26.12.2012 Aufrufe

VERMESSUNGSKUNDE IV

VERMESSUNGSKUNDE IV

VERMESSUNGSKUNDE IV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

1 GRUNDLAGEN DER TACHYMETRIE 5<br />

Elektronische Tachymeter mit der Bestimmung der Horizontal-, der Vertikalwinkel und<br />

der Schrägstrecke werden hier als bekannt vorausgesetzt.<br />

• Messroboter weisen zusätzlich eine automatische Zielverfolgung auf. Dies wird<br />

durch einen motorischen Antrieb für die Bewegung des Fernrohrs und eine Mustererkennung<br />

für das Prisma erreicht.<br />

• Der klassische Tachymetertheodolit besteht aus einem Theodolit mittlerer oder<br />

niederer Genauigkeit und einem Reichenbachschen Distanzmesser. Die Formel zur<br />

Bestimmung der Entfernung aus den Reichenbachschen Distanzfäden ist vom geometrischen<br />

Nivellement bekannt zu<br />

E = c + k(o − u) (1)<br />

wobei c und k geräteabhängige Konstanten und o die obere und u die untere<br />

Ablesung an den Distanzfäden bedeutet.<br />

• Für einfache Genauigkeiten ist es ausreichend die Größen c und k über den gesamten<br />

Fokussierbereich als konstant anzunehmen. Meistens wird das Gerät so<br />

eingestellt, dass c sich in der Nähe von Null und k bei 100 bzw. 200 befindet.<br />

• Bei höheren Genauigkeiten ist zu berücksichtigen, dass die Größe k von der Fokussierung<br />

also von der Entfernung abhängig ist. In diesem Fall kann der entfernungsabhängige<br />

Anteil in k zusätzlich nach folgender Formel berücksichtigt werden.<br />

E = c +(k + dk)(o − u) (2)<br />

• Die Bestimmung von dk kann über bekannte Strecken mit unterschiedlichen<br />

Streckenlängen erfolgen und kann somit für weitere Messungen genutzt werden.<br />

Die bisherigen Ausführungen beziehen sich auf die Horizontale, also auf den Spezialfall<br />

eines Nivelliertachymeters.<br />

Beim Einsatz eines Theodoliten müssen die Berechnungen der Entfernungen auf schräge<br />

Sichten umgesetzt werden.<br />

Ansätze :<br />

E ′ = c +<br />

E ′′<br />

o − u<br />

= sin(z − α<br />

2 )<br />

sin α<br />

E ′<br />

E<br />

α<br />

α<br />

(o − u) · sin(z + ) · sin(z − 2 2 )<br />

′′ = sin(z + α<br />

2 )<br />

mit α =2· arctan(<br />

sin z<br />

1<br />

2k )<br />

�<br />

(o − u) · cos2 ( α<br />

2 ) − cos2 z �<br />

(3)<br />

sin α · sin z<br />

sin α · sin z<br />

= c +<br />

E ′ ≈ c + k(o − u) · sin z (4)<br />

E = E ′ · sin z ≈ c · sin z + k(o − u) · sin 2 z (5)<br />

h = E ′ · cos z ≈ c · cos z + k(o − u) · cos z sin z (6)<br />

• Die Berechnung der horizontalen Strecke und des Höhenunterschieds kann mit<br />

einfachen Rechenhilfsmitteln erfolgen. Eine direkte optisch-mechanische Berücksichtigung<br />

der Schräge erfolgt bei den sog. Reduktionstachymetern.<br />

Vermessungskunde für das 4. Semester (Stand: 2. April 2005)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!