff aus<br />
carbonverstärktem Grilamid<br />
• Gewicht: 999 g (Größe 26,5)<br />
PREIS (UVP): € 690,–<br />
www.dalbello.it<br />
DYNAFIT TLT X<br />
• neuer Speed-Tourenschuh für alpine<br />
Herausforderungen<br />
• Schaftrotation von 60 Grad sorgt beim<br />
Aufstieg für eine natürliche und<br />
kraftsparende Gehbewegung<br />
• innovatives Twistfit-Verschlusssystem für<br />
schnelles und präzises Adjustieren der<br />
Passform<br />
• neu entwickelter Innenschuh Dynafitter 5<br />
sorgt für Komfort und Beweglichkeit<br />
• Gewicht: 1030 g<br />
(Größe 26,5)<br />
PREIS (UVP): € 650,–<br />
www.dynafit.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
FISCHER Travers CS<br />
• Boa®-Fit-System<br />
• Full-Rubber-Sole<br />
• Lace-Frame-System<br />
• Grilamid-Schale und -Schaft<br />
• federleicht für noch schnellere Aufstiege<br />
• perfekter Sitz für direkte Kraftübertragung<br />
und Schwungeinleitung<br />
• kraftsparend und komfortabel durch<br />
hohe Beweglichkeit<br />
• Gewicht: 980 g (Größe 26,5)<br />
PREIS (UVP): € 729,99<br />
www.fischersports.com<br />
SALOMON S/LAB MTN Summit<br />
• Boa®-Fit-System<br />
• perfekte Balance zwischen<br />
Leichtigkeit im Aufstieg und der<br />
nötigen Performance für die Abfahrt<br />
• das geringe Gewicht und ein<br />
Bewegungsbereich von 75 Grad<br />
machen den Aufstieg zum Genuss<br />
• Carbon-Rückgrat für kraftvollen Flex<br />
• Gewicht: 1000 g (Größe 26,5)<br />
PREIS (UVP): € 750,–<br />
www.salomon.com<br />
031
PRODUKT Tourenbindungen<br />
Feste Bindung<br />
Freerider, Skimo-Racer, entspannter Bergfex,<br />
alpiner Eroberer oder Einsteiger – jeder Topf<br />
hat seinen Deckel und jeder Tourenanspruch<br />
„seine“ passende Tourenbindung. von Lukas Schnitzer<br />
S<br />
kitour ohne Tourenbindung?<br />
Klar, man kann sich<br />
seine Ski wie anno 1960<br />
über die Schulter werfen<br />
und stundenlang Schritt für Schritt<br />
durch die Schneedecke krachen.<br />
Muss man aber <strong>2022</strong> eigentlich<br />
nicht mehr. Leichte Ski, unkomplizierte<br />
Felle, bewegliche Schuhe und<br />
vor allem auch moderne Bindungen<br />
machen Tourengehern heute das<br />
Leben doch erheblich leichter und<br />
sorgen auch im Aufstieg für zahlreiche<br />
Glücksmomente.<br />
Von Rahmen, Pins und Hybriden<br />
Rahmenbindungen, so erklärt es<br />
Stefan Bieringer vom deutschen<br />
Bindungs-Spezialisten Marker, bieten<br />
zum einen Einsteigern eine<br />
günstige Alternative, vermitteln<br />
zum anderen Umsteigern das Gefühl<br />
einer Alpinbindung. Und sie<br />
sind, wie wir anmerken wollen, außerdem<br />
aufgrund ihrer Stabilität,<br />
Kraftübertragung und der hohen<br />
Sicherheit bezüglich ihres Auslöseverhaltens<br />
auch für den Pisteneinsatz<br />
gut geeignet. Zudem sind sie<br />
mit allen Schuh- und Sohlentypen<br />
kompatibel, verlangen also nicht<br />
zwingend nach speziellen Toure n-<br />
skischuhen. Durch ihre Konstruktion<br />
muss man dafür bergauf ein höheres<br />
Gewicht in Kauf nehmen und<br />
bei jedem Schritt mehr oder minder<br />
die gesamte Bindung heben,<br />
gibt Andreas Kalcher von ATK zu<br />
FOTO: MarkerDalbelloVölkl/Julian Bücke<br />
bedenken. Daher eignet sich das<br />
einfache und zuverlässige System<br />
eher für kurze, weniger steile Touren<br />
und Einsteiger.<br />
Pin-Bindungen fallen um ein<br />
Vielfaches leichter aus. Hersteller<br />
wie ATK liegen da beispielsweise in<br />
Bereichen zwischen 105 und 335 g,<br />
die vielseitige Marker Alpinist bei<br />
245 g, wie Kalcher und Bieringer<br />
unterstreichen. (Meist) mit einem<br />
Federsteg verbundene Pins fixieren<br />
den Skischuh vorne seitlich an der<br />
Sohle und sorgen so für eine stabile<br />
Verbindung zum Ski. Am Hinterbacken<br />
klicken zwei Metallstifte in<br />
ein Insert am Schuh. Bergauf bleibt<br />
der Vorfuß mit den Pins an den Zehen<br />
verbunden, der Hinterbacken<br />
rückt aus dem Weg und befreit die<br />
Ferse. Das macht zwar spezielles<br />
Schuhwerk mit Pin-Inserts nötig<br />
(bei allen modernen Tourenschuhen<br />
Serie), sorgt dafür aber für enormen<br />
Gehkomfort und viel Gefühl<br />
beim Kanten. Von absoluten Leichtgewichten<br />
für den Rennsport bis<br />
hin zu stabilen Abfahrern für Freerider<br />
finden sich passende Pin-Varianten,<br />
so Kalcher. Die Sicherheit<br />
variiert von System zu System, ist<br />
aber nicht mit Alpinbindungen zu<br />
vergleichen, weshalb sich Pin-Bindungen<br />
generell nicht für den<br />
Pisten einsatz empfehlen.<br />
Aus der radikalen Freeride-Szene<br />
heraus entstanden schließlich in<br />
jüngerer Vergangenheit die sogenannten<br />
Hybridbindungen vom<br />
Schlage einer Marker Kingpin. Die<br />
Vorteile von Pin-Vorderbacken hinsichtlich<br />
des Gehkomforts und klassischen<br />
Fersenautomaten hinsichtlich<br />
der Kraftübertragung und Sicherheit<br />
werden dabei zu einem<br />
trotzdem noch leichten Paket verschmolzen.<br />
Varianten wie die Marker<br />
Duke PT oder Salomon Shift<br />
schaffen es sogar, Pins für den Aufstieg<br />
mit alpinen Vorderbacken zu<br />
vereinen, und bieten damit der speziellen<br />
Gruppe jener, die diese Performance<br />
tatsächlich benötigen,<br />
eine kraftvolle Lösung.<br />
032
Top 6<br />
LOOK HT Radical 10 D92<br />
• Tech-Bindung für Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit bei allen<br />
Bedingungen<br />
• punktet mit einer Skibremse, einfachem Einstiegssystem und einer<br />
Steighilfe, die mit dem Skistock bedient werden kann, ohne dass<br />
das Fersenteil gedreht werden muss<br />
• ist überaus vielseitig und bietet 25 mm Verstellbereich<br />
• Gewicht: 520 Gramm/Stück<br />
PREIS (UVP): € 480,–<br />
www.look-bindings.com<br />
6<br />
DYNAFIT Superlite 150+<br />
• vereint Bedürfnisse aus Race und Touring in einer Bindung<br />
• große Auslöserange von 4–13 (Mz)<br />
• die Speed-Bindung ist besonders vielseitig einsetzbar<br />
• sehr reaktiv in der Abfahrt, überzeugt auch in anspruchsvollem<br />
Terrain mit absoluter Zuverlässigkeit<br />
• wie alle Dynafit-Bindungen in Deutschland hergestellt mit<br />
Dynafit-Lifetime-Guarantee<br />
• Gewicht: 294 g/Stück<br />
PREIS (UVP): € 660,– | www.dynafit.com<br />
Tourenbindungen<br />
ATK Raider Evo 13<br />
• Auslösewerte auch am Vorderbacken einstellbar<br />
• Easy-Entry-System®: macht das Einsteigen in jeden auf dem<br />
Markt erhältlichen Tech-Stiefel einfach und sicher<br />
• Snow-Pack-Proof-System®: kein Schnee unter der Zehenpartie<br />
• Cam-Release-System®: bietet die stabilste Abfahrtsleistung auf<br />
dem Markt, extrem präzises Auslösen und den<br />
weichsten Ferseneinstieg der Branche<br />
• Gewicht: 370 g/Stück<br />
PREIS (UVP): € 599,–<br />
www.atkbindings.com<br />
MARKER Alpinist 10<br />
• ultraleichte Pin-Bindung bietet alles für erfahrene Tourengeher<br />
• ihre Konstruktion erlaubt eine aktive Längenkompensation, ohne das<br />
Flexen des Skis zu beeinflussen<br />
• die carbonverstärkte, sehr steife ISI-Front erleichtert den Einstieg<br />
• der Fersenbacken mit Aufstiegshilfen von 0, 5 und 9 Grad kann<br />
schnell und einfach vom Aufstiegs- zum<br />
Abfahrtsmodus gedreht werden<br />
• Gewicht: 270 g/Stück (ohne Bremse)<br />
PREIS (UVP): € 390,– (mit Bremse)<br />
www.marker.net<br />
HAGAN Core 12 Evo<br />
• revolutionäres Auto-Lock-Skibrake-System<br />
• mit einem Handgriff im Aufstiegs- bzw. Abfahrtsmodus<br />
• höchster Komfort und Qualität mit unvergleichlicher Performance<br />
• magnetische Steighilfe<br />
• Up-Hill-Hardness-Variator<br />
• Snow-Pack-Proof<br />
• Easy-Entry-System und<br />
Elastic-Response-System<br />
• Gewicht: 370 g/Stück<br />
PREIS (UVP): € 579,– | www.hagan-ski.com<br />
TYROLIA Ambition 12 MN<br />
• verbindet innovative Aufstiegstechnik und natürlichen<br />
Ski-Flex mit bewährten Tyrolia-Sicherheitsmerkmalen<br />
und Abfahrtsperformance<br />
• verfügt über die AT-Backe, die leicht an<br />
Alpinskischuhe und Tourenskischuhsohle<br />
angepasst werden kann<br />
• Z-Wert: 4 bis 12<br />
• Gewicht: 1980 g/Stück<br />
PREIS (UVP): € 355,– | www.tyrolia.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
033
PERSONALITY Emelie Forsberg<br />
Hang zur<br />
Freiheit<br />
FROHNATUR. Weltklasse-Skibergsteigerin<br />
und<br />
-Trailrunnerin Emelie Forsberg<br />
liebt den entspannten Zugang<br />
zum Draußensein ebenso wie<br />
den leistungsorientierten.<br />
Ob Trailrun oder Skitour: Emelie Forsberg genießt<br />
die Freiheit der Berge – und inspiriert damit Menschen<br />
auf der ganzen Welt. Weil sie mit ihrer Liebe<br />
zur Natur immer wieder zeigt, dass es der Weg ist,<br />
der unser Ziel sein sollte. <br />
von Axel Rabenstein<br />
E<br />
melie, du bist 2019 und<br />
2021 Mutter geworden.<br />
Wie hast du diese<br />
Veränderung als<br />
Athletin erlebt?<br />
Es waren in jeder Hinsicht intensive<br />
Jahre. Während der Schwangerschaften<br />
habe ich mein Training natürlich<br />
stark reduziert. Ehrlich gesagt<br />
habe ich auch darüber nachgedacht,<br />
ob es überhaupt Sinn macht,<br />
weiter als Wettkampfathletin aktiv<br />
zu sein. Wir müssen mehr planen,<br />
haben viel mehr Logistik zu beachten.<br />
Glücklicherweise sind wir sehr<br />
flexibel, das erleichtert einiges. Inzwischen<br />
sind wir gut organisiert,<br />
und jetzt bin ich gerade auf dem<br />
Weg nach Frankreich, um dort zu<br />
trainieren.<br />
Was ist dein Ziel – so fit wie vorher<br />
zu sein?<br />
Grundsätzlich, ja. Ich wusste, dass<br />
es seine Zeit brauchen würde, zurück<br />
aufs höchste Level zu kommen.<br />
Aber diese Zeit muss man sich<br />
eben nehmen. Ich ziehe meine Einheiten<br />
durch, höre auf meinen Körper<br />
und sehe, wohin es mich führt.<br />
Wichtig ist, sich nicht zu sehr auf<br />
ein Ziel zu fokussieren, sondern den<br />
Weg dorthin und den Prozess zu genießen.<br />
Auf welchem Leistungslevel siehst<br />
du dich derzeit?<br />
Ich habe das Gefühl, auf kürzeren<br />
Distanzen bereits meine frühere<br />
Leistungsfähigkeit erreicht zu haben.<br />
Für zwei bis drei Stunden kann<br />
ich extrem hart pushen. Ich würde<br />
sogar sagen, dass ich im Vertical<br />
stärker bin als zuvor. Woran ich arbeiten<br />
muss, ist meine Ausdauer.<br />
Aber ich bin da ganz entspannt: Ich<br />
erfreue mich einfach daran zu beobachten,<br />
wie weit mich mein Training<br />
bringt.<br />
Bist du auch deshalb so entspannt,<br />
weil die pure Leistungsfähigkeit nie<br />
dein Fokus war? Sondern vor allem<br />
die Zeit, die du aktiv in der Natur<br />
verbringst?<br />
Absolut, die Rennen sind seit vielen<br />
Jahren ein Teil meines Lebens, aber<br />
eben nur ein Teil. Ich würde mich<br />
nicht als Wettkämpferin definieren.<br />
Natürlich liebe ich es zu gewinnen.<br />
FOTO: Matti Bernitz Pedersen/Moonvalley<br />
034
035
ZUR PERSON<br />
Emelie Tina Forsberg<br />
wurde am 11. Dezember 1986 geboren.<br />
Die Schwedin ist eine der vielseitigsten<br />
Ausdauerathletinnen im Bergsport,<br />
viermal gewann sie Gold in der Skyrunner®<br />
World Series, 2014 wurde sie<br />
Weltmeisterin im Ultra SkyMarathon,<br />
zudem holte sie bis heute sechs<br />
WM-Medaillen im Skibergsteigen.<br />
Emelie lebt gemeinsam mit dem spanischen<br />
Ausnahme athleten Kilian Jornet<br />
und ihren beiden Töchtern in einem<br />
Dorf am Romsdalfjord in Norwegen.<br />
@tinaemelie<br />
Siege sind etwas Großartiges. Aber gleichzeitig<br />
sind Siege überhaupt nicht von Bedeutung.<br />
Bei meiner Leidenschaft für den Sport und das<br />
Draußensein geht es um viel mehr: Es geht um<br />
das Laufen, um das Skifahren und Klettern, um<br />
das Pflücken von Beeren, um ein Picknick in<br />
einer Wiese oder die<br />
Arbeit in unserem<br />
Garten.<br />
Siege sind etwas<br />
Großartiges,<br />
aber gleichzeitig<br />
überhaupt nicht<br />
von Bedeutung.<br />
Mit deinem Lebensgefährten<br />
Kilian (Jornet,<br />
Anm.) bist du 2016 in<br />
ein Haus in Møre og<br />
Romsdal gezogen,<br />
eine traumhaft schöne<br />
Provinz im Westen<br />
Norwegens am Europäischen Nordmeer. Was<br />
gefällt dir dort besser: der Sommer oder der<br />
Winter?<br />
Bei schönem Wetter könnte ich kaum eine Auswahl<br />
treffen. Die Berge sind wundervoll, im<br />
Sommer gibt es hier fantastische Trails, die allerdings<br />
anspruchsvoller sind als die meisten<br />
Trails in den Alpen. Ich muss aber sagen, dass<br />
ich generell eher ein Wintermensch bin. Der<br />
große Vorteil des Winters ist, dass er dir noch<br />
mehr Möglichkeiten bietet: Skilanglauf, Skifahren<br />
oder Skibergsteigen … Und wenn du<br />
möchtest, kannst du auch im Winter einfach<br />
nur laufen gehen.
#THISISSKITOURING<br />
FOTO: Philipp Reiter<br />
RISE ABOVE 88<br />
Was ist schöner: ein tiefer Atemzug kalter oder<br />
warmer Luft?<br />
Da würde ich kalte und frische Luft bevorzugen.<br />
Wobei wir in Norwegen auch relativ kalte Sommer<br />
haben, ein schöner Atemzug kühler Sommerluft<br />
wäre also mit Sicherheit eine herrliche<br />
Lösung.<br />
/ Hybrid Tourlite Holzkern<br />
/ Smart Skinclip System<br />
/ 3D Radius Bauweise<br />
/ Leicht, stabil und laufruhig<br />
VOELKL.COM<br />
Ist der Winter auch deshalb besonders, weil es<br />
drinnen so schön gemütlich ist?<br />
Definitiv, wenn du von draußen reinkommst, ein<br />
Feuer und ein paar Kerzen anzündest, dann ist<br />
das schon besonders stimmungsvoll.<br />
Warum dann überhaupt raus in die Kälte, wenn’s<br />
drinnen so schön ist?<br />
Weil es nur so schön sein kann, wenn man vorher<br />
draußen war. Außerdem gibt es so viel zu<br />
entdecken, verschiedene Arten von Schnee, neue<br />
Orte und Abfahrten. Diese Erlebnisse dann in einer<br />
wohligen Atmosphäre Revue passieren zu<br />
lassen, das ist wirklich ein großes Glück.<br />
QUANTUM EVO<br />
/ BONDED SHELL Konstruktion<br />
/ Gewicht 999 Gramm<br />
/ Mehr Steifigkeit und Halt<br />
/ Bessere Kraftübertragung<br />
DALBELLO.IT<br />
Was ist das Schöne am Skibergsteigen?<br />
Ich spüre dabei die pure Freiheit. Du kannst nahezu<br />
jeden Ort in den Bergen erreichen. Bergauf<br />
suchst du dir deinen Weg, du kommst auf<br />
den Gipfel und genießt den Ausblick in die vereiste<br />
Landschaft mit ihren gleichzeitig sanften<br />
und schroffen Linien, dann fährst du ab und<br />
ziehst deine Spur in den Schnee. Für mich ist<br />
ALPINIST 10<br />
/ Ultraleichte Touren-Pinbindung mit 245g<br />
/ Aktive Längenkompensation bei Skiflex<br />
/ Mögliche Längenanpassung +/- 7,5 mm<br />
/ Z-Wert bis 10<br />
MARKER.NET<br />
THISISSKITOURING.COM
PERSONALITY Emelie Forsberg<br />
Skitourengehen ein ganzheitlicher,<br />
kompletter Sport.<br />
Trotzdem fahren die meisten Menschen<br />
lieber ausschließlich bergab.<br />
Was sagst du denen?<br />
Mein Ratschlag wäre einmal mehr,<br />
den Prozess zu genießen. Bergauf<br />
erlebst du, wie dein Körper dich einem<br />
Ziel entgegenbringt. Du spürst<br />
einzelne Muskeln, die zusammenarbeiten<br />
und sich gegenseitig helfen.<br />
Wir Menschen sind dafür gemacht<br />
uns zu bewegen. Auf dieses Gefühl<br />
kann man sich beim Skibergsteigen<br />
sehr schön fokussieren. Und danach<br />
wartet dann auch noch die Belohnung<br />
einer einsamen Abfahrt.<br />
Sich zu bewegen, ist die eine Sache.<br />
Sich ans Limit zu pushen eine andere.<br />
Warum macht dir das so viel<br />
Spaß?<br />
Seine Leistungsfähigkeit auszureizen,<br />
ist auch eine Art Abenteuer,<br />
eine Entdeckungsreise. Wie weit<br />
kann ich gehen? Wie weit bringt<br />
mich mein Training? Für mich sind<br />
das spannende Aspekte und ich genieße<br />
beide Arten des Skibergsteigens:<br />
das Langsame und das im eigenen<br />
Grenzbereich.<br />
Im Jahr 2026 wird das Skibergsteigen<br />
als Disziplin in die Olympischen<br />
Spiele aufgenommen. Was hältst du<br />
davon?<br />
Es wird den Sport mit Sicherheit<br />
verändern und die Aufmerksamkeit<br />
für das Skibergsteigen erhöhen,<br />
was natürlich positiv ist. Ich muss<br />
aber sagen, dass die olympische<br />
Disziplin eines reinen Sprintrennens<br />
nicht viel mit dem Skibergsteigen<br />
zu tun hat. Vielleicht wird<br />
es in Zukunft ja zwei verschiedene<br />
Arten dieses Sports geben: das<br />
olympische Skibergsteigen und das<br />
echte Skibergsteigen.<br />
FOTO: Philipp Reiter<br />
Abfahrt im Wettkampf, bewegen im Grenzbereich: genauso spannend wie die einsame Traumabfahrt.<br />
Was war dein persönlich schönster<br />
Tag auf Skiern?<br />
Das erste Bild, das mir in den Sinn<br />
kommt, ist bei uns zu Hause in Norwegen,<br />
wie ich über einen unberührten<br />
Hang im späten Sonnenlicht<br />
auf einen Fjord zugleite.<br />
Seine Leistungsfähigkeit<br />
auszureizen,<br />
ist auch eine Art<br />
Abenteuer, eine<br />
Entdeckungsreise.<br />
An welchem anderen Ort, außer bei<br />
euch zu Hause, bist du gerne?<br />
Der Himalaya gefällt mir auch sehr<br />
gut. Die Dimensionen sind grandios.<br />
Und es gibt viele kleine Dörfer<br />
mit Menschen, die ein sehr zufriedenes,<br />
einfaches und friedliches<br />
Leben führen.<br />
Sollten wir uns das zum Vorbild nehmen?<br />
Gerade in Zeiten wie diesen, in<br />
denen viele von uns sich vielleicht<br />
erstmals Gedanken darüber machen,<br />
wie viel Energie wir Tag für Tag verbrauchen?<br />
Ich hoffe schon, dass wir alle noch<br />
aufmerksamer werden und achtsamer<br />
mit unseren Ressourcen umgehen.<br />
Dass wir öfter darüber nachdenken,<br />
woher unsere Nahrungsmittel<br />
kommen und wie sie produziert<br />
werden. Natürlich bleibt das am<br />
Ende jedem selbst überlassen. Aber<br />
für mich kann ich sagen, dass ich<br />
versuche, mein Glück in den kleinen<br />
Dingen das Alltags zu finden.<br />
038
MILLET<br />
Immer perfekt (aus)gerüstet:<br />
Millet bietet Skitourenbekleidung<br />
für jeden Anspruch.<br />
ANZEIGE / FOTOS: Millet<br />
Spezialisten auf Tour<br />
Skitourer, Freetourer oder Skibergsteiger? Millet hat die unterschiedlichen Ansprüche von<br />
Skitourengehern analysiert – und bietet für alle Typen maßgeschneiderte Bekleidung.<br />
U<br />
rsprünglich nutzten<br />
Menschen Skier als<br />
Fortbewegungsmittel<br />
im Winter – insbesondere<br />
in den nordischen<br />
Ländern. Heute verzeichnet<br />
der Skitourensport einen anhaltenden<br />
Boom, aus welchem sich immer<br />
spezifischere Untergruppen mit unterschiedlichen<br />
Schwerpunkten herauskristallisieren.<br />
Skitouring: Hier steht die<br />
„Tour“ an sich im Vordergrund –<br />
und mit ihr die Ruhe abseits der<br />
hektischen Pisten. Gesundheitsaspekte<br />
und Fitnesscharakter rücken<br />
zunehmend in den Fokus.<br />
Freetouring: Wie der Name<br />
verrät, geht es dabei um das Freiheitsgefühl<br />
bei der Abfahrt in unverspurten,<br />
weitläufigen Hängen.<br />
Skimountaineering: das tatsächliche<br />
Bergsteigen mit Skiern.<br />
Charakteristisch sind längere, tech-<br />
nisch anspruchsvolle Aufstiege,<br />
auch mit Felskontakt. Seil, Gurt<br />
und Pickel sind bei solchen<br />
Skihochtouren essenziell.<br />
Für alle Fälle<br />
Der französische Bergsportspezialist<br />
Millet hat seine Winterkollektion<br />
entsprechend segmentiert, um<br />
den verschiedenen Ansprüchen gerecht<br />
zu werden. Das Familienunternehmen<br />
präsentiert für die Saison<br />
<strong>2022</strong>/23 Tourenbekleidung mit<br />
einem Optimum an Funktionalität,<br />
Komfort und Langlebigkeit.<br />
Die Touringlinie zeichnet sich<br />
durch perfekte Passform und guten<br />
Feuchtigkeitstransport aus, zum<br />
Beispiel die Pierra Ment’ XCS Pant,<br />
eine winddichte, hybride Action-<br />
Shell-Touringhose (UVP € 179,–).<br />
Die Millet-Freetouring-Bekleidung<br />
punktet mit Isolation und Robustheit<br />
– wie die leichte M-White-<br />
3L-Jacket für maximalen Genuss in<br />
unverspurten Powderhängen (UVP:<br />
€ 399,99).<br />
Die für Skimountaineering entworfene<br />
Trilogy-Serie überzeugt<br />
mit höchst strapazierfähiger, hochwertiger<br />
Ausrüstung für Skihochtouren<br />
– z. B.: die Trilogy V Icon<br />
Infin Jacket (UVP € 319,99 bzw.<br />
299,99).<br />
Mehr Infos unter:<br />
www.millet-mountain.de<br />
039
PRODUKT Steigfelle<br />
Pelzige Steighilfen<br />
Mit Skiern bergauf? Ohne Felle hätten Tourengeher<br />
ihre Liebe Not. Mit dem richtigen unterm Ski wird der<br />
Aufstieg aber garantiert zum Genuss. von Lukas Schnitzer<br />
D<br />
ie Zeiten, als sich nördliche<br />
Skinutzer Seehundsfell<br />
an ihre Holzplanken<br />
spannten, sind zwar lange<br />
vorbei – am Grundprinzip der<br />
Steigfelle hat sich aber für moderne<br />
Tourengeher wenig geändert.<br />
Gegen die Laufrichtung ausgerichtete<br />
„Haare“ am Fell gleiten in der<br />
Vorwärtsbewegung über den<br />
Schnee, richten sich in der Abdruckphase<br />
auf und verhindern so<br />
ein Zurückrutschen. Dies erlaubt<br />
es bergauf und in der Ebene vorwärtszukommen.<br />
Naturfelle werden heute durch<br />
eine mehrschichtige Konstruktion<br />
aus Klebeschicht, Stabilität gebendem<br />
Trägermaterial, wasserdichter<br />
Zwischenlage und Webmaterial<br />
(dem „Fell“) ersetzt. Letzteres besteht<br />
je nach Anspruch und Einsatz<br />
aus Mohair (dem Haar der Angora-Ziege),<br />
aus Synthetikfasern<br />
(meist Nylon) respektive einem<br />
Mix aus beiden. Das Gros der am<br />
Markt befindlichen Produkte verrichtet<br />
dazu seinen Dienst als<br />
Spannklebefell, haftet also entweder<br />
mittels Schmelzkleber, kleberlosen<br />
Silikonhaftflächen oder Hybriden<br />
aus beiden Varianten am Skibelag<br />
und wird an Tip und Tail mit<br />
Clips oder Haken befestigt.<br />
FOTO:Contour/Bause<br />
Von Grip & Glide<br />
Ausschlaggebend für das Vorankommen<br />
am Berg sind zwei Fell-<br />
Eigenschaften: der Halt (Grip) und<br />
die Gleiteigenschaften (Glide). Diese<br />
beiden Faktoren werden durch<br />
die verwendeten Materialien, die<br />
Länge der einzelnen „Haare“ sowie<br />
deren Ausrichtung relativ zum Skibelag<br />
beeinflusst. Grundsätzlich<br />
gilt Nylon gegenüber reinem Mohair<br />
als griffiger und langlebiger.<br />
Felle mit sehr gutem Halt gleiten<br />
im Umkehrschluss aber auch weniger<br />
gut. Ein 100 %-Mohair-Fell gleitet<br />
am besten, verlangt aber auch<br />
eine saubere Technik, wie Andreas<br />
Ried vom Tiroler Hersteller contour<br />
erklärt. Einsteiger greifen darum<br />
besser zu Mix-Fellen, weil sie<br />
„Technikfehler“ besser verzeihen.<br />
Reines Nylon, so Katrin Herron<br />
von Kohla (ebenfalls aus Tirol), ist<br />
hingegen für europäische Bedingungen<br />
ungeeignet. Das eigentliche<br />
Fellmaterial, so Herron weiter, ist<br />
von Grund auf nicht wasserabweisend.<br />
Erst die Imprägnierung sorgt<br />
dafür, dass die Wasseraufnahme<br />
verhindert wird. Regelmäßige Reinigung<br />
sowie Imprägnierung (etwa<br />
mit Kohla Greenline, ohne Fluor)<br />
sind daher besonders wichtig.<br />
Ein weiterer wichtiger Faktor<br />
ist der Kleber: Klassischer<br />
Schmelzkleber hat heute einen sehr<br />
großen Temperaturbereich, in dem<br />
er optimal haftet, weiß Herron.<br />
Beim Packmaß ist er Adhäsionsfellen<br />
(Glueless/Hybrid) überlegen.<br />
Zweitere sind hingegen einfach in<br />
der Handhabung, benötigen keine<br />
Trennnetze, um sie für die Abfahrt<br />
zu verpacken und die Klebekraft<br />
lässt sich durch einfaches Reinigen<br />
reaktivieren. Hybridfelle vereinen<br />
den breiten Temperaturbereich<br />
klassischer Kleber mit dem einfachen<br />
Handling der Glueless-Varianten,<br />
fasst Ried zusammen. Für<br />
klassische Touren und Ski um die<br />
90 mm Mittelbreite empfiehlt er<br />
Klebefelle. Im Freetouring-Bereich<br />
(mehrfaches Auf- und Abfellen<br />
über kurze Anstiege) und für Mittelbreiten<br />
ab 95 mm sowie für Gelegenheitsgeher<br />
rät er hingegen ob<br />
der einfacheren Handhabung zur<br />
Hybridversion.<br />
040
Top 6<br />
Steigfelle<br />
POMOCA Climb Pro S-Glide<br />
• 70 % Mohair, 30 % Nylon<br />
• das perfekte Steigfell für Allround-Skibergsteiger<br />
• Weiterentwicklung des bewährten Climb Pro Glide<br />
• verbessertes Gleitvermögen, Antiglopping-Ausstattung gegen die<br />
Bildung von Schneeklumpen<br />
• extrem strapazierfähig, langlebig und sehr zuverlässig<br />
• Pomoca produziert alle<br />
Steigfelle in der Schweiz und<br />
verzichtet komplett auf PFC<br />
PREIS (UVP): ab € 199,–<br />
www.pomoca.com<br />
KOHLA Basic Skins<br />
• 65 % Mohair, 35 % Nylon<br />
• für den häufigen Gebrauch entwickelt<br />
• die abgestimmte Kombination von Gleit- und Steigeigenschaften<br />
machen diesen Allrounder perfekt für Einsteiger<br />
• großer Einsatzbereich, egal ob auf der Piste oder im freien Gelände<br />
• robuster Aufbau sorgt für eine gute Haltbarkeit der Steigfelle<br />
• bewährte Kohla-Hotmelt-Mischung für kompromisslosen Halt am Ski<br />
bei allen Wetterbedingungen<br />
PREIS (UVP): € 129,90<br />
kohla.at<br />
BLACK DIAMOND Glidelite Pure Climbing Skins<br />
• 100 % Mohair mit fluorfreier DWR-Beschichtung für optimale<br />
Gleitfähigkeit<br />
• eignen sich für schnelle und leichte Skitouren oder Skitourenrennen<br />
• schwenkbare STS-Tails mit 20 cm Längenanpassung, unterwegs<br />
austauschbar<br />
PREIS (UVP): € 190,–<br />
www.blackdiamondequipment.com<br />
CONTOUR Hybrid Pure Skins<br />
• optimale Gleiteigenschaften dank 100 % Mohair<br />
• bewährte Hybrid-Klebertechnologie: kraftsparendes Handling und<br />
perfekte Haftung auch bei mehrmaligem Auffellen<br />
• einfachster Zuschnitt mit inkludiertem Cutter<br />
• Befestigung mit Tailclip: sitzt perfekt auch auf runden Ski-Enden<br />
• beim Universalmodell können die Felle individuell auf die passende<br />
Länge gekürzt werden<br />
PREIS (UVP): € 179,90 | www.contourskins.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
G3 Minimist Glide 130 mm<br />
• 70 % Mohair, 30 % Nylon<br />
• Premium-Fell: leichtes, schnell<br />
gleitendes, geschmeidiges und<br />
dennoch strapazierfähiges Fell<br />
• Klebstoff mit raffinierter Formel für<br />
besseren Halt<br />
• das leichteste und packbarste<br />
Momix-Fell der Welt: passt in jede<br />
Jackentasche<br />
PREIS (UVP): ab € 205,–<br />
www.genuineguidegear.com<br />
COLLTEX Tödi Crystal Allrounder<br />
• 65 % Mohair, 35 % Nylon<br />
• bietet eine optimale Kombination aus Gleiten, Steigen,<br />
Robustheit und Packmaß<br />
• geeignet für alle Schneearten und Witterungen<br />
• frisches Design und innovative technische Entwicklungen<br />
• der traditionelle, umweltverträgliche und lösungsmittelfreie<br />
Harzkleber bewährt sich seit 50 Jahren<br />
• auch für tiefe<br />
Temperaturen<br />
geeignet<br />
PREIS (UVP):<br />
ab € 149,95<br />
www.sailsurf.at<br />
041
HAGLÖFS<br />
Isolation für jedes Abenteuer<br />
Vollgepackt mit revolutionären Technologien, bietet Haglöfs witterungsbeständige<br />
Isolationsschichten mit Daune oder Kunstfaser für alle Aktivitäten.<br />
Haglöfs bietet Isolation, die auch vor<br />
Feuchtigkeit nicht zurückschreckt.<br />
ANZEIGE / FOTOS: Haglöfs<br />
A<br />
ls Marke hat Haglöfs<br />
seine Wurzeln tief in<br />
den endlosen Weiten<br />
Schwedens – einem<br />
Land, bekannt für<br />
spektakuläre Landschaften und<br />
raues Wetter. Für die Herbst-/Wintersaison<br />
präsentieren die Schweden<br />
ihre bisher revolutionärste<br />
Kollektion an isolierender Bekleidung.<br />
In Daune und Kunstfaser bietet<br />
Haglöfs vier Isolationstechnologien,<br />
um den vielseitigen Leistungsanforderungen<br />
unterschiedlichster<br />
Aktivitäten und<br />
Witterungsbedingungen gerecht zu<br />
werden.<br />
H-Down – Daune 2.0<br />
Natürliche Daunen mit hydrophoben<br />
Eigenschaften – das ist das<br />
große Thema der H-Down-Technologie.<br />
Unbehandelte Daunen sind<br />
empfindlich gegenüber Schweiß<br />
und Wasser. Die Krux dabei: Durch<br />
Feuchtigkeit wird die Daune<br />
schwerer und verklumpt. Dadurch<br />
verliert sie ihre Isolationsfähigkeit<br />
und Atmungsaktivität. Mit einer<br />
fluorcarbonfreien und wasserfesten<br />
DWR-Behandlung von Nikwax<br />
veredelt, wirkt H-Down von Haglöfs<br />
diesem Problem entgegen.<br />
Was die Wetterbeständigkeit<br />
betrifft, unterscheidet Haglöfs dabei<br />
zwei jeweils RDS- und bluesign-zertifizierten<br />
Materialkategorien:<br />
H-Down Gold hält Feuchtigkeit<br />
bei konstantem Regen für mindestens<br />
5000 Minuten stand<br />
(zertifiziert nach dem IDFB 18A<br />
Daunenschütteltest, unbehandelte<br />
Daune hält nur 20 Minuten stand).<br />
Für noch extremere Einsätze entwickelt,<br />
überzeugt H-Down Platinum,<br />
das 10.000 Minuten Dauerregen unbeschadet<br />
übersteht und kein Wasser<br />
aufnimmt.<br />
Mimic – recycelte Isolierung<br />
Die Mimic-Technologie steht bei<br />
Haglöfs für hochwertige, synthetische<br />
Isolierung aus recyceltem Polyester.<br />
Erhältlich ist sie in ebenfalls<br />
zwei Varianten: Mimic Gold<br />
besteht zu 100 % aus recyceltem<br />
Polyester, ist leicht, einfach zu<br />
komprimieren und gut zu verpacken.<br />
Dazu überzeugt das Material<br />
mit Robustheit und bietet selbst<br />
bei Nässe hervorragende Isolationseigenschaften.<br />
Mit dem nobelpreis-<br />
gekrönten Supermaterial<br />
Graphen verstärkt, verspricht<br />
die synthetische Isolierung der<br />
Mimic-Platinum-Technologie eine<br />
nochmals schnellere Erwärmung<br />
sowie höhere Isolationswerte.<br />
Mehr Informationen unter:<br />
www.haglofs.com<br />
042
EXPLORER HOTELS<br />
Foto: Explorer Hotels<br />
Basislager für Skitourengeher<br />
Mit Ski Area, Werkbank und Sport-Spa sind die trendigen Explorer Hotels perfekt auf<br />
die Bedürfnisse von Skitourengehern ausgerichtet.<br />
Z<br />
ehn Mal finden sich<br />
die Explorer Hotels<br />
bereits in den Alpen –<br />
und mit Übernachtungspreisen<br />
ab €<br />
49,80 sind sie das perfekte winterliche<br />
Basislager für Skitourengeher.<br />
Gewohnt wird im modernen<br />
Design-Zimmer mit jeder Menge<br />
Stauraum. Wer mag, brutzelt sich<br />
beim Frühstück sein Rührei selbst<br />
und informiert sich an den Touchwalls<br />
über die umliegenden Skigebiete<br />
sowie Tourenvorschläge. Für<br />
Entspannung sorgt das Sport-Spa<br />
mit Sauna, Infrarotkabine, Dampfbad<br />
und Fitnessraum. Und an der<br />
Werkbank bringen die Gäste ihr<br />
Material auf Vordermann und verstauen<br />
ihre Ski trocken und sicher<br />
im Sportlocker.<br />
Snow Deal<br />
mit 10 % Winter-Bonus<br />
3 Nächte im Design-Zimmer inkl.<br />
• vitalem Frühstücksbuffet<br />
• Sport-Spa mit Sauna,<br />
Dampfbad<br />
• Ski Area mit Werkbank &<br />
Tourenvorschlägen<br />
3 ÜN ab € 134 p. P.<br />
Alle Explorer Hotels haben<br />
sich außerdem der Nachhaltigkeit<br />
verschrieben. Mit Passivhaus-Standard<br />
sparen die Häuser automatisch<br />
Energie, am Frühstücksbuffet<br />
gibt’s regionale Produkte und<br />
mit Öffnungszeiten an 365 Tagen<br />
im Jahr bieten sie Ganzjahresarbeitsplätze.<br />
Neu mit Blick auf die Zugspitze<br />
Mit Blick auf die Zugspitze eröffnet<br />
im Herbst <strong>2022</strong> das 10. Explorer<br />
Hotel in Farchant bei Garmisch-Partenkirchen.<br />
Perfekt, um<br />
die Zugspitzregion auf eine neue<br />
Art im Winterurlaub zu entdecken.<br />
Tipp: Der Skitourengeher-Abend<br />
im Skigebiet Garmisch-Classic mit<br />
Einkehr – nicht entgehen lassen!<br />
Mehr Infos unter:<br />
www.explorer-hotels.com<br />
043
DYNAFIT<br />
Dank der Dynafit-Youngstar-<br />
Kollektion können Eltern<br />
und Kinder gemeinsam auf<br />
Skitouren gehen.<br />
ANZEIGE / FOTO: Dynafit<br />
Mit Youngstars auf Tour<br />
Mit der „Youngstar“-Kollektion hat DYNAFIT das erste Skitouren-System für Kinder<br />
und Jugendliche im Programm. So gelingt der Einstieg ins Skitourengehen mit Kids.<br />
D<br />
ynafit-Geschäftsführer<br />
Benedikt Böhm,<br />
selbst dreifacher Vater<br />
und passionierter<br />
Skibergsteiger, verrät<br />
seine besten Tipps und Tricks, wie<br />
die Kids den Skitouren- Sport mit<br />
Freude und Leichtigkeit entdecken.<br />
1. Nicht zu viel vornehmen<br />
Skitouren können anstrengend sein<br />
und Kinder müssen sich erst an die<br />
neuen Bewegungsabläufe gewöhnen.<br />
400 bis 500 Höhenmeter sind<br />
für den Anfang vollkommen ausreichend<br />
und natürlich sollte auch das<br />
Gelände nicht zu steil bzw. anspruchsvoll<br />
sein.<br />
2. Schönes Wetter und Pulverschnee<br />
= gute Laune<br />
Bei der Planung flexibel sein und<br />
im Zweifelsfall lieber auf einen<br />
schönen Wintertag warten. Der erste<br />
Eindruck ist oft entscheidend,<br />
damit die Kinder den Spaß am Tourengehen<br />
nicht sofort verlieren.<br />
3. Sicher Ski fahren ist Pflicht!<br />
Sonst kann es im Gelände schnell<br />
zu Problemen kommen. Am Anfang<br />
in Pistennähe bzw. im Skigebiet<br />
Touren unternehmen. Mittlerweile<br />
gibt es vielerorts ausgewiesene<br />
Aufstiegsrouten und man kann bequem<br />
über die Piste abfahren.<br />
4. Die Abwechslung macht’s<br />
Kinder wollen entdecken und ihrem<br />
Spieltrieb nachkommen. Kleine<br />
Umwege zu einem aussichtsreichen<br />
Plateau, ein Abstecher durch den<br />
Wald oder kleine Technikübungen<br />
sorgen für Abwechslung.<br />
5. Kaiserschmarrn motiviert immer<br />
Motivation ist mit Kindern in den<br />
Bergen das A und O. Die Aussicht<br />
auf Kaiserschmarrn oder eine ordentliche<br />
Brotzeit macht schnell<br />
wieder munter.<br />
6. Spielerische Lawinenkunde<br />
Touren nur in Angriff nehmen,<br />
wenn das Lawinenrisiko gering ist.<br />
Auch die Kleinen sollten mit einem<br />
LVS-Gerät für den Notfall ausgerüstet<br />
sein. Das Suchen nach Verschütteten<br />
kann man spielerisch<br />
üben – etwa: nach einem Rucksack<br />
mit Naschereien suchen.<br />
7. Kindgerechtes Equipment<br />
Natürlich ist die Anschaffung von<br />
Equipment immer auch eine Kostenfrage,<br />
aber mit leichter und effizienter<br />
Ausrüstung sowie funktionaler<br />
Bekleidung macht das Skitourengehen<br />
einfach mehr Spaß. An<br />
Ausrüstung mit hoher Qualität und<br />
Haltbarkeit haben auch die Geschwister<br />
noch Freude – und sie<br />
lässt sich gut weiterverkaufen.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.dynafit.com/de-de/kinder<br />
044
CONTOUR<br />
ANZEIGE/FOTOS: Domi Tauber, Matthäus Gärntner<br />
Mit Profis wie Sandra Lahnsteiner-Wagner<br />
(rechtes<br />
Bild) geht es gemeinsam<br />
ins Gelände.<br />
Weitere Informationen<br />
unter diesem Link.<br />
ANZEIGE / FOTOS: BOA®<br />
Experience the Backcountry!<br />
In den „contour – Experience the Backcountry Skitouring & Freetouring Camps“ bist du<br />
mit den Besten unterwegs. Um zu lernen – und für eine gute Zeit in den Bergen!<br />
H<br />
ast du dir schon immer<br />
einmal gewünscht,<br />
zum ersten<br />
Mal die Berge auf<br />
Skiern zu erklimmen<br />
und das Gefühl des „weißen Rausches“<br />
selbst zu erleben? Oder<br />
möchtest du deine Technik verbessern<br />
und mehr Know-how rund um<br />
das Thema Skitouren, Planung und<br />
Sicherheit aufbauen? Und möchtest<br />
du dabei von den Besten lernen?<br />
Von den Personen, welche dich inspirieren<br />
und die schon die ganze<br />
Welt mit ihren Brettern bereist haben?<br />
Dann hast du diesen Winter<br />
bei den Skitouring- & Freetouring-<br />
Camps by contour die Chance dazu!<br />
Die Skiprofis Sandra Lahnsteiner-Wagner,<br />
Matthias Haunholder,<br />
Roman Rohrmoser, Anna Heuber-<br />
Termine der<br />
contour-Camps<br />
Saison <strong>2022</strong>/23<br />
13.–15.01. & 20.–22.01.2023<br />
Freetouring-Camp mit Anna<br />
Heuberger, Saalbach Hinterglemm<br />
20.–22.01.2023<br />
Skitour & Yoga mit Sonnia Höffken,<br />
Obernberger Tal<br />
27.–29.01.2023<br />
Freetouring-Camp mit Matthias<br />
„Hauni“ Haunholder, Kitzbühel<br />
05.–07.02.2023<br />
Freetouring-Camp mit Roman<br />
Rohrmoser, Hochfügen<br />
09.–12.02.2023<br />
#shadesofwinter Freetouring–<br />
Skitouren-Camp mit Sandra<br />
Lahnsteiner-Wagner, Gastein<br />
ger und Sonnia Höffken sowie erfahrene,<br />
zertifizierte Guides bringen<br />
dir in den Camps Tipps und<br />
Tricks näher. Und sie vermitteln<br />
Leidenschaft und Spaß. Die Camps<br />
richten sich an Einsteiger und Fortgeschrittene.<br />
Zudem gibt es die<br />
Möglichkeit, contour-Skitourenfelle<br />
mit der innovativen Hybrid-Technologie<br />
zu testen. Auf die Hybrid-Felle<br />
ist auch bei mehrmaligem<br />
Auffellen auf Tour Verlass, bei superleichtem<br />
Handling und besten<br />
Gleiteigenschaften.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.kochalpin.at/skitouringcamps/<br />
045
TOURISMUS Top-Skitouren im Alpenraum<br />
TRAUMKULISSE. Beeindruckende Touren inmitten<br />
der höchsten Berge Österreichs sind rund um Heiligenblut<br />
möglich. Der Blick fällt auf den Großglockner.<br />
FOTO: Hohe Tauern Kärnten – Großglockner Bergbahnen/Peter Maier/Austrian Mediahouse<br />
046
Gipfel der<br />
Genüsse<br />
Was zeichnet die besten Skitourenregionen<br />
im Alpenraum aus? Wie findet man das<br />
persönlich für sich passende Gebiet? Ein<br />
Lust machender Wegweiser. von Oliver Pichler<br />
047
TOURISMUS Top-Skitouren im Alpenraum<br />
F<br />
rag zehn erfahrene<br />
Bergfexe nach ihrem<br />
persönlichen Skitouren-Highlight,<br />
du wirst<br />
zehn unterschiedliche<br />
Antworten bekommen<br />
– mindestens. Zu subjektiv, aber<br />
auch zu abhängig von den gerade<br />
herrschenden Bedingungen ist die<br />
Fragestellung nach der „besten“<br />
Skitour. Doch dass es neben vielen<br />
schönen auch herausragende Touren<br />
gibt, die zu entdecken sich lohnt, ist<br />
unbestritten. Diesen Anspruch als<br />
„absolut erlebenswert“ erheben<br />
auch unsere „Top20“-Tourenvorschläge<br />
im Anschluss an diese Geschichte,<br />
die wir einmal mehr mit<br />
intimen Kennern der jeweiligen Regionen<br />
sorgfältig ausgewählt haben.<br />
Für die dazugehörige Story haben<br />
wir uns letztlich entschieden,<br />
nicht einzelne Touren herauszugreifen,<br />
sondern stattdessen herausragenden<br />
Tourenrevieren auf den<br />
Grund zu gehen – und drei Bergprofis<br />
gebeten, uns ihre Heimatregion<br />
aus Skitourer-Perspektive näherzubringen.<br />
Was braucht eine lässige<br />
Skitourenregion, woran kann man<br />
ihre Qualität bemessen? „Sie bietet<br />
zunächst unterschiedliche Geländeformen“,<br />
meint Skiführer Stephan<br />
Skrobar, der das Freeride- und Alpincenter<br />
„Die Bergstation“ in<br />
Ramsau am Dachstein leitet. „Das<br />
erhöht bei unterschied lichsten Wetter-<br />
und Schneebedingungen die<br />
Anzahl möglicher Touren. Zumindest<br />
ein Teil der Startpunkte sollte<br />
unter der Waldgrenze liegen. Das<br />
hat den Vorteil, dass man von Wind<br />
und Wetter weniger abhängig ist.“<br />
„Wichtig ist, dass eine Region<br />
Möglichkeiten in unterschiedlichen<br />
Höhenlagen bis hinauf in hochalpine,<br />
vergletscherte Regionen bietet.<br />
Das ermöglicht die ganze Skitourensaison<br />
über bis in den Mai, Touren<br />
zu machen und zwischen unterschiedlichsten<br />
Highlights wählen<br />
zu können“, findet Berg- und Skiführer<br />
Martin Glantschnig aus Heiligenblut,<br />
dem legendären Kärntner<br />
Dorf am Großglockner in der Nationalparkregion<br />
Hohe Tauern.<br />
Abgesehen von landschaftlichen<br />
Gegebenheiten, ist für Skrobar<br />
auch von Bedeutung, dass es<br />
hochwertige Ber gsport- und Skischulen<br />
vor Ort gibt, mit Expertinnen<br />
und Experten, die in der Lage<br />
sind, auch Nichtprofis das sichere<br />
Erleben von Touren-Highlights zu<br />
ermöglichen. „Nur wer in einer Region<br />
regelmäßig unterwegs ist,<br />
kennt die Verhältnisse, weiß, wann<br />
der Schnee wo gut ist, welche Touren<br />
auch abseits der regionalen<br />
Modetouren interessant sind und<br />
wo welche Gefahren lauern“, betont<br />
der Experte. Der Heiligenbluter<br />
Glantschnig bestätigt: „Viele<br />
passionierte Tourengeher, die in<br />
unsere Region kommen, engagieren<br />
Bergführer, damit wir mit ihnen<br />
Touren gehen, die sie selbst<br />
nicht finden würden“.<br />
Noch ein wichtiger Punkt:<br />
Auch an den Beherbergungsbetrieben<br />
und Gastgebern in einer Region<br />
würde man merken, ob man sich<br />
in einer hochwertigen Skitouren-Destination<br />
befindet: „In Tourengeher-Orten<br />
ist es kein Problem,<br />
schon um 6 Uhr ein Frühstück<br />
zu bekommen“, merkt Skrobar<br />
dazu an. Für Glantschnig ist ein<br />
Qualitätsmerkmal auf Skitourengeher<br />
ausgerichteter Unterkünfte<br />
auch, „wie schnell und professionell<br />
Fragen von kundigen Ansprechpartnern<br />
beantwortet<br />
werden“.<br />
Drei Regionen, beispielhaft gut<br />
Es ist also die Kombination aus natürlichen<br />
Voraussetzungen – wie<br />
Schneereichtum, unterschiedlichen<br />
Höhenlagen, Bergen mit Skitourenrevieren<br />
in verschiedenen Himmelsrichtungen<br />
– mit Service und<br />
048
Skitouren Winterwonderland<br />
– auf der Tauplitzalm im<br />
Ausseerland.<br />
der Infrastruktur vor Ort,<br />
die sehr gute Skitourenregionen<br />
auszeichnet. Doch<br />
was macht konkret die<br />
Heimatregionen unserer<br />
drei Experten – die Kärntner<br />
Nationalparkregion<br />
Hohe Tauern rund um<br />
Heiligenblut und Mallnitz,<br />
die Dachstein-Tauern-Region,<br />
Ausseerland und<br />
Salzkammergut sowie den<br />
slowenischen Teil der Julischen<br />
Alpen für Skitourensportler<br />
– zum erstrebenswerten<br />
Ziel?<br />
„Unter passionierten<br />
Skitourengehern sprechen<br />
wir eher abfahrtsorientierte<br />
an, da wir durch die<br />
Bergbahnen – Heiligenblut,<br />
Mölltaler Gletscher<br />
und Ankogel – die Möglichkeit<br />
haben, sehr hoch<br />
oben zu starten“, erzählt<br />
Bergführer Martin<br />
Glantschnig. Geniale, weite,<br />
abfahrtslastige Skitouren<br />
werden dadurch möglich.<br />
„Die High-End-Variante<br />
startet bei der Seilbahn-Bergstation Hochfleiss<br />
in Heiligenblut mit einer steilen Abfahrt zum<br />
Zirmsee. Von dort steigt man zum Hohen Sonnblick<br />
auf, wo die zweite Abfahrt Richtung Kolm-Saigurn<br />
beginnt. Danach folgt der Gegenanstieg hinauf zum<br />
Mölltaler Gletscher. Wer möchte, kann dann noch<br />
weiter nach Sportgastein abfahren“, beschreibt der<br />
Heiligenbluter eine Skitouren-Tagesetappe, die mit<br />
gerade einmal vier Stunden Aufstieg 40 Kilometer<br />
entfernt vom Ausgangspunkt endet.<br />
Doch nicht nur Extremes hat die Region zu bieten:<br />
„Das Astental, speziell die Gegend rund um<br />
das Sadnighaus, ist ideal für Einsteiger. Für Genussgeher<br />
gibt es zahlreiche 2500 bis 3000 Meter<br />
hohe Berge, die aus den einzelnen Tälern heraus<br />
erreichbar sind. Etwa aus Schachnern auf den 3090<br />
m hohen Sandkopf“, erzählt Glantschnig.<br />
„Unsere Gegend ist sehr schneereich, auch<br />
dank ihrer Nordstaulage“, weiß Skiführer Stephan<br />
Skrobar, der die steirische Dachstein-Tauern-Region,<br />
das Ausseerland und das Salzkammergut kennt<br />
wie seine Westentasche – und hier auch die kurzen<br />
Wege zu den unterschiedlichsten Skitourenbergen<br />
besonders schätzt. „Die Bergwelt des Dachstein-<br />
FOTO: Skitouren Tauplitzalm/ Salzkammergut/Katrin Kerschbaumer<br />
BEST CHOICE<br />
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WORST CASE<br />
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Fiberseal ermöglicht eine wasserdichte<br />
Fellstruktur und verhindert die Aufnahme<br />
von Wasser zu 100%. Diese Technologie<br />
garantiert eine lange Lebensdauer und<br />
bietet eine grandiose Formstabilität des<br />
Fells. Der moderne Smart Glue ermöglicht<br />
eine einfache und leichte Handhabung bei<br />
allen Temperaturen.<br />
FOTO: Slowenien Tourismus/Janko Humar<br />
Auf Tour zum Pod Kriško steno (1950 m) durch das Krnica-Tal in Slowenien.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
1 FELLFLOR<br />
Das sogenannte Velour besteht aus 100 %<br />
Mohair oder Mixmohair.<br />
2 FIBER SEAL TECHNOLOGIE<br />
Das neu entwickelte Trägermaterial ist<br />
wasserdicht und verfügt über eine grandiose<br />
Formstabilität.<br />
3 SMART GLUE<br />
Der neu entwickelte Smart Glue überzeugt<br />
durch einfaches Handling und elegante<br />
Klebeeigenschaft.<br />
massivs inklusive Krippenstein ist<br />
sehr beeindruckend, ja, abenteuerlich<br />
und bietet für ambitioniertere<br />
Genussskitourengeher viele lässige<br />
Möglichkeiten.“<br />
Für Einsteiger? Ist zum Beispiel<br />
die Planneralm perfekt. Man<br />
startet weit oben, kann zwischen<br />
kurzen und langen Touren auf nahe<br />
Gipfel wählen. „Für wenig Erfahrene<br />
sind technisch leichte Routen,<br />
etwa im übersichtlichen Gelände<br />
wie bei uns auf der Tauplitz, ideal“,<br />
konkretisiert der Skiführer. „Und<br />
das Gumpeneck (2226 m) im Sölktal<br />
ist für mich einer der geilsten Skitourenberge“,<br />
schwärmt Skrobar.<br />
Es sind die Wow-Berge der Julischen<br />
Alpen in Slowenien, allen voran<br />
Triglav und Jalovec, die wir im<br />
Kopf haben, wenn wir an Skitouren<br />
in Slowenien denken. Doch es gibt<br />
in den Bergen zwischen Kranjska<br />
Gora im Norden, Bled im Osten, Bovec<br />
im Westen und Tolmin im Süden<br />
zahlreiche sehr attraktive Skitourenmöglichkeiten<br />
– und mit der<br />
„Juliana SkiTour“ ein neues, bergeübergreifendes<br />
Mehrtagesangebot<br />
(vier Etappen, zwei Schwierigkeitslevels).<br />
„Die Julischen Alpen liegen<br />
nahe an der Adria. Von den Gipfeln<br />
aus kann man bei guter Sicht das<br />
Meer sehen“, erklärt Janko Humar,<br />
passionierter Bergsportler und Tourismusmanager.<br />
Die Nähe zum<br />
Meer beschert Triglav & Co große<br />
Mengen an Schnee. „Skitouren sind<br />
bei uns deshalb in der Regel bis<br />
Ende Mai möglich“, weiß Humar.<br />
Auf engem Raum findet sich in<br />
den slowenischen Bergen eine gewaltige<br />
Vielfalt möglicher Touren,<br />
von leicht im Bereich unterhalb der<br />
Waldgrenze bis zu herausfordernd,<br />
vor allem aber landschaftlich unvergesslich<br />
im Triglav-National-<br />
Park. „Meiner Einschätzung nach<br />
die attraktivsten Möglichkeiten<br />
gibt es vom Vršic-Pass (1611 m)<br />
aus, in der traditionsreichen Skitourenregion<br />
Komna, insbesondere mit<br />
Ausgangspunkt Dom-na-Komni-<br />
Hütte (1520 m) und am Kanjavec<br />
(2569 m), dem König unter den Skitourenbergen<br />
Sloweniens“,<br />
schwärmt Janko Humar. Attraktiv<br />
sind zweifellos auch die folgenden<br />
20 Touren in 20 unterschiedlichen<br />
Regionen: Lasst euch inspirieren!<br />
DIE EXPERTEN<br />
Martin Glantschnig<br />
ist Berg- und Skiführer in Heiligenblut in<br />
der Region Nationalpark Hohe Tauern<br />
Kärnten.<br />
www.grossglockner-bergfuehrer.at<br />
www.nationalpark-hohetauern.at<br />
Janko Humar<br />
Slowenischer Skitouren- und Alpinexperte<br />
aus der Region Julische Alpen.<br />
www.julian-alps.com<br />
Stephan Skrobar<br />
ist Skilehrer, Skiführer, Alpinausbildner<br />
aus der steirischen Region Ausseerland-Salzkammergut.<br />
www.ausseerland.at<br />
www.diebergstation.at<br />
www.kohla.at<br />
follow us:
Tourenübersicht online<br />
auf www.sportaktiv.com<br />
Top 20<br />
Touren im Alpenraum<br />
VORARLBERG<br />
Grünhorn (2037 m) von Baad<br />
Südseitige, sonnige Tour mit Start<br />
beim Parkplatz in Baad auf das Grünhorn<br />
im Kleinwalsertal, bei Neuschnee<br />
und Firn besonders bei frühem Aufstieg<br />
zu empfehlen. 9,3 km / 960 hm<br />
www.kleinwalsertal.com<br />
TIROL<br />
Glungezer (2672 m)<br />
Die längste Skitour Tirols vom Parkplatz<br />
nahe der Karlskirche in Tulfes<br />
auf den Glungezergipfel in den Tuxer<br />
Alpen. Anstieg mit traumhaftem<br />
Panorama. 13,6 km / 2124 hm<br />
www.hall-wattens.at<br />
Gerstinger Joch (2035 m)<br />
Start beim Gasthaus Steinberg im<br />
Windautal auf das Gerstinger Joch.<br />
Atemberaubender Ausblick auf den<br />
Großen Rettenstein samt unberührter<br />
Winterlandschaft. 12,2 km / 1200 hm<br />
www.brixental.com<br />
Kastenwendenkopf (2329 m)<br />
Skitour in der Region Kelchsau, Wörgl<br />
& Hopfgarten mit Start beim Parkplatz<br />
Erla-Brennhütte im Langen Grund<br />
zum Schöntaljoch und zum Kastenwendenkopf.<br />
7,4 km / 1177 hm<br />
www.kitzbueheler-alpen.com<br />
SALZBURG<br />
Windlegerscharte (2403 m)<br />
Aussichtsreiche und schwere Skitour<br />
in der Salzburger Sportwelt am Fuße<br />
der Dachstein-Südwände. Ausgangspunkt<br />
beim Parkplatz Dachsteinruhe.<br />
5,67 km / 1282 hm<br />
www.filzmoos.at<br />
Mosermandl (2680 m)<br />
von Zederhaus<br />
Hochalpine Tour auf den 2680 Metern<br />
hohen Mosermandl im Naturpark<br />
Riedingtal. Ausgangspunkt: Stützpunkt<br />
Wald mit Tourengeherparkplatz.<br />
6 km / 1340 hm<br />
www.lungau.at<br />
Kleiner Pleißlingkeil (2417 m)<br />
Von der vorderen Gnadenalm in<br />
Obertauern über bewaldete Hänge<br />
via Oberen Pleißlingalm zur Südwiener<br />
Hütte und nach kurzer Zwischenabfahrt<br />
hoch zum Pleißlingkeil.<br />
16,5 km / 1100 hm<br />
www.obertauern.com<br />
KÄRNTEN<br />
Sandkopf (3090 m)<br />
Klassiker in den Hohen Tauern von<br />
Schachern bei Heiligenblut. Technisch<br />
einfache, lange Tour. Weg: Schachner<br />
Kasern, Apriacher Alm, Oberes Wetterkreuz,<br />
Gipfel. 10 km / 1560 hm<br />
www.skihohetauern.at<br />
Hochwipfel (2155 m)<br />
Lange Tour, zu Beginn leicht, im oberen<br />
Teil technisch anspruchsvoll! Start<br />
in Rattendorf (Nähe Hermagor). Die<br />
oberen 250 hm nur bei guten Bedingungen<br />
gehen! 12 km / 1580 hm<br />
www.nassfeld.at<br />
Hochstuhl (2237 m)<br />
Karawanken-Klassiker ausgehend<br />
von der Stouhütte im Bärental. Drei<br />
Aufstiegsrouten. Über die Grüne Ries<br />
mit Harscheisen auf den Grenzgipfel<br />
AUT/SLO. 10 km / 1260 hm<br />
www.woerthersee.com<br />
STEIERMARK<br />
Großes Tragl (2155 m)<br />
Von der Tauplitzalm über das größte<br />
Seenhochplateau Mitteleuropas mitten<br />
hinein ins Tote Gebirge und mit<br />
Blick auf den Sturzhahn zum Großen<br />
Tragl. 7,11 km / 680 hm<br />
www.ausseerland.at<br />
Zirbitzkogel (2396 m)<br />
Von der Tonnerhütte in Mühlen über<br />
die SW-Rinne oder entlang der Wintermarkierung<br />
auf die höchste Erhebung<br />
(2396 m) der Seetaler Alpen.<br />
7 km / 780 hm<br />
www.murau.at<br />
OBERÖSTERREICH<br />
Warscheneck (2379 m) vom<br />
Frauenkar<br />
Mit der Seilbahn auf die Wurzeralm<br />
(Spital am Pyhrn), weiter auf das<br />
Frauenkar und durch hochalpine<br />
Landschaft zum höchsten Punkt vom<br />
Warscheneck. 10,3 km / 555 hm<br />
www.oberoesterreich.at<br />
Heilbronner Kreuz (2059 m)–<br />
Gjaid Alm<br />
Von der Bergstation der Dachstein-<br />
Krippenstein-Bahn Richtung Margschierf.<br />
Vom Heilbronner Kreuz weiter<br />
zur Gjaid Alm. Inklusive Talabfahrt<br />
1600 Tiefenmeter! 15,5 km/ 171 hm<br />
www.oberoesterreich.at<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
Schneeberg/Breite Ries (2046 m)<br />
Ein Klassiker von Schneebergdörfl/<br />
Schwabenhof: Die Breite Ries wird im<br />
Aufstieg in Spitzkehren erklommen.<br />
Eine landschaftlich einmalige Tour für<br />
geübte Tourengeher. 9,4 km / 1190 hm<br />
www.wieneralpen.at<br />
Muckenkogel (1228 m) von<br />
Lilienfeld<br />
Die Tour in den Voralpen: leichte<br />
Wegführung, lawinensicher und 3<br />
bewirtschaftete Hütten. Eine lohnende<br />
Skitour mit schönen Hängen. Start: Lilienfeld-Liftparkplatz.<br />
12 km / 900 hm<br />
www.mostviertel.at<br />
Abfellen,<br />
Daunenjacke<br />
überwerfen<br />
und – wie<br />
hier hoch<br />
über dem<br />
Kleinwalsertal<br />
– die<br />
Sonne<br />
genießen.<br />
ITALIEN<br />
Sextner Stein (2539 m)<br />
Wen Skitouren und die Drei Zinnen<br />
faszinieren, der kann bei dieser Tour<br />
beides kombinieren und die verschneite<br />
Bergwelt der Sextener Dolomiten<br />
bewundern. 7,4 km / 1000 hm<br />
www.dreizinnen.com<br />
Zur Rotwand (2818 m)<br />
Startpunkt dieser Tour im Antholzertal<br />
ist der Antholzersee. Weiter geht es<br />
über die Steinzger Alm zur Rotwand<br />
auf 2818 m. Gehzeit ca. 4,5 Stunden.<br />
9,9 km / 1270 hm<br />
www.kronplatz.com<br />
SLOWENIEN<br />
Krnica – Pod Krisko Steno<br />
(1950 m) – Krnica<br />
Etappe der Juliana SkiTour: In Kranjska<br />
Gora stehen zwei Varianten zur<br />
Auswahl – für Könner empfehlen wir<br />
die Tour durch das Planica-Tal zum<br />
Kotovo-Sedlo-Sattel. 9,8 km / 1421 hm<br />
www.julian-alps.com<br />
BAYERN<br />
Kampenwand (1664 m)<br />
Die Tour beginnt beim Rodelbahnparkplatz<br />
in Aigen, führt dann über<br />
freie Hänge und findet im Gipfelanstieg<br />
mit leichter Kletterei ein großartiges<br />
Finale. 8 km / 850 hm<br />
www.chiemsee-alpenland.de<br />
FOTO: Tourismusregion Kleinwalsertal<br />
051
PRODUKT Skitouren-Rucksäcke<br />
Bleib oben!<br />
Ein Lawinenairbag kann nicht in jeder Situation<br />
helfen, erhöht aber die Chancen im Fall, dass<br />
auf Tour etwas passiert. Worauf es beim Skitouren-Rucksack<br />
ankommt. von Christof Domenig<br />
S<br />
chüttelt man eine<br />
Müslischachtel, kommen<br />
die größeren Bestandteile<br />
an die<br />
Oberfläche, während<br />
kleine nach unten sinken.<br />
Auf diesem „Paranuss-Effekt“<br />
genannten physikalischen Phänomen<br />
basiert die Wirkung eines Lawinenairbags:<br />
Wird ein Mensch von<br />
einer Lawine erfasst, sorgt ein aufgeblasener<br />
Luftsack am Rücken für<br />
ein größeres Gesamtvolumen und<br />
hilft tendenziell dabei, an der Oberfläche<br />
zu bleiben.<br />
Allerdings: Überlebensversicherung<br />
ist der Airbag keine und er<br />
soll nie zu mehr Risiko verleiten.<br />
Die Notfalls-Ausrüstung bestehend<br />
aus LVS-Gerät, Schaufel und Sonde<br />
steht in der Prioritätenliste eindeutig<br />
vor dem Airbag und muss abseits<br />
des gesicherten Skiraums immer<br />
dabei sein. Ein Airbag rucksack<br />
ist zugleich das einzige Produkt,<br />
das dazu geeignet ist, eine Verschüttung<br />
im Falle eines Lawinenunglücks<br />
aktiv zu verhindern. „Der<br />
Airbag-Rucksack ist kein Standard-Ausrüstungsteil,<br />
aber als Teil<br />
der persönlichen Sicherheitsausrüstung<br />
gehen wir nach aktuellem<br />
Forschungsstand davon aus, dass<br />
man seine Überlebenswahrscheinlichkeit<br />
im Fall einer Lawinenerfassung<br />
damit mindestens verdoppeln<br />
kann“, weiß Patrick Wesch,<br />
Produktmanager Safety von Ortovox.<br />
Sobald man sich ins freie Gelände<br />
begibt, sollte man also darüber<br />
nachdenken, sich einen Lawinenrucksack<br />
zuzulegen. „Das Gewicht<br />
des Rucksacks ist heute auch<br />
keine Ausrede mehr“, sagt Matthias<br />
Eder von Mammut. Airbagsysteme<br />
inklusive Auslöseeinheit gibt es ab<br />
rund 1 Kilogramm, den Rucksack<br />
mitgerechnet geht es ab 1,5 kg los.<br />
Mechanisch oder elektronisch?<br />
Der Markt hält mehrere Lawinenairbag-Systeme<br />
bereit, die über die<br />
Jahre sukzessive verbessert (und<br />
vor allem stetig leichter) wurden.<br />
Je nach Auslösetechnologie lassen<br />
sich grob zwei Grupen unterscheiden:<br />
Airbags mit mechnischer Auslösung<br />
und Druckluftpatrone, sowie<br />
solche mit elektronischer Auslösung,<br />
wo ein Akku die Energie für<br />
ein Gebläse liefert.<br />
Die Neuerung dieses Winters<br />
kommt von Ortovox und Arc’teryx<br />
gemeinsam und nennt sich „Avabag<br />
LiTRIC“. Es ist auch insofern interessant,<br />
als Ortovox damit von seinem<br />
mechanischen auf ein elektronisches<br />
Auslösesystem wechselt.<br />
Mit Airbag-Rucksack<br />
lässt sich die<br />
Überlebenswahrscheinlichkeit<br />
im Fall<br />
einer Lawinenerfassung<br />
verdoppeln.<br />
„Wichtigster Grund für die Neuentwicklung<br />
ist die Sicherheit“, erklärt<br />
Wesch, „ein elektronisches System<br />
bietet mehrere Auslösungen ohne<br />
Nachladen. Das hilft zum Beispiel<br />
nach einer Fehlauslösung. Aber vor<br />
allem eröffnet es ganz neue Möglichkeiten<br />
des Trainings: Ein Auslösetraining<br />
wird damit quasi kostenfrei<br />
und spielerisch einfach.“<br />
Wie Studien zeigen, gelingt es<br />
einer gewissen Anzahl von Lawinenrucksack-Nutzern<br />
nämlich<br />
nicht, im Notfall den Auslösegriff<br />
zu ziehen. Ein Auslösetraining wird<br />
daher immer empfohlen, damit im<br />
Ernstfall der Zug am Auslöser sitzt<br />
– und das ist mit elektronischen<br />
Systemen einfacher, weil eben keine<br />
Patrone verbraucht wird.<br />
Es gibt aber auch Argumente<br />
für die mechanischen Systeme. Akkus<br />
der elektronischen Systeme<br />
müssen regelmäßig geladen werden<br />
und nicht jeder will einer Elektronik<br />
bei größerer Kälte sein Vertrauen<br />
schenken. „Einen Airbag sollte<br />
man eigentlich nie benützen müssen<br />
– wenn der Ernstfall eintritt,<br />
muss er jedoch zu 100 Prozent<br />
funktionieren, so wie ein Feuerlöscher.<br />
Wir vertrauen daher auf ein<br />
sicheres System mit Kartuschen,<br />
das immer funktioniert“, so Eder.<br />
Von Mammut gibt es das „Removable<br />
Airbag System“, das von einem<br />
(kleineren) in den anderen<br />
(größeren) Rucksack transferiert<br />
werden kann. Fürs Training hält<br />
Mammut ein Trigger-Tool bereit,<br />
mit dem sich die Auslösung im Trockentraining<br />
ohne Druckkartusche<br />
durchführen lässt, bei dem man<br />
spürt, wie stark man ziehen muss.<br />
„Training ist wichtig, um sich mit<br />
dem System vertraut zu machen“.<br />
Nicht unerwähnt sei, dass alle<br />
Airbagsysteme am Markt spezifische<br />
Stärken haben – die mechanischen<br />
(neben Mammut z. B. von<br />
ABS, BCA, Arva; auch Ortovox’<br />
„altes“ Avabag mit Kartusche ist im<br />
Winter 22/23 noch im Programm)<br />
wie die elektronischen (neben<br />
052
SICHERHEITSPLUS. Das Gewicht<br />
ist heute kein Grund mehr, auf einen<br />
Lawinenairbag zu verzichten – hochwertige<br />
Airbag-Systeme gibt es ab<br />
rund einem Kilogramm.<br />
FOTO: Mammut<br />
053
PRODUKT Skitouren-Rucksäcke<br />
Wichtig: Ein Lawinenrucksack<br />
soll nicht zu<br />
mehr Risiko verleiten, die<br />
Airbag-Auslösung soll<br />
trainiert werden.<br />
FOTOS: Ortovox<br />
Ortovox LiTRIC gibt es auch das<br />
von Scott und Millet verwendete<br />
Alp ride). Was das Gewicht betrifft,<br />
haben die elektronischen Systeme<br />
mit den lange Zeit leichteren mechanischen<br />
mittlerweile gleichgezogen.<br />
Training und Wartung<br />
„Drei Dinge sind für den persönlichen<br />
Umgang mit dem Airbag-<br />
Rucksack hervorzuheben“, so<br />
Wesch: „Erstens sollte man den Zustand<br />
seinen Produkts kennen. Ist<br />
der Rucksack frisch aufgeladen<br />
oder seit Wochen ausgeschaltet?<br />
Zweitens immer die Beinschlaufe<br />
verwenden: Ohne diese kann der<br />
Airbag-Rucksack trotz Schulterträgern<br />
und Hüftgurt in einer Lawine<br />
vom Körper gezogen werden.“ Und<br />
drittens, wie erwähnt: „Regelmäßig<br />
ein Auslösetraining durchführen.“<br />
Matthias Eder rät, jährlich zumindest<br />
die Druckluftpatrone vor<br />
der Saison zu wiegen und alle zwei<br />
bis drei Jahre seinen Airbag mit<br />
mechanischer Auslöseeinheit auch<br />
wirklich auszulösen und nicht nur<br />
ein „Trockentraining“ durchzufüh-<br />
ren. Dann die Patrone zum Fachhändler<br />
bringen und gegen einen<br />
kleinen Unkostenbeitrag ersetzen<br />
lassen. Nach fünf Jahren wäre ein<br />
großes Service angesagt, dafür<br />
muss der Rucksack eingeschickt<br />
werden und es sind ein paar Wochen<br />
Zeit einzuplanen.<br />
Der Rucksack selbst<br />
Airbag oder nicht – was bringt ein<br />
spezifischer Skitourenrucksack im<br />
Vergleich zum Sommer-Rucksack<br />
mit? „Wichtig ist ein eigenes Fach<br />
für Schaufel und Sonde“, weiß<br />
Wesch. Es braucht etwas mehr Volumen:<br />
30 Liter sollten es für Tagestouren<br />
schon sein, 40, 45 für mehrere<br />
Tage auf Tour. „Ski- und Helmbefestigung<br />
sind wichtig, Skitourenhelme<br />
sind am Vormarsch“, ergänzt<br />
Eder. Und noch einmal Wesch: „Bei<br />
sportlicher Bewegung ist es von<br />
Vorteil, wenn der Rucksack komprimierbar<br />
ist. Daneben geht es um<br />
individuelle Bedürfnisse, die mal<br />
mehr in Richtung leichtem Gewicht,<br />
Tragekomfort oder Stabilität<br />
gehen können.“<br />
Packliste<br />
für Tagesskitouren – im<br />
Rucksack (~30 l Volumen)<br />
• Schaufel, Sonde<br />
• Erste-Hilfe-Paket<br />
• Multifunktionstool<br />
• 2-Mann-Biwaksack<br />
• Orientierungsmittel (Karte,<br />
Kompass, GPS-Gerät)<br />
• Wechselshirt<br />
• Isolationsjacke (Daune,<br />
Primaloft o. ä.)<br />
• 3-Lagen-Jacke<br />
• dicke Skihandschuhe<br />
(für die Abfahrt)<br />
• Helm<br />
• Skibrille<br />
• Trinkflasche oder Trinkbeutel<br />
mit Getränk<br />
• Jause, Energieriegel<br />
• Steigeisen<br />
• Harscheisen<br />
am Körper:<br />
• LVS-Gerät<br />
• Funktionsshirt<br />
• Fleece-Shirt<br />
• Skitourenhose<br />
• dünne Handschuhe<br />
(im Aufstieg)<br />
054
Top 6<br />
Skitouren-Rucksäcke<br />
DEUTER Alproof 32 (+ Airbag)<br />
• für ambitionierte Skitourengeher, die auf ihren Touren<br />
höchste Ansprüche an<br />
Technik und Sicherheitsausrüstung<br />
stellen<br />
• Alpine-Rückensystem<br />
• Alpride-E2-Airbag-System<br />
• zwei separate, verstaubare<br />
Befestigungsriemen, um Ski<br />
oder Snowboard zu fixieren<br />
oder den Rucksack zu<br />
komprimieren<br />
• PFC-frei<br />
PREIS (UVP): € 1520,–<br />
www.deuter.com<br />
MAMMUT Tour 30 Removable Airbag 3.0 (+ Airbag)<br />
• leicht und gut ausgestattet<br />
• zuverlässiges, leichtes<br />
Removable-Airbag-System 3.0<br />
• hoher Tragekomfort und passgenauer<br />
Sitz dank optimierter Hüft- und<br />
Schultergurte sowie einem neu<br />
entwickelten, 3D‐vorgeformten<br />
Rücken<br />
• Fach für die Sicherheitsausrüstung<br />
• auch als Damenversion erhältlich<br />
PREIS (UVP): € 660,–<br />
www.mammut.com<br />
SCOTT Mountain 35<br />
• separate Tasche für<br />
Sicherheits-Ausrüstung<br />
• seitlicher Reißverschluss<br />
– direkter Zugriff ins<br />
Hauptfach<br />
• integrierte Helm-Halterung<br />
• bequemer Hüftgurt mit<br />
zusätzlicher Tasche<br />
• verstaubare Befestigung für<br />
Ski, Snwoboard, Eispickel<br />
oder Stöcke<br />
PREIS (UVP): € 159,95<br />
www.scott-sports.com<br />
ABS A.Light Tours (+ Airbag)<br />
• vielseitiger Skitourenrucksack<br />
• ABS®-Twin-AirBags: einzigartiges<br />
Airbagsystem mit zwei voneinander<br />
unabhängigen Airbags in<br />
volumenoptimierter Form<br />
• bewährtes pyrotechnisches<br />
ABS®-Auslösesystem<br />
• patentiertes Zip-on-System für<br />
schnelles Wechseln zwischen<br />
verschiedenen Zip-on-Größen<br />
• integriertes Helmnetz<br />
PREIS (UVP): ab € 749,–<br />
www.abs-airbag.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
ORTOVOX Avabag LiTRIC<br />
Tour (+ Airbag)<br />
• weltweit leichtestes elektrisches<br />
Airbagsystem, Systemgewicht<br />
1100 g<br />
• LiTRIC-System wird in<br />
Bayern produziert<br />
• mind. zwei Auslösungen<br />
innerhalb 60 Stunden<br />
• klimaneutral und PFC-frei<br />
• als Zip-on designt und bei<br />
gleicher Rückenlänge mit der<br />
Freeride-Serie austauschbar<br />
PREIS (UVP): ab € 1150,–<br />
www.ortovox.com<br />
BLACK DIAMOND Dawn Patrol 25 Pack<br />
• leichter 25-Liter-Rucksack aus 100 %<br />
recyceltem Hauptmaterial<br />
• wichtigste Funktionen für Skitouren<br />
in der Morgendämmerung, zum<br />
Skibergsteigen im Frühling, aber<br />
auch zum Skifahren im Skigebiet<br />
• Lawinenfach an der Vorderseite für<br />
die Lawinenausrüstung<br />
• großes wärmeisoliertes Schulterfach<br />
z. B. für Smartphone<br />
• ergonomisch angepasstes Trage -<br />
system für körpernahe Passform<br />
PREIS (UVP): € 150,–<br />
www.blackdiamondequipment.com<br />
055
PRODUKT Lawinenausrüstung<br />
sind neben einfacher Bedienung auf<br />
jeden Fall eine stabile Anzeige ab<br />
Erstempfang, eine präzise Feinsuche<br />
und für professionelle Anwender<br />
auch eine Markierfunktion, ein<br />
Gruppencheck und ein Standby-Modus,<br />
wie Dieter Kotlaba und Patrick<br />
Wesch von Ortovox zusammenfassen.<br />
Das Wichtigste, so Simon Allwein<br />
von BCA, sei aber, dass man<br />
mit seinem Gerät gut umgehen kann.<br />
Ein wertvolles – Ortovox-spezifisches<br />
– Feature stellt auch die<br />
„Sprachnavigation“ dar. Klare und<br />
eindeutige Sprachkommandos unterstützen<br />
dabei in der Suchphase<br />
und sagen, was wann zu tun ist.<br />
Denn die professionelle „Coolness“<br />
ist auch bei Profis schnell weg,<br />
wenn man seine Freundin oder seinen<br />
Freund suchen muss, weiß<br />
Wesch.<br />
Der Rucksack, so die Experten,<br />
ist auf Tour der falsche Platz für<br />
das LVS, und auch zu anderen elektronischen<br />
Geräten, Magneten oder<br />
metallischen Gegenständen sollte<br />
man circa 20 cm Abstand halten.<br />
Die klare Trage-Empfehlung: im<br />
mitgelieferten Tragesystem unter<br />
einer Bekleidungsschicht. Alternativ<br />
bieten sich aber auch gesicherte<br />
Hosentaschen, teils mit spezifischem<br />
Fach, als geeigneter Aufbewahrungsort<br />
an. Allwein empfiehlt<br />
in diesem Fall die zusätzliche Sicherung<br />
des LVS mit einer Fangleine,<br />
etwa am Gürtel.<br />
Die Unverzichtbaren<br />
Abseits gesicherter Pisten gehört die Lawinenausrüstung<br />
zur absoluten Basisausstattung – worauf man bei<br />
LVS und Co. besonders Wert legen sollte.von Lukas Schnitzer<br />
K<br />
aufen (oder leihen), mitführen<br />
und vor allem<br />
auch beherrschen – wer<br />
sich des Winters abseits<br />
gesicherter Pisten auf eigene Faust<br />
in die Berge wagt, dem sei eine<br />
vollständige Lawinenausrüstung<br />
samt professionell angeleitetem<br />
Kurs zur Handhabe selbiger dringend<br />
ans Herz gelegt.<br />
Suchfunktion<br />
Lawinenverschüttetensuchgeräte –<br />
kurz LVS – sind abseits gesicherter<br />
Pisten Pflicht. Sie helfen den Rettungskräften<br />
im Falle eines Lawinenereignisses<br />
den Träger rasch zu finden,<br />
dienen gleichzeitig der zügigen<br />
Ortung von Kameraden. Aspekte,<br />
auf die man beim Kauf achten sollte,<br />
FOTO: Ortovox<br />
Sondieren & schaufeln<br />
Bei der Sonde gilt es, ein Modell<br />
mit einfach und verständlichem<br />
Spannmechanismus zu wählen.<br />
Mindestens 240 cm sollte sie ausgeklappt<br />
messen, dabei eine hohe Biegestabilität<br />
aufweisen. Wer auch<br />
der Umwelt etwas Gutes tun möchte,<br />
der setzt auf Aluminium – dieses<br />
ist in der Produktion und im Recycling<br />
deutlich nachhaltiger als Carbon,<br />
wie Kotlaba empfiehlt.<br />
Über zwei Minuten Zeitdifferenz<br />
kann zwischen der durchschnittlichen<br />
Ausgrabungszeit eines<br />
Verschütteten mit unterschiedlichen<br />
Schaufelmodellen liegen –<br />
für Verschüttete mitunter eine<br />
Frage von Leben oder Tod. Achten,<br />
so Kotlaba, sollte man beim Schaufel-Kauf<br />
neben einer stabilen Konstruktion<br />
(bitte kein Kunststoff-<br />
Blatt) auf einen teleskopierbaren<br />
Schaft mit schnellem und verdrehsicherem<br />
Aufbau. Und auch wenn<br />
große Schaufelblätter vorteilhaft<br />
sind – das Packmaß sollte dennoch<br />
zum eigenen Rucksack passen. Unterschiede<br />
gibt es auch beim Griff,<br />
wie Allwein erklärt. Neben dem<br />
klassischen T-Griff existieren auch<br />
ein für Fäustlinge geeigneter<br />
D-Griff sowie ein H-Griff, der<br />
zusätzlich einen Hack-Modus<br />
ermöglicht.<br />
056
Top 6<br />
6<br />
Lawinenausrüstung<br />
BCA Tracker 4 LVS<br />
• bietet ein neues gummiertes Gehäuse und<br />
ein noch größeres Led-Display<br />
• extreme Benutzerfreundlichkeit mit<br />
Sofort-Anzeige in Echtzeit<br />
• kompakte Version in taschengerechter Form<br />
• Signalunterdrückung und<br />
Big-Picture-Funktion<br />
• Kehrt von selbst in den Sendemodus zurück<br />
• Software-Updates<br />
PREIS (UVP): € 329,95<br />
www.backcountryaccess.com<br />
MAMMUT Barryvox S LVS<br />
• große Empfangsreichweite und<br />
effektive Suchstreifenbreite von<br />
70 Metern<br />
• klare Anweisungen dank einfachstem<br />
Bedienungskonzept, schnelle und<br />
präzise Suche dank Smart Search<br />
• im Fall einer Nachlawinenverschüttung<br />
schaltet das Gerät automatisch auf<br />
Senden um den verschütteten Retter<br />
zu orten<br />
PREIS (UVP): € 430,–<br />
www.mammut.com<br />
ARVA NEO BT PRO LVS<br />
• 80 m Suchbandbreite (90 m im<br />
Analogmodus)<br />
• Bluetooth-Technologie für die<br />
Verbindung mit der ARVA-App<br />
• Analogmodus mit automatischer<br />
Kalibrierverwaltung<br />
• Group-Check-Modus einschließlich<br />
Sendefrequenzkontrolle<br />
• Autotest-Modus, der es dem Gerät<br />
ermöglicht, den korrekten Betrieb<br />
seiner Hauptfunktionen zu<br />
diagnostizieren<br />
PREIS (UVP): € 329,–<br />
www.arva-equipment.com<br />
ORTOVOX Diract Voice LVS<br />
• weltweit erstes LVS-Gerät mit<br />
Sprachnavigation<br />
• Lithium-Ionen-Batterie,<br />
per USB C aufladbar<br />
• Smart-Antenna-Technologie<br />
(automatische Schaltung auf<br />
beste Sendeantenne)<br />
• Updates per App selbst<br />
durchführbar<br />
• 50 m Suchstreifenbreite<br />
PREIS (UVP): € 390,–<br />
www.ortovox.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
ORTOVOX Pro Light Schaufel<br />
• Leichtschaufel mit stabilem Blatt und<br />
Teleskopschaft<br />
• Rettungsschlittenfunktion<br />
• T-Griff<br />
• rutschfeste Trittrillen<br />
• scharfe, kippstabile Schneide<br />
• gehärtetes und eloxiertes Aluminium<br />
PREIS (UVP): € 80,–<br />
www.ortovox.com<br />
BCA Stealth 270 Sonde<br />
• 45 cm zusammengeklappt,<br />
270 cm ausgeklappt<br />
• Gewicht: 285 Gramm<br />
• Rohrdurchmesser: 12,4 mm<br />
• Quick-Lock-Technologie<br />
• Material: Aluminium<br />
PREIS (UVP): € 64,95<br />
www.backcountryaccess.com<br />
057
MARTINI SPORTSWEAR<br />
ANZEIGE / FOTOS: Martini Sportswear<br />
Lieber draußen<br />
Die Martini-Sportswear-Story – oder: wenn der Weg nach draußen zu dir selbst führt.<br />
U<br />
nser heutiges Leben ist<br />
rasant: Ein Augenblick<br />
jagt den nächsten und<br />
in Gedanken sind wir<br />
schon drei Schritte voraus.<br />
Wir klettern auf Karriereleitern.<br />
Treffen Freunde online. Sprinten<br />
zum nächsten Termin. Antworten<br />
„asap“ mit lachenden Emojis. Wir<br />
timen und takten, klicken und streamen,<br />
planen und checken …<br />
Und dann gibt es das Draußen.<br />
Draußen, wo all das von dir abfällt,<br />
wo der Moment nur dir gehört. Dort<br />
sind Raureif und Tiefschnee. Nordwind<br />
und Sommersonne. Hier geht’s<br />
um Freude, nicht nur um Leistung.<br />
Um Ehrgeiz, der Spaß macht. Um<br />
Belohnungen von dir selbst für dich<br />
selbst. Es geht darum, deine eigenen<br />
Routen zu gehen. Oder zu fahren.<br />
Oder zu laufen. Zu jeder Jahreszeit,<br />
bei jeder Temperatur und bei jedem<br />
Wetter. Am schroffen Dreitausender<br />
oder am sanften Hügel.<br />
Gscheit lässige Sportmode<br />
Egal, ob du mit deinen Bergfexen unterwegs<br />
bist oder allein – den einen<br />
zuverlässigen Begleiter braucht es<br />
immer: die richtige Kleidung. Genau<br />
hier kommen wir von Martini Sportswear<br />
ins Spiel. Seit 1958 tüfteln wir<br />
an jeder Faser deines Outfits. Was<br />
heute multifunktionale Activewear<br />
heißt, nennen wir bei uns schon immer:<br />
g’scheit lässig. G’scheit, weil unsere<br />
Sportmode dich mit viel Hightech<br />
bei deinen Abenteuern unterstützt.<br />
Lässig, weil du gut in ihr ausschaust<br />
– und weil wir sie so<br />
nachhaltig wie möglich und fast ausschließlich<br />
in der EU produzieren.<br />
Transparenz, Fairness, Team-<br />
work und eine gute Portion Pioniergeist<br />
liegen uns im Blut. Das ist die<br />
Mischung, mit der wir damals wie<br />
heute alle Kollektionen in unserem<br />
Basecamp im Salzburger Annaberg<br />
designen. Hier – eingebettet zwischen<br />
Tennengebirge und Dachstein<br />
– testen wir jedes Produkt auf Herz<br />
und Nieren und liefern es erst dann<br />
an Sportbegeisterte in der ganzen<br />
Welt, wenn es Potenzial zum Lieblingsteil<br />
hat. Hier geben wir alles,<br />
damit auch du bei deinen Outdoor-<br />
Abenteuern alles geben kannst.<br />
Mehr Infos unter:<br />
www.martini-sportswear.com<br />
058
Skitouren &<br />
Skihochtouren<br />
SKITOUREN<br />
FREERIDEN<br />
HAUTE ROUTE & HOCHTIROL<br />
Meeresrauschen<br />
im Schneegestöber<br />
LYNGEN, NORWEGEN<br />
LOFOTEN, NORWEGEN<br />
SENJA, NORWEGEN<br />
Kurse &<br />
Trainings<br />
TIEFSCHNEETRAINING<br />
ORTOVOX SAFETY ACADEMY<br />
SKITOURENKURSE<br />
Unterwegs mit<br />
BERGPROFIS<br />
der high life Alpinschule<br />
In der 1991 gegründeten high life Alpinschule findest Du<br />
Dein perfektes Wintererlebnis und kannst Dich auf staatlich<br />
geprüfte Bergführer verlassen. Wir bieten Skitourenreisen in<br />
den Alpen (Livigno, Valle Maira, Gsiesertal, Arlberg, Lesachtal,<br />
etc.), in den Abruzzen, in Georgien, sowie unvergessliche<br />
Skitouren mit Meerblick in Norwegen, konkret in Senja, Lyngen<br />
und auf den Lofoten.<br />
Weiters im Programm: Herausfordernde Haute Route<br />
Skidurchquerungen sowie Freeride- und Freetouring-Camps<br />
in Heiligenblut, Lechtal, Montafon und Livigno.<br />
high life<br />
Alpinschule & Reisebüro OG<br />
Wiener Gasse 10<br />
A - 9020 Klagenfurt<br />
Tel.: +43 664 137 637 8<br />
alpinschule@highlife.co.at<br />
www.highlife.co.at<br />
Hol dir den Folder mit dem gesamten<br />
Winterprogramm <strong>2022</strong>/23!<br />
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SERVICE Safety-Basics<br />
Wie man Touren plant, wie<br />
man wo aufsteigt, wie man im<br />
Notfall richtig reagiert: All das<br />
lässt sich lernen.<br />
060
Sicherheit,<br />
Step by Step<br />
Sich im freien Tourengelände risikobewusst statt<br />
„auf gut Glück“ zu bewegen heißt, sich über die<br />
Sicherheit einige Gedanken zu machen. Berg- und<br />
Skiführer Michael Mautz weiß, was es dafür braucht<br />
– und woran es oft mangelt. von Christof Domenig<br />
FOTO: Elan Skis Media, Andreas Virgl, Austrian Alps<br />
E<br />
s war ein Neujahrstag<br />
mit ordentlich Neuschnee“,<br />
erinnert sich<br />
Bergführer Michael<br />
Mautz an eine seiner<br />
Touren. Ein ihm unbekannter<br />
Skitourengeher folgte dem<br />
Kärntner Bergprofi für geraume<br />
Zeit. Irgendwann sprach der Nachfolgende<br />
den Bergführer an: „Du<br />
bist falsch.“ Wieso er das glaube?<br />
Na, laut seinem GPS-Track hätte<br />
man vorhin schon rechts abbiegen<br />
müssen ...<br />
Eine Situation, die gut zeigt, woran<br />
es heute nicht wenigen, die im<br />
freien Skiraum unterwegs sind,<br />
mangelt. Nur selten an der Ausrüstung<br />
und der technischen Ausstattung<br />
– dafür oft am Wissen und Gefahrenbewusstsein.<br />
Einen GPS-<br />
Track herunterzuladen und nachzugehen,<br />
ist jedenfalls viel zu wenig.<br />
„Vom Biken sind es viele gewohnt,<br />
einfach einem GPS-Track zu folgen,<br />
und legen das aufs Skitourengehen<br />
um. Beim Radfahren habe ich aber<br />
keine alpinen Gefahren und vor allem<br />
habe ich dort auch keine Variablen.<br />
Beim Skitourengehen kann heute<br />
eine Spur ideal sein und morgen,<br />
aufgrund der Schneesituation oder<br />
anderer äußerer Einflüsse ist die Situation<br />
ganz anders zu bewerten.“<br />
Zu großes Grundvertrauen ortet<br />
der Bergführer ebenfalls als<br />
verbreitetes Problem bei unerfahrenen<br />
Skitourengehern, „man<br />
schließt sich einfach jemandem an,<br />
der sich vielleicht nur ein wenig<br />
besser auskennt als man selber, und<br />
macht sich selbst keine Gedanken.“<br />
Werden Touren überhaupt geplant,<br />
mangelt es auch da oft an Elementarem.<br />
„Es werden etwa Touren<br />
ausgewählt, die bei den herrschenden<br />
Verhältnissen gar nicht gegangen<br />
werden sollten.“ Bei den schon<br />
erfahrenen Skitourengehern fehle<br />
es dagegen oft an einer realistischen<br />
Selbstreflexion. „Wenn etwas<br />
gut geht, weißt du trotzdem nicht,<br />
wie knapp es war. Du kannst es anhand<br />
von Parametern zwar abschätzen,<br />
aber darüber machen sich viele<br />
ebenfalls gar keine Gedanken“, weiß<br />
Mautz. Also: Worauf kommt es an,<br />
wenn man sich nicht auf den gesicherten<br />
Skiraum beschränken möchte?<br />
Mit dem Profi haben wir neun<br />
Punkte als Gedankenanstöße vor der<br />
nächsten Tour gesammelt.<br />
061
SERVICE SafetyBasics<br />
1Tourenauswahl<br />
Skitouren werden oft in „leicht“, „mittel“ und „schwierig“ eingeteilt. Anders als bei<br />
Skipisten steht allerdings keine einheitliche Definition hinter dieser Klassifizierung,<br />
sondern sie spiegelt nur den Eindruck des jeweiligen Tippgebers der Tour wieder.<br />
Was für den einen „leicht“ sein kann, kann jemand anderen überfordern. Wie findet<br />
man also eine für sich passende Tour? Michael Mautz empfiehlt, sich in erster Linie<br />
an die klassische Führerliteratur zu halten – bei gedruckten Werken ist die Wahrscheinlichkeit<br />
hoch, dass die Angaben von jemandem stammen, der sich auskennt,<br />
und zudem nochmals geprüft sind. Was ist mit Online-Tourenportalen? Steht ein<br />
offizieller Verband oder Verein dahinter (alpiner Verein, Tourismusverband), ist die<br />
Qualität oft in Ordnung, blind vertrauen soll man darauf nicht. Eine Möglichkeit<br />
wäre, zwei unterschiedliche Quellen für dieselbe Tour heranzuziehen und Beschreibungen<br />
zu vergleichen. Große Vorsicht ist bei Forums- und Blogeinträgen<br />
geboten, wo einfach jeder ungeprüft Tourentipps einstellen kann.<br />
2<br />
Tourenplanung<br />
Jede Skitour im freien Skiraum gehört geplant. Das<br />
geschieht am Vorabend der Tour – abends werden<br />
auch die Lawinenlageberichte auf den neuesten<br />
Stand gebracht. Tourenauswahl, Wettercheck und<br />
ein Check des Lawinenlageberichts müssen aufeinander<br />
abgestimmt werden. Zur Planung gehört<br />
auch, den Tourenverlauf, der sich aus der textlichen<br />
Beschreibung ergibt, in die Karte umzulegen und<br />
sich vorab anzusehen, um so potenzielle Gefahrenstellen<br />
vorab zu identifizieren. Michael Mautz<br />
rät hier dazu, in der Planung eine gedruckte Karte<br />
zu verwenden – weil auf einem kleinen Display<br />
durch das Zoomen die Distanzverhältnisse und<br />
Proportionen nicht so gut abschätzbar sind. Apps<br />
sind grundsätzlich ebenfalls hilfreich, ersetzen aber<br />
die Karte nicht. Einen GPS-Track runterzuladen hilft<br />
auch, „er soll aber lediglich zur Kontrolle auf Tour,<br />
nicht zum Navigieren verwendet werden.“<br />
FOTO: Ortovox/Hansi Heckmair<br />
3Wettercheck<br />
Bergrettungseinsätze werden oft nicht durch Lawinenunglücke, sondern durch<br />
Orientierungsprobleme ausgelöst. Durch einen Schlechtwettereinbruch, wenn<br />
keine Konturen in einer weißen Winterlandschaft mehr erkennbar sind, kann<br />
es selbst für Profis schwierig werden, nicht vom Weg abzukommen, etwa in<br />
steileres Gelände zu geraten, weiß Bergführer Mautz. Für den Wettercheck<br />
unbedingt auf eine Quelle zurückgreifen, die auch eine textliche Beschreibung<br />
der Wetterlage und Entwicklung anbietet – etwa: das ZAMG-Bergwetter.<br />
Ein kurzer Blick auf ein Wettersymbol reicht jedenfalls nicht aus. Auch wenn<br />
wir in schnelllebigen Zeiten leben – geht es um Sicherheit, muss man sich die<br />
wenigen Minuten Zeit für eine gewissenhafte Prüfung einfach nehmen.<br />
4<br />
Lawinenlagebericht<br />
Obligatorisch: der<br />
LVS-Check beim<br />
Weggehen zu<br />
jeder Tour.<br />
Was fürs Wetter gilt, gilt sinngemäß auch so für den<br />
Lawinenlagebericht: Für nicht wenige erschöpft sich<br />
die Kontrolle der Lawinensituation mit einem Blick<br />
auf die herrschende Warnstufe in der Zielregion.<br />
Viel wertvolle Information lässt sich jedoch aus der<br />
textlichen Beschreibung von Schneesituation und Gefahrenlage<br />
herauslesen, und das nicht nur von Profis,<br />
sondern bis zu einem gewissen Grad auch schon von<br />
Einsteigern. Wer in Österreich im Grenzgebiet von<br />
zwei Bundesländern unterwegs ist, sollte sich am besten<br />
die Lageberichte von beiden Landeswarndiensten<br />
anschauen, rät Bergführer Mautz.<br />
Unter 30 Grad Steilheit ist die Wahrscheinlichkeit<br />
von Schneebrettlawinen zwar gering – doch selbst,<br />
wer im flacheren Gelände zu bleiben beabsichtigt,<br />
soll sich mit der Lawinensituation vertraut machen.<br />
Schließlich kann man in steileres Gelände geraten,<br />
auch steilere Hänge rundum sind zu beachten. Auf<br />
einem Forstweg kann schon eine steilere Böschung zur<br />
Gefahrenstelle werden, warnt der Bergführer.<br />
062
SMARTE ENTSCHEIDUNGEN<br />
BERUHEN AUF WISSEN.<br />
HÄTTEST DU ES GEWUSST?<br />
Triebschneeansammlung in<br />
kammnahen Bereichen.<br />
LERNE LEBENSRETTENDES WISSEN<br />
IM DIGITALEN SAFETY ACADEMY LAB SNOW<br />
Wer in den Bergen unterwegs ist,<br />
trägt Verantwortung. Dich bestmöglich<br />
vorzubereiten ist unsere Aufgabe<br />
seit 1980.
Ausrüstung<br />
Viele auf Skitouren sind hervorragend<br />
ausgerüstet, beobachtet Experte Mautz,<br />
oft mangle es aber an der Kenntnis über<br />
den Umgang. Die Notfalls-Ausrüstung<br />
LVS-Gerät, Sonde und Schaufel muss auf<br />
jeder Tour im freien Skiraum im Rucksack<br />
bzw. (das LVS-Gerät) am Mann/an der<br />
Frau sein, und auch den Umgang damit<br />
muss man lernen und üben. Michael<br />
Mautz, der selbst viele Kurse leitet,<br />
bekommt immer wieder zu hören: „Das<br />
kann ich sowieso.“ – „Man kann es nicht<br />
oft genug trainieren“, hält der Bergprofi<br />
solchen Meldungen entgegen. Zumal in<br />
einer Stresssituation, wenn jede Minute<br />
zählt und vielleicht ein Freund, Verwandter<br />
oder der eigene Partner verschüttet<br />
ist, die Abläufe ohne Nachdenken<br />
automatisiert ablaufen müssen. Auch<br />
professionelle Berg- und Skiführer trainieren<br />
den Umgang mit LVS, Sonde und<br />
Schaufel regelmäßig und lernen immer<br />
wieder etwas dazu, so Mautz.<br />
Was ebenfalls die Ausrüstung<br />
betrifft: Der Bergführer ortet ein oft „zu<br />
großes Vertrauen“ in einen Lawinenairbag.<br />
Ein Airbagrucksack kann tatsächlich<br />
in vielen Notfällen helfen, jedoch bei<br />
Weitem nicht in allen. Und auch mit dem<br />
Rucksack gehört der Umgang geübt.<br />
6<br />
Verhalten<br />
auf der Tour<br />
Problembereiche, die<br />
Michael Mautz unterwegs<br />
im Gelände ortet: Oft zu<br />
große Gruppen (je nach<br />
Geländeschwierigkeit<br />
sollten es maximal sechs<br />
bis acht Personen sein),<br />
auch zu große Leistungsund<br />
Niveauunterschiede<br />
innerhalb einer Gruppe<br />
können zu Problemen<br />
führen. Durch ein heute<br />
oft allgegenwärtiges<br />
Leistungsdenken, durch<br />
gegenseitiges „Sich-Pushen“,<br />
komme es auch oft<br />
zu Stressituationen, die<br />
leicht zu vermeiden seien.<br />
Dass in steilerem Gelände<br />
(über 30 Grad) Abstände<br />
einzuhalten sind, wissen<br />
viele in der Theorie – in<br />
der Praxis sei oft zu beobachten,<br />
dass die ersten<br />
zwei, drei einer Gruppe<br />
die Abstände noch einhielten,<br />
dann die Disziplin<br />
verloren gehe. Jedoch:<br />
„Abstände müssen vom<br />
Ersten bis zum Letzten<br />
eingehalten werden – oder<br />
es muss überhaupt einzeln<br />
gegangen bzw. gefahren<br />
werden, je nachdem, was<br />
die Situation erfordert“,<br />
erinnert Mautz.<br />
5<br />
7<br />
Ausbildungen und Kurse<br />
V-SHAPE:<br />
LARGE ENTRANCE VOLUMES<br />
Wie das alles genau funktioniert, lernt man in Kursen. Wann ist der<br />
richtige Zeitpunkt für den ersten Kursbesuch? Die simple Regel: „Je<br />
DOUBLE RELEASE<br />
früher, desto besser. Mir ist es am liebsten, die Leute wissen noch gar<br />
PEBAX® BIOBASED SHELL<br />
nichts, wenn sie in einen Kurs kommen. Dann kann man eine sehr gute<br />
V-GUARD PROTECTION<br />
INTERFACES Basis vermitteln, und sie sind auch bereit, das anzunehmen.“ Schwieriger<br />
sei es, wenn schon eine gewisse Erfahrung und „Halbwissen“<br />
VIBRAM V-LUG<br />
vorhanden sei, „das bringst du dann schwer aus den Köpfen heraus“.<br />
Trotzdem natürlich: besser spät als nie. Erste Ansprechpartner sollten<br />
Alpinschulen sein, mit staatlich geprüften Berg- und Skiführern als<br />
Ausbildern. Inhalte eines Basiskurses? Materialcheck und Umgang<br />
damit (z. B. Spitzkehren, Bogentreten); Tourenplanung; Umgang<br />
mit der Notfallausrüstung – wobei es sinnvollerweise auch eigene<br />
LVS-Trainings gibt. Auch für viele wertvoll sind Tiefschneetrainings –<br />
Abfahren im Gelände will gelernt sein, eine gute Fahrtechnik ist nicht<br />
nur spaß-, sondern auch sicherheitsrelevant.
8<br />
Fair zu Tier und Natur<br />
Auch wenn es nur bedingt mit Sicherheit zu tun hat<br />
– Bergführer Michael Mautz möchte unbedingt auch<br />
die nötige Sensibilität und den Respekt der Umwelt<br />
gegenüber vermitteln. Dass Wildruhezonen, Jungwald<br />
und andere forstliche Schutzgebiete respektiert<br />
werden, sollte zwar eigentlich selbstverständlich<br />
sein – die Praxis zeigt leider, dass es oft an Wissen<br />
und Verständnis mangelt. „Teilweise wird kreuz und<br />
quer gegangen. Im Winter ist die Sache noch problematischer,<br />
weil du mehr Spuren hinterlässt als im<br />
Sommer“, weiß Mautz. „Sperrgebiete sind in Karten<br />
eingezeichnet, es gibt aber auch saisonale Sperren,<br />
die man unbedingt beachten sollte.“ Infos gibt es<br />
etwa von der Initiative „Respektiere deine Grenzen".<br />
9Mit Bergführer<br />
Die Notfallausrüstung mithaben und sie anwenden<br />
können: das müssen alle, die im freien Wintergelände unterwegs<br />
sind. Will man sich jedoch davon abgesehen mit<br />
der Sicherheits-Thematik nicht weiter beschäftigen, dann<br />
gibt es eine Lösung: Engagiere einen Bergführer oder<br />
schließ dich einer professionell geführten Gruppe an. Von<br />
Alpinprofis kann man jede Menge lernen. „Es gibt aber<br />
auch Gäste, die sagen: Ich will einfach einen lässigen Tag<br />
haben, mich selbst nicht mit dem Drumherum belasten<br />
– das ist auch in Ordnung. Zur Risikominimierung ist der<br />
Bergführer – als Risikomanager – da.“<br />
FOTO: Luca Tribondeau<br />
ZUR PERSON<br />
Michael Mautz<br />
Der Kärntner ist 34, IVBV-Berg- und Skiführer und Geschäftsführer<br />
der Klagenfurter Alpinschule high life. Er führt<br />
Skitouren und Freeridetouren u. a. in Österreich, Norwegen<br />
und Georgien und leitet alpine Ausbildungen.<br />
www.highlife.co.at
TOURISMUS Einsteigertouren<br />
Startpunkt ins<br />
Skitourenleben<br />
Und jährlich werden es mehr, die den Reiz des Aufsteigens<br />
auf Fellen und des Abfahrens im Tourengelände<br />
für sich entdecken. Wie und wo Neulinge auf Touren<br />
kommen, was Urlaubsregionen Tourengehern bieten.<br />
von Christof Domenig<br />
066
MÄRCHENWALD. In einer<br />
frisch verschneiten Landschaft ist<br />
der Einstieg in den Skitourensport<br />
noch schöner – hier bei Bodenmais<br />
im Bayerischen Wald.<br />
FOTO: Tourismus Bodenmais/Woidlife Photography<br />
067
Draußen in der Natur auf Tourenskiern<br />
unterwegs zu sein – das liegt<br />
schon seit einigen Jahren klar im<br />
Trend. Die Corona-Pandemie hat diesen<br />
Trend noch mal deutlich verstärkt“<br />
– beobachtet, wie so viele,<br />
auch Tobias Wolf vom Tourismusverband Bodenmais.<br />
Die Region im Bayerischen Wald gehört zu jenen,<br />
die Skitourengeher – alte Hasen wie Neueinsteiger<br />
gleichermaßen – als Zielgruppe gerade entdecken.<br />
Doch wie und wo findet man als Neueinsteiger<br />
seinen Weg in den König des Wintersports, was sind<br />
typische Charakteristika solcher Touren, die Neulinge<br />
auf Tourenskiern von Beginn an begeistern und<br />
nicht gleich überfordern? Wie immer gilt es hier zu<br />
differenzieren. Der Tipp lautet zunächst, ehrlich mit<br />
sich selbst zu sein: Bin ich ein eher mittelmäßiger<br />
Skifahrer und habe kaum Erfahrung im Gelände und<br />
Tiefschnee? Dann eignen sich für die ersten Male<br />
Touren sehr gut, bei denen auf Forststraßen aufgestiegen<br />
und über präparierte Skipisten wieder abgefahren<br />
wird. Führen die Forstwege gar auf Almen –<br />
was durchaus vorkommt – kann man über breite<br />
sanfte Hänge abfahren und die Tiefschneetechnik<br />
üben, legt den Großteil der Abfahrt aber auf gut ausgefahrenen<br />
Forstwegen zurück. So tastet man sich<br />
sinnvollerweise von einfachen an größere Aufgaben<br />
heran.<br />
Steht man als Skitouren-Neuling jedoch schon<br />
gut am Ski und beherrscht eine ansprechende Gelände-Fahrtechnik,<br />
dann spricht auch nichts gegen<br />
„echtes“ Gelände und „richtige“ Skitouren. Besonders<br />
Vorsichtige lernen auch auf Pistentouren die<br />
ersten technischen Schritte. Von den Eckdaten her<br />
betrachtet: Rund 500 bis 700, maximal jedoch 1000<br />
Höhenmeter, abhängig vom Fitnesslevel, passen für<br />
erste Erfahrungen. Teils finden sich auch Lehrpfade,<br />
die, gut beschildert, alle paar Höhenmeter Tipps<br />
zum richtigen Verhalten auf Tour bereitstellen.<br />
Nicht unterschätzen darf man jedoch, dass es<br />
sich auch bei vermeintlich einsteigerfreundlichen<br />
Touren – im Gegensatz zu Pistenskitouren und solchen<br />
auf gesicherten Aufstiegsrouten – dennoch um<br />
Routen im freien Skiraum handelt, wo entsprechend<br />
auch die Sicherheitsregeln zu beachten sind. Also:<br />
Die vollständige Notfallausrüstung muss nicht nur<br />
in den Rucksack, auch der Umgang damit sollte berherscht<br />
werden. Die Tourentage müssen geplant und<br />
aufs Eigenkönnen abgestimmt werden, Lawinenlagebericht<br />
und Wetter sind zu checken. Wer sich nicht<br />
sicher ist, schließt sich für die ersten Male einem<br />
Profi an – geführte Touren werden an immer mehr<br />
Orten angeboten.
FOTO: TVB Salzburger Lungau Katschberg<br />
Die Weite des Hochtals Schönfeld auf 1700 m und die runden<br />
Formen der Berge – perfekt für Einstiegs- und Genusstouren.<br />
Zum Einsteigen geeignet<br />
Es hat auch mit der Art des Geländes zu tun, dass einige<br />
Regionen zum Einsteigen sehr gute Voraussetzungen<br />
mitbringen: „Der Bayerische Wald ist als<br />
Mittelgebirge allgemein bestens für Skitouren-Neulinge<br />
geeignet“, sagt der eingangs erwähnte Bodenmaiser<br />
Touristiker Tobias Wolf. „Insgesamt haben<br />
wir rund um unseren Ort fünf nach Standards des<br />
Deutschen Alpenvereins ausgeschilderte Skitouren.<br />
Sie führen hinauf zum Kleinen Arber, zum idyllischen<br />
Mittagsplatzl oder zum ‚König des Bayerischen<br />
Waldes‘, dem 1456 m hohe Großen Arber. Besonders<br />
geeignet für Einsteiger ist der ‚Chamer Hütten-Hatsch‘,<br />
eine gemütliche Strecke zur am Fuß des<br />
Kleinen Arbers gelegenen Berghütte.“<br />
Runde, sanfte Bergformen – die sind ein Kennzeichen<br />
der Nockberge im Salzburger Lungau.<br />
Bernd Siorpaes vom Tourismusverband Salzburger<br />
Lungau Katschberg verweist etwa auf das auf 1700<br />
m Höhe gelegene weite Hochtal Schönfeld, das für<br />
Skitouren-Neulinge besonders geeignet ist: „Von<br />
dort startet man auf das Schilchernock mit 2270 m<br />
und den Ochsenriegel mit 2282 m Höhe. Bis zur<br />
Schilcheralm kann man die präparierte Spur benutzen,<br />
dann geht es im leichten Gelände der Nockberge<br />
zu den beiden benachbarten<br />
Gipfeln“,<br />
so die Empfehlung<br />
für eine typische<br />
Einsteiger-Tour.<br />
Zugleich spricht<br />
der Touristiker eine<br />
Mahnung aus: „Skitouren<br />
in unserer<br />
Region gibt es in allen<br />
Schwierigkeitsgraden<br />
– man<br />
DIE EXPERTEN<br />
Bernd Siorpaes<br />
ist Geschäftsführer des Tourismusverbands<br />
Salzburger Lungau Katschberg.<br />
www.salzburgerlungau.at<br />
Tobias Wolf<br />
verantwortet die Presse- und<br />
Öffentlichkeitsarbeit bei Bodenmais<br />
Tourismus im Bayerischen Wald.<br />
www.bodenmais.de<br />
BUFF ® is a registered trademark property of Original Buff, S.A. (Spain)<br />
WARM<br />
ADVENTURES<br />
Für maximalen Komfort an kalten Tagen. Perfekte Wärme durch<br />
den wärmenden, atmungsaktiven Teil bestehend aus Primaloft ® Bio.<br />
Teil aus recycelter Mikrofaser bietet Sonnenschutz.<br />
POLAR PRIMALOFT® BIO<br />
BUFF.COM
SCOTT<br />
Nachhaltiger Winter<br />
Recycelte Materialien, Ressourcen scho nung<br />
und kompromisslose Performance<br />
bescheren SCOTT zwei ISPO Awards.<br />
FOTO: TVB Kitzbüheler Alpen-Brixental/Gartner<br />
Im Tiroler Brixental – unser Einsteigertipp ist die Tour auf den<br />
Schwarzkogel (siehe „Top 20“).<br />
In diesem Jahr krönt die ISPO gleich zwei Produkte<br />
aus dem SCOTT-Lineup zu Preisträgern. Sowohl die<br />
„Shield Recycled Goggle“ als auch der „Superguide<br />
95 LT“ Ski sind dabei Teil der Resource Collection von<br />
SCOTT, einer Gruppe von Produkten, die strenge interne<br />
Nachhaltigkeitskriterien erfüllen, ohne Kompromisse<br />
bei der Leistung einzugehen. Beide Produkte werden<br />
in der EU hergestellt.<br />
Shield Recycled Goggle<br />
Die Shield Recycled Goggle<br />
stellt für SCOTT einen ersten<br />
Schritt in die Welt der Kreislaufwirtschaft<br />
dar. Die Brille<br />
besteht aus einem zu 100 %<br />
recycelten TPU-Rahmen, der<br />
aus alten SCOTT-Brillen hergestellt wurde, sowie einem<br />
zu 100 % recycelten Nylonband von Fulgar. Die Shield<br />
Recycled Goggle ist ein Proof of Concept, das die zukünftigen<br />
Möglichkeiten der kreislauforientierten Produktentwicklung<br />
bei SCOTT demonstriert.<br />
Superguide LT 95 Ski<br />
Der neue Superguide LT 95 Ski ist der erste Öko-Ski von<br />
SCOTT. Ein zertifizierter Holzkern und Flachsfaser anstelle<br />
von Carbon werden mit einem zu 50 % biobasierten<br />
Topsheet, einem zu 50 % recycelten Belag, teilweise<br />
recycelten Kanten und reduzierten Druckfarben kombiniert.<br />
In der Auswahl der Materialien wurde aber auch<br />
darauf geachtet, das Skitourenerlebnis nicht zu kurz<br />
kommen zu lassen.<br />
Mehr Infos unter:<br />
www.scott-sports.com/at/de<br />
ANZEIGE / FOTOS: Scott<br />
bewegt sich allerdings immer im alpinen oder hochalpinen<br />
Bereich, was eine gewisse Erfahrung und<br />
fachkundige Begleitung voraussetzt. Neben dem<br />
Schönfeld sind das Zederhauser Riedingtal oder der<br />
Preber echte ‚Skitouren-Hotspots‘“.<br />
Im Urlaub Skitourenluft schnuppern<br />
Dass Winterurlauber nicht mehr jeden Tag auf die<br />
Skipisten gehen, sondern Abwechslung suchen und<br />
Neues ausprobieren, ist längst Usus – und zunehmend<br />
mehr gehen zur Abwechslung eine Skitour<br />
oder probieren die Sportart im Urlaub erstmals aus.<br />
„Viele unserer Alpinski-Gäste wurden schon auf die<br />
Sportart aufmerksam, leihen sich Gerät und probieren<br />
eine geführte Tour“, sagt Siorpaes, „einige Urlauber<br />
kommen auch schon rein zum Skitourengehen<br />
in unsere Region.“ Das Interesse schlägt sich<br />
vielerorts aufs Angebot nieder: Camp-Angebote und<br />
geführte Touren mit Bergführer erfreuen sich<br />
wachsender Beliebtheit, ebenso steigt der Bedarf<br />
nach Leihmaterial.<br />
„Im kommenden Winter wollen wir erstmals geführte<br />
Skitouren anbieten“, sagt der Bodenmaiser<br />
Wolf, „Touren-Angebote, die auch für Fortgeschrittene<br />
geeignet sind, gibt es auch von unseren sechs Skischulen,<br />
sowie einem spezialisierten Tourenanbieter.“<br />
Den Skibus können in der bayerischen Region<br />
auch Skitourengeher kostenlos nutzen und damit zu<br />
Ausgangspunkten der Touren gelangen.<br />
Als Service für Urlaubsgäste gibt es auch gedruckte<br />
Toureninfos in zunehmend mehr Tourismusregionen,<br />
in Bodenmais ist eine Winterwanderkarte<br />
und ein dazugehöriges Wander- und Tourenbuch kostenlos<br />
erhältlich. Im Salzburger Lungau hat man in<br />
Zusammenarbeit mit „Respektiere deine Grenzen“<br />
eine Skitourenmappe mit 30 Skitouren und herausnehmbaren<br />
Blättern aufgelegt, die um zehn Euro<br />
beim TVB zu erwerben ist.<br />
Unser <strong>SPORTaktiv</strong>-Service: Wir haben bei unseren<br />
Regions-Experten nachgehakt und für euch 20<br />
einsteigerfreundliche Touren quer über den Alpenraum<br />
gesammelt – damit euer Einstieg in den vielleicht<br />
schönsten Sport überhaupt ein gelungener<br />
wird!<br />
070
Tourenübersicht online<br />
auf www.sportaktiv.com<br />
Top 20<br />
Einsteigertouren<br />
VORARLBERG<br />
Schafbergplateau (2130 m)<br />
Start bei den Bergbahnen Gargellen<br />
auf dem Schafbergplateau. Jeden<br />
Mittwoch Skiexkursion mit Guide<br />
– technische Einweisungen im Skitourengehen<br />
inklusive. 1,5 km / 220 hm<br />
www.montafon.at<br />
TIROL<br />
Buchensteinwand (1462 m)<br />
Route 1 Start beim Panorama Aufstieg<br />
der Talstation Bergbahn Pillersee.<br />
Entlang der gut ausgeschilderten<br />
Strecke auf die Buchensteinwand.<br />
4,5 km / 590 hm<br />
www.pillerseetal.at<br />
Schwarzkogel (2030 m)<br />
Skitour für Einsteiger mit Ausgangspunkt<br />
im Ortszentrum Aschau durch<br />
tief verschneites Almgelände mit<br />
traumhafter Rundumsicht auf die<br />
Kitzbüheler Alpen. 4,3 km / 1032 hm<br />
www.brixental.com<br />
Ursprungweg (1633 m)<br />
Von Hoch-Imst zur Untermarkter Alm<br />
parallel zur Skipiste durch den Wald.<br />
Von der „ualm“ (Untermarkter Alm)<br />
kann die Tour bis zur Latschenhütte<br />
verlängert werden. 3 km / 427 hm<br />
www.imst.at<br />
SALZBURG<br />
Schilchernock (2270 m) –<br />
Ochsenriegel (2282 m)<br />
Start in Thomatal (Parkplatz Skilift<br />
beim Almstüberl). Die Tour führt über<br />
die Schilcheralm zum Schilchernock<br />
und/oder zum benachbarten Ochsenriegel.<br />
4 km / 550 hm<br />
www.lungau.at<br />
Skitour Schwaigalm (1350 m)<br />
Startpunkt beim Parkplatz<br />
6pack-Mooslehen in Übermoos.<br />
Entlang eines präparierten Winterwanderwegs<br />
zur Schwaigalm. Abfahrt über<br />
Skiweg und Piste. 2,73 km / 293 hm<br />
www.filzmoos.at<br />
Skitour Hanglalm (1669 m)<br />
Genusstour vom Lift Resterhöhe<br />
(Pass Thurn) entlang sanfter Forststraßen<br />
zur Hanglalm. Mächenhafte<br />
Wälder und traumhafte Ausblicke.<br />
4,3 km / 392 hm<br />
www.mittersill.info<br />
KÄRNTEN<br />
Lehrpfad Innerkrems (2156 m)<br />
Start bei der Mautstation Nockalmstraße.<br />
Perfekt für Einsteiger. Zahlreiche<br />
Schautafeln erklären das Tourengehen.<br />
Tipp: gemütliche Einkehr beim Familiengut<br />
Raufner. 10 km / 670 hm<br />
www.innerkrems.info<br />
Dobratsch (2166 m)<br />
Sichere, leichte, aber lange Tour. Start<br />
in Heiligengeist bei Villach. Über die<br />
inaktive Skipiste zum Zehnernock, dann<br />
mit herrlicher Aussicht über AUT/ITA/<br />
SLO auf den Gipfel. 8 km / 1320 hm<br />
www.visitvillach.at<br />
Großer Speikkogel (2132 m)<br />
Reizvolle, einfache Tour durch das<br />
Naturschutzgebiet Großes Kar auf<br />
der Koralpe. Start bei der Talstation<br />
des Sessellifts Burgstallofen. Über die<br />
Skipiste zurück. 11 km / 670 hm<br />
www.kaernten.at<br />
STEIERMARK<br />
Wörschacher Raidling (1911 m)<br />
Einfache Tour vom Wörschachberg in<br />
Wörschach bis zum Schönmoos und<br />
über den Gratrücken zum Gipfel des<br />
Raidlings. Abfahrt über die Hochmölbinger<br />
Hütte. 15,9 km / 920 hm<br />
www.steiermark.com<br />
Loser (1551 m) Panoramaweg<br />
Ab Talstation entlang der Loser-<br />
Panoramastraße oder des Tourengeher-Aufstiegswegs.<br />
Abfahrt<br />
zu Betriebszeiten über die Pisten.<br />
6,5 km / 598 hm<br />
www.ausseerland.at<br />
OBERÖSTERREICH<br />
Auf die Katrin-Almhütte (1389 m)<br />
Ab Talstation Katrin-Seilbahn (Bad<br />
Ischl) entweder über die ehemalige<br />
Skipiste, oder über den landschaftlich<br />
reizvollen, sicheren Windengraben.<br />
3,6 km / 910 hm<br />
www.oberoesterreich.at<br />
Vorderstoder auf die<br />
Wilde (1881 m)<br />
Von Vorderstoder über Wiesen und<br />
durch Wald bis zum latschenbedeckten<br />
Bergrücken und auf die Wilde<br />
(1881 m) wo ein 360-Grad-Panoramablick<br />
wartet. Abfahrt neben der<br />
Aufstiegsspur. 11,4 km / 1100 hm<br />
www.urlaubsregion-pyhrn-priel.at<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
Ötscher-Schutzhaus (1419 m)<br />
Für Anfänger gut geeignete Tour vom<br />
Parkplatz Weitental mit gemütlicher<br />
Einkehr. Aufstieg durch den Wald<br />
entlang der markierten Route. Abfahrt<br />
auf der Skipiste. 3,4 km / 560 hm<br />
www.oetscher.at<br />
Hochwechsel (1743 m)<br />
Schöne Wald- und Almwiesentour vom<br />
Parkplatz Mariensee/Talschluss auf den<br />
Hochwechsel mit toller Gipfelschau<br />
zwischen Hochschwab und der ungarischen<br />
Tiefebene. 7,7 km / 750 hm<br />
www.wieneralpen.at<br />
ITALIEN<br />
Skitour Allriss im Pflerschtal<br />
(2372 m)<br />
In St. Anton im Pflerschtal beim<br />
Parkplatz teilweise über die Rodelbahn<br />
bis zur Allrissalm (1534 m).<br />
Möglichkeiten zur Verlängerung der<br />
Tour bis zum Pfaffenberg (2372 m).<br />
6,4 km / 300 hm<br />
www.gossensass.org<br />
Aufstieg auf die Allrissalm im<br />
Südtiroler Pflerschtal.<br />
FOTO: Tourismusregion Gossensass<br />
BAYERN<br />
K2 Kranzbergroute (1382 m)<br />
Die K2 Kranzbergroute ist ein<br />
Skitouren-Lehrpfad am Kranzberg in<br />
Mittenwald und führt von der Talstation<br />
der Kranzberg-Sesselbahn zum<br />
Kranzberg-Gipfel. 6,8 km / 385 hm<br />
www.alpenwelt-karwendel.de<br />
Stuibenkopf (1924 m)<br />
Schneesichere, einfache Tour zum<br />
Stuibenkopf im Wettersteingebirge.<br />
Gestartet wird bei der Bergstation<br />
Alpspitzbahn in Nesselwang.<br />
14,4 km / 740 hm<br />
www.gapa-tourismus.de<br />
BO85 Kleiner Arber (1456 m)<br />
– Reim<br />
Gestartet wird am Wanderparkplatz<br />
Klause. Oben angekommen genießt<br />
man einen winterlichen Blick hinunter<br />
nach Bodenmais und hinauf zum Großen<br />
Arber. 7,8 km / 634 hm<br />
www.bodenmais.de<br />
071
Klassiker für Berg & Stadt<br />
Der Kia Sportage ist als kompakter SUV das Allzwecktool im Portfolio der Marke.<br />
In fünfter Generation zündet der Allradler ein technologisches Feuerwerk.<br />
zu erreichen. Zaubern die kleinen<br />
Nebenstraßen des Sommers am<br />
Weg zur Bergtour hinter dem Lenkrad<br />
sitzend noch ein breites Grinsen<br />
ins Gesicht, sorgen sie bei Eis<br />
und Schnee schon mal für feuchte<br />
Hände. Ein klein wenig Bodenfreiheit<br />
und Allrad im Gepäck können<br />
da manchmal Wunder wirken, sorgen<br />
für entspanntes Ankommen am<br />
Ausgangspunkt zur Tour – und geben<br />
vielleicht den kleinen Zeitvor-<br />
E<br />
insam und ruhig durch<br />
märchenhaft tiefe Wälder<br />
vorbei an mächtigen<br />
Felswänden und<br />
hoch zu den endlosen<br />
Weiten tief winterlicher Gipfel. Die<br />
schönsten Skitouren verstecken<br />
sich meist fernab der Massen in abgelegenen<br />
Seiten- oder Hochtälern<br />
– und sind vom heimischen Wohnzimmer<br />
oftmals nur über kurvige<br />
Bergpässe oder schmale Forstwege<br />
Alpine Mobilität seit 1995<br />
Seit Kia 1995 den Schritt auf den<br />
österreichischen Automarkt gewagt<br />
hat, ist der Sportage eine fixe<br />
Größe im Modellangebot der Marke<br />
und mit optionalem Allradantrieb<br />
ein beliebter Bergsport-Be-<br />
sprung gegenüber den mit Schneekettenauflegen<br />
beschäftigten Kameraden<br />
um die ersten Schwünge<br />
im unverspurten Pulver.<br />
072
KIA<br />
on. Dabei kann der Fahrer zwischen<br />
drei Modi wählen (Snow,<br />
Mud, Sand), je nachdem, ob er sich<br />
auf matschigem, sandigem oder<br />
verschneitem Terrain bewegt. Mit<br />
jeder der Einstellungen wird dann<br />
der Antriebsstrang für das gewählte<br />
Szenario optimiert.<br />
Umfassende Fahrassistenzsysteme<br />
erhöhen Fahrkomfort<br />
und Sicherheit, der Kia Sportage<br />
wurde auch vom unabhängigen<br />
Euro- NCAP-Gremium mit 5 Sternen<br />
bewertet.<br />
ANZEIGE / FOTOS: KIA<br />
echten mechanischen Allrad, der<br />
dank optimierter Programmierung<br />
nahezu in Echtzeit die Kraft dorthin<br />
leitet, wo sie für besten Vortrieb<br />
sorgt. Und das unabhängig<br />
von der Motorisierung.<br />
Der Kia Sportage bietet größte<br />
Wahlfreiheit: Benziner und Diesel<br />
mit und ohne Mildhybrid-Unterstützung<br />
stehen ebenso zur Wahl<br />
wie Hybrid oder Plug-in-Hybridantrieb.<br />
Letzterer trumpft nicht nur<br />
mit einer Systemleistung von 265<br />
PS auf, sondern auch mit einer<br />
elektrischen Reichweite von bis<br />
zu 70 km. Die neue „Terrain Mode“-Funktion,<br />
über die der serienmäßig<br />
allradgetriebene Sportage-<br />
Plug-in-Hybrid verfügt, gewährleistet<br />
auch auf rutschigem Untergrund<br />
im Gelände eine hohe Traktigleiter.<br />
Mittlerweile ist die fünfte<br />
Generation des kompakten SUV<br />
seit einigen Monaten verfügbar.<br />
Der rund viereinhalb Meter lange<br />
Klassiker ist dabei nach dem vollelektrischen<br />
EV6 das zweitbeliebteste<br />
Modell der koreanischen Marke<br />
in Österreich.<br />
Für die Berge gemacht<br />
Zu Recht: Der gezielt auf europäische<br />
Kundenbedürfnisse zugeschnittene<br />
und in der Slowakei gebaute<br />
Sportage passt nicht nur gut<br />
auf die heimischen Berge. Ein<br />
Stück Österreich steckt auch unterm<br />
Blech, denn seit der Generation<br />
Nummer drei wird der Allradantrieb<br />
in Kooperation mit Magna Powertrain<br />
entwickelt und gefertigt.<br />
Dabei handelt es sich um einen<br />
Sicher durch den Winter – dank optionalem<br />
Allrad bringt dich der neue Kia Sportage mit<br />
Leichtigkeit an den Ausgangspunkt deiner<br />
nächsten Tour.<br />
Viel Stauraum<br />
Mit 4515 mm Länge, 1865 mm Breite,<br />
1650 mm Höhe und einem Radstand<br />
von 2680 mm haben sich die<br />
kompakten Dimensionen des Sportage<br />
mit der neuen Modellgeneration<br />
zwar nur geringfügig verändert<br />
(Vorgänger: 4485/1855/1645/2670<br />
mm). Doch das Raum angebot des<br />
praktischen und vielseitigen SUV<br />
ist deutlich gewachsen. So verfügen<br />
die Fondpassagiere über mehr<br />
Bein- und Kopffreiheit und der<br />
Gepäckraum fasst bis zu 591 Liter<br />
(Mildhybrid-Benziner 562 Liter,<br />
Diesel 526 Liter, Plug-in-Hybrid<br />
540 Liter) und damit erheblich<br />
mehr als beim Vorgänger (max.<br />
503 Liter). Ein hohes Maß an Variabilität<br />
gewährleistet die serienmäßige<br />
dreigeteilte Rücksitzbank<br />
(40:20:40). Sie lässt sich per Fernentriegelung<br />
bequem vom Gepäckraum<br />
aus umklappen, was dessen<br />
Volumen auf bis zu 1780 Liter<br />
steigert (je nach Antriebsvariante).<br />
Weiterhin gelten die für Kia typischen<br />
und für den Automobilmarkt<br />
immer noch richtungsweisenden<br />
7 Jahre Werksgarantie bzw. eine<br />
lebenslange Mobilitätsgarantie.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.kia.com/at<br />
073
Tag für Tag ein Abenteuer<br />
Erlebe die Winter-Bergwelt der Julischen Alpen in Slowenien von ihrer<br />
schönsten Seite: auf den vier Etappen der neuen „Juliana SkiTour“.<br />
D<br />
ie Grundidee: Ein<br />
mehrtägiges Skitourenabenteuer,<br />
bei dem<br />
aber nicht in Biwakhütten<br />
in den Bergen<br />
übernachtet wird. Jeden Tag geht<br />
es zurück ins Tal, wo die warme Dusche,<br />
ein Bett und feines Abendessen<br />
warten. Ausgeruht und gestärkt<br />
steigt man am nächsten Tag wieder<br />
Juliana SkiTour<br />
• 4 Etappen (jeweils 2 Varianten pro<br />
Etappe)<br />
• Gesamtlänge: 52 km<br />
• Gesamt-Höhenunterschied: 4367 m<br />
Aufstiege, 4891 m Abfahrten<br />
• Etappenlängen: Im Schnitt 13 km bzw.<br />
5-6 Stunden<br />
hoch in die Berge. Unterkünfte,<br />
Transfers, Gepäcktransport und auf<br />
Wunsch ein Bergführer werden allesamt<br />
vom Buchungszentrum Sočatal<br />
Tourismus organisiert. Die<br />
eben aus der Taufe gehobene Juliana<br />
SkiTour in den traumhaft schönen<br />
Julischen Alpen passt somit für<br />
erfahrene genauso wie für weniger<br />
erfahrene Skitourengeher, wenn sie<br />
074
JULISCHE ALPEN<br />
Ein viertägiges Skitourenerlebnis, das sich ganz einfach im Paket<br />
buchen lässt – das verspricht die neue Juliana SkiTour in Slowenien.<br />
FOTOS: Janko Humar / Tourismus Julische Alpen<br />
sich mit einem Guide gemeinsam<br />
auf den Weg machen.<br />
Von Kranjska Gora bis Tolmin<br />
Das Abenteuer startet im bekannten<br />
Skiort Kranjska Gora. Wie jeden<br />
Tag, stehen zwei Etappen-Varianten<br />
zur Auswahl, um je nach Verhältnissen<br />
flexibel zu sein: Entweder<br />
führt die Tour vom Krnica-Tal bis<br />
auf 1950 m hoch und unterhalb der<br />
Kriška-Stena-Wand entlang – oder<br />
anspruchsvoller und aussichtsreicher:<br />
durch das Planica-Tal zum Kotovo-Sedlo-Sattel<br />
(2380 m) unterm<br />
imposanten Jalovec-Gipfel.<br />
Tag zwei beginnt am Vršič-<br />
Pass (1611 m). Wieder gibt es eine<br />
kürzere und eine aussichtsreichere<br />
Variante für die Etappe. Der landschaftliche<br />
Reiz ist in beiden Fällen<br />
groß, passen die Verhältnisse, sollten<br />
Fortgeschrittene jedoch den Velika<br />
Mojstrovka (2344 m) mitnehmen.<br />
Der Lohn ist das Abfahrtserlebnis:<br />
in entspannten, offenen<br />
Schwüngen geht es zurück zum Ausgangspunkt<br />
– und mit dem Shuttle<br />
zur Unterkunft im Trentatal.<br />
Tag drei ist der anspruchsvollste<br />
Tag. Ziel ist der Bohinj-See, vom<br />
Trentatal aus ist dafür der Bergkamm<br />
zu überqueren. Die Tour<br />
führt entweder einfacher über den<br />
2003 m hohen Lanževica. Oder aber<br />
über den Kanjavec – der 2568 m<br />
hohe Berg gilt als der „König der<br />
Skitourenberge“ in den Julischen<br />
Alpen. Eine herrliche Tour, die aber<br />
Konditionsstärke voraussetzt.<br />
Der Ausklang darf dann gern<br />
ein wenig einfacher sein: Am letzten<br />
Tag ist entweder der Vogel<br />
(1922 m) oder der Rušnati vrh<br />
(1915 m) das Gipfelziel. In Tolmin<br />
angekommen, reicht dann der<br />
Blick bis zur Adria voraus – und<br />
fällt auf der anderen Seite zurück<br />
auf die Julischen Alpen, auf die<br />
vergangenen vier Tage voller<br />
Abenteuer ...<br />
Weitere Infos und Buchungen unter:<br />
julian-alps.com/de<br />
075
PERSONALITY Sandra Lahnsteiner-Wagner<br />
Auf neuen<br />
Pfaden<br />
Freeskierin und contour-Athletin Sandra Lahnsteiner-<br />
Wagner fand in Marokko zum Skitourengehen und entdeckte<br />
auf Tourenskiern ihre Heimat neu. Abfahren ist<br />
für sie nicht mehr das einzige Abenteuer. von Nicole Hofstetter<br />
S<br />
he’s the essential Boss<br />
Babe!“ Mit diesen Worten<br />
beschrieb Julia<br />
Mancuso, Ski-Olympiasiegerin<br />
und Protagonistin<br />
in Sandra Lahnsteiners Kurzfilm<br />
„Couples“, einmal die Salzburgerin.<br />
Selbst ihre Persönlichkeit zu<br />
skizzieren – das fällt der als Freeriderin<br />
bekannt gewordenen Wintersportlerin<br />
und Filmemacherin aus<br />
dem Gasteinertal gar nicht leicht.<br />
Das Zitat weist jedenfalls auf Lahnsteiners<br />
Stärke hin, Visionen vom<br />
Papier in die Realität zu bringen,<br />
und sei der Weg dorthin auch steinig.<br />
Welche Charakterzüge sie dazu<br />
benötigt? Ehrgeiz, eine Menge Motivation,<br />
Anpassungsfähigkeit und<br />
Kreativität. Diese Eigenschaften<br />
sind sowohl auf sportlicher Ebene<br />
wie auch in ihrem beruflichen Leben<br />
von Vorteil.<br />
Doch wie ist die studierte<br />
Sport- und Trainingswissenschafterin<br />
eigentlich in der Filmproduktion<br />
gelandet? Dazu müssen wir ein<br />
paar Jahre zurückgehen, und zwar<br />
ins Jahr 2008. In diesem Jahr war<br />
es Lahnsteiner gegönnt, die Henne<br />
im Korb eines österreichischen<br />
Freeride-Films zu sein. „Das war<br />
generell zu dieser Zeit so. Jeder<br />
Ski-Film hatte genau eine Frau, und<br />
auch jeder Sponsor hatte exakt eine<br />
Frau“, so zeichnet die Salzburgerin<br />
das Bild der damaligen Szene. Dennoch<br />
hat sie dieses Filmprojekt mit<br />
den „Jungs“ als etwas in Erinnerung,<br />
das sie nicht missen möchte.<br />
Zeitgleich regte sich jedoch der Gedanke,<br />
dass so ein Projekt auch rein<br />
mit Frauen ziemlich genial sein<br />
könnte. Und so dauerte es nicht lange,<br />
da stand 2009/10 Sandra Lahnsteiners<br />
erster eigener Film in den<br />
Startlöchern. Das war er, der allererste<br />
Ski-Film mit ausschließlich<br />
weiblichen Protagonistinnen: „As<br />
We Are – A Girls Ski Movie“, der es<br />
Die Salzburger<br />
Freeride-Pionierin<br />
in ihrem Element.<br />
mit seinen Screenings gleich bis<br />
nach Amerika und Japan schaffte.<br />
Damals war der heute 41-Jährigen<br />
noch nicht bewusst, dass sie damit<br />
den Grundstein für ihre Karriere<br />
legte. Denn der Stein, der damit<br />
ins Rollen gebracht wurde, war<br />
scheinbar unaufhaltbar. Aufbauend<br />
auf ihrem ersten Film entwickelte<br />
sich die mehrmals ausgezeichnete<br />
„Shades of Winter“-Filmreihe, die<br />
als Bühne für Athletinnen gilt. Die<br />
Mission dahinter: sich als Frauen<br />
gegenseitig zu pushen, frei nach<br />
dem Gedanken: „Wenn ich sehe,<br />
was sie macht, dann kann ich das<br />
auch machen.“<br />
Und genau dieses „machen“<br />
wird bei Lahnsteiner großgeschrieben.<br />
Denn wenn sie auf diese Jahre<br />
zurückblickt, dann ließ sie ihre Visionen<br />
nicht in der Traumwelt verweilen,<br />
sondern hat sie einfach<br />
durchgezogen. Der Weg dorthin<br />
war nicht immer einfach, erklärt<br />
sie: „Das ist wie beim Skifahren,<br />
manchmal ist es bumpy, mal ist super<br />
Powder. Aber wenn man eine<br />
starke Vision hat und daran arbeitet,<br />
dann funktioniert es auch.“<br />
Die jahrelange harte Arbeit<br />
verhalf der Wahl-Gasteinerin dann<br />
schließlich auch zu einem ihrer<br />
jüngsten Filmprojekte: der Trans<br />
FOTO: Shades of Winter Camp/Chrristoph Oberschneider<br />
076
NICHT TRÄUMEN, SONDERN TUN.<br />
„Wenn man eine starke Vision hat und daran<br />
arbeitet, funktioniert es auch“, ist Sandra<br />
Lahnsteiner-Wagner überzeugt.<br />
FOTO: Shades of Winter/Mathäus Gartner<br />
077
HAGAN<br />
Freiheit erleben:<br />
der neue BOOST94<br />
Der neue HAGAN BOOST94<br />
x POW überzeugt mit 100 %<br />
Free rideperformance – und<br />
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Winters“.<br />
M<br />
it dem BOOST94 x POW hat<br />
das HAGAN-Pro-Team eine<br />
sportlich zu fahrende Spaßmaschine<br />
für alles zwischen langen<br />
Turns und engen Treeruns geschaffen.<br />
Die optimale Balance aus Stabilität<br />
und Leichtigkeit war dabei besonders<br />
wichtig. Das Ergebnis: ein konstruktiv<br />
neu aufgesetzter Tourenski,<br />
der im Powder oder auch<br />
bei weniger pulvrigen Bedingungen<br />
für Begeisterung<br />
sorgt.<br />
Außerdem steht die<br />
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FOTO: Shades of Winter/Mathäus Gartner<br />
Ihre Filme führten Sandra Lahnsteiner schon an Traumspots rund um<br />
den Globus. Mit der „Trans Salzburgerland“ machte sie sich letzten<br />
Winter daran, die Berge ihrer Heimat noch besser kennenzulernen.<br />
Salzburgerland – einer Skidurchquerung zusammen<br />
mit Freeride-Kollegin Sabine Schipflinger<br />
sowie einer weiteren Olympiasiegerin, Viktoria<br />
Rebensburg, durch die Berge ihrer Heimat. Die<br />
Idee dazu bestand schon länger: „Die Berge daheim<br />
einfach besser kennenzulernen, das war<br />
die Motivation dahinter. Wirklich einmal zu sagen:<br />
Hey, da war ich schon oben. Und nicht einfach<br />
hinzusehen und denken zu müssen: Eigentlich<br />
wohne ich da, aber da war ich noch gar<br />
nicht.“ Denn zu Hause fällt es allzu leicht, eine<br />
Tour zu verschieben, wenn der Tag dafür nicht<br />
optimal erscheint.<br />
Tatsächlich wurde ihr durch die Trans Salzburgerland<br />
vor Augen geführt, wie schön es eigentlich<br />
daheim ist und dass es nicht immer ein<br />
weit entfernter Berg sein muss, um etwas Außergewöhnliches<br />
zu erleben, meint Lahnsteiner.<br />
Ihren persönlichen Höhepunkt der Tour verrät<br />
sie mit einem Schmunzeln: „Es klingt vielleicht<br />
etwas unspektakulär: Aber das Highlight war sicher,<br />
als wir dann endlich losgestartet sind.“<br />
Denn als Filmemacherin weiß sie zu schätzen,<br />
wenn ein monatelang geplantes Projekt endlich<br />
in die Realität umgesetzt werden kann.<br />
Beginn einer neuen Liebe<br />
Aber die Liebe fürs Skitourengehen überkam sie<br />
schon früher, und zwar in einem Land, welches<br />
vermutlich niemand in erster Linie mit Skiern<br />
und Schnee assoziieren würde: Marokko. Zwischen<br />
Wüste und Ozean war der höchste Berg<br />
078
Elan Freunde,<br />
Slowenien, <strong>2022</strong><br />
Nordafrikas, der 4167 Meter hohe Mount Toubkal,<br />
das Ziel. Um den Gipfel zu erreichen, war es<br />
notwendig, auf Tourenskiern aufzusteigen. Noch<br />
heute gerät sie beim Erzählen davon ins Schwärmen.<br />
Das Skitourengehen ist für die 41-Jährige<br />
ein Erreichen von Sehnsuchtsorten, dorthin, wo<br />
sie kein Skilift bringen kann.<br />
Zusätzlich ist es der Facettenreichtum, den<br />
die Filmproduzentin an Skitouren besonders<br />
schätzt, erzählt sie. Im Gegensatz zum Freeriden<br />
geht es beim Skitourengehen nicht um das genialste<br />
Abfahrtserlebnis. „Man muss sich das komplette<br />
Rauf und Runter überlegen, da müssen<br />
einfach so viel mehr Sachen zusammenspielen.<br />
Wie gehe ich rauf, wo<br />
gehe ich rauf, wann<br />
gehe ich rauf?“, beschreibt<br />
Lahnsteiner<br />
ihre Überlegungen<br />
hinter einem alpinen<br />
Abenteuer.<br />
Ganz wichtig sei<br />
bei all dem auch die<br />
Wahl des richtigen<br />
Materials, denn es<br />
macht natürlich einen<br />
Unterschied, ob eine<br />
klassische Hochtour<br />
geplant oder eine lässige<br />
Powderabfahrt<br />
Teil der Tour ist. Was aber immer dabei sein<br />
muss, sind Felle, die perfekt funktionieren. „Die<br />
Partnerschaft mit contour basiert ganz klar darauf,<br />
dass ich einfach gescheite Felle haben wollte.<br />
Als Sportlerin muss ich mich bei meinen Projekten<br />
zu 100 Prozent auf mein Material verlassen<br />
können – und das ist hier ganz einfach der Fall.“<br />
Und auch in Zukunft scheint das Thema Skitouren<br />
sehr präsent im Leben der Freeriderin zu<br />
sein: „Letztes Jahr habe ich die Ausbildung zur<br />
staatlichen Skiführerin gemacht. Dass ich jetzt<br />
andere als offizieller Guide zu meinen Abenteuern<br />
mitnehmen kann – darauf freue ich mich<br />
schon extrem!“<br />
ZUR PERSON<br />
Beim Skitourengehen<br />
muss man<br />
sich das komplette<br />
Rauf und Runter<br />
überlegen, es<br />
müssen so viel<br />
mehr Dinge zusammenspielen.<br />
Sandra Lahnsteiner-Wagner<br />
Die Wahl-Gasteinerin (41) wurde vor allem als Freeride-<br />
Pionierin bekannt. Inzwischen initiiert sie über ihre Plattform<br />
#shadesofwinter diverse Filmprojekte, Workshops und<br />
Camps. Diese Saison coacht sie ein Freeride Camp (26.–<br />
29. 1.) und ein Freeride-Touring Camp (9.–12. 2.) in Gastein.<br />
www.shades-of-winter.com<br />
Skitourenabenteuer mit dem<br />
Ripstick Tour 88<br />
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Witterungsbedingungen<br />
angepasste Bekleidung trägt<br />
wesentlich zum Gelingen<br />
einer Skitour bei.<br />
FOTO: Karpos<br />
3-Schicht-<br />
Betrieb<br />
Alles Jacke wie Hose? Von wegen!<br />
Skitouring stellt besondere<br />
Anforderungen an die Bekleidung.<br />
Wissenswertes über Schichten –<br />
speziell die außen liegende.<br />
von Michael Forster<br />
080
A<br />
ufbruch im Morgengrauen<br />
– und<br />
am Parkplatz folgt<br />
die erste Überwindungsprobe:<br />
Die<br />
rauen Außentemperaturen<br />
bilden einen doch harten<br />
Kontrast zur Anreise mit Sitzheizung<br />
und Co. Sind die Felle aufgezogen<br />
und geht es bergauf, läuft dann<br />
bald die körpereigene Heizung auf<br />
Hochtouren. Wechselhafte Bedingungen<br />
herrschen zwar auch bei<br />
anderen Outdoor- Sportarten vor,<br />
doch speziell bei Skitouren wird der<br />
besondere Anspruch an Sportler<br />
und Material spürbar. Die Tour<br />
muss auch gar nicht vom frühen<br />
Morgen bis in die Abendstunden<br />
dauern, damit die objektiven wie<br />
die gefühlten Temperaturunterschiede<br />
zwischen sonnigen Hängen<br />
und schattigem Gelände, zwischen<br />
schweißtreibendem Aufstieg, windiger<br />
Gipfelpause und Abfahrt gravierend<br />
ausfallen können.<br />
Die Hersteller von Skitouren-Bekleidung<br />
– wie das österreichische<br />
Unternehmen Löffler mit<br />
Sitz in Ried im Innkreis – versuchen<br />
daher möglichst flexible Lösungen<br />
anzubieten, so Produktmanagerin<br />
Birgit Baier: „Skitouring<br />
lebt vom Zwiebelprinzip. Das Skitouren-Outfit<br />
sollte demnach in drei<br />
Schichten aufgebaut werden: Baselayer,<br />
mittlere und äußerste<br />
Schicht.“ Dieses Ensemble will gut<br />
durchdacht sein. Den Aufgaben der<br />
äußersten Schicht aus Jacken und<br />
Hosen kommt dabei besondere Aufmerksamkeit<br />
zu. „Sowohl Jacke als<br />
auch Hose sollten bei entsprechender<br />
Wärmeisolierung sowie Windund<br />
Nässeschutz weiterhin über ein<br />
gute bis sehr gute Atmungsaktivität<br />
verfügen“ rät Axel Bauer, Brand-<br />
Communication-Manager des italienischen<br />
Herstellers Karpos.<br />
In den Morgenstunden will der<br />
Körper warmgehalten werden. Ist<br />
die Muskulatur nach den ersten Höhenmetern<br />
warmgelaufen, gilt es<br />
die überschüssige Wärme und<br />
Feuchtigkeit effizient abzutransportieren.<br />
Hier sind das richtige Material<br />
und durchdachte technische<br />
Features ausschlaggebend, erklärt<br />
Bauer: „Hier haben zum Beispiel<br />
Polartec oder Gore-Tex sehr gute<br />
Materialien und Technologien entwickelt.<br />
Zudem sind größere Reißverschluss-Brusttaschen<br />
empfehlenswert,<br />
die geöffnet beim Aufstieg<br />
für eine bessere Atmungsaktivität<br />
sorgen.“<br />
Die Atmungsaktivität ist besonders<br />
wichtig, „damit Schweiß und<br />
Wasserdampf von den inneren Bekleidungsschichten<br />
nach außen abgeleitet<br />
werden können“, sagt Birgit<br />
Baier. Und wie Karpos setzt<br />
auch Löffler auf Extras zur Belüftung<br />
wie Reißverschlüsse seitlich<br />
am Bein, die vor allem bei windund<br />
wasserabweisenden Materialien<br />
wichtig sind.<br />
Hitze von innen – Kälte von außen<br />
Der Baselayer transportiert Nässe<br />
von der Haut ab, um das Auskühlen<br />
der Muskulatur zu verhindern.<br />
Doch während das Material der unterschiedlichen<br />
Layer gewisse<br />
Schwankungen ausgleichen kann,<br />
wird die Wirksamkeit des Zwiebelprinzips<br />
spätestens bei windigen<br />
Verhältnissen sichtbar. Die Schichten<br />
müssen so gewählt werden,<br />
dass die Körperwärme nicht gestaut<br />
und die Haut gleichzeitig vor<br />
der kalten Luft geschützt wird.<br />
Denn selbst bei Sonnenschein lässt<br />
schon ein laues Lüftchen den Körper<br />
schneller auskühlen. Innova-<br />
Schichten müssen so<br />
gewählt werden, dass<br />
die Körperwärme<br />
nicht gestaut und<br />
die Haut gleichzeitig<br />
vor kalter Luft<br />
geschützt wird.<br />
081
PRODUKT Skitouren-Bekleidung<br />
tive Materialien können hier laut<br />
Axel Bauer ihre Vorteile ausspielen:<br />
„Hier haben mittlerweile nicht<br />
nur arrivierte Marken wie eben Gore-Tex<br />
oder Polartec einige sehr<br />
gute Materialien, Membrane und<br />
Technologien entwickelt – auch<br />
kleinere Produzenten konnten in<br />
den letzten Jahren noch mal ordentlich<br />
nachlegen.“<br />
Hardshell oder Softshell?<br />
Ob bei der Außenschicht die Wahl<br />
auf Hard- oder Softshell-Material<br />
fällt, hängt aber nicht nur von den<br />
äußeren Bedingungen ab, sagt Birgit<br />
Baier. „Bei Niederschlag oder<br />
bei abfahrtsorientierten Touren raten<br />
wir zu Hardshell – etwa Gore-Tex<br />
Active oder WPM Pocket.<br />
Winddichtes Softshell-Material ist<br />
die Alternative, wenn wenig oder<br />
kein Niederschlag zu erwarten ist,<br />
aber auch für kalte Tage.“<br />
Überhose, Isolationshose<br />
oder -rock schützen<br />
und wärmen bei<br />
Bedarf, lassen sich<br />
gut komprimieren<br />
und im Rucksack<br />
verstauen.<br />
An den Beinen ist es wichtig,<br />
dass sowohl beim Aufstieg als auch<br />
in der Abfahrt die Bewegungsfreiheit<br />
gegeben ist. Zudem muss natürlich<br />
auch hier der Temperaturhaushalt<br />
reguliert werden. Doch<br />
Skitourenhosen sind im Vergleich<br />
zu klassischen Skihosen nicht gefüttert.<br />
Birgit Baier rät darum zu<br />
zusätzlicher Überhose, Isolationshose<br />
oder -rock: „Diese schützen<br />
und wärmen die Körpermitte und<br />
lassen sich gut komprimieren und<br />
damit einfach im Rucksack verstauen.“<br />
Neben Funktionen wie Kantenschutz,<br />
Beinweitenregulierung und<br />
Zip-Taschen (ausreichend groß, um<br />
etwa ein LVS-Gerät aufzunehmen)<br />
müssen Skitourenhosen auch hinsichtlich<br />
Robustheit speziellen Ansprüchen<br />
gerecht werden. Den<br />
größten Unterschied bilden auch<br />
hier Hard- und Softshell-Materialien:<br />
Hardshellhosen sind für Hochtouren<br />
und generell schlechte Witterungsverhältnisse<br />
vorzuziehen.<br />
„Softshellhosen hingegen sind in<br />
den seltensten Fällen komplett wasserdicht,<br />
aber winddicht und haben<br />
ihre Stärken bei Atmungsaktivität<br />
und Wärmeisolierung“, weiß Axel<br />
Bauer. Es gilt also vor allem, die<br />
vorhergesagten Bedingungen zu beachten<br />
und sich darauf einzustellen.<br />
Ein Ersatz-Baselayer, eine<br />
Windstopper-Schicht und eine<br />
Schicht für Niederschlag sollten<br />
immer mit auf Tour. Auch Logistik<br />
Das Ende von nasskalt<br />
Die VAUDE Sesvenna Pro Jacket II ist eine leichte<br />
Skitouren-Isolationsjacke – warm, wasserabweisend,<br />
atmungsaktiv und aus PET-Flaschen-Recycling.<br />
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Hybrid-Skitourenjacke Sesvenna<br />
Pro II, um im Hochgebirge auf Touren<br />
zu kommen.<br />
Die leichte Jacke wurde für<br />
sportliche Berg- und Skitouren entwickelt<br />
und ist ein Wärmewunder<br />
bei kalten Temperaturen: Sie vereint<br />
das Beste aus Softshells und<br />
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Füllung HeatSphere Eco ist<br />
leicht sowie hochgradig wärmespeichernd<br />
und wärmt anders als echte<br />
Daune auch im nassen Zustand. Für<br />
das Außenmaterial und das Polyester-Lining<br />
der Jacke verwendet<br />
VAUDE ebenfalls Recycling-Material.<br />
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082
Es kommt auch auf Details an. Etwa ausreichend<br />
große Zip-Taschen an der Hose, um das<br />
LVS-Gerät aufzunehmen.<br />
und Gewicht spielen also eine Rolle.<br />
Aber die eierlegende Wollmilchsau<br />
gibt es auch hier nicht.<br />
Nachhaltig unterwegs<br />
Diese einzelnen Layer müssen also<br />
alle eingepackt werden. Zuallererst<br />
müssen sie aber produziert werden:<br />
Hier setzen sowohl Löffler als auch<br />
Karpos auf nachhaltige Produktionsprozesse.<br />
„Karpos möchte dabei<br />
das Prinzip der Rückgewinnung<br />
und Schonung unserer Ressourcen<br />
weiter vorantreiben. Aus diesem<br />
FOTO: Löffler<br />
Grund planen wir eine eigene Kollektion,<br />
die noch stärker mit dem<br />
Prinzip des Upcyclings verbunden<br />
ist. Wir sind der festen Überzeugung,<br />
dass wir alle unseren Teil<br />
dazu beitragen müssen, unseren<br />
Fußabdruck auf dem Planeten zu<br />
verringern.“ Bei Löffler setzt man<br />
auf Klimaneutralität und Regionalität:<br />
„Klimaschutz ist für Löffler ein<br />
wesentlicher Bestandteil der Unternehmensstrategie.<br />
Seit August 2020<br />
produziert das Unternehmen Funktionsbekleidung<br />
klimaneutral. Beispielsweise<br />
werden in der Strickerei<br />
am Firmensitz in Ried im Innkreis<br />
70 % aller Stoffe produziert.<br />
Unter anderem wird die gesamte<br />
transtex-Unterwäsche exklusiv in<br />
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Imprägnierung<br />
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PrimaLoft®-Isolierung hält den<br />
Körper warm<br />
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viel Bewegungsfreiheit und<br />
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Skitouren abseits der Piste und in<br />
unberührten Gegenden konzipiert<br />
• besteht zu 74 Prozent aus<br />
recyceltem Polyester<br />
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atmungsaktives Rückenteil, das die<br />
Luftzirkulation beim Tragen eines<br />
Rucksacks ermöglicht<br />
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Elastizität und ist dennoch<br />
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Fronttaschen<br />
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• Gewicht: 352 g<br />
PREIS (UVP): € 350,–<br />
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MILLET Coolidge Hybrid JKT M<br />
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XCS 30 kombiniert Wärme und Stretch<br />
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• 1 Innentasche<br />
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PREIS (UVP): € 199,99<br />
www.millet-mountain.de<br />
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gleichzeitig warme Skitourenjacke<br />
• winddicht mit wasser- und<br />
schneeabweisendem DWR-Finish<br />
• vorne, hinten und an der Vorderseite<br />
der Ärmel wärmende 90-g-<br />
Polartec®-Alpha®-Direct-Isolation<br />
• die übrige Jacke besteht aus<br />
extrem strapazierfähigem und<br />
abriebfestem Polartec®<br />
• Gewicht: 437 g<br />
PREIS (UVP): € 275,–<br />
www.karpos-outdoor.com<br />
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Ski- und Bergtouren<br />
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hohem Recycling-Anteil<br />
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für besten Klimakomfort auf Tour<br />
• Gewicht: 470 g<br />
PREIS (UVP): € 230,–<br />
www.vaude.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
084
Top 6<br />
Skitourenhosen<br />
LÖFFLER Touring Pants WS Light<br />
• winddicht an der Vorderseite dank<br />
Gore-Tex-Infinium-Windstopper<br />
• wasserabweisend dank PFC-freier<br />
Imprägnierung<br />
• praktische Oberschenkel-Tasche inkl.<br />
Minikarabiner zum Fixieren des<br />
LVS-Geräts<br />
• inklusive Kantenschutz<br />
• transtex®-INSIDE<br />
• für Damen und Herren erhältlich<br />
PREIS (UVP): € 239,99<br />
www.loeffler.at<br />
MARMOT ROM Pant<br />
• Stretch-Performance und hohe Atmungsaktivität<br />
dank Gore-Tex-Infinium<br />
• Hybridkonstruktion für Strapazierfähigkeit<br />
in Bereichen, die hohem Abrieb<br />
ausgesetzt sind<br />
• verstellbare, abnehmbare Hosenträger<br />
und Taillengürtel sind auch in Kombination<br />
mit einem Klettergurt bequem<br />
• Oberschenkel- und Handeinschubtaschen<br />
mit Reißverschluss<br />
PREIS (UVP): € 240,–<br />
marmot.eu<br />
MARTINI SPORTSWEAR Jakes<br />
Peak Hose M<br />
• Allrounder für alle Outdoorsportarten<br />
im Winter<br />
• das sehr elastische Funktionsmaterial<br />
Pant.HIQ lässt alle Bewegungen zu und<br />
sitzt wie eine zweite Haut<br />
• atmungsaktiv und schnelltrocknend<br />
• im Frontbereich schützt elastisches<br />
2-Lagen-Laminat vor Wind und Nässe<br />
PREIS (UVP): € 269,90<br />
www.martini-sportswear.com<br />
SCOTT Explorair DryoSpun 3L W<br />
• Re-Source-Produkt<br />
• äußerst atmungsaktiv & wasserdicht<br />
• hergestell mit neuer<br />
Dryospun-Membran<br />
• maximale Beweglichkeit<br />
• damenspezfischer Schnitt<br />
• minimales Gewicht (420 g)<br />
PREIS (UVP): € 379,95<br />
www.scott-sports.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
BERGHAUS MTN Arete Descend<br />
GTX BIB Pants<br />
• atmungsaktiv genug, um bei<br />
morgendlichen Aufstiegen trocken zu<br />
bleiben, und isolierend genug, um beim<br />
Abseilen an schattigen Couloirs warm<br />
zu halten<br />
• recycletes Gore-Tex-3L-70-D-Material<br />
– optimiert den Tragekomfort<br />
• 4-Wege-Stretch für optimale<br />
Bewegungsfreiheit<br />
• von Bergführern designte Taschen<br />
PREIS (UVP): € 420,–<br />
www.berghaus.com<br />
MONTURA Speed Style Pants M<br />
• DWR-4-Wege-Stretch-Nylongewebe<br />
• teilweise gefüttert mit flauschigem<br />
Gewebe<br />
• geschlossene Taille mit Gummizug,<br />
einstellbar mit Kordelzug<br />
• seitliche Taschen mit Reißverschluss<br />
• verstellbar am Saum mit Reißverschluss<br />
und Manschette<br />
• verarbeitet mit Ultraschall- und<br />
Bandversiegelungstechnik<br />
• ideal für Skibergsteigen, Bergsteigen<br />
und Outdooraktivitäten<br />
PREIS (UVP): € 189,–<br />
www.montura.it<br />
085
PRODUKT Baselayer<br />
Mitten in der<br />
Komfortzone<br />
Ob man sich auf der Tour in seiner Haut wohlfühlt,<br />
hängt auch daran, was man auf eben jener Haut trägt.<br />
Ein Blick auf Skitouren-Wäsche.<br />
von Christof Domenig<br />
A<br />
ufsteigen, abfahren und<br />
die Pausen dazwischen.<br />
Beim Weggehen ist es<br />
oft kalt und tagsüber<br />
wärmt die Sonne. Kein Zweifel: Das<br />
Temperatur- und Wohlfühlmanagement<br />
auf Skitouren ist anspruchsvoll.<br />
Welche Rolle kommt dabei der<br />
direkt auf der Haut getragenen Wäscheschicht<br />
zu? „Die wichtigste<br />
überhaupt“, findet Angelika<br />
Wratschko von Odlo, „der Baselayer<br />
schafft den unmittelbarsten<br />
Temperaturausgleich und er ist damit<br />
ein bedeutender Faktor fürs<br />
Wohlfühlgefühl.“<br />
Bei der Frage „frieren, schwitzen<br />
oder wohlfühlen?“ stimmt die<br />
Weisheit, dass man die Komfortzone<br />
auch öfters verlassen muss, einfach<br />
nicht. „Der Baselayer sollte<br />
über ein gutes Feuchtigkeitsmanagement<br />
verfügen und auch bei<br />
Temperaturwechseln oder Phasen<br />
wechselnder körperlicher Aktivität<br />
für eine gute Wärmeregulation sorgen“,<br />
fasst Jesper Rodig von Scandic<br />
(zu dem schwedischen Outdoor-Spezialisten<br />
gehört die Marke<br />
Woolpower) zusammen. „Merinowolle<br />
wirkt wie eine natürliche Klimaanlage“,<br />
bricht Rodig eine Lanze<br />
für das Naturmaterial, „sie kann bis<br />
zu 30 Prozent ihres Eigengewichtes<br />
an Feuchtigkeit aufnehmen, ohne<br />
dass sich das Material feucht anfühlt.<br />
Zugleich transportiert die Faser<br />
die Feuchtigkeit vom Körper<br />
FOTO: Woolpower<br />
weg und hält ihn trocken.“ Für Skitouren<br />
eigne sich ein Mix aus Merino<br />
mit einem geringen Kunstfaseranteil<br />
perfekt, „Merinowolle ist ideal<br />
für die Wärmeregulation, der<br />
Kunstfaseranteil macht das Material<br />
robust und langlebig“, so Rodig.<br />
Von der Funktion her sieht die<br />
Odlo-Expertin dagegen recycelte<br />
Kunstfaser im Vorteil, „sie wird<br />
dem höchsten Anspruch an Feuchtigkeitsmanagement<br />
gerecht“. Für<br />
die wachsende Zahl derer, die Naturfasern<br />
bevorzugen, haben die<br />
Schweizer jedoch ebenfalls ein Angebot<br />
am Markt – Wäsche aus speziell<br />
gesponnener Merino-„Performance-Wool“.<br />
„Sie trocknet schneller,<br />
ist elastischer und leichter als<br />
gewohnte Merinowäsche.“<br />
Was Eigenschaften betrifft,<br />
steht Feuchtigkeitsmanagement<br />
ganz oben auf der Prioritätenliste:<br />
„Nichts ist gefährlicher, als bei<br />
niedrigen Temperaturen nassgeschwitzt<br />
zu sein und auszukühlen“,<br />
sagt Jesper Rodig. Angelika<br />
Wratschko fügt an, was der Baselayer<br />
weiters können sollte: „Bewegungsfreiheit<br />
bieten, er sollte leicht<br />
sein, eine glatte, weiche Oberfläche<br />
haben und keinerlei Reibung auf<br />
der Haut verursachen.“<br />
Viele Neueinsteiger ins Skitourengehen<br />
kommen ja vom alpinen<br />
Skifahren. Alpinski-Funktionswäsche<br />
einfach weiterzuverwenden,<br />
wäre einerseits aus Nachhaltigkeitsgründen<br />
wünschenswert, andererseits<br />
ist die Anstrengung beim<br />
Aufstieg mit Tourenskiern doch<br />
deutlich höher – das sollte man bei<br />
der Wahl des Skitouren-Baselayers<br />
mitbedenken. Im Zweifelsfall lieber<br />
eine wärmende Schicht mehr mit<br />
im Rucksack haben, die man bei<br />
Bedarf anziehen kann, als im Aufstieg<br />
zu überhitzen. Und fürs gute<br />
Gewissen beim Kaufen? Kann man<br />
im Shop durchaus nachfragen, wie<br />
es einzelne Marken in Sachen Nachhaltigkeit,<br />
Umwelt- und Tierschutz<br />
halten, ob etwa verwendete Merinowolle<br />
garantiert mulesingfrei ist.<br />
086
Top 6<br />
Baselayer<br />
ODLO Revelstoke PW 150 Base Layer<br />
• mit dem Ispo-Award ausgezeichnete<br />
High-Performance-Merinowäsche mit<br />
innovativer Nuyarn-Spinntechnologie<br />
• ultraleicht, trocknet 5 x schneller als<br />
konventionelle Merinowäsche<br />
• 85 % mehr Stretch (ohne Elastan) und<br />
35 % mehr Wärmespeicherung<br />
• spart 30 % Ressourcen, 8,8 x langlebiger<br />
als konventionelle Merinowäsche<br />
• technisch konzipierte Merinowäsche mit<br />
natürlicher Geruchsresistenz<br />
PREIS (UVP): € 109,95 / € 99,95<br />
www.odlo.com<br />
CEP Skitouring Base Shirt und<br />
Base Tights 3/4<br />
• Materialien wie Wolle und Kashmir,<br />
die nahezu nahtlose Verarbeitung und<br />
die anatomische Passform garantieren<br />
einen leichten Tragekomfort<br />
• das schnelltrocknende Material mit<br />
integrierten Luftkanälen hält die<br />
Temperatur auf Wohlfühllevel<br />
• optimale Bewegungsfreiheit dank<br />
bielastischem Gewebe verbindet sich<br />
mit dem Schutzeffekt der<br />
3D-Polsterungen<br />
PREIS (UVP): € 119,95 / € 99,95<br />
cepsports.com<br />
WOOLPOWER LITE Zip Turtleneck<br />
• wärmendes Merino-Shirt lässt dank verlängerter<br />
Rückenpartie und hochgeschnittener<br />
Halspartie keine Kältebrücken entstehen<br />
• perfekte Wärmeregulierung durch<br />
Materialmix (80 % mulesingfreie<br />
Merinowolle und 20 % Polyamid)<br />
• hält Körper auch bei aktiven<br />
Phasen trocken, da Wolle bis zu<br />
30 % ihres Eigengewichtes an<br />
Feuchtigkeit aufnimmt<br />
• besonders langlebig und<br />
maschinenwaschbar<br />
PREIS (UVP): € 109,90<br />
www.woolpower.se<br />
ORTOVOX Thermovent bzw.<br />
Thermovent Hoody<br />
• Netzstruktur an Rumpfund<br />
Armbereich<br />
• kleines Packmaß<br />
• Flachstricktechnik ohne<br />
Schnittreste in der Produktion<br />
• ideales Gewicht-Wärme-<br />
Verhältnis<br />
• klimaneutral gefertigt<br />
PREIS (UVP): € 130,–<br />
bzw. € 150,– (Hoody)<br />
www.ortovox.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
LÖFFLER transtex® Hybrid<br />
• bester Schweißtransport dank<br />
transtex®-Technologie<br />
• eingestrickte Funktionszonen sorgen für<br />
zusätzliche Atmungsaktivität dort, wo<br />
vermehrt Feuchtigkeit entsteht, sowie für<br />
Wärme an empfindlichen Körperpartien<br />
• hochfunktioneller Materialmix aus<br />
Polypropylen & den Naturfasern Tencel<br />
und Baumwolle<br />
• exklusiv gestrickt in Ried im Innkreis (OÖ)<br />
• für Damen und Herren erhältlich<br />
PREIS (UVP): € 149,99 (Set)<br />
www.loeffler.at<br />
DEVOLD Lauparen T-Shirt +<br />
Long John M<br />
• Devold-Baselayer-Kollektion Lauparen<br />
– Wäscheserie aus reiner Merinowolle<br />
(kompostierbar) für jede Jahreszeit<br />
• jeweils für Damen und Herren<br />
verfügbar<br />
• hergestellt aus reiner Merinowolle mit<br />
190 g/m 2 und feinen 18,7 Micron sorgt<br />
die unterste Schicht für ein leichtes,<br />
weiches Tragegefühl sowie<br />
für ideale Wärmeisolation bei<br />
gleichzeitiger Atmungsaktivität<br />
PREIS (UVP): € 75,– / € 90,–<br />
www.devold.com<br />
087
Gipfelglück und Pulverschnee<br />
Die Nationalpark-Region Hohe Tauern Kärnten ist wie gemacht fürs Skitourengehen<br />
und beheimatet einige der schönsten Skitourenreviere der Ostalpen.<br />
D<br />
ie Gipfel in der Goldberggruppe<br />
sind<br />
nicht nur optische<br />
Hingucker, sie sind<br />
echte Klassiker und<br />
beliebte Skitourenziele. Trotzdem<br />
ist die Sonnblick-Tour von Heiligenblut<br />
durch das Fleißtal beinah<br />
ein Geheimtipp. Wild und unnahbar<br />
scheinen auf den ersten Blick die<br />
beiden Zirknitztäler im oberen<br />
Mölltal. Hier verbirgt sich jedoch<br />
ein attraktives Tourenrevier, das<br />
seinesgleichen sucht. Skitourengipfel<br />
und Traumhänge erkennen<br />
„Feinschmecker“ sofort, sobald sie<br />
den Gebirgskessel oberhalb der Asten,<br />
des höchsten Gebirgsdorfs<br />
Kärntens, erreicht haben, wobei<br />
das Sadnighaus ein idealer Tourenausgangspunkt<br />
ist.<br />
Im Mittleren Mölltal entfaltet<br />
die Goldbergruppe ihren ganzen<br />
Skitourenreiz und lässt das Herz<br />
jedes Skitourengehers höherschlagen.<br />
Noch nicht so bekannt, aber<br />
nicht minder reizvoll sind die Skigipfel<br />
der Kreuzeckgruppe, allen<br />
voran die in der Staller Wölla.<br />
Wenngleich der Wind der Baumeister<br />
der Lawinen ist, kann in<br />
Mallnitz und Obervellach auch im<br />
Hochwinter aus einer Vielzahl<br />
empfehlenswerter und recht lawinensicherer<br />
Tourenziele gewählt<br />
werden. Hat sich die Schneedecke<br />
088
NATIONALPARK-REGION HOHE TAUERN KÄRNTEN<br />
TIPP 2: Hochgrubenkopf (2664 m)<br />
Die Tour hat sich zuletzt zu einer<br />
sehr beliebten Skitour entwickelt,<br />
auch aufgrund des herrlich abwechslungsreichen<br />
Skigeländes.<br />
Über Wiesen geht man bis auf 1900<br />
m Seehöhe und folgt dann dem<br />
Almweg, passiert die Klenitzenalm<br />
und geht weiter über mäßig steile<br />
Hänge zur Scharte zwischen Ochsenkopf<br />
und Hochgrubenkopf. Nun<br />
wendet man sich gegen Westen,<br />
lässt seine Ski auf einer ebenen<br />
Stelle und erreicht den Gipfel über<br />
den steilen Ostrücken zu Fuß. Die<br />
Abfahrt erfolgt über die Aufstiegsroute,<br />
die Einkehr auf der Bodenhütte<br />
ist ein Muss.<br />
Facts: Ausgangspunkt Stall im<br />
Mölltal; 1160 m Höhenunterschied;<br />
Aufstiegszeit: 3:30 Stunden; beste<br />
Zeit: ab Dezember bis April; Standardskitourenausrüstung.<br />
FOTOS: Nationalpark-Region Hohe Tauern Kärnten<br />
unter der wärmenden Frühjahrssonne<br />
erst einmal zu einem kompakten<br />
Firnteppich verfestigt, eröffnet<br />
sich rund um den Ankogel<br />
eine ganze Reihe prächtiger Hochtouren.<br />
Wer zur rechten Zeit vom<br />
Gipfel abfährt, wird den Traum einer<br />
Firnabfahrt erleben können.<br />
Dank der Ankogelbahn und den anderen<br />
Bergbahnen in der Region<br />
warten nur kurze Aufstiege, gefolgt<br />
von nicht enden wollenden<br />
Abfahrten.<br />
TIPP 1: Sandkopf (3090 m)<br />
Der Sandkopf ist eine fantastische<br />
Tour für Skitourenprofis – mehr als<br />
1500 Höhenmeter setzen eine ausgezeichnete<br />
Kondition voraus.<br />
Nach nur wenigen Höhenmetern<br />
gelangt man ins freie Gelände und<br />
schreitet zügig bergwärts. In 2759<br />
m Höhe erreicht man ein Kreuz,<br />
von dort geht es noch rund 300 Höhenmeter<br />
über einen langgezogenen<br />
Rücken bis zum Gipfel. Die Abfahrt<br />
erfolgt über die Aufstiegsroute<br />
oder direkt vom Gipfel über einen<br />
südlich ausgerichteten<br />
Bergrücken. Über weite Strecken<br />
des Aufstiegs wird man vom Großglockner<br />
begleitet und vom Gipfel<br />
aus öffnet sich ein wahres Bergemeer.<br />
Facts: Ausgangspunkt Schachnern<br />
bei Heiligenblut; 1560 m<br />
Höhenunterschied; Aufstiegszeit<br />
5 Stunden; beste Zeit: Jänner bis<br />
März; Standardskitourenausrüstung.<br />
TIPP 3: Mohar (2605 m)<br />
Der Mohar zählt zu den klassischen<br />
Skitourenzielen im oberen Mölltal.<br />
Aufgrund der geringen skitechnischen<br />
Anforderung und des nicht<br />
allzu hohen Schwierigkeitsgrades<br />
ist es eine gute Einstiegstour, die in<br />
einem halben Tag machbar ist. Etwas<br />
steiler sind lediglich die letzten<br />
200 Höhenmeter. Belohnt wird<br />
man am Gipfel mit einem herrlichen<br />
Panoramablick auf die umliegende<br />
Bergwelt. Abschluss ist der<br />
Einkehrschwung im Sadnighaus.<br />
Facts: Ausgangspunkt Mörtschach;<br />
700 m Höhenunterschied;<br />
Aufstiegszeit: ca. 1:45 Stunden;<br />
beste Zeit: ab März; Standardskitourenausrüstung.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.nationalpark-hohetauern.at<br />
089
TOURISMUS Pistentouren<br />
DA GEHTS LANG. Seit<br />
Hochfügen im Zillertal in Tirol<br />
zwei offizielle und beschilderte<br />
Aufstiegsrouten für Pistentouren<br />
anbietet, konnten Konflikte<br />
wesentlich reduziert werden.<br />
Eine Chance<br />
für Skigebiete<br />
„Eindringlinge“, die eine um viel Geld bereitgestellte Infrastruktur<br />
gratis nutzen wollen? Oder willkommene Gäste, die neue Zielgruppen<br />
erschließen? In zunehmend mehr Skigebieten werden Pistentouren geher<br />
als Zweiteres gesehen – zum Vorteil aller Beteiligten. von Christof Domenig<br />
090
FOTO: Zillertaltourismus/Max Dräger<br />
S<br />
kigebiete sollen Erholungsdienstleister<br />
sein – die Pandemiezeit<br />
habe die wichtige<br />
Rolle der Skiresorts<br />
für die physische und<br />
psychische Erholung der Menschen<br />
vor Augen geführt, meint Manuel<br />
Kapeller-Hopfgartner von den<br />
Berg bahnen Gerlitzen Alpe, zugleich<br />
Fachgruppenobmann der<br />
Kärntner Seilbahnen: „Wir sind uns<br />
dieser Rolle sehr bewusst“, will der<br />
Kärntner nicht nur Skifahrer, sondern<br />
auch Rodler, Lang läufer und<br />
dort, wo es von den Gegebenheiten<br />
her möglich ist, auch Pistentourengeher<br />
ins Angebot in und rund um<br />
die Skigebiete mit einschließen.<br />
„Sind Pistentourengeher für Skigebiete<br />
eher Chance oder Herausforderung?“<br />
Diese Frage beantwortet<br />
Kapeller-Hopfgartner so: „Wo die<br />
Rahmenbedingungen, etwa ausreichend<br />
breite Pisten für Aufstiegsspuren<br />
gegeben sind, ist es definitiv<br />
eine Chance – die zugleich auch Herausforderungen<br />
mit sich bringt.“<br />
So eine aufgeschlossene Sichtweise<br />
gab es nicht immer, sie verbreitet<br />
sich aber erfreulicherweise<br />
immer stärker. Das Aufsteigen und<br />
Abfahren auf Tourenskiern im gesicherten,<br />
präparierten Skiraum wird<br />
generell immer beliebter. Motive,<br />
um mit Tourenskiern auf Pisten zu<br />
bleiben, statt ins Gelände zu gehen?<br />
Gibt es viele: vom Training, um sich<br />
die Kondition für „echte“ Skitouren<br />
(oder gar Skitourenrennen) zu holen<br />
– bis hin zum simplen Wunsch<br />
nach einem lawinensicheren Erlebnis<br />
an der frischen Luft, wie er von<br />
vielen neu in die Sportart Eingestiegenen<br />
geäußert wird.<br />
Nein, Konflikte, die in früheren<br />
Zeiten die Diskussionen rund ums<br />
Pistentouren beherrschten, sind<br />
nicht völlig verschwunden: Aufsteigende<br />
Tourengeher und abfahrenden<br />
Skifahrer, aber auch Pistengeher<br />
und die Verantwortlichen in den<br />
Skigebieten – sie waren und sind<br />
sich nicht immer „grün“. Aber<br />
091
TOURISMUS Pistentouren<br />
FOTO: Bergbahnen Riesneralm<br />
die Reiberein sind deutlich weniger<br />
geworden. Mitverantwortlich dafür<br />
ist ein wachsendes definiertes Angebot<br />
fürs Pistentourengehen.<br />
Ein solches bietet zum Beispiel<br />
Hochfügen in Tirol: „Der Wunsch<br />
nach Pistentouren ist eine Tatsache.<br />
Meist geht es auch nicht um entweder<br />
Touren gehen oder Ski fahren –<br />
sehr viele leben heute beide Leiden-<br />
schaften“, begründet Julia Kronthaler,<br />
Marketingverantwortliche vom<br />
Skigebiet Hochfügen, warum man<br />
dort ein attraktives Pistentouren-<br />
Angebot geschaffen hat. In dem<br />
auch als Freeride-Destination bekannten<br />
Skiresort gibt es zwei kostenlose<br />
beschilderte Pistentourenrouten.<br />
Entwickelt wurde die Lösung<br />
gemeinsam mit Experten von<br />
Auf der steirischen<br />
Riesneralm sind<br />
Pistentouren tagsüber<br />
nicht erlaubt, die<br />
Tourengeher-Freitage<br />
erfreuen sich aber<br />
großer Beliebtheit.<br />
„Snowhow“. „Das Angebot sorgt für<br />
harmonisches Miteinander, der Pistengeher<br />
weiß jetzt, wo er aufsteigen<br />
kann“, sagt Kronthaler.<br />
Beispiel zwei, Gerlitzen Alpe in<br />
Kärnten: Dort wird entlang der<br />
Klösterle-Talabfahrt mit ihren über<br />
900 Höhenmetern seit mehreren<br />
Jahren eine separierte Aufstiegsroute<br />
angelegt. Hier ist für die bereitgestellte<br />
Infrastruktur ein moderater<br />
Kostenbeitrag zu leisten –<br />
was aber laut Kapeller- Hopfgartner<br />
völlig akzeptiert wird. Neben einem<br />
10-Euro-Tagesticket gibt es auch<br />
Tourengeher-Saisonkarten, Punktekarten<br />
und Kombitickets mit einer<br />
Bergfahrt für eine zusätzliche zweite<br />
Abfahrt. In der „Kärnten Card“<br />
ist das Angebot für Gäste ebenfalls<br />
inkludiert.<br />
Beispiel drei, Riesner alm in der<br />
Steiermark: Nachdem die Pisten<br />
dort vor allem im unteren Bereich<br />
Ohne<br />
Kompromisse<br />
Mit RAIDER 11 EVO, RAIDER 13<br />
EVO und FREERAIDER 15 EVO<br />
hat ATK drei neue Asse im Ärmel.<br />
Seit seiner Gründung 2007 stellt<br />
das italienische Familienunternehmen<br />
ATK Bindings den<br />
Markt für Skitourenbindungen auf<br />
den Kopf. Mit Wurzeln im Rennsport,<br />
begeistern die komplett am<br />
italienischen Firmensitz in Fiorano<br />
Modenese hergestellten Bindungen<br />
Skibergsteiger und Freetourer mit<br />
technischer Finesse und präziser<br />
Auslösung, hoher Robustheit und vor<br />
allem geringem Gewicht.<br />
Jüngster Wurf: Die Raider<br />
EVO-Serie mit neuem, im Auslösewert<br />
individuell einstellbaren Vorderbacken.<br />
Darüber hinaus kommt<br />
am Hinterbacken ein intuitiver, automatischer<br />
Skistopper zum Einsatz.<br />
Dreht man den Hinterbacken in den<br />
Abfahrtsmodus, wird der Skistopper<br />
ohne weiteres Zutun aktiviert.<br />
Mit drei Versionen mit unterschiedlichem<br />
Z-Wert (RAIDER 11<br />
EVO, RAIDER 13 EVO, FREERAI-<br />
DER 15 EVO) deckt die Serie ein<br />
breites Anwendungsspektrum ab.<br />
Allen Bindungen gemein ist ihr niedriges<br />
Gewicht mit 370 g (390 g für<br />
die FREERAIDER 15 EVO) inklusive<br />
Stopper – damit setzen sie Maßstäbe<br />
in ihrer Klasse.<br />
Mehr Infos auf:<br />
www.atkbindings.com<br />
ANZEIGE / FOTO: ATK Bindings<br />
092
kurvig und etwas unübersichtlich<br />
sind, hat man sich statt räumlicher<br />
Trennung für ein zeitlich getrenntes<br />
Konzept entschlossen, wie Erwin<br />
Petz von den Bergbahnen Riesneralm<br />
erklärt. Seit sieben Jahren<br />
gibt es dort an Freitagen während<br />
der Saison die „Na[Tour]pur“ genannten<br />
Tourengeherabende als Ersatz<br />
dafür, dass man aus Sicherheitsgründen<br />
tagsüber Pistentouren<br />
untersagt hat. Der Aufstieg bei<br />
leichtem Flutlicht bis zum Gipfelgasthaus<br />
Hochsitz erfreut sich großer<br />
Beliebtheit, 200 bis 300 Tourengeher<br />
seien keine Seltenheit, „den<br />
Leuten taugt das voll“. Der Gastbetrieb<br />
wurde dafür in den Abend hinein<br />
verlängert, und es wird später<br />
präpariert um die sichere Abfahrt<br />
zu ermöglichen. „Ich will keinen<br />
Keil zwischen den beiden Sportarten<br />
– jeder ist bei uns willkommen“,<br />
begründet Petz das kostenlose An-<br />
gebot, „auch eine Parkgebühr ist<br />
für uns kein Thema“. Tagsüber gibt<br />
es außerdem eine Aufstiegsmöglichkeit<br />
über den Mörsbachkessel,<br />
der im oberen Teil in die Piste mündet<br />
und das Abfahren auf präpariertem<br />
Untergrund ermöglicht.<br />
Erst Pistentour, dann Skitag<br />
Ob kostenlos oder mit einem gemäßigten<br />
Beitrag verbunden: Die Angebote<br />
werden von der Zielgruppe<br />
gern angenommen. Schon gefallen<br />
ist das Argument, dass viele Tourengeher<br />
ja zugleich auch Skifahrer<br />
sind. Dass in Ski fahrenden Familien<br />
ein Elternteil erst einmal<br />
eine Pistentour geht, während der<br />
andere mit den Kids über die Hänge<br />
rutscht, man sich dann auf der<br />
Hütte trifft um den restlichen Tag<br />
gemeinsam Ski fahrend zu verbringen:<br />
Das gibt es laut Kapeller-Hopfgartner<br />
immer wieder.<br />
Pistentouren-Angebote wirken<br />
auch „lenkend“, unterbinden „wildes“,<br />
unkontrolliertes Pistengehen<br />
(abgesehen von wenigen Unbelehrbaren)<br />
und führen letztlich zu<br />
Win-win-Situationen für alle:<br />
DIE EXPERTEN<br />
Julia Kronthaler<br />
ist Marketingverantwortliche vom<br />
Skigebiet Hochfügen in Tirol.<br />
www.hochfuegenski.com<br />
www.zillertal.at<br />
Manuel Kapeller-Hopfgartner<br />
ist Prokurist der Bergbahnen Gerlitzen<br />
Alpe und Fachgruppenobmann der<br />
Seilbahnen in der WK Kärnten.<br />
www.gerlitzen.com<br />
Erwin Petz<br />
ist Geschäftsführer der Riesneralm<br />
Bergbahnen in der Steiermark.<br />
www.riesneralm.at
TOURISMUS Pistentouren<br />
FOTO: Region Villach Tourismus/Michael Stabentheiner<br />
Auch im Kärntner Skigebiet Gerlitzen Alpe zeigt sich, wie Lenkung von Tourengehern funktioniert.<br />
Das sehen die von uns Befragten<br />
durch die Bank so. Der Kärntner<br />
Bergbahner wirbt gleichzeitig um<br />
Verständnis dafür, dass in manchen<br />
Skigebieten die Gegebenheiten für<br />
eine Integration des Pistentourengehens<br />
in den Skibetrieb eben nicht<br />
vorhanden sind, wenn etwa Pisten<br />
nicht breit genug sind. Sein Appell<br />
an die Tourengeher: räumliche und<br />
zeitliche Verbote unbedingt akzeptieren,<br />
so wie es auch die allgemein<br />
anerkannten 10 Pistentourenregeln<br />
des Kuratoriums für alpine Sicherheit<br />
(www.alpinesicherheit.at) vorsehen.<br />
Vor allem das abendliche<br />
Tourengehen und Abfahren auf<br />
nicht dafür freigegebenen Pisten<br />
ist unbedingt zu unterlassen, da oft<br />
mit Seilwinden präpariert wird und<br />
es dadurch zu brandgefährlichen<br />
Situationen kommen kann. Tagsüber<br />
soll außerdem tunlichst nicht<br />
neben Pisten, etwa im Wald aufgestiegen<br />
und abgefahren werden.<br />
Stattdessen: Die legalen Angebote,<br />
die da sind und immer mehr werden,<br />
nutzen – siehe beispielhaft unsere<br />
„Top 20“.<br />
„Auch wir hatten früher ein<br />
wildes Miteinander, wo niemand<br />
genau wusste, wie er sich zu verhalten<br />
hat. Das war sowohl ein Sicherheitsrisiko<br />
als auch ein Konfliktpotenzial“,<br />
sagt Julia Kronthaler.<br />
„Sich dem Thema aktiv zu stellen<br />
und es zu entwickeln, und nicht<br />
versuchen es zu verbieten, ist unser<br />
gewählter Zugang, den wir<br />
auch weiterempfehlen würden. Wir<br />
haben damit sehr gute Erfahrungen<br />
gemacht.“<br />
MTN<br />
SKISPUREN WERDEN DIE EINZIGEN<br />
SPUREN SEIN, DIE DU HINTERLÄSST.
Tourenübersicht online<br />
auf www.sportaktiv.com<br />
Top 20<br />
Pistentouren<br />
TIROL<br />
Skigebiet Hochfügen – Zillertal<br />
Start: Talstation Hochfügen. Perfekte<br />
Orientierung dank Pistentouren-Leitsystem.<br />
Bergauf schweift der Blick<br />
zwischen Wimbachkopf und Hochfügener<br />
Ostwand. 5 km / 900 hm<br />
www.zillertal.at<br />
Grünwaldkopf–Seekareck<br />
Vom Parkplatz P3 entlang der Piste<br />
über die nur mäßig steilen Hänge<br />
nach Norden zum Grünwaldsee. An<br />
diesem südlich vorbei auf das Seekareck.<br />
3,6 km / 539 hm<br />
www.obertauern.com<br />
Salzstiegl<br />
Schöne Aufstiege bieten sich bei der<br />
Buchenlift-S-Abfahrt, dem Steilhang<br />
für Sportliche oder bei der Kochabfahrt.<br />
Start: Parkplatz Salzstiegelhaus.<br />
1,5 km / 400 hm<br />
www.riesneralm.at<br />
Naturschneeparadies Unterberg<br />
Jeden Mittwoch ist Tourengeher-<br />
Abend am Unterberg und die Pisten<br />
haben (nur bei Naturschnee) bis 21<br />
Uhr geöffnet. Start: Parkplatz Liftstation.<br />
4,8 km / 370 hm<br />
www.schigebiet-unterberg.at<br />
Hochetzkogel & Suckkogel<br />
Entlang der gesicherten Skiroute auf<br />
der Bichlalm bei Kitzbühel gleich auf<br />
2 aussichtsreiche Gipfel. Dank dem<br />
2er-Sessellift Bichlalm für jede Könnerstufe<br />
geeignet. 1,8 km / 420 hm<br />
www.kitzski.at<br />
KÄRNTEN<br />
Gerlitzen<br />
Pistentour-Klassiker auf der Gerlitzen.<br />
Die Klösterle-Talabfahrt wird perfekt<br />
präpariert. Bei viel Schnee den Waldweg<br />
nutzen. Oben warten gemütliche<br />
Hütten. 5 km / 860 hm<br />
www.gerlitzen.com<br />
OBERÖSTERREICH<br />
Schwarzkogel-Mondschein-Tour<br />
Ab Talstation Wurzeralm zur Bergstation<br />
oder auf den Schwarzkogel. Tagsüber<br />
auf eigener Aufstiegsspur oder am<br />
Pistenrand. Jeden Mittwoch und bei<br />
Vollmond bis 22 Uhr. 3 km / 600 hm<br />
www.urlaubsregion-pyhrn-priel.at<br />
Mönichkirchen–Mariensee<br />
Im Skigebiet können Tourengeher<br />
jeden Mo. und Do. nach Liftschluss<br />
bis 20.30 Uhr entlang aller 10<br />
Pisten aufsteigen. Mariensee-Tour:<br />
Vom Parkplatz Panoramabahn.<br />
7,5 km / 650 hm<br />
www.schischaukel.net<br />
Hochzeiger-Bergbahnen<br />
Ausgehend von der Hochzeiger-<br />
Talstation (Pitztal) führt eine „rote“ –<br />
also mittelschwierige – Aufstiegsspur<br />
sanft und sonnig zur Mittelstation.<br />
3,2 km / 550 hm<br />
www.hochzeiger.com<br />
Waldraster Jöchl<br />
In zwei Varianten steigt man auf dieser<br />
kinder- und familienfreundlichen<br />
Pistentour von Mieders über das<br />
Koppeneck zum Waldraster Jöchl<br />
(1878 m) auf. 4,7 km / 950 hm<br />
www.stubai.at<br />
SALZBURG<br />
Resterhöhe-Pistentour<br />
Start: Parkplatz Pass Thurn Resterhöhe.<br />
Ein angenehmer Aufstieg mit wenigen<br />
Pistenquerungen und aussichtsreichem<br />
Schlussanstieg auf den Gipfel des Resterkogels.<br />
3,6 km / 611 hm<br />
www.mittersill.info<br />
Petzen<br />
Südkärntner Klassiker auf die Zollhütte:<br />
lange, kurz steile Tour entlang der<br />
Piste ab der Petzen-Talstation. Unbedingt<br />
bei der gemütlichen Alten Zollhütte<br />
einkehren. 5,6 km / 1070 hm<br />
www.petzen.net<br />
Kaiserburg<br />
Über die Franz-Klammer-Strecke K70<br />
auf die Kaiserburg in Bad Kleinkirchheim.<br />
Leichte Tour. Als Nachspeise<br />
warten optional noch 150 hm auf den<br />
Wöllaner Nock. 11 km / 940 hm<br />
www.badkleinkirchheim.com<br />
STEIERMARK<br />
Riesneralm<br />
Jeden Freitag gibt es geführte<br />
Nacht-Skitouren zum Hochsitz<br />
Riesneralm (Donnersbachwald). Abfahrt<br />
über leicht beleuchtete Pisten.<br />
6,7 km / 832 hm<br />
www.riesneralm.at<br />
Kasberg Sepp-Huber-Hütte<br />
Vom Parkplatz der Kasberg-Talstation<br />
gibt es 3 Touren-Varianten. Tipp:<br />
Donnerstag und bei Vollmond von 17<br />
bis 22 Uhr bis zur Sepp-Huber-Hütte.<br />
5,8 km / 900 hm<br />
https://skisport.com/Kasberg/de<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
Skigebiet Annaberg<br />
Ideal für Einsteiger geht es von<br />
Annaberg über den Skiweg hinauf<br />
aufs Hennesteck. In etwa 1,5<br />
Stunden erreicht man die Anna-Alm.<br />
3 km / 400 hm<br />
www.annaberg.info<br />
Sicheres Gelände, herrliche<br />
Natur in Annaberg (NÖ).<br />
BAYERN<br />
Pistentour am Kolbensattel<br />
Die Skitour am Kolben startet bei<br />
der Talstation Kolbensesselbahn. Die<br />
Aufstiegsroute verläuft während des<br />
Lift-Betriebs auf der Tourenrouteparallel<br />
zur Piste. 2,1 km / 410 hm<br />
www.ammergauer-alpen.de<br />
Jenner<br />
Aussichtsreiche und lohnende Pistenskitour.<br />
Diese einfache Tour bietet<br />
einige Varianten. Ausgangspunkt<br />
ist der Parkplatz Königssee. Die<br />
Aufstiegsrouten sind mit Informationstafeln<br />
gekennzeichnet. 3,8 km /<br />
1200 hm<br />
www.jennerbahn.de<br />
Skitour auf den Anzenberg<br />
Start an der Talstation Hintersee am<br />
3er-Sessellift mit Aufstieg an der Piste<br />
12. Die Tour führt über mehrere Pisten<br />
bis auf den Anzenberg mit herrlichem<br />
Panorama. 3,8 km / 730 hm<br />
www.hintersee.at<br />
Skitour auf den Loser<br />
Einfache Tour mit wunderbaren Aussichten<br />
von der Loser-Talstation entlang<br />
der Panoramastraße oder des Tourengeher-Aufstiegsweg.<br />
Liftbetriebszeiten<br />
beachten! 6,5 km / 600 hm<br />
www.ausseerland.at<br />
FOTO: Doris Schwarz-König<br />
095
PRODUKT Skitourenhelme<br />
Ein Deckel für<br />
jeden Kopf<br />
Ein Skihelm, der ist auch auf Skitour Pflicht.<br />
Wir haben uns umgesehen, was der Markt<br />
zwischen Freeridehelm und leichter Skimo-<br />
Variante zu bieten hat.<br />
von Lukas Schnitzer<br />
W<br />
ärmende Hauben, je<br />
nach Witterung vielleicht<br />
leichtere Stirnbänder<br />
oder das allseits<br />
beliebte, mal großflächig<br />
schützende, mal luftig schmal aufgerollte<br />
Buff-Tuch – sie alle sind<br />
gern benutzter Kopfschmuck auf<br />
Skitouren. Bloß: Was das Haupt<br />
samt benachbarter Ohren vor<br />
Sturm und Kälte schützt, bleibt<br />
auch in der Saison <strong>2022</strong>/2023 machtlos<br />
gegen unsanften Bodenkontakt<br />
oder herabfallendes Geröll und Eis.<br />
Ein Helm? Der gehört für Dieter<br />
Schreiber, Brand-Manager bei<br />
GROFA Action Sports GmbH und<br />
dort für die Marke Giro verantwortlich,<br />
auch auf Skitour zum guten<br />
Ton. In jedem Fall bergab, in Abwägung<br />
alpiner Gefahren (Eis, Absturzgelände)<br />
aber auch bergauf,<br />
wie Max Berger von Petzl zu bedenken<br />
gibt. Selbst wenn der pulvrigste<br />
Tiefschnee alles bedeckt und vieles<br />
sanft erscheinen lässt – Felsen und<br />
Baumstümpfe bleiben auch mit Zuckerhaube<br />
unnachgiebig.<br />
FOTO: Petzl/Mathis Dumas<br />
Skitourenhelm gleich Skihelm?<br />
Ein Tourenhelm? Das ist vielfach<br />
ein Skihelm, der auf Skitour zum<br />
Skitourenhelm avanciert. Speziell<br />
im Skimo-Rennsport, aber auch im<br />
allgemeinen Tourensegment wächst<br />
jedoch die Zahl der Helme mit speziellen<br />
Touren-Features. Denn<br />
grundsätzlich ist ein nach EN1077<br />
zertifizierter Skihelm kaum belüftet,<br />
eher schwer und für Aufstiege<br />
eher weniger geeignet, erklärt Berger.<br />
Eine Norm für Skitourenhelme<br />
fehlt bisher, so der Insider: „Petzl<br />
hat eine CE-Zertifizierung für Skitourenhelme<br />
mit einer zertifizierten<br />
Prüfstelle eingeführt, welche die<br />
Anforderungen an einen Bergsporthelm<br />
und zusätzlich die Anforderungen<br />
an einen erhöhten seitlichen<br />
Aufprallschutz sowie einen Schutz<br />
im Stirn- und Hinterkopfbereich erfüllt.“<br />
Auch wenn viele Skihelme mittlerweile<br />
Belüftungsmöglichkeiten<br />
bieten, Tourenhelme bieten mehr –<br />
und das bei geringerem Gewicht.<br />
Steht die Sicherheit beim Kauf sehr<br />
hoch oben auf der Prioritätenliste,<br />
rät Schreiber zu Helmen mit<br />
MIPS-System, wie es unter anderem<br />
Giro anbietet. Das System absorbiert<br />
die bei einem Aufprall auftretenden<br />
Kräfte durch eine einzigartige<br />
zweiteilige Konstruktion und<br />
schützt gerade bei typischen Skistürzen<br />
vor Rotationskräften.<br />
Wer trägt was?<br />
Ein Freeridehelm (faktisch ein Skihelm<br />
mit weichen oder abnehmbaren<br />
Ohrenpolstern) ist im Variantenbereich<br />
und für kurze, einfache<br />
Aufstiege sicher die bessere Wahl,<br />
hilft Berger in der Entscheidungsfindung.<br />
Dieser schützt den Kopf<br />
großflächiger und damit besser als<br />
ein Tourenhelm. Bei längeren Aufstiegen<br />
wiederum haben die leichteren<br />
und besser belüfteten Tourenhelme<br />
den Vorteil – und zwar nicht<br />
nur am Kopf, sondern ob des reduzierten<br />
Gewichts auch am oder im<br />
Rucksack. Umso weiter man den eigenen<br />
Fokus auf die Abfahrt legt,<br />
umso eher sollte man zum klassischen<br />
Freeridehelm greifen – findet<br />
man sich auch im Aufstieg des Öfteren<br />
mit Helm am Kopf wieder,<br />
sind die speziellen, luftigen Tourenvarianten<br />
einen Blick wert.<br />
096
Top 6<br />
GIRO Tor Spherical<br />
• bietet die perfekte Mischung aus Passform, Schutz,<br />
Temperaturkontrolle und Styling<br />
• Spherical Technology, powered by Mips®: reduziert die<br />
Rotationsenergie bei Stürzen<br />
• integrierte Thermostat-<br />
Control zur Temperaturregulation<br />
• dank InForm-2-Fit-System<br />
und magnetischem<br />
Fidlock-Verschluß schnell und<br />
einfach anpassbar<br />
PREIS (UVP): € 280,–<br />
www.giro.com<br />
6<br />
K2 Route<br />
• Touren- und Freeride-Helm – der perfekte Helm, mit dem sich<br />
übermäßiges Schwitzen am Kopf vermeiden lässt<br />
• wiegt nur 320 Gramm und<br />
ist komplett belüftet<br />
• vielseitigster In-Mold-Helm<br />
• abnehmbare Earpads<br />
• verstellbares<br />
Boa®-360-Fit-System<br />
• praktischer Powfly<br />
• abnehmbare Clips<br />
• austauschbares Helmfutter<br />
PREIS (UVP): € 139,95<br />
www.k2snow.com<br />
Skitourenhelme<br />
PETZL Meteor<br />
• Helm fürs Klettern, Bergsteigen und Skitourengehen<br />
• leicht, kompakt und hervorragend belüftet, gewährleistet der Helm<br />
zu jeder Jahreszeit einen<br />
angenehmen Tragekomfort<br />
• die den Kopf<br />
umschließende Form des<br />
Helms gewährleistet einen<br />
erhöhten Schutz im<br />
gesamten Kopfbereich<br />
• kann mit Skibrille getragen<br />
werden<br />
PREIS (UVP): € 85,–<br />
www.petzl.com<br />
DYNAFIT TLT Helmet<br />
• ultraleicht, stylish und kompakt sitzender Skitouren-Helm<br />
• fürs Skifahren, Bergsteigen/Klettern sowie Radfahren –<br />
also für moderne Multisportler<br />
• Leichtgewicht (300 Gramm),<br />
aber zugleich äußerst robust<br />
• durchdachte Belüftung mit<br />
großzügigen Öffnungen für<br />
hohen Tragekomfort und<br />
Atmungsaktivität bei fordernden<br />
Anstiegen<br />
• kompatibel mit Dynafit-Goggles<br />
TLT und Speed<br />
PREIS (UVP): € 140,–<br />
www.dynafit.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
SCOTT Couloir Tour<br />
• leichter Touring-Helm<br />
• der Helm aus 55 % recyceltem Material kann über<br />
einer Mütze getragen werden<br />
• EPS-Technologie<br />
• Riemen und<br />
Belüftungsplatten sind<br />
komplett aus recyceltem<br />
Material<br />
• schützt dich und schont<br />
zugleich die Umwelt<br />
PREIS (UVP): € 149,95<br />
www.scott-sports.com<br />
SALEWA Vert<br />
• Helm speziell fürs Skibergsteigen; schließt die Lücke zwischen<br />
Kletter- und Skihelm ohne Kompromisse bei der Sicherheit<br />
• wärmeableitende Polsterung und abnehmbare Ohrpolster<br />
bieten zusammen mit dem Belüftungssystem maximalen<br />
Komfort sowohl beim Aufstieg<br />
inklusive Kletterpassagen als<br />
auch bei der Abfahrt<br />
• eine vollständige<br />
Goggle-Integration, die das<br />
Anti-Fog-System moderner<br />
Skibrillen unterstützt,<br />
ermöglicht klare Sicht<br />
PREIS (UVP): € 160,–<br />
www.salewa.com<br />
097
AMP<br />
Das Angebot:<br />
3 geführte Skitouren<br />
und 3 Nächte mit<br />
Halb pension im<br />
4*-Hotel<br />
ab € 510,–<br />
UNTERKUNFT<br />
Das Thermenhotel Karawankenhof<br />
ist das 4-Sterne-Hotel<br />
der KärntenTherme<br />
Infos: www.karawankenhof.com<br />
FOTOS: high life/Draeger, Thermenhotel Karawankenhof,<br />
Daniel Waschnig, Hersteller<br />
098
Das THERMENHOTEL KARAWANKENHOF**** und <strong>SPORTaktiv</strong> laden ein<br />
Drei Tage,<br />
drei Länder<br />
Grenzenlose Skitourenvielfalt,<br />
knirschender<br />
Schnee, abwechslungsreiche<br />
Bergwelten im Alpen-Adria-Triangel<br />
Kärnten, Italien<br />
und Slowenien und Entspannung<br />
pur im Thermalwasser sind die<br />
perfekte Kombi der <strong>SPORTaktiv</strong>-<br />
Skitouren-Camps im Thermenhotel<br />
Karawankenhof. Seit Jahren gehören<br />
die Skitourencamps mit Stützpunkt<br />
im 4-Sterne-Thermenhotel<br />
Karawankenhof zu den beliebtesten<br />
und am meisten nachgefragten<br />
SPORT aktiv Camps. Egal, ob es darum<br />
geht, die Freiheit auf Tourenskiern<br />
erst zu entdecken, oder man<br />
schon Könner ist: Bei diesem Camp<br />
ist für alle das Passende dabei.<br />
In drei Leistungsgruppen,<br />
geführt von den Profis<br />
der Alpinschule „high life“,<br />
gibt es abwechslungsreiche<br />
Touren an drei Tagen zu erleben.<br />
Wohin es genau geht,<br />
entscheidet sich je nach<br />
Wetterlage vor Ort. Weil<br />
sich das Thermenhotel Karawankenhof<br />
aber mitten im Herzen<br />
der Alpen-Adria-Region befindet,<br />
führen die Touren jedenfalls in<br />
die Bergwelt der Region im<br />
Dreiländer eck, mögliche Ausflüge<br />
in die Nachbarländer Italien oder<br />
Slowenien inklusive.<br />
Im Anschluss an die Touren,<br />
lädt im „Basecamp“ Karawankenhof<br />
das warme Thermalwasser in<br />
der direkt angeschlossenen KärntenTherme<br />
zum wohligen Entspannen<br />
ein. Auch der großzügige<br />
Hier geht’s zur<br />
Anmeldung<br />
ZUM TESTEN<br />
LVS-Geräte, Schaufeln, Sonden von BCA<br />
(ersetzt nicht die eigene Ausrüstung).<br />
SPA-Bereich bietet mit Saunen,<br />
Dampfbädern, einem großen Hamam<br />
und einer Beautyabteilung<br />
mit Anwendungen und Massagen<br />
genügend Möglichkeiten zu<br />
regenerieren. Oder man<br />
zieht im 25-m-Sportbecken<br />
seine Längen.<br />
Dieses tolle Gesamtpaket<br />
inklusive drei Übernachtungen<br />
mit Halbpension,<br />
Touren mit Bergführer und<br />
vielem mehr kann je nach<br />
Termin ab € 510,– gebucht werden.<br />
Tipp: Nicht zu lange warten mit<br />
dem Anmelden, die Plätze sind<br />
begehrt …<br />
ANMELDUNG<br />
Kontakt und Buchung unter dem Kennwort<br />
„<strong>SPORTaktiv</strong>-Alpen-Adria-Skitourencamp“:<br />
THERMENHOTEL KARAWANKENHOF****<br />
T. +43 (0) 42 42/30 01-10<br />
reservierung@warmbad.at<br />
www.karawankenhof.com<br />
Skitouren im<br />
Dreiländereck<br />
TERMINE<br />
A: 02.–05.02.2023 (Do–So)<br />
B: 05.–08.02.2023 (So–Mi)<br />
C: 09.03.–12.03.2023 (Do–So)<br />
D: 16.03.–19.03.2023 (Do–So)<br />
PREISE<br />
• Termin A: € 543,– p.P. im DZ<br />
Termin B: € 510,– p.P. im DZ<br />
Termin C/D: € 519,– p.P. im DZ<br />
alle Termine zzgl. Ortstaxe, zahlbar vor Ort;<br />
EZ-Zuschlag € 105,– (3 ÜN)<br />
IM PREIS ENTHALTEN<br />
• Drei Übernachtungen mit Halbpension im<br />
DZ, inkl. Frühstücksbuffet, 5-gängigem<br />
Abendmenü und Benutzung der gesamten<br />
„KärntenTherme“<br />
• 2000 m 2 SPA-Bereich mit Saunen,<br />
Dampfbädern und Hamam<br />
• Drei geführte Touren mit staatlich geprüften<br />
Bergführern, Tipps zur Fahrtechnik im<br />
Tiefschnee<br />
• Testmaterial von BCA (LVS-Gerät,<br />
Schaufel, Sonde)<br />
• GARANTA Bergschutzversicherung für die<br />
Dauer des Camps (gilt nur für Touren in Ö.)<br />
PROGRAMM<br />
• Drei Skitouren – je nach Wetter und<br />
Schneeverhältnissen im Dreiländereck (AUT,<br />
ITA, SLO) mit staatlich geprüften Bergführern<br />
der Alpinschule „high life“; drei<br />
Leistungsgruppen je nach Kondition und<br />
Können. Geplante Aufstiegszeiten: zwischen<br />
drei und fünf Stunden je nach Leistungsgruppe.<br />
Die Anreise und der Transfer zu den<br />
Touren erfolgen mit dem eigenen Pkw.<br />
TEILNEHMER UND ZIELGRUPPE<br />
• maximal 32 Personen. Einsteiger mit<br />
Skitourenerfahrung und Könner.<br />
Voraussetzung: solide Grundfitness und<br />
Skifahrtechnik, eigene Ausrüstung muss<br />
vorhanden sein, kein Verleih vor Ort.<br />
GOODIES<br />
• Ein Peeroton- Sportnahrungspaket<br />
• Ein Buff-Stirnband<br />
PARTNER
PLETZER RESORTS<br />
Bewegung hat immer Saison<br />
Winterfreude pur bieten die Pletzer Resorts. Die Skidestinationen Hopfgarten (Tirol) und<br />
Bayrischzell (Bayern) beherbergen drei der fünf Resorts mit ihrem Motto: „Move & Relax“.<br />
FOTOS: Pletzer Resorts<br />
Skiparadies Sudelfeld<br />
Eingebettet in die wunderschöne<br />
Wendelsteinregion warten im bayerischen<br />
Skigebiet Sudelfeld insge-<br />
M<br />
it 288 täglich perfekt<br />
präparierten<br />
Pistenkilometern sowie<br />
21 Talabfahrten<br />
zählt die SKIWELT<br />
WILDER KAISER-BRIXENTAL bei<br />
Hopfgarten zu einem der größten<br />
und modernsten Skigebiete weltweit.<br />
Ob Anfänger, Familie, Genussoder<br />
Vielskifahrer – allen wird in<br />
der SkiWelt etwas geboten. Die Skifahrer<br />
erwarten 90 moderne Bahnen,<br />
Panoramaausblicke in die Kitzbüheler<br />
Alpen, das ALPENIGLU ®<br />
Dorf, drei Funparks, Erlebnispisten,<br />
beleuchtete Rodelbahnen sowie Österreichs<br />
größtes Nachtskigebiet.<br />
„Das Hohe Salve Sportresort“<br />
liegt direkt gegenüber der Salvenbahn,<br />
welche die Gäste ins Skigebiet<br />
bringt. Vom Hotelzimmer in<br />
wenigen Minuten auf die Piste –<br />
das ist Ski-in, Ski-out. Bequemer<br />
geht’s nicht!<br />
„Das Hopfgarten Familotel<br />
Tirol“ wiederum ist ideal für einen<br />
Nach einem Tag im Schnee wird im „Move &<br />
Relax“ Bereich der Pletzer Resorts entspannt.<br />
Winterurlaub für Familien mit Babys,<br />
Kleinkindern oder Kids. Direkt<br />
vor der Haustür befindet sich die<br />
Skiübungswiese mit Skikindergarten<br />
und der Einstieg in die SkiWelt<br />
befindet sich in Rufweite.<br />
samt 31 Kilometer weitläufige und<br />
familienfreundliche Abfahrten auf<br />
Sie. Ein besonderes Highlight ist<br />
die Actionwelt, die mit ihren zahlreichen<br />
Hindernissen Snowboarder<br />
und Freeskier begeistert. Einsteiger<br />
können dort ihre ersten Sprünge<br />
wagen und Fortgeschrittene ihre<br />
Tricks verfeinern. Kicker-Line, Easy-Line<br />
oder Jib-Line versprechen<br />
ultimative Action.<br />
„Das Bayrischzell Familotel<br />
Oberbayern“ befindet sich nur<br />
wenige Minuten vom Skigebiet<br />
entfernt und stellt somit die ideale<br />
Unterkunft für Familienurlaub mit<br />
Kids und Teens dar. Das neue Familienhotel<br />
wurde 2020 eröffnet und<br />
bietet attraktive Angebote für<br />
aktive Familien.<br />
Mehr Informationen unter:<br />
www.pletzer-resorts.com<br />
100
LÖFFLER<br />
ANZEIGE / FOTOS: Löffler<br />
Ideale Kombination:<br />
Passend zur Jacke hat LÖFFLER<br />
auch die Touring Pants Active<br />
GTX im Programm.<br />
Mit Löffler auf Skitour<br />
Ob Hausberg oder Alpenüberquerung – mit verantwortungsvoll produzierten Produkten<br />
im neuen Look geht Löffler diesen Winter mit auf Tour.<br />
S<br />
kitourengehen, das ist<br />
weitaus mehr als „nur<br />
Skifahren“. Vielmehr<br />
ist es ein Gesamterlebnis,<br />
von der Planung<br />
über den Aufstieg bis zum Ankommen<br />
am Ziel und natürlich zur Abfahrt.<br />
Löffler will Skitourengeherinnen<br />
und -geher überall am Berg<br />
bestmöglich unterstützen.<br />
Der Sportbekleidungs-Hersteller<br />
aus Ried im Innkreis achtet darum<br />
auf höchste Funktionalität und<br />
ist sich zugleich seiner Verantwortung<br />
gegenüber der Umwelt<br />
bewusst. Regionale und umweltfreundliche<br />
Produktion, kurze Herstellungswege,<br />
faire Arbeitsbedingungen,<br />
gesundheitlich einwandfreie,<br />
weil schadstofffreie Materialien<br />
– all das hat bei Löffler lange<br />
Tradition und ist fest in der DNA<br />
des Betriebs verankert. Verfeinert<br />
mit smarten Features und durchdachten<br />
Details können sich Skitourenfans<br />
so voll und ganz auf die<br />
Löffler-Tourenkollektion verlassen.<br />
Hooded Jacket GTX Active<br />
Die Produktbezeichnung nimmt es<br />
bereits vorweg – die Hardshelljacke<br />
Hooded Jacket GTX Active<br />
kommt sowohl in der Damen- als<br />
auch in der Herrenausführung mit<br />
dem wetterfesten Gore-Tex-Active-Gewebe.<br />
Das leichte und vor allem<br />
hoch atmungsaktive Material<br />
ist schweißtreibenden Aktivitäten<br />
gewachsen und zugleich 100 %<br />
wasserdicht.<br />
Großzügige Belüftungsreißverschlüsse<br />
garantieren bei intensiven<br />
Touren zusätzliche Luftzirkulation.<br />
Ein weiteres schlaues Feature für<br />
Aufstieg und Abfahrt: Die etwas<br />
höher angesetzten Taschen können<br />
auch unter Bewegung und bei geschlossenem<br />
Hüftgurt des Rucksacks<br />
einfach erreicht werden.<br />
Die ideale Ergänzung für die<br />
Abfahrt ist die Unisex-Skitourenhose<br />
Touring Pants GTX Active.<br />
Beide feinen Teile kosten jeweils<br />
399,99 Euro. Für Wärme sorgt die<br />
klein packbare Iso-Jacke Polaro<br />
mit 100 % recyceltem Fasermaterial<br />
um 249,99 Euro<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.loeffler.at<br />
101
PERSONALITY Daniel Zugg<br />
Mit Puls am<br />
Anschlag<br />
Skitourengehen ist nicht nur Genuss-, sondern auch<br />
Rennsport – und Daniel Zugg aus Vorarlberg einer der<br />
besten „Skimo“-Athleten Österreichs. von Christof Domenig<br />
E<br />
ine Handvoll Österreicher<br />
kann Wettkampf-<br />
Skibergsteigen, auch<br />
Skimountaineering oder<br />
kurz „Skimo“ genannt,<br />
seit einigen Jahren als Heeresportler<br />
betreiben und damit ein Leben<br />
fast wie Profis führen. Bei seiner<br />
Aufnahme 2017 war Daniel Zugg<br />
sozusagen Vorreiter. Als einziger<br />
Österreicher hat der 29-Jährige<br />
auch einen Weltcupsieg (2019) zu<br />
Buche stehen, zudem mehrere Podestplätze<br />
erreicht. Generell tut<br />
Daniel Zugg in<br />
seinem Element,<br />
beim Weltcupfinale<br />
in Flaine <strong>2022</strong>.<br />
FOTO: Martina Valmassoi<br />
sich einiges an der Spitze der Szene<br />
– von der Eingliederung als Sparte<br />
in den österreichischen Skiverband<br />
2015 bis hin zur Aufnahme ins<br />
olympische Programm von Mailand-Cortina<br />
2026. „Die Entwicklung<br />
geht nicht von jetzt auf gleich,<br />
aber die Bedingungen für uns<br />
Sportler werden stetig besser“, berichtet<br />
der Vorarlberger. Warum er<br />
sich für diesen Sport entschieden<br />
hat? „Ich war immer gern in der<br />
Natur und den Bergen, zum Skibergsteigen<br />
bin ich beim Grundwehrdienst<br />
gekommen und habe dadurch<br />
den Rennsport für mich entdeckt“,<br />
erzählt Zugg. Unter den<br />
drei Weltcup-Disziplinen Individual,<br />
Vertical und Sprint ist Letzterer<br />
Zuggs Paradedisziplin. Beim Weltcupfinale<br />
<strong>2022</strong> in Flaine (Frankreich)<br />
wurde er zuletzt starker<br />
Dritter im Sprint. In den kurzen<br />
Rennformaten, den Puls am Anschlag,<br />
liegt die Stärke Zuggs, aber<br />
weniger die große Liebe, „eher eine<br />
Art Hassliebe“, schmunzelt er.<br />
Der Gegensatz zum Sprint sind,<br />
wenn man so will, die hochalpinen<br />
Long-Distance-Rennen. Sie werden<br />
im Team bestritten, sind in der Szene<br />
hoch angesehen, obwohl sie<br />
nicht zum Weltcup zählen. Rennen<br />
wie das Mezzalama in Italien, das<br />
auf über 4000 m hinaufführt: „Dieses<br />
Rennen hat mich stark geprägt“,<br />
erzählt Zugg. Bei der Patrouille<br />
des Glaciers in der Schweiz,<br />
dem längsten und ältesten Skitourenrennen<br />
der Welt, hat er im Frühling<br />
mit Jakob Herrmann und Armin<br />
Höfl im Team die Militärwertung<br />
gewonnen. Rund 60 km und<br />
4300 Höhenmeter sind bei dem<br />
Rennen, das vom Schweizer Militär<br />
alle zwei Jahre durchgeführt wird,<br />
zurückzulegen.<br />
Als Montafoner in einem herrlichen<br />
Tourengebiet beheimatet,<br />
kennt Zugg auch den entschleunigten<br />
Skitourensport sehr gut. „Da<br />
decke ich die Pulsuhr dann zu, bleibe<br />
auch einmal stehen, mache ein<br />
Foto oder Video. Immer nur der<br />
Tunnelblick, das sollte auch nicht<br />
sein“, berichtet er. Genussgehern<br />
rät er aber ebenfalls einmal zum<br />
Perspektivenwechsel: Das größte<br />
Skitourenrennen Österreichs als<br />
Breitensport-Event ist die Mountain<br />
Attack in Saalbach, Zugg hat<br />
dort im Vorjahr das „Schattberg<br />
Race“ gewonnen: „Das ist ein Riesenerlebnis<br />
mit über 1000 Startern,<br />
die sich raufquälen. Dort mitzumachen,<br />
die Atmosphäre zu spüren,<br />
kann ich jedem Skitourengeher<br />
nur empfehlen.“<br />
102
INNERKREMS<br />
FOTO: Kärnten Werbung/Steinthaler, Gerdl<br />
Sanfter Skitourengenuss<br />
Tagestouren und Skidurchquerungen, Schnuppertouren und Genusstouren inmitten einer<br />
sanften Bergwelt: All das gibt es inmitten der Kärntner Nockberge rund um das Skitouren-<br />
Zentrum Innerkrems in der Region Katschberg Lieser-Maltatal zu erleben.<br />
D<br />
ie Kärntner Nockberge<br />
sind bei Freunden<br />
von Skitouren ebenso<br />
bekannt wie beliebt.<br />
Die Höhenlage, viel<br />
Schnee und der Sonnenreichtum<br />
sorgen jährlich für ideale Voraussetzungen.<br />
Generell zeichnen sich<br />
Skitouren in den Nockbergen – speziell<br />
in Innerkrems und Schönfeld –<br />
durch ihre sanften Anstiege zu lohnenswerten<br />
Zielen sowie durch genussreiche<br />
Pulverabfahrten aus.<br />
Auch große Unternehmungen wie<br />
eine Skitouren-Durchquerung am<br />
Nockberge-Trail warten. Wer will,<br />
kann sich in diesem Skitourenparadies<br />
auch von kompetenten Guides<br />
begleiten lassen.<br />
Besonders für Einsteiger und<br />
weniger geübte Skifahrer bietet Innerkrems<br />
eine perfekte Möglichkeit,<br />
die Faszination „Genussskitouren“<br />
sicher und unbeschwert zu er-<br />
lernen. Erfahrene Skitouren-Guides<br />
sowie Materialverleih und Shops<br />
stehen vor Ort zur Verfügung. Auch<br />
Lawinentrainings und mehrtägige<br />
Skitourencamps für Einsteiger werden<br />
angeboten. Mehr Informationen<br />
zu geführten Touren findet man<br />
bei „Sport Schiffer“ unter:<br />
www.sportschiffer.at.<br />
Angebunden an die Top-Skiregion<br />
Katschberg, bietet Innerkrems<br />
zudem zahlreiche weitere Outdoormöglichkeiten<br />
für den perfekten Aktivurlaub<br />
im Winter – vom Skifahren<br />
und Rodeln über Schneeschuhtouren<br />
bis hin zum Langlaufen und Winter-<br />
wandern ist alles dabei, was das<br />
sportliche Herz begehrt.<br />
Nockberge-Trail<br />
Mit zwei von vier Tagesetappen<br />
verläuft der Nockberge-Trail durch<br />
die Region Katschberg Lieser-Maltatal.<br />
Diese mehrtägige Skidurchquerung<br />
startet am Katschberg und<br />
führt über die Kärntner Nockberge<br />
nach Innerkrems. Von hier aus geht<br />
es weiter durch das Herz des<br />
UNESCO-Biosphärenparks Nockberge<br />
– Richtung Turracher Höhe,<br />
Falkert und Bad Kleinkirchheim.<br />
Eine mehrtägige Auszeit vom Alltag<br />
auf Tourenskiern und ein echtes<br />
Highlight des Winters!<br />
Weitere Infos unter:<br />
www.katschberg.at<br />
www.innerkrems.info<br />
104
GEBEN SIE<br />
DEN TAKT VOR<br />
Und schaffen Sie Großes.<br />
FOR LEADERS IN BUSINESS.
TEAM<br />
Alfred Brunner<br />
Geschäftsführung<br />
T. +43 676 871 970 133<br />
alfred.brunner@styria.com<br />
Arnold Pauly<br />
Head of Sales<br />
T. +43 676 871 970 005<br />
arnold.pauly@styria.com<br />
Christof Domenig<br />
Head of Content Marketing<br />
T. +43 664 235 90 58<br />
christof.domenig@styria.com<br />
Claudia Riedl<br />
Head of Online Content Marketing<br />
T. +43 664 235 90 70<br />
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Petra Ofner<br />
Backoffice, Verrechnung<br />
T. +43 316/80 63-25 80<br />
petra.ofner@styria.com<br />
Elisabeth Rechling<br />
Assistenz der Geschäftsführung,<br />
Key Account Managerin<br />
T. +43 664 806 392 586<br />
elisabeth.rechling@styria.com<br />
Bertram Taferner<br />
Key Account Manager<br />
T. +43 676 871 970 007<br />
bertram.taferner@styria.com<br />
Veronika Kainer<br />
Key Account Managerin<br />
T. +43 664 301 11 73<br />
veronika.kainer@styria.com<br />
Thomas Pirker<br />
Key Account Manager<br />
T. +43 676 871 970 006<br />
thomas.pirker@styria.com<br />
Thomas Polzer<br />
Content Marketing,<br />
Fotoredaktion<br />
T. +43 664 235 90 59<br />
thomas.polzer@styria.com<br />
Lukas Schnitzer<br />
Content Marketing<br />
T. +43 660 289 89 18<br />
lukas.schnitzer@styria.com<br />
Nicole Hofstetter<br />
Online Content Marketing<br />
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Christoph Geretschlaeger<br />
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T. +43 699 107 38 720<br />
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Eigentümer/Verleger<br />
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8010 Graz, Gadollaplatz 1<br />
Tel.: 0 316/80 63-25 80<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> ist ein Titel der STYRIA MEDIA<br />
GROUP. Offenlegung gem. § 25 MedienG<br />
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Seit Anfang <strong>2022</strong> bezieht <strong>SPORTaktiv</strong><br />
als Teil der STYRIA MEDIA<br />
GROUP 100 Prozent Umweltzeichen-Strom<br />
aus erneuerbaren Energieträgern<br />
gem. RL UZ 46 (Lizenznehmer UW 1185).<br />
Hersteller<br />
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7201 Neudörfl<br />
Beiträge über Tourismusregionen und Eventankündigungen<br />
werden in Kooperation mit der<br />
Tourismuswirtschaft und mit Veranstaltern<br />
gegen Druckkostenbeiträge produziert.<br />
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| foto: Harald Wisthaler