AB Archiv des Badewesens Dezember 2022
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<strong>AB</strong> 12/<strong>2022</strong><br />
Personal | BÄDERBETRIEB | 829<br />
In diesem Beitrag geht es genau<br />
um diese Dinge: um eine respektvolle<br />
Grundhaltung gegenüber den<br />
Kund:innen und um den persönlichen<br />
Schutz durch eine angemessene,<br />
sichere Körperhaltung.<br />
Respektvolle Grundhaltung<br />
– auf die innere Einstellung<br />
kommt es an<br />
Der Kunde ist König – eine antiquierte<br />
Binsenweisheit und leere Floskel?<br />
Nein. Der Kunde ist tatsächlich König<br />
und die Kundin Königin – auch wenn<br />
er oder sie sich mal daneben benommen<br />
hat. Dann gilt es, ihn oder<br />
sie behutsam, aber eindringlich und<br />
nachhaltig wieder auf den Pfad der<br />
Tugend [= Einhaltung der Haus- und<br />
Badeordnung (HBO)] zurückzuführen.<br />
Dabei gelten ein paar Regeln,<br />
die eine respektvolle Haltung auch<br />
gegenüber den die Regeln verletzenden<br />
Kund:innen manifestieren.<br />
Zu vermeiden sind Pauschalurteile.<br />
„Ach, die schon wieder, das gibt Ärger!“<br />
– so werden sicherlich die meisten<br />
schon einmal gedacht haben.<br />
Allen eine Chance zu geben, ist aber<br />
der bessere Weg, bei gleichzeitiger<br />
Achtsamkeit und Sensibilität. Selbsterfüllende<br />
Prophezeiungen 1) sind vermeidbar,<br />
wenn man den Grundsatz<br />
beachtet: „Auf den Einzelfall kommt<br />
es an, jede Situation ist anders.“ Auch<br />
Neutralität ist gefragt, die eigene<br />
Meinung bleibt in der professionellen<br />
Situation außen vor, und es herrscht<br />
eine angemessene Distanz.<br />
Nähe und Distanz – Dialog auf<br />
Augenhöhe<br />
Beim beruflichen Umgang mit Menschen<br />
– nicht nur in Konfliktsituationen<br />
– muss man ständig Nähe<br />
und Distanz austarieren: nah genug<br />
dran sein, um auf angemessene Art<br />
und Weise mit den Gästen zu sprechen,<br />
aber auch weit genug weg,<br />
um sicher vor plötzlichen Angriffen<br />
zu sein. Der „Eine-Armlänge-Abstand“<br />
ist bestimmt vielen bekannt,<br />
nicht selten reicht aber genau dieser<br />
Abstand nicht, um auf der sicheren<br />
Seite zu sein. Bei der sog. „sozialen<br />
Distanz“ spricht man von 1,20 bis<br />
3,00 m Abstand. Als Faustegel gilt:<br />
Je emotionaler die Situation, je aggressiver<br />
und weniger einschätzbar<br />
der Kunde/die Kundin ist – eventuell<br />
durch übermäßigen Alkohol- oder<br />
Drogenkonsum – <strong>des</strong>to größer sollte<br />
der Abstand sein. Dazu gleich mehr.<br />
Wichtig ist es auch, auf eine komplementäre<br />
Körperposition zu achten:<br />
Für viele wirkt es bedrohlich, wenn sich<br />
der/die „Bademeister/in“ vor dem/der<br />
auf der Liegewiese auf einer Decke<br />
Liegenden „aufbaut“ und von oben<br />
herab anspricht. Den Oberkörper ein<br />
wenig nach unten zu neigen, eine Hand<br />
auf dem leicht nach vorn gebeugten<br />
Knie abzulegen, ohne ganz in eine sehr<br />
unsichere, weil instabile Hocke zu gehen,<br />
kommt dem Ziel eines Dialogs auf<br />
Augenhöhe deutlich näher.<br />
Auf körperliche Berührungen sollte<br />
man grundsätzlich verzichten – es<br />
gibt nicht wenige Menschen, die<br />
sich nicht gerne anfassen lassen<br />
und verärgert oder gar aggressiv<br />
reagieren.<br />
Und nun zum sicheren Stand und zur<br />
persönlichen Schutzhaltung.<br />
Sicher stehen, wirken, sein!<br />
Probieren Sie es aus: Stellen Sie sich<br />
hin, stehen Sie gerade, Ihnen gegenüber<br />
Ihr/e Kollege/Kollegin in einem<br />
Abstand von einem knappen Meter.<br />
Ihre Füße stehen fast parallel nebeneinander,<br />
die Fußspitzen zeigen nach<br />
vorn, der Abstand zwischen beiden<br />
Füßen beträgt ca. 25 cm (die Länge<br />
einer DIN-A4-Seite). Ihr Gegenüber<br />
schubst Sie nun von vorn – und was<br />
passiert? Sie machen mit einem Bein<br />
einen Ausfallschritt nach hinten, Sie<br />
stabilisieren sich. Das macht Ihr Körper<br />
ganz automatisch, um nicht umzufallen.<br />
Genau dieser Ausfallschritt<br />
ist die Grundlage für den sicheren,<br />
stabilen Stand – Ihre persönliche<br />
Schutzhaltung.<br />
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