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VERMESSUNGSKUNDE IV

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1 GRUNDLAGEN DER TACHYMETRIE 8<br />

• Die durchgehende Darstellung der dritten Dimension erfolgt in zweidimensionalen<br />

Karten über Höhenlinien, die auch als Schichtlinien, Niveaukurven oder Isohypsen<br />

bezeichnet werden.<br />

– Höhenlinien sind Kurven, die Punkte gleicher Höhe miteinander verbinden.<br />

– In Gebieten unter der Bezugsfläche werden die Linien gleicher Höhe als Tiefenlinien<br />

oder Isobathen bezeichnet. (Vermessung des Meeresbodens: Bathymetrie)<br />

– Beim Aufbau des Höhenlinienbildes ist die passende Äquidistanz (Höhenunterschied<br />

benachbarter Höhenlinien) in erster Linie von der Geländeneigung<br />

und dem Maßstab abhängig.<br />

In zweiter Linie ist die geforderte Genauigkeit der Höhenaufnahme zu beachten<br />

und die Darstellung von Kleinformen zu berücksichtigen.<br />

– Sind bemerkenswerte Bodenformen durch die Wahl der Äquidistanz nicht darstellbar,<br />

so können auch Hilfshöhenlinien mit geringeren Schichthöhen eingeführt<br />

werden.<br />

– Die Wahl der Schichthöhen ist stark vom Verwendungszweck des Ergebnisses<br />

abhängig.<br />

” Regel“: In bewegtem Gelände ab dem Maßstabsbereich 1:5 000 wählt man<br />

Schichthöhen, die sich in m als Maßstabszahl dividiert durch 1000 berechnen.<br />

Für den Maßstab 1:5 000 würde man also eine Schichthöhe von 5m einführen.<br />

– Der Verlauf der Höhenlinien wird in den meisten Fällen rechnerisch interpoliert<br />

(Computerprogramme).<br />

Gängige Wege sind Dreiecksvermaschung zur Interpolation der Punkte gleicher<br />

Höhe oder funktionale Ansätze.<br />

Hierbei werden allerdings die Grundsätze einer Handbearbeitung wie<br />

∗ Interpolation nur zwischen den größten Höhenunterschieden und<br />

∗ Abhängigkeiten benachbarter Höhenlinien<br />

nur unzureichend eingehalten.<br />

• Das Ergebnis ist bei beiden Verfahren sehr stark von einer guten Aufnahme des<br />

Geländes abhängig, wobei markante Geländeformen durch eigene Punkte aufzunehmensindundkünstliche<br />

Oberflächenformen wie Böschungen, Einschnitte, Gräben<br />

und dergleichen eigenständig aufzunehmen und darzustellen sind.<br />

1.4 Genauigkeit der Geländeaufnahme<br />

• Bei analog hergestellten Karten ist die Kartiergenauigkeit immer geringer als die<br />

Aufnahmegenauigkeit.<br />

Man geht in diesem Fall von einer Kartiergenauigkeit von (0,2mm aus, was bei<br />

einem Maßstab von 1:1000 (0,2m und beim Maßstab 1:5000 (1,0m in der Natur<br />

entspricht.<br />

• In die Genauigkeit der Höhenlinien geht neben diesem Kartierfehler die Unsicherheit<br />

beim Entwerfen der Höhenlinien ein.<br />

Vermessungskunde für das 4. Semester (Stand: 2. April 2005)

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