VERMESSUNGSKUNDE IV
VERMESSUNGSKUNDE IV
VERMESSUNGSKUNDE IV
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
1 GRUNDLAGEN DER TACHYMETRIE 6<br />
z<br />
�<br />
Abbildung 1: Tachymetrische Messung mit Distanzstrichen<br />
Zusätzlich können zur Orientierung Bussolen eingesetzt werden:<br />
E<br />
• Eine Bussole ist ein mit einer Visiereinrichtung versehener Kompass.<br />
Die Visiereinrichtung weist gewöhnlich in die Richtung des Durchmessers, der den<br />
Nullpunkt der Teilung enthält.<br />
• Der Kreis ist meistens linksläufig geteilt. In diesem Fall lässt sich für ein anvisiertes<br />
Ziel der magnetische Richtungswinkel an der Kompassnadel ablesen.<br />
• Die einfachste für geodätische Zwecke eingesetzte Bussole ist die Diopterbussole,<br />
die sowohl mit Kompassnadel als auch mit elektronischen Sensoren angeboten<br />
wird.<br />
Hat die Bussole als Visiereinrichtung ein Fernrohr mit Distanzfäden, dazu einen<br />
Höhen- und Horizontalkreis, Klemm- und Feinbewegungseinrichtungen, so heißt<br />
die Bussole Tachymeterbussole.<br />
Beim Arbeiten mit den Bussolen ist die Ausrichtung in Richtung Norden zu definieren.<br />
• Es ist zwischen der Ausrichtung in der Abbildungsebene (Gitter Nord), zum geographischen<br />
Nordpol (Geographisch Nord) und zum magnetischen Nordpol (Magnetisch<br />
Nord) zu unterscheiden.<br />
• Die Abweichung zwischen dem geographischen und dem magnetischen Nordpol<br />
wird als magnetische Deklination δ bezeichnet und die Abweichung zwischen<br />
Gitter- und Geographisch-Nord heißt Meridiankonvergenz γ (siehe Landesvermessung).<br />
Die für das praktische Arbeiten erforderliche Abweichung zwischen Gitter- und<br />
Magnetisch-Nord wird als Nadelabweichung α bezeichnet.<br />
• Die Kurven, die Orte mit gleicher magnetischer Deklination verbinden, heißen Isogonen.<br />
Sie verlaufen nicht geradlinig zum magnetischen Nordpol, sondern sind durch<br />
regionale und lokale Einflüsse vielfach gestört. Der magnetische Nordpol unterliegt<br />
außerdem fortschreitenden säkulären Änderungen und periodischen täglichen<br />
Schwankungen.<br />
Vermessungskunde für das 4. Semester (Stand: 2. April 2005)<br />
E'<br />
E''<br />
o<br />
u<br />
h